Howdy Modelers
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zuerst möchte ich mich bei meiner Frau Anny bedanken, die den Anstoß für die außergewöhnliche Farbgebung gab. Wir saßen eines Abends in unserem Diner und überlegten, welche Lackierung wohl für den Del Ray in Frage käme. Anny hatte die Idee: "Lackier den doch in den Dinerfarben." Also gelb und türkis. Mal kurz recherchiert und siehe da, es gab diese Farben 1956 bei Chevrolet, ob allerdings auch genau in dieser Kombi, war nicht herauszufinden. Aber es war beschlossen. So baute ich nun den Chevrolet der Familie Pedigrew aus Baltimore / Maryland.
Die knapp 200 Meilen lange Strecke zum Photoshooting nach New York City war innerhalb von 5 Stunden erledigt, man mußte ja schließlich auch eine kleine Pause machen. Jetzt aber zum Auto:
1956 Chevrolet Del Ray von Revell in 1:25 # 2349
Dieser Chevy in der Ausstattungsvariante “Del Ray” gehört zur “two-ten” (210) Serie - Series 2100 B - und liegt im preislichen Mittelfeld zwischen den einfachen “one-fifty” (150) - Series 1500 A - und der luxuriösen Ausstattungsserie “Bel Air” - Series 2400 C -.
Dieses zweitürige “Club Coupe” - nicht zu verwechseln mit dem zweitürigen “Sedan” - trägt die Modellnummer 2124 und die Karosserieformnummer 1011 A. Angetrieben wird er durch einen V-8 Motor mit 170 PS bei 4400 upm und Powerglide Automatikgetriebe.
Der Vergaser ist ein Carter Doppelvergaser Model 2286S. Der Hubraum des 56.382 mal gebauten und 1443 kg schweren Fahrzeugs beträgt 4343 ccm. Radstand ist 2,92 m bei einer Gesamtlänge von 5,01 m.
Auf der Seitenansicht rechts kann man an der vorderen Stoßstange eine matte Stelle erkennen. Obwohl es Mrs. Pedigrew ein wenig peinlich ist, hier die Story, wie es dazu kommen konnte:
Mit der vorderen Stoßstange verhält es sich so: Mr. Pedigrew hat seit langem eine Fahrerlaubnis und fährt seit gefühlten 50 Jahren Unfallfrei. Mrs. Pedigrew hat auch eine Fahrerlaubnis, fährt aber nur - und dann auch nur zum Einkaufen -, wenn Mr. P. krank oder verstorben ist, glücklicherweise ist er eher krank.
Und so kam es, dass Mrs. P. voller Vorfreude auf Thanksgiving alleine zum Einkaufen fahren mußte, weil Mr. P. mit dicker Erkältung zu Hause das Bett hütete, weil er mal wieder mit offenem Fenster gefahren war. Das er “in seinem Alter”, wie Mrs. P. des Öfteren bemängelte, immer noch mal “cool” sein wollte, war ihm also nicht gut bekommen.
Zurück zu Mrs. P. Die Nachmittagssonne stand bereits tief, als sie mit leichtem Schwung auf den Parkplatz des örtlichen Supermarktes fuhr.
Den meisten Laternen ist eigen, dass sie ihre Daseinsberechtigung dadurch haben, Nachts zu leuchten. Erstens erhellen sie dadurch ihre Umgebung und sind zudem selbst auch noch zu sehen. Das alles half der besagten Laterne aber nicht, nicht am Schwung des von Mrs. P. gesteuerten Chevy teilzuhaben. Zumal sie in Blickrichtung Sonne stand und das auch ziemlich ungeschützt.
So kam es, dass die Stoßstange leicht schräg und die Laterne zerkratzt war.
Der Truthahn indes war drei Tage später, wie Mr. P. bemerkte, wie jedes Jahr
“very delicious”. Den Rest bedeckte der Mantel des kollektiven, familiären Schweigens.
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B A U B E R I C H T
Die Nostalgic-Photos folgen im Anschluß
Matze