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Mittwoch, 13. März 2013, 11:17

Projekt Kindheitstraum: RC: Die Einhorn aus Tim und Struppi

EDIT: Ich habe die Bilder rausgenommen, bis ich die Freigabe vom Verlag aus Belgien bekomme. Carlsen Comics aus D hat mich an die weitergeleitet.
Hallo,

wie schon in der Überschrift genannt, ist es mein Kindheitstraum ein richtiges historisches Segelschiff zu bauen. Ferngesteuert natürlich. :smilie: Und natürlich mit Kanonen. :smilie: Und mit 3 Masten. :smilie:

Übrigens: SPOILERGEFAHR! Wer die Comics "Das Geheimnis der Einhorn" und "Der Schatz Rackhams des Roten" lesen will und sie noch kennt, könnte aus diesem Thread Informationen über die Geschichte ziehen!

Weiter im Text:
Nur konnte ich irgendwie kein Modell finden, dass mir so richtig vollständig gefällt. Es gibt total viele echt schöne Schiffe, die dann aber meist nicht so viele Kanonen haben und es gibt echt imposante Schiffe, die dann irgendwie zu groß sind. Also habe ich das Projekt bis auf weiteres auf Eis gelegt gehabt, bis ich das richtige Schiff finden würde. Dann vor etwa einem halben Jahr habe ich mich wieder ans Lesen gemacht und Stunden mit diversen Schiffstypen verbracht, bis mir wieder die Tim und Struppi Comics eingefallen sind, in denen es doch auch mal diese Einhorn gab... And here we go! Natürlich sofort die Comics bestellt und durchgelesen. Und tatsächlich, DAS ist das Schiff, das ich mir vorgestellt habe. Jetzt weiß ich woher wohl aus Kindheitstagen die Vorstellung kommt, wie mein Schiff auszusehen hat. Inzwischen vermutlich an die zehn Mal gelesen und erstaunlich viele Detailzeichnungen gefunden.
[entferntes Bild]

Ich weiß natürlich nicht, wie nautisch und historisch Herr Hergé versiert war, aber ich habe mir vorgenommen dieses Schiff, soweit möglich, detailgetreu nachzubauen. Und hier kommt ihr ins Spiel. Ich habe die ganzen Bilder, die mir das Aussehen des Schiffes verraten. Aber über die grundlegende Art, wie damals solch ein Schiff gebaut war und welche Größe es hat, weiß ich nichts. Deshalb brauche ich ein Schiff, das vom Typ und Aufbau her ähnlich ist, damit ich mich in allen Belangen, über die im Comic nichts verraten wird an einer plausiblen Lösung orientieren kann.

Was aus den Heften hervorgeht, ist, dass es sich um eine Galeone und das Jahr 1698 handelt. Das Schiff segelt unter französischer Flagge und heißt Einhorn. Was auffällig ist, ist dass das Heck der Einhorn etwas weniger hoch, vor allem jedoch oben viel breiter als bei vielen Galeonen ist, bei denen es oft schmal zusammenläuft. Gefällt mir persönlich gut, vermutlich einer der Hauptgründe für dieses Schiff.

Ich habe nach ähnlichen Schiffen gesucht und ein paar gefunden, die aber alle in irgendeinem Punkt abweichen. Die die mir aufgefallen sind, sind Soleil Royal (zu groß), La Couronne (Heck zu hoch), Le Mirage (Rumpf zu geradlinig), Sovereign of the Seas (Bugspriet zu lang, Deck zu schmal) und die Wappen von Hamburg, bei der ich nicht sagen kann warum, die aber dennoch anders aussieht. Ein Schiff mit erstaunlicher Ähnlichkeit ist die Friesland, die scheinbar irgendwie mit dem Berliner Modell zusammenhängt. Um da mal an die Pläne zu kommen habe ich mir das Buch "Der holländische Zweidecker um 1660/1670" bestellt.

[entferntes Bild]

Aus dieser Perspektive ähnelt das Schiff erstaunlich stark der Soleil Royal. Allerdings hat die SR drei durchgehende Kanonendecks und die Einhorn nur zwei mit drei zusätzlichen Kanonen am Heck oben drüber. Dafür passt der Bug ganz hervorragend.

[entferntes Bild]

In der Seitenansicht kann man erkennen, dass es 25 Kanonenluken sind. (10+12+3) Ist es realistisch, dass auf dem zweiten Kanonendeck mehr Kanonen als drunter sind? Man kann hier außerdem schön die Takelage und den zusätzlichen Masten vorne erkennen.

[entferntes Bild]

Hier sieht man sehr schön das Heck mit den Ausbauten an der Seite und den zwei Kanonenpforten hinten dran.

Wenn ich anfange irgendwelche Details zu bauen, dann poste ich die passenden Comicstellen dazu. Ich hoffe, mir nimmt das hier copyrighttechnsich keine übel :P

Hat jemand von euch Empfehlungen oder Anmerkungen dazu? Und eventuell einen Tipp, wo ich einen Plan für ein ähnliches Modell herbekommen kann, ohne gleich 40 Euro dafür zu zahlen, ohne, dass es das Schiff ist, das ich bauen möchte? Kann mir jemand eine Einschätzung geben, ob ich mit um die 48 Kanonen richtig liege? Und kann mir jemand die gängigen Schiffsmaßstäbe nennen? Warum gibt es 1:98? :nixweis: Und wenn ich die Kanonen mittels Pyrocrackern befeuern möchte, hat da jemand Erfahrungen bezüglich des Maßstabs?


Ich habe irgendwie total viele Fragen und bin gerade nicht in der Lage die zu koordinieren. Stellt einfach Rückfragen :-)


Ach so, bevor ich mich an mein Modell wage, werde ich erstmal eine Black Pearl basteln. Dazu gibt es hier viele Bauberichte und Pläne, dann komme ich wieder ein bisschen rein und kann schon mal etwas experimentieren. Zu der gibt es dann aber keinen Baubericht...


Und hier noch eine Seitenansicht:
[entferntes Bild]


Leo

2

Mittwoch, 13. März 2013, 11:38

Hallo Leo,
da hast du dir ja was spannendes ausgesucht.
MIt ca. 50 Kanonen gab es über die Zeiten einiges, das die Meere befuhr.
Ich hab in der Größe dieses mal als RC-Schiff gebaut:
The-50-Gun-Ship
In solchen Büchern sind meist die Pläne komplett enthalten.
Da musst du nur das passende Schiff / Buch finden, dann kannst du dir im Prinzip alles selbst bauen.
Ich würde dir für den Anfang als Material Balsaholz empfehlen.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

3

Mittwoch, 13. März 2013, 12:16

Hallo

schau mal bei www.modelships.de da gibt es eine Fregatte UNICORN!!

Gruss Jürgen
Im Bau : HMAV Bounty 1787 (ehemals Bethia) 1/60 weiter gehts....


4

Mittwoch, 13. März 2013, 12:27

cooles Projekt!
aber das wird nicht so einfach, denn Baupläne aus dieser Zeit sind recht schwer zu finden. Aufzeichnungen kamen erst später mit der
Architectura Navalis vom Chapman - nur der war halt Schwede.
in dem Buch kannst du aber Anhaltspunkte finden.

und ja du hast recht, es kommt der Soleil Royal nahe, aber halt als Zweidecker.
nur waren damals ja alles Schiffe recht ähnlich und unterschieden sich grob nur nach der Anzahl Decks und Zierrat. (sehr grob)
mit der Zeiteinteilung liegst du gut, ich würde das Schiff auf 1690 - 1720 schätzen

guck dir mal die franz. Le Brilliant von 1690 an, die wurde schon mal als "Umbau" zur Einhorn genommen :)
war ein 64 Kanonen Schiff - aber wie schon oben gesagt. man kann jedes Schiff als Grundlage nehmen und umbauen in das was man haben will.
dieses hier passt sehr gut

und wenn du dir den Mondfeld kaufen solltest (die Bibel des Modellbauers) findest du dort auch Ansichten zum Schiff und Heck
ich denke die passt gut!

aber sicher werden dir die Anderen noch weiter helfen können
wie groß soll das Modell werden?
woraus planst du es zu bauen?
RC ist klasse :) was soll es können? (Funktionen)

gib mal Infos wenn du magst!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

5

Mittwoch, 13. März 2013, 13:26

@Bochumer Kapitän
Dann sehe ich mal, was so in meinem bestellten Buch steckt. Gerade die E-Mail bekommen, dass es versandt wurde.

Woher soll ich Balsabretter beziehen? lami1950 bei ebay hat keine und wenn krickshop.de der Krick ist, den ihr meint, dann sind das ja mal ziemliche Apothekerpreise. Da sind die Graupner-Brettchen ja noch günstiger. War gestern in München unterwegs, aber beim großen Spielwarenladen haben die die Preise verdoppelt und nur noch 6x100x1000mm da und beim Conrad gibts Holz nur im Zehnerpack -.- Muss sonst mal nach einem echten Modellbauhändler schauen... Ansonsten zum Material s.u.

@Aron
Die HMS Unicorn hat leider nichts mit meinem Modell zu tun. Musst mal die Fotos vergleichen, anderer Schiffstyp, andere Epoche.

@der Captain
Die Le Brilliant ist ja schon verdächtigst ähnlich :) Da unterscheidet sich nur noch der seitliche Anbau hinten.
Gibt es im Mondfeld auch Schnittbilder zur Le Brilliant? Weiß nicht wie die heißen, die Ansicht auf die Längs- und Querachse mit eigetragenen Schnittkanten auf verschiedenen Ebenen. So, dass man sich eben Kiel und Spanten daraus ableiten kann.


Zur Größe:
Die Größe sollte so werden, dass die mit Pyrocrackern (die Zündschnur, an der 40 Mini-böller hängen) befeuerten Kanonen etwa im Verhältnis zur Schiffsgröße sind. Außerdem wäre es schön, wenn der Maßstab so wäre, dass ich auch noch andere Schiffe im selben Maßstab bauen könnte. Deshalb muss ich in beide Richtungen aufpassen, sonst wird das mit Schaluppen oder Flugzeugträgern nichts :D


Zum Material:
Ist Balsa nicht zu weich/instabil? Also irgendwie hat es ja auch seinen Reiz ein RC-Modell zu haben, das durch Witterung tatsächlich leiden kann, aber ich will es ja auch irgendwie hochheben können, ohne das es bricht. Hätte sonst an Kiel und Spanten aus Eiche gedacht und den Rest aus Empfehlungen der Gemeinschaft hier :ok: Die Black Pearl werde ich aber aus Balsa bauen, leicht zu verarbeiten und zu schleifen.

Funktionen:
Die Segel müssen angesteuert werden können, das Ruder auch. Soweit klar. Ideen, von denen ich nicht weiß, welche wie unzusetzen sind und ob ich das tun werde, sind: Die Möglichkeit die Kanonen auszufahren und als Salve zu feuern, links/rechts getrennt, eventuell Segel raffbar und die Ankerwinde bedienbar, Beleuchtung an- und ausschaltbar und einen versteckten Schiffsantrieb für den Notfall.

6

Mittwoch, 13. März 2013, 17:51

Na da bin ich gespannt ;-)

7

Mittwoch, 13. März 2013, 19:26

Hallo Leo,

erstmal: Cooles Projekt! Da auf meiner Liste von geschätzten 238 geplanten Bauprojekten auch die Sirius und Professor Bienleins U-Boot stehen,
kann ich gut nachvollziehen, worum es dir bei dem Modell geht. Da ist Hergé aber auch eine gute Vorlage, da er technische Objekte stets sehr
akkurat gezeichnet und ertaunlicherweise auch aus unterschiedlichen Perspektiven immer die Proportionen gut getroffen hat. Zweifellos hat er
passende Modelle abgezeichnet.

Über das Vorbild hatte ich gelesen, daß Georges Remi sich an der "Le Brillant" von 1960 orientierte. Er hat einen örtlichen Modellbauer damit
beauftragt, ein ähnliches Schiff zu finden und nach seinen persönlichen Vorstellungen umbauen lassen - somit ist die Einhorn tatsächlich ohne
reales Vorbild, die einzige Referenz sind demnach die Zeichnungen (es sei denn, man würde eben dieses Modell auffinden). Hier der Link:

https://www.yenzen.com.my/product_detail…mCode=ST0024-80

Zur Verwendung der Bilder würde ich an deiner Stelle vorsichtshalber bei Carlsen nachfragen, ob das OK ist - kann nicht schaden (man weiß nicht,
wie empfindlich die Hergé-Erben sind).

Nochwas zum Thema Balsa: Der Bochumer Kapitän Frank baut seine Modelle in Schichtbauweise, da ergibt die Materialwahl Sinn. Bei Spantenbauweise
ist natürlich härteres Holz empfehlenswert.

Viele Grüße,
Martin

Edit: es ist natürlich die Le Brillant von 1690, nicht 1960!

8

Mittwoch, 13. März 2013, 19:59

Hi Leo,
seeehr geniales Projekt!
Gefällt mir, da ich auch schon als kleiner Junge Tim und Struppi gelesen habe!
Letztens habe ich mir mal wieder ein paar Hefte geschnappt, darunter auch "Das Geheimnis der Einhorn" und mir ist wieder aufgefallen was für ein schönes Schiff die Einhorn ist und das sich ein Nachbau lohnen würde.

Noch ein kleiner Tipp am Rande:
Ich hab vor ein paar Jahren in Paris in einem Comicladen ein Buch von Hergé gefunden, in dem er alle seine Schiffsmodelle, die er gezeichnet hat mit Vorbild und genaueren Daten und Perspektiven nennt. Könnt spannend sein, nur weiß ich den Titel leider nichtmehr.

LG
Lucas
Was nicht ist, kann ja noch werden...

Im Bau:
Smit London 1:200
Hermann Marwede 1:200 + Dio?
RNLI Severn Class 1:72 + Dio?
Beluga Bremen 1:700
DGzRS Berlin 1:72
Und noch viel viel mehr Angefangenes!

Ich bin Schüler, habe Kontakte und Privatleben, was beides gepflegt werden will und viel zu viele angefangene Bausätze, also bitte nachsichtig sein wenns mal nicht so schnell voran geht:)

9

Mittwoch, 13. März 2013, 20:47

Ich hab vor ein paar Jahren in Paris in einem Comicladen ein Buch von Hergé gefunden, in dem er alle seine Schiffsmodelle, die er gezeichnet hat mit Vorbild und genaueren Daten und Perspektiven nennt. Könnt spannend sein, nur weiß ich den Titel leider nichtmehr.

Es gibt in Deutschland ein Referenzwerk über Hergé, wo u.a. sein Werk sehr genau auf Vorbilder abgeklopft wird. Sprich, wenn er ein Auto soundso gezeichnet hat, dann findet man hier das Original. Dazu naürlich auch noch jede Menge weiterer Infos über Hergé. Ob da dann was über die Einhorn drin steht kann ich Dir allerdings nicht sagen, eventuell dass Du es mal im örtlichen Buchhandel auf Ansicht bestellst.

Viele Grüße,
Uli
Aktuell im Bau:
Krupp Titan SWL 80 von Revell
Citroen 2CV Charleston von Revell
1969 Ford Talladega von AMT/Ertl

Zuletzt erfolgreich fertiggestellt:
Fiat 500 F von Tamiya

10

Mittwoch, 13. März 2013, 21:02

das hier konnte ich noch finden: https://www.galerie-muehlenhof.de/media/…/i/licornet.jpg

hoffe es hilft!

lg :ahoi:
"Etwas nicht zu können ist noch lange kein Grund, es nicht zu tun."
Bart Simpson (*19.04.1987)

11

Donnerstag, 14. März 2013, 02:06

Super, Leute ihr seid spitze!

Das mit der "Le Brillant" war genau die fehlende Information. Bilder aus dem Referenzwerk habe ich in einem englischen Forum gefunden, die kann ich sicherlich auch verwenden. Es gibt sogar scheinbar einen französischen Bausatz von hachette dazu. Bin auf Spurensuche :ahoi:
Es gibt auch diverse französiche Foren, in denen das Thema behandelt wird. Macht so halb Spaß das zu lesen, weil ich nur Spanisch kann, aber es geht pas à pas voran :)


Ich sammel einfach mal weiter und schaue, was mir die Post morgen für ein Buch bringt.


Gute Nacht!

12

Donnerstag, 14. März 2013, 14:53

Da bin ich doch dabei! :ok:
Momentan im Bau:
Verschiedene Projekte und Dios in 1/72 & 1/35
In Planung:
zu viele...

13

Donnerstag, 14. März 2013, 20:00

Immer in der richtigen Epoche suchen:-)
Dass die so aussieht wie die Soleil Royal aber eben als Zweidecker kann man aus heutiger Sicht sagen, aber in EInzelheiten waren die Schiffe immer sehr unterschiedlich. Da es aber zu teuer war für jedes Schiff neue Konzepte zu entwickeln und der Schiffsbaugeschmack zwischen den einzelnen Schiffen in einer Epoche sich nicht so schnell veränderte (es gibt eine Epoche wo alle französischen Schiffe solche Seitentaschen und Heckspiegel hatten) kannst du gerne bei anderen Schiffen aus der Zeit gucken.
Hergé scheint ganz klar wegen des Aussehens röcherchiert zu haben, leider weniger wegen der Geschichte (Piraten konnten keine so grossen Kriegsschiffe erobern, ganz unmöglich. Selbst die berühmtesten nicht) aber manches wirst du in den Büchern nicht finden weil zb das Heck nur aus der Verne zu sehen ist und dadurch der Schmuck "rekonstruiert" werden muss. Dazu musst du wie gesagt einfach alle möglichen ähnlich grossen Schiffe aus der Zeit angucken.
lg
hms

14

Donnerstag, 14. März 2013, 21:52

Hallo FatOrk,

bei den Franzosen gibt es hierzu einen interessanten Thread:

https://5500.forumactif.org/t843-la-lico…ight=la+licorne

Darin ist auch ein Model von B. Frölich aus der Neptunia 222 erwähnt. Suchbegriff im Web: Bernd Fröhlich + La Licorne.

In der Diskussion ist MarcoNZ interessant, der die Animationen des Tim und Struppi Films geleitet hat.


Tolles Projekt, Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

15

Donnerstag, 14. März 2013, 22:01

(Piraten konnten keine so grossen Kriegsschiffe erobern, ganz unmöglich. Selbst die berühmtesten nicht)


Dieser Angriff spielt auf eine tatsächliche Begebenheit an: Robert Surcouf hat ein bedeutend größeres englisches Schiff auf diese Art erobert. Er fuhr mit seinem kleineren und wendigeren Schiff immer im Blindpunkt der englischen Artillerie unter dem Heck ein und enterte.
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Surcouf
Abschnitt 7. Oktober 1800
Nach französischer Tradition etwas aufgebauscht und kein so kampfstarkes Schiff wie die Licorne :-)

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

16

Donnerstag, 14. März 2013, 23:56

Heute leider keine Post bekommen :( Habe den ganzen Tag gewartet, aber das war wohl nichts. Vielleicht kommt ja morgen mein Buch zum holländischen Zweidecker. Das wäre dann zwar ein niederländisches Schiff, aber die Ähnlichkeit war bis auf die Bugsverzierung nicht von der Hand zu weisen. Mal sehen, was die Pläne taugen.

Das man mit der Ähnlichkeit aufpassen muss, habe ich mir auch schon gedacht. Obwohl die Schiffe äußerlich ähnlich waren, scheint es ja durchaus erhebliche technische Unterschiede gegeben zu haben. Auch bei der Soleil Royal ist mir klar, dass die Ähnlichkeit vorwiegend durch die Verzierungen und die ähnlichen Abmessungsverhältnisse kommen. Wenn mein Schiff aber nur die halbe Bewaffnung hat, dann kann ich die SR ja schlecht einfach als Grundlage schrumpfen :D Deshalb wollte ich ja zum einen euch um Tipps bitten und zum anderen (oder auch genau dadurch) Pläne zu größen- und epochenmäßig verwandten Schiffen auftreiben um meinem Bötchen eine gute technische Grundlage zu geben. Auch wenn das Innenleben eigentlich relativ egal ist, da die Entscheidung zu diesem Modell durch äußeres Sehen gefallen ist und nicht, weil ich das für Hergé gebaute Modell gekannt habe und weil der Innenraum sowieso mit modernster RC-Technik ausgekleidet wird :)
Dieser Angriff spielt auf eine tatsächliche Begebenheit an: Robert Surcouf hat ein bedeutend größeres englisches Schiff auf diese Art erobert. Er fuhr mit seinem kleineren und wendigeren Schiff immer im Blindpunkt der englischen Artillerie unter dem Heck ein und enterte.
Neben dieser Variante kenne ich auch noch die, dass Capitaine Hadoque (also der Vorfahre) die Geschichte nur erfunden hat um zu vertuschen, dass er den Schatz gestohlen hat.

Auf die animierten Quellen wollte ich eigentlich nicht zugreifen, da ich den Film nicht gesehen habe um mir die Erinnerung an die schönen Comics zu behalten. Bewegte Bilder haben leider die Eigenschaft sich stärker als statische einzuprägen :thumbdown:

Ich habe durchaus einige Details gefunden, unter anderem eine Totalansicht auf das Heck, als Tim bei dem Modell des Sammlers nachsieht ob es auch einen Namen auf dem Heck stehen hat. Wenn man langsam und genau durchgeht, findet man vieles. Die Plattformen am Masten, die Segel, Takelage, Treppengeländer, Beplankung, Befestigung der Kanonen, Bauart des Masten, etc. Ich möchte nur keine Bilder einstellen, solange ich nicht die Freigabe des Verlages habe. :du: Habe solange auch die Bilder aus meinem ersten Thread gelöscht.

Bis morgen, ich gehe :sleeping:

Ach so, kennt einer von euch eine Bezugsquelle für Pläne oder Risse der Le Brillant zu studentenfreundlichen Preisen? Druckmöglichkeiten habe ich zur Verfügung.

17

Freitag, 15. März 2013, 20:16

Zitat von »Herr Milton Seriööös HMS«
(Piraten konnten keine so grossen Kriegsschiffe erobern, ganz unmöglich. Selbst die berühmtesten nicht)



Dieser Angriff spielt auf eine tatsächliche Begebenheit an: Robert Surcouf hat ein bedeutend größeres englisches Schiff auf diese Art erobert. Er fuhr mit seinem kleineren und wendigeren Schiff immer im Blindpunkt der englischen Artillerie unter dem Heck ein und enterte.
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Surcouf
Abschnitt 7. Oktober 1800
Nach französischer Tradition etwas aufgebauscht und kein so kampfstarkes Schiff wie die Licorne :-)

Ich meinte so grosse Kriegsschiffe. Die Licorne ist ganz klar ein Kriegsschiff.
Die Kent (also das Schiff das Surcouf erobert hat) War bestimmt auch so gross, aber ein Handelsschiff. Man könnte diese Kent leicht mit dem 74Kanonenschiff HMS Kent verwechseln. Diese Kent war ein Handelsschiff. Das heisst dass sie so wie ein gleichgrosses Kriegsschiff bewaffnet war, nur dass die Crew nicht so trainiert war, die Seesoldaten fehlten und die Fracht so platzgreifend war dass die Kanonen nicht zurückrollen konnten, was zur Folge hatte dass sie nicht richtig schiessen konnten. Surcouf konnte deswegen einfach rannfahren (ein gleichgrosses Kriegsschiff hätte aus dem Schiff Kleinholz gemacht, siehe Linienschiff vs Fregattengefechte wo manche Linienschiffe mit einer Breitseite die Fregatte so schlimm beschädigen konnten dass diese sofort aufgaben) und die Kent entern. Diese war zwar höher, aber weil wie gesagt keine Seesoldaten da waren um die Piraten zurück zu schicken konnten die ganz leicht entern und die Aufgänge an Deck konntrollieren. Da waren die Leute unter Deck gefangen und wehrlos. Surcouf war nicht so dumm es mit einem so grossen Kriegsschiff zu probieren. Was höchstwahrscheinlich passiert wär wär ganz einfach dass die Seesoldaten zurückgeschossen hätten wenn die Leute versucht hätten das Heck zu besteigen, und von oben können gute Seesoldaten ein grosses Massaker anrichten. Hätten die Leute versucht von der Seite zu entern hätten die Kanonen den Rest gegeben. Nicht vergessen sollte man dass englische Seeleute in der Royal Navy so gedrillt waren dass die sehr schnell Manöver ausführen konnten, was in der Handelsmarine nicht umbedingt der Fall war.

Und um auf die Einhorn/Licorne zurück zu kommen, die ist zu prächtig um ein Handelsschiff zu sein. Ein realistisches Gefecht mit einem Piraten wär sehr unspäktakulär gewesen. DIe Piraten hätten es wahrscheinlich nicht bis an Deck geschaft. Und jetzt noch was wichtiges das schnell vergesssen wird: Selbst wenn ein Pirat grössenwahnsinnig genug wär so ein Schiff zu attackieren würde er es nicht tun. Und zwar aus den folgenden Gründen: Er hätte kein Interesse daran! Grosse Kriegsschiffe waren so schwer und lahm dass sie nicht vor anderen Kriegsschiffen fliehen können, Piratencrews waren zu klein um die zu steuern. Ausserdem wär die Gefahr das kleine Schiff zu verlieren zu gross. Piraten brauchten immer schnell Ersatzteile und Nahrung. Sowas gab es nur genug auf Handelsschiffen. Da diese nicht so stark waren waren die sicherer ihr eigenes Schiff behalten zu können. Das Handelschiff wurde dann geplündert und verbrannt. (Das hat auch Surcouf getan) Eventuell blieb was für den Schmuggel übrig. Piraten hatten oft keine Ehre. Kodex, Regeln usw sind alles Erfindungen der Filmindustrie. Meistens fälschten sie die Flagge damit das Handelsschiff sich nichtmal auf das Gefecht vorbereiten konnte. Wurden die Piraten gefangen blieb nur der Galgen für sie übrig. Manche kleineren Kriegsschiffe (Zollkutter, Briggs...) waren auf Piraten- und Schmugglerjagt spezialisiert.
lg
hms

18

Montag, 18. März 2013, 14:02

Hallo!
Es gibt einen französischen Modellplan von der Licorne https://www.bateaumodele.com/ficheDetail…p=idplan&id=101 Der Plan ist relativ günstig also...... Auf der Seite, eine Nummer vor dem der Licorne, findet man auch den Plan eines Piratenschiffes von Rackham den Roten.

Viel Spaß

19

Mittwoch, 20. März 2013, 14:50

Vielen Dank für eure Tipps!

Mein Buch ist heute gekommen, sind 50 Seiten text mit 50 Seiten Bildern und 5 Plänen. Jetzt wird erstmal recherchiert bzw. nachbestellt. Dann sehen wir weiter...

Was mir nur jetzt schon auffällt, ist das Arbeitspensum, das ich mir da angelacht habe. Bei dieser Takelage weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn die auch funktionieren soll ;( ^^

20

Mittwoch, 20. März 2013, 19:27

Erste Möglichkeit: Die Takelage soll so realistisch wie möglich funktionieren (100% geht im Modell nicht, man kann aber sehr nah rannkommen)
Dann würde ich einen sehr grossen Masstab empfehlen (zb 1/50)
Zweite Möglichkeit: Ist alles egal, hauptsache es macht Spass. Dann mach was du willst;-)
Wenn du die erste Möglichkeit wählst freue ich mich sehr:-)
Wenn nicht unterstütze ich dein Projekt auch mit positiven Kommentaren;-)
Wie du willst;-)
lg
hms

21

Mittwoch, 20. März 2013, 21:32

Möglichkeit eins natürlich! :) Der technische Anspruch ist das, was mich reizt, die modellbauerische Detailtreue finde ich total schön, aber ich glaube dafür fehlt mir sowohl die Detailversessenheit (siehe Soleil Royal vom Matthias) als auch das Können (siehe Soleil Royal vom Matthias). :P

Den Maßstab werde ich so wählen, dass das Ganze baubar ist, mir aber auch die Möglichkeit bleibt andere Modelle im selben Maßstab zu bauen. Aber keine Angst, das Zweitmodell soll kein Sternenzerstörer werden :lol:


Leo

22

Donnerstag, 21. März 2013, 12:33

Hi Leo,
sag doch mal, in welchen Größenordnungen du dein Modell jetzt bauen willst,
dann kann ich dir auch sagen, wie viel von der Takelage du machen kannst.
Ab einer bestimmte "Originaltreue" musst du aber eine Computersteuerung ins Modell einbauen,
sonst ist das mit der Takelage nicht mehr machbar. Da hilft dann auch die Größe nicht mehr... ;)

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
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23

Donnerstag, 21. März 2013, 21:00

Hi Frank,

also das finde ich total schwierig. Sagen wir so: Meine Knallkörper haben 3mm Durchmesser, ein 24-Pfünder hat 14cm Durchmesser. Macht ein Verhältnis von ca 1:46. Das ist aber schon bei einem 50-Kanonen-Schiff groß. Mal ganz davon zu schweigen, wenn es ein 64-Stück-Schiff werden soll. Deshalb werde ich wohl 1:75 wählen. Bin auch nur Student und habe nur ein Zimmer, von daher muss ich das Trumm sowieso irgendwo unterbringen...

Also entschieden. 1:75!

Leo

24

Donnerstag, 21. März 2013, 21:44

du das ist groß!

und so ganz nebenbei bist du der Erste der den Maßstab eines Schiffes anhand von Feuerwerkskörpern festlegt. :idee: Das hat mal was kurioses! :ok:
meinst du nicht das man eine andere Lösung der Geschütze finden könnte?
aber 1:75 ist schon klasse!
da kommt was auf dich zu, und zu ziemlich alle Funktionen werden bei dir machbar sein.
Bin sehr gespannt auf den Bau!!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

25

Donnerstag, 21. März 2013, 21:52

Hi Leo,
wie lang (Wasserlinie) wäre dann dein geplantes Schiff?

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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26

Donnerstag, 21. März 2013, 22:04

wenn ich schätzen darf: zwischen 65 und 75 cm?
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

27

Donnerstag, 21. März 2013, 22:15

Also der Holländische Zweidecker, den ich als Grundlage für die 68-Kanonen-Variante nehmen würde, hatte gut 40m Rumpflänge, also 53 cm Wasserlinienlänge. Dazu kommt nochmal ein Drittel Bugspriet. Sagt zumindest das Buch...

Habt ihr Holzempfehlungen? Art und Dicke. Will den Teil des Rumpfes im Wasser unlackiert lassen. Also dafür, für die Decks, Spanten, Aufbauten und Planken. Die Bauweise soll mit Spanten und Doppelbeblankung erfolgen. Oder ist das massiv RC-untauglich?

28

Donnerstag, 21. März 2013, 22:23

bei 53 cm würde ich einen rumpf aus balsa bauen, und egal wie du es machst: unter wasser bitte lackieren, weiß tünchen oder natur lassen, aber lack drauf, sonst sinkt das teil mit der zeit :)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

29

Donnerstag, 21. März 2013, 22:30

Achso, äääh, ich glaube ich hätte mich klarer ausdrücken sollen: Lack soll natürlich drauf, sonst gammelt mir das Ding ja auf Dauer weg, aber das Holz soll man trotzdem noch sehen. Also Klarlack, Öl, what ever...

Würdest du dann das Boot aus aufeinandergeklebten Balsascheiben machen oder nur Balsa als Material mit Spanten und Planken nehmen? Wenn Balsa als geklebten Vollrumpf, würdest du dann trotzdem noch Planken drüber machen? Finde die Vorstellung schöner ein richtig beplanktes Schiff zu haben, wobei ich da auch noch nicht weiß, wie ich mit dem Hohlraum zwischen Außen- und Innenbeplankung umgehen soll.

Wollte das Schiff aber auf jeden Fall in der Mitte hohl haben um mehr Platz für die Technik zu haben. Also sowas statt sowas.

Welches Holz soll ich wählen um die Planken, Deck, Masten usw. zu gestalten? Also da, wo man das Holz sieht... Ist Eiche gut?

30

Donnerstag, 21. März 2013, 22:42

Hallo Leo!
Die Bauweise soll mit Spanten und Doppelbeblankung erfolgen. Oder ist das massiv RC-untauglich?

Untauglich nicht gerade, aber durch die Spanten geht dir einiges an Raum verloren.
Bei einem Schiff, das durch Seilzüge die Segel setzen soll, ist viel Raum im Rumpf nötig.
Außerdem muss ich dem Markus da Recht geben, der Rumpf muss zwingend gut lackiert werden,
da er dir sonst schnell verrotten würde.
Im Wasser nimmt das Schiff ja nicht nur die Feuchtigkeit ins Holz auf, sondern auch Bakterien.
Und wirklich 100% dicht bekommst du ihn ohne Lackierung auch nicht.
Die Bauweise aus Balsa, die Markus vorgeschlagen hat - ich glaube er denkt da an die Schichtbauweise,
ist mit Sicherheit auch eine Möglichkeit.
Dabei werden Schnitte aufeinandergeleimt und somit ein Rumpf mit recht dünner Außenhaut,
aber sehr hoher Festigkeit bei niedrigem Gewicht geschaffen.
Das Ganze lässt sich nachher auch noch Beplanken, wenn du willst.
Das hat in dieser Größe schon ein paar Vorteile.
Solltest du in Spantbauweise bauen wollen, dann empfehle ich ein Innengerüst,
damit in der Mitte der Spanten möglichst große Öffnungen geschnitten werden können.
Bei einem RC-Segelschiff kommen da schon einige Belastungen zusammen.

Was den Aufbau der Segelsteuerung angeht, den solltest du dir ganz zu Anfang genau überlegen,
da bei Seilzügen enorm viel von Anfang an eingebaut werden muss.
Da sollten zumindest an allen nötigen Stellen schon die Bowdenzüge in der Rumpfschale sitzen,
bevor das Ganze zu sehr zugebaut ist.
Mit Seilzügen ist übrigens die Stellung der Segel nicht so weit wie im Original zu schaffen.
Dafür wurde bei den alten Segelschiffen zu viel "per Hand" geändert,
wenn die Segel umgesetzt wurden.
Deshalb drehen wir die Rahen ja meist mit dem Mast.
Bei meiner Victory sieht man, wie weit man die Rahen drehen kann.
Damit ist dann auch das Kreuzen in den Wind möglich.
Ob das bei einer Größe von 50 cm mit Seilzügen geht?
Ich bin da höchst skeptisch... :S

Deshalb hier die Frage:
Geht´s dir nur um Originalgetreue, oder auch um den Spaß beim Segeln?

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

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