Hallo Marco,
der Knabe wird dieses Jahr 46!!!
So und nun weiter. Die Basisfarbe war lackiert. Jetzt zu den Details. Am Anfang als ich den " Vogel" mir im Netz anschaute, sah er m. E. relativ unifarbig aus. Aber je mehr man sich Fotos ansieht um so "bunter" wird er.
Dies galt es irgendwie umzusetzen.
Da wir noch keine Ahnung hatten welche Details als Decals realisiert werden, wollten wir soviel wie möglich mit Farbe gestalten . Bei der klassischen Enterprise, die für Nürnberg 2011 gebaut wurde, konnte ich auf einen Decalbogen von JT Graphics zurückgreifen. Der war zwar im Maßstab 1:650 gehalten; das viel aber nicht weiter auf... oder doch?
Bei der neuen Enterprise ging das natürlich nicht. Es gab nichts auf dem Aftermarket. Also mussten hier selbst hergestellte Decals herhalten; es war ein erster Entwurf, der in Farbe und Abmessungen noch nicht stimmig gewesen ist. Auch ist die Qualität nicht mit den Seriendecals vergleichbar. Einiges was mit mühevollen Abklebearbeiten verbunden gewesen war, hätten wir uns im Nachhinein sparen können, da sie auf dem Decalbogen drauf waren.
Aber so ist es halt bei Prototypen.
Ergo wurde mit dem neuen Masking Tape, das uns freundlicherweise von Revell zum Testen zur Verfügung gestellt worden ist, fleißig abgeklebt. Es läßt sich sehr gut verarbeiten, übrigens.
Zum einen galt es die Farbflächen abzugrenzen, zum anderen mussten auch Panellines erstellt werden, die unserer Meinung auf dem sekundären Rumpf und den Gondeln noch fehlten. Diese wurden mit Bleistift realisiert. Gravurschablonen von Techstar kamen ebenfalls zum Einsatz um Details herauszuarbeiten die auf dem First-Shot noch fehlten.
Dies nahm eine Menge Zeit in Anspruch, die ich alleine bis zur Nürnberger Messe nicht mehr hatte. Der Schaufelradbagger 289, und noch weitere Modelle hatten mich voll im Griff. Displayständer, Deflektorschüssel und Triebwerkauslässe waren noch meine Baustelle. Alles andere übernahm dann mein Arbeitskollege Thorsten, der jeden Tag die gleiche Frage hören musste.
"Und???? Wie weit "biste" ?"
" Mach dir keine Sorgen", hörte ich immer....
Hier die Bilder vom Abkleben. Man muss erst mal Referenzpunkte festlegen. Ist nicht so einfach. Und nach dem Zusammenbau stellt man dann selbst fest....uihh die Linie hätte man besser etwas tiefer oder höher ansetzten sollen.
Und wie schon erwähnt. Sci-Fi Modellbauer sind die kritischsten von allen Sparten.
Das machte am wenigsten Spaß und Thorsten hätte sich die Arbei sparen können, denn die Streifen waren zum Gück auf dem Decalbogen drauf.
Als wenn das nicht schon Arbeit genug gewesen wäre, kam ich auf die Idee wenigstens das Diskussegment mit dem Aztec Hüllenplattierungsmuster zu versehen. "Ob das mein Ernst" wäre, bekam ich als Antwort.
"Wir können ja tauschen, du machst den 289 weiter und ich die Enterprise".
"Neh, lass mal lieber".
Aber ich glaube nach der Aktion hätte Thorsten gerne getauscht.
Das Muster wurde von den Blueprints übernommen, ausgedruckt, passend skaliert, noch mal ausgedruckt und als Vorlage für eine Azetatfolie genommen.
Tja, und dann ein scharfes Bastelmesser, ein gebeugter Rücken und nach vielen Stunden das Ergebnis:
Ich hätte gerne noch den sekundären Rumpf auch so gehabt, aber da erhielt ich die Kapitulation, Ok, es war der Prototyp.
In der Bauanleitung wird übrigens ein Muster als Option angegeben um die komplette Enterprise mit dem Hüllenmuster zu gestalten. Jeder Enthusiast kann dann sie sich passend skalieren und als Vorlage verwenden. Und nicht jeder muss sie in einem relativ kurzen Zeitraum fertig haben. Dann wird das schon.
Die Schablonen wurden aufgebracht und mit einer Mischung aus R301 90% , R374 5% und R99 5% überlackiert. Es sollte nur eine leichte Grauabstufung zur Basisfarbe sein und nicht dominant wirken. Schaut man sich Fotos im Netz an, erkennt man eigentlich noch weitere Farbabstufungen. Aber da das hier kein Jahresprojekt werden konnte, musste eine reichen.
Und im Ernst, bei dem Maßstab reicht auch eine Farbe.
Ach ja, der Maßstab und die Größe der Enterprise!!!
Nein, jetzt nicht. Dazu mal später mehr.
Der Baubericht wird fortgesetzt. Wir bedanken uns für das bisherige rege Interesse.
Tach zusammen