Eine gute Nachricht ... gleichzeitig werde es ich aber das ungute Gefühl eines Pyrrhus-Sieges nicht los ... siegen wir uns also zu Tode ?
Die Datenschutzverordnung zielte auf die Kontrolle der großen Datenkraken ab ... tut sie im Grunde gar nicht sondern treibt höchst skurrile Blüten in Bereichen unseres täglichen Lebens wo sie absolut nicht zu suchen hat ... letztendlich völliger Schwachsinn !
Das Ende des Geoblocking bezog sich in seiner Idee sicher auch nicht auf einen ziemlich unbedeutenden , vergleichbar kleinen, Nischenmarkt von Modellbau-Sammelwerken. Den meisten Menschen ist vermutlich noch nicht mal bewußt, daß es diese überhaupt gibt.
Wären die machbaren Stückzahlen hoch genug um diese Angebote in mehreren Ländern gleichzeitig verfügbar anzubieten dann hätten Hachette und Konsorten das vermutlich schon längst gemacht.
Fakt ist doch, daß sich ein Kit dieser Größenordnung an einen Modellbauer in der Regel nur ein einziges Mal verkaufen läßt.
Letztendlich geht es doch leider nicht nur um nur in einem einzigen Land angebotene exotische Sammel-Kits, die eine kleine Anzahl Hardcore-Fans jetzt endlich auch kaufen kann ... sollen sie auch tun ... was für sich gesehen mit sehr vielen anderen Waren sowieso schon lange gemacht wird ... und ja, das müssen wir mit entsprechend hohem Porto, wie bei allen anderen Waren auch, dann selbst erkaufen ...
Aber das muß man schon schon ein paar Schritte weiter denken.
Müssen wir uns als Konsequenz zukünftig also darauf einstellen, daß ein in F, UK, I oder E angebotener Sammelkit so viel Nachfrage und damit Kaufkraft aus dem deutschen Markt abzieht, daß hier in Deutschland die erforderlichen Stückzahlen für eine Auflage in D gar nicht mehr zustande kommen ? Einfach deshalb weil viele der besonders interessierten Modellbauer das Sammelwerk schon im Ausland geordert hatten ...
Die Anbieter der Sammelwerke sind doch auch nicht doof. Wenn zusätzlich zum Sammelwerk in F, I, UK oder E eine entsprechend hohe Anzahl Bestellungen aus einem bestimmten anderen Land im Computer vorliegt dann wird diese zukünftig natürlich entsprechend geliefert.
Gleichzeitig kann sich der Hersteller aber auch anhand genau dieser Zahlen schon ausrechnen ob sich in dem jeweiligen anderen Land eine Werbekampagne überhaupt noch lohnen wird.
Ein paar hundert vorverkaufte Abos mehr oder weniger sind in unseren speziellen Hobbies ganz sicher das Zünglein an der Waage, das über Sein oder Nichtsein entscheidet.
Teure Werbung in den Medien, Übersetzungen der Kitbeilagen und Bauanleitungen, die immer wieder angemahnten Vertriebswege und Hotlines bei Fehlteilen ... all das macht ein Hersteller nur dann wenn am Ende eine schwarze Null oder besser steht ...
Denn eines hatten wir ja schon über viele Jahre oft und deutlich lernen müssen ... paßt die Stückzahl aus der Abo-Testserie nicht zu einer wirtschaftlich vertretbaren Mindestmenge im jeweiligen Markt/Land dann wird das entsprechende Sammelwerk ruckzuck eingestellt oder kommt erst gar nicht auf den Markt ... da haben wir dann langfristig gesehen wirklich was gewonnen ... mal sehen welche Konsequenzen das haben wird ... und ob wir damit leben können ... vielleicht wirds ja besser ?
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus
"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )
Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )