Hier kommen endlich ein paar (sparsam) kommentierte Galeriefotos der "La Reale" von Heller. Die Profi-Fotos stehen noch aus.
Zuerst zwei Gesamtansichten.
Nr. 2 zeigt, dass es mir nicht gelungen ist, die Riemen ganz exakt auszurichten. Vielleicht ist es auch nicht schlimm. Nr. 2 zeigt aber auch, wie elegant der Rumpf ist und wie wenig Tiefgang er hat.
Das Heck. Hier war die meiste Goldarbeit zu leisten. Ich erinnere noch einmal daran: Modell wurde oob gebaut und mit Humbrol Farben lackiert. Anschließend wurden alle Bereiche mit stark verdünnter Öllasur (Lasurbraun)überzogen.
Meine Erfindung: Das schwebende Beiboot (auf Höhe der Wasserlinie). Ein kleiner Pilotfisch, hier optisch ansprechender als auf dem Laufgang zwischen den Ruderbänken.
Der Bug mit dem Vorderkastell und den wenigen fest eingebauten Geschützen:
Zu dem üppigen Schmuck der Galeere (dessen wesentliche Funktion es wohl war, die Menschenschinderei auf diesen Schiffen zu kaschieren), gehören auch die Schabracken. Ich habe die Papierteile des Bausatzes benutzt, befranst, lackiert und lasiert; so ließen sie sich optisch aufwerten.
Die schwierigste konstruktive Arbeit waren die Ruderbänke bzw. die Auflieger für die seitlichen Ausleger. Eine äußerst heikle Konstruktion, bei der kein Teil verwechselt werden durfte, da sonst die elegante Linie des Rumpfes gebrochen wäre. Ein Bravo an den Heller-Konstrukteur (ob der wohl noch lebt?): Hier wurde viel Sorgfalt verwendet bei der Übertragung vom Urmodell auf die Formen.
Die Takelage einer Galeere ist nicht so umfangreich, aber tricky, weil völlig anders als die der nordeuropäischen Zeitgenossen. Ich habe versucht, das Original zu treffen. Dazu habe ich die meisten Blöcke überarbeitet oder neu hergestellt und dann abgeformt. (Also doch nicht ganz oob!) Fast alle Blöcke sind mit Knebeln angeschlagen, typisch für die mediterranen Segler.
Dank Frank sind die Hecklaterne und das Kohlefeuer der "Reale" beleuchtet. Batterien liegen im Heck unter dem abnehmbaren Achterkastell. Funktioniert noch immer! Danke, Frank!
Soviel fürs Erste. Ich bedanke mich noch einmal herzlich bei allen, die während der Bauphase mit Rat und Tat dabei waren.
Schmidt