Das Wettringer Modellbauforum

Hallo,

ich versuche mich derzeit an einigen Porsche Varianten. Nachdem die VK45.02 A & B Ausführungen fertig sind mache ich mich nun an die Porschetiger: Ferdi, Elefant, Tiger(P) und Bergetiger (P) - spät, alle werden unter der Standarte der 653 dargestellt werden. Die letzen zwei Wochen habe ich auf das Eintreffen der entsprechenden Modelle und den Lesestoff: The Combat History of German Heavy Anti-Tank Unit 653 in World War II gewartet. Nun ist alles beisammen und ich kann beginnen.

Als erstes kommt der Ferdinand an die Reihe. Die ,,Premium-Edition" von Dragon macht externes Zubehör fast überflüssig. MagicTracks, Metallrohr, viele Fotoätzteile, Kupferketten und Abschleppseil - da lacht das Bastlerherz. Lediglich die 2m Stabantenne habe zum Preis von 0,99 Euro dazugekauft.

Der erste Bastelabend brachte schon fast das ferig gebaute Model hervor. Einige kleine Schritte fehlen noch, morgen stehen die Ketten und die Vollendung des Zusammenbaus auf dem Plan.

Dragon gibt zwar diverse Ersatzteil-/Werkzeugkisten aus PE mit, allerdings konnte ich kaum Refferenzen für diese finden. Dragon sieht zwei Kisten an der rechten Seite des Ferdis vor, die Bilder aus dem Buch aber nur eine, ähnlich zeigen die meisten Bilder Ferdis ohne zusätzlich Kiste hinten am Aufbau.

Weiter haben wir die Option die Fender aus Ätzteilen zu fertigen, allerdings sind Plastikfender für meine Ansprüche schon detailiert genug. Die Ätzteilfender spare ich lieber for den Tiger(P) und Bergetiger(P) auf, da dürfen sie ruhig etwas verbogen sein

Hier nun die Bilder vom ersten Abend:

Nachdem die Kiste soweit fertig gebaut war, ging es an die Vorschattierung gefolgt von der Grundfarbe und die Tarnfarbe in zwei Schritte. Zunächst habe ich das Tarnmuster mit Graugrün vorgezeichnet und anschließend mit Feldgrün nachgezogen. Damit soll nach dem Filtern/Waschen das Farbmuster etwas aufgebrochen werden und ungleichmäßig wirken.

Bei den Decals ist meine Entscheidung nun auf die 1. Kompanie der 653 mit der Nummer 102 gefallen. (Hauptfeldwebel Madaus Operation Zitadelle, Gebiet Orel Juli 1943.) Das Tarnmuster habe ich leider nicht zu 100% getroffen, dafür fehlt mir noch etwas die Übung.

Es folgte eine Schicht Klarlack und je zwei Washings in Schwarz und Rost, gefolgt von diversen Farbmodulationen mit weißer Ölfarbe und eingen Wasserstreifen.




In der Nahaufnahme sieht man wie gnadenlos die Terpentin Washings zur Farbe ist. Diese Stellen werden noch ausgebessert und mit dem Chiping überdeckt... Nächstes mal werde ich vorher mehrere Klarlackschichten auftragen und diese 24h aushärten lassen.

Leider kann ich den Bock nicht so recht einrosten, er war ja praktisch neu aber etwas einsauen werde ich ihn sicher noch, vielleicht fällt dann der verhuntzte Tarnanstrich nicht mehr so auf

Nunja jetzt fehlt noch der Fahrwerksbereich und die Ketten.

Hi, danke für die netten Worte

Ja, ich baue erst alles komplett zusammen, ich habe beide Methoden ausgibig getestet und mich für den Komplettbau entschieden. So vergesse ich keine Teile, brauche keine Kleberänder fürchten, alles geht in einem Zug und man sieht auf welche Stellen man achten muss. Wo das Auge hinkommt, schafft es auch der Pinsel Bei der Detailarbeit achte ich auf gute (und gepflegte) Pinsel sowie leicht verdünnte Farbe, dann funktionierts auch ohne sich zu vermalen - wenn doch mal was daneben geht, gibt es genug Möglichkeiten dies wieder zu vertuschen

Generell gehe ich immer so vor: Alles zusammenbauen, eventuelle Zwischenräume schon während dem Bau dunkel (Rostfarben) vorlackieren (z.b. den Zwischenraum zwischen Auspuff und dessen Schutzblech beim Tiger). Dann die Grundschichten und Modulatioen, das Tarnmuster, Klarlack. Decals wieder Tarnlack, Grundfarben der Details, dann Filter und Washings, Detailarbeiben an den Details und abschließend Beschädigungen hervorheben und Pikmente. Wobei die letzten Schritte sich meist in unterschiedlicher Reihnfolge wiederholen.

Oben sind die Ersatzketten noch im Rohzustand (Grundfarben), genau wie die Unterwanne, die kommt im nächsten Schritt dran, während die Wann trocknet kann ich dann wieder an den Details weitermachen

Hier ein paar Bilder der fertigen Oberwanne mit Witterungseffekte. Ausstehend sind noch die Arbeiten am Zubehör und leichte Beschädigungen.
Seit dem letzten Beitrag sind noch gewaschene Bolzen und eine bessere Abstimmung der Filter hinzugekommen.

Das Leuchten der weisen Ölfarbe verschwindet noch etwas mit den späteren Klarlackschichten.




Die Ketten sind geklebt und müssen nun über das Wochenende aushärten um ihre Form zu behalten und nicht wieder gleich zu zerfallen wenn ich mit den Terpentin Washings über sie hermache.

Der Bausatz hatte mich knapp 50 Euro gekostet. Ein guter Preis wenn man das Ganze PE-Zubehör einrechnet. Ja, die MagicTracks sind ein Traum, da stinkt selbst Friul dagegen ab - vor allem was die Verarbeitung betrifft.
Desert-Tarn, hmm da könnte man eins der Schulungsfahrzeuge ab Werk hernehmen Aber große helle Flächen in Wüstenoptik zu bekommen überlasse ich lieber dir, wie deine Humvees beweisen kannst Du das besser

Nun wenn man die anstehende Preissteigerung bei Tamiya bedenkt, kommt man bei Dragon sogar recht günstig weg zumal man ja bei günstigeren Bausätzen allein schon über 50 Euro in den Aftermarket investieren muss um den gleichen Lieferumfang zu bekommen.

Das Washing habe recht systemfrei aufgetragen - zuerst habe ich ds ganze Model mit schwarz und Rost gewaschen, je zwei Durchgänge. Dann habe ich mit Filter experimentiert, dann wieder ein Washing in Rost und wieder Filter. Die Details habe ich dann noch extra gewaschen. Der Valljeo Primer ist sehr leuchtstark, da brauchte ich mehrere Anläufe um ihn abzustumpfen.

Weiter gehts mit dem Fahrwerk. Die Räder habe ich lackert, die Laufflächen sauber nachgezogen und anschließend mit Washs bearbeitet.

Die Ketten wurden wieder Stahlfarben grundiert, die Ränder rostfarben gesprüht und später kamen auch hier diverse Washs zum Einsatz. (Bild noch vor dem Waschen)

Die Kette auf der rechten Seite muss eingeganen sein also ein Glied reingeflickt und bemalt.

ferner habe ich noch Beschädigungen und leichte Lackabplatzer hinzugefügt.

Pikmente?! Jedenfalls fehlten die noch auf den letzten Fotos:

Hi,
ich krame den uralten Faden mal wieder heraus und zeige wohin er geführt hat. Das Modell ist noch existent und wurde zuletzt komplett überarbeitet Nach ein paar Jährchen Pause ging es dann doch von einem Schuhkarton ins Regal.
Hab nochmal alles zerlegt und es dann nochmal bemalt und in einen besseren geschichtlichen Zusammenhang gesetzt. Das Fahrzeug stammt nun aus dem Fuhrpark der s.Pz.Jg.Abt. 653 und stellt sich nun gegen Ende '43 dar. Pampas Abzeichen und reichlich Alterung. Versuchsweise habe ich die Kühlerabdeckung in RAL 7028 gesprüht und den Rest im älteren Dunkelgelb nach Muster. Dieser Umbau wäre so wohl nur nach der Überholung in Nikpol möglich gewesen.

Ob's final was taugt überlasse ich eurem fachkundigen Blick, ein Fortschritt ist es jedenfalls. Zumindest ist jetzt keine Projektleiche mehr und besser spät als nie - ist ja kein Flughafen. ; )

Zitat von »Brummifreund«

Hallo Marcel,

tolles Modell! Schöne Lackierung, überzeugende Alterung! Gefällt mir sehr gut.

Das Video bzw. die Videos dazu werde ich mir die Tage mal anschauen.

Gruß und bleib gesund.

Paul

Danke Dir! Ebenso bleib gesund und frohes Basteln