Hallo liebe Modellbaugemeinschaft,
wie ihr schon alle bemerkt habt bin ich seit längerer Zeit nicht so anwesend mit neuen Bauprojekten. Tja, ich bleibe meinem Motto treu: Klasse statt Masse.
Ich habe mich zum Bau des Typhoon U-Bootes von Revell entschieden, alleine schon im Maßstab 1/400 ein kleiner Gigant. Mit diesem Bau will ich zeigen wie man den in den Dimensionen fehlerhaften Revell-Bausatz auf Genauigkeit trimmt. Dazu habe ich den oberen Teil des U-Bootes in mehrere Teile aufgeschnitten, genau dort wo auch die Maßprobleme bezüglich der Länge vorhanden sind. In diese Lücken kommen auf Maß zugeschnittene Teile des Unterpartie. Für die genauen Abmessungen benutze ich technische Zeichnungen und ein Modell der Typhoon in 1/700 von Hobby Boss. Das Boot wird später seinen Platz in einem arktischen Diorama finden.
Der Revell Bauplan mit eingetragenen Sektionen die im Maß verlängert werden müssen
Eine akkurate Zeichnung des U-Bootes aus russischen Archiven
Revells Geniestreich
Die akkurate Hobby Boss Bug-Sektion
Verbindungsstellen werden zusätzlich mit Polystyrol-Streifen verstärkt und abgesichert. Am Ende wir die komplette obere Schale mit Resin ausgegossen um spätere Spannungsrisse in den Fugen zu vermeiden.
Das "gestreckte" U-Boot hat die erste Phase überstanden. Jetzt muss das gesamte U-Boot, ausgenommen der Kommandobrücke gespachtelt werden, da die Gravuren und Übergänge nicht stimmig sind. Des weiteren werden im Bereich der Atomraketen neue Begrenzungsstränge angesetzt. Der Bug erhält noch zusätzlich alle Details wie beim Hobby Boss U-Boot gesehen.
Fehlende Details angebracht und grundiert. Ich habe noch einige Stellen entdeckt die geschliffen, bzw. geebnet werden müssen. Aber ich muss ja verrückt sein als ich mich an dieses Projekt herangewagt habe.
Benutzt habe ich Revell Aqua Color #9 Anthrazit, und verdünnt mit Isopropanol und destilliertem Wasser. Nach dem schnellen Trocknen der Farbe und Reinigung der Airbrsuh habe ich ein Stück Toilettenpapier genommen und den gesamten Rumpf von Oben nach Unten abgestreift. Dadurch habe ich einen sehr realistischen 3D Effekt des aus Teilen geschweißten U-Boot Rumpfes erhalten. Gleichzeitig hat dies später den Effekt, die Oberflächen wo das Wasser herunterläuft und schimmern tut, besser hervorzuheben. Anthrazit wurde als Farbe gewählt, da es die Oberfläche eines U-Bootes in den eisigen Verhältnissen des Polarmeers am besten wiedergibt.
Ich habe das U-Boot heute noch nachträglich mit Lidschatten-Rostbraun bearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
und noch ein schwarz-weiß Foto wie damals aus der Tageszeitung, um den Eindruck des Kalten Krieges zu erwecken