Teil 1/2
Hallo Ihr. Auf Wunsch einer einzigen Dame, plaudere ich mal hier los. Folgende Meinungen stammen von mir, Spiegeln nur meine Erfahrung wieder. Die ich so mit Super Sculpey gesammelt habe. Diese haben hier nur wenig mit dem Baubericht zu tuen. Sind aber zu diesem Projekt gehörend. Es tauchen hier Bilder von anderen Projekten auf, die ich als Refferenz der Geschehnisse und meiner gesammelten Erfahrung als Bildmaterial zeigen möchte.
Also nich verwirren lassen. In diesem Beitrag geht es nur um Erfahrungen:
Da ich schon ca 7 Kilo Super Sculpey rosa (weich) und ca 1,5 Kilo Super Sculpey grau (hart) verarbeitet habe, zum modellieren diverser Modelle, Figuren und Formenbau. Kann man schon denk ich von Erfahrung sprechen. Ob die Modelle einen zusagen oder nicht, liegt ganz bei jedem selbst. Und ja. Manche Modelle kann man sich nur "schön denken", aber ich liebe alle meine Geschöpfe.
Meine Meinung:
Grundfehler Nummer eins für Fehler (wie Risse oder Absplitterung) sind zu 99% die Unterkonstruktion, hab ich an eigenem Leib festgestellt.
Grundfehler Nummer zwei sind verschmutzte oder fettige Finger, die ein Lösen von Modellmassenschichten beim Backen hervorrufen und ebenfalls später Risse bilden
Grundfehler Nummer drei sind nicht richtig temperierte & ungenügend geknetete Modelliermasse bei der Verarbeitung zu dem kommt das nicht richtige verreiben von der aufgetragenen Masse
So nun zu meinen Fehlern, aus den ich gelernt habe.. Und ich baue immer noch welche ein. Aber wer keine Fehler machen will bestellt sich Pizza Magherita.. das Grundmodell.
Viele Figuren haben Glasaugen, die ich ebenfalls um Risse zu unterbinden mit Modelliermasse gefüllt habe.
So, hab mal hier einige Modelle zusammengestellt. Ich sags mal so...
...umso größer ein Objekt wird, umso größer besteht die Chance das sich Fehler einschleichen.
Zu dem Wächst die Fehlerzahl rapide mit jedem Backen. gefährlich wirds ab dem 3. mal.. Siehe Pferd oder Taschenlampe.
Der Wurzelgnom. Backdurchgänge 3. Risse zum schluss fein, bis bissle mehr.
Sorry, wenn ich seinen Dödel hier in die Kamera zeige.. wens stört, bitte Meldung an mich !
Diese Risse sind erst Monate nach Fertigstellung entstanden. Da an dieser Stelle das Material unter 2 mm ist. Meine Faustregel: Materialstärke nicht unter 2 mm !!
Ein weiterer Riss hat sich hinten gebildet...
Da wo das Material auch zu dünn ist.
Beim Wurzelgnom hab ich die Unterkonstruktion sehr stark gewählt. Da ich bei "Jatyrie" nur gedrillten Gartendraht verwendet hatte und Sie sich nicht selber halten konnte und beim Backen regelmäßig zusammenknickte. Also Merke: Unterkonstruktion so stark wie möglich wählen. Zu dem das Alu (Füllmaterial) zuschnüren mit Draht, so fest geht. Das Teil, was er in der Hand hällt ist mit Draht an senem Arm besfestigt, so das es beim Backen nicht herunterfällt. Sicherhalber hab ich die "Seele des Waldgottes" (das Teil, was er in der Hand hält) mit einem Stützdraht versehen. Der dann nach ein paar Tagen abgenommen wurde.
Der Gnom kann vom Sockel genommen werden, unten in den Füßen steht die Unterkonstruktion heraus. Dies gibt ihm auch halt beim backen und er wackelt nicht.
So.. siehts dann aus, wenn man es nicht richtig macht... Gilbert. Backanzahl: 3 Übersäht von Rissen.
Das Gesicht ist voll davon. Was aber bei dem Modell nicht weiter stört, da Gilbert eh ein Schrumpfkopf ist. Deswegen ist sein Gesicht recht unförmig und "Knorpelhaltige" Teile bissle größer sind. Seine Augen sind 6mm Glasaugen, die mit Sculpey gefüllt sind. Dies war mein erstes Modell eines Gesichtes, deren Größe einer Orange entspricht.
Die Unterkonstruktion besteht aus einer kleinen Kugel Aluminium und 2 Hälften Alu drum herum. Der Fehler ist das Zusammenschnüren gewesen.. nicht fest genug... Lufteinschlüsse. Zu dem Das Gesicht selbst in keiner weise gehalten wird.
Da ist beim Backen das ganze Gesicht nach unten gerutscht. Die Risse hab
ich ebenfalls nur wieder zumodelliert und nicht weiter beachtet.
Deswegen sind Blasen und tiefe Risse entstanden. Die letztlich im
fertigen Kopf klar zu sehen sind.
blaue Pfeile: Also Fehler klar, wenn Risse sind, dann Aufkratzen und so tief wie möglich auffüllen ggf. ausfräsen, bis in die Rissausläufer hinein.
rote Pfeile: Zu dem hab ich auf einen kalten Kopf modelliert. Ich hab zwar kügelchen geformt und diese auf den Kopf geschmiert. Dieser aber war zu kalt, zu dem hab ich diese Kügelchen nicht richtig "einmassiert".
Also mit diesen unbedachten Fehlern hab ich munter weiter modelliert. Der linke Kopf ist das ungebackene aber fertige Modell.
Die Risse, die schon nach dem ersten Backen entstanden sind... sind bis zum Schluss geblieben. Da beim Backen die Modelliermasse (die schon ausgehärtete ebenfalls) sich kurz wieder"aufweicht" (ähnlich wie Zuckerguss bei 40°C) und beim abkühlen aushärtet. Und genau da am empfindlichsten ist. Wenn man das noch heiße Modell anfasst zum herausheben. Zu dem hab ich gemerkt. zu schnelles abkühlen oder zu schnelles Backen fördert ebenfalls massiv Risse.
So komma zu dem kleinen hier... Backdurchgänge 2, Risse keine. Woran lag es ?? genau.. alles in einem Rutsch (bis auf Gesicht) durchmodelliert.
Das Untergestell und die Füllung ist aus Messing mit todgeschnürter Aluminiumfüllung, die vorher todgeklopf (richtig zusammengekopft) wurde. Aber das wichtigste ist das richtig feste zusammenschnüren. Was zu gute kommt, wenn man sich einen Kügelchenvorrat an vorgerollter Modelliermasse anhäuft. Diese Kügelchen so Popelgröße bis ca. 4mm anlegt. Die kann man vor dem auftragen auf das Modell nochmal in der Hand vorkneten und so auf Temperatur bringen.
So hab ich das Modell bis auf das Gesicht modelliert und einige Wochen später dann hiesiges zum schluss.
Lang ist es her, wo ich mit mein erstes Modell modelliert habe. Aber der erste Gedanke der richtige. Das Untergestell wird auf ganzer Länge gestützt. Der Rest ist wieder mit Folie gefüllt. Aber hier hab ich weniger Füllmaterial als Modelliermasse verwendet. Die Wandungsstärke (von der Modelliermasse) beträgt bis 4 cm. Was aber bei dem Nacken und Halskamm wiederum schnell zu Rissen im Material führt. Da die Modelliermasse keine mechanische Belastung aufnehmen kann.
Bei der Taschenlampe ist dann genau das Passiert, wenn die Wandungsstärke zu dick ist und das Modell beim Backen gestaucht wird. Bzw. nach dem Backen direkt aus dem Ofen genommen wird.
Oberes linkes& rechtes Bild ist die Füllung. Wo ich zu nachlässig die Folie gedängelt habe. Im unteren linken Bild sieht man, das ich die Füllung verdrillt habe.. aber .. ebenfalls nicht gewissenhaft. Die Taschenlampe ist ca 5 mal gebacken.. immer kam Dick was drauf.. aber ebenfalls hab ich dann zwar die Risse bearbeitet.. aber die Luft aus dem inneren konnt ich nicht mehr rausholen. Was beim Pferd das Hauptproblem beim backen ist. Da der ganze innenraum hohl ist und die Luft sich somit stark ausdehnt und die Oberfläche bricht.
Nach dem 2. Backen kamen dann die Risse durch Das Zog sich bis zum Schluss. Ichhab hier aber nich lange getrauert, da ich das Teil eh abformen wollt.
Hab ich zum Rissfüllen "green Stuff" benutzt.. aber wie sich herausstellte, es beim härten härter als die Modelliermasse wurde.. Das Schleifen so erschwerte.
Den Aufsatz der Taschenlampe hab ich ebenfalls in einem Rutsch durchmodelliert. Die Füllung ist nur halb so groß wie eine Streichholzschachtel, da das teil so Rissfrei blieb und ich Löcher reinbohren konnte.