Das Wettringer Modellbauforum

*händereib*

YEEEE-HAH!!!! Endlich 1. Oktober. Und endlich wieder GB-Time in einem englischen Forum. GB steht für "Groupbuild", zu Deutsch also "Gruppenbauprojekt". Dieses Mal ist das Motto "In Foreign Colors" - also militärisches Gerät in fremden Diensten. Das kann vom isrealischen Russenpanzer über amerikanische Beuteflugzeuge in deutschen Diensten bis zur polnischen MiG 15 (die auch vertreten ist übrigens) alles sein. Meine Wahl fiel auf das sogenannte "Duel Pack" von AZ-models, einem tschechischen Hersteller. Markierungsvarianten? Es gibt mehrere davon, hier je zwei israelische und ägyptische (wobei eine von den Israelis 1948 erbeutet wurde).

So weit ist der Bausatz super detailliert, nur wenige Arbeiten waren bisher nötig. Nur das Kopfpolster wurde gescratcht und die Löcher bei der Rumpfstrebe, an der der Sitz beestigt wurde, wurden die Löcher aufgebohrt (0.2mm-HSS-Bohrer aus DDR-Zeiten).





Tschüssn erstmal...

Lucas.

Die ersten Arbeiten sind gemacht... Vallejo Green Sky kommt dem englischen Interior Green doch recht nahe. Ein Washing dunkelt die Farbe dann eh noch etwas nach. Für 1/72 ist das Armaturenbrett seeeehr ordentlich detailliert, auch wenn das Zielgerät (fehlt hier noch) etwas besser sein könnte. Naja, nem fast geschenkten Gaul guck ich mal nicht zu tief hinter die Zähne.

Der Cockpitboden besteht aus Resin übrigens, falls ihr euch über die Farbe wundert. Der war so auch gleich mit dabei! Sehr schön. Die Mechaniker für die Spitfires, hier noch nicht abgebildet, stammen von CMK und wurden - wie ihr sicher schon geahnt habt - ebenfalls in Prag erworben!



Lucas.

In den letzten Tagen hat sich Einiges getan. Der Rumpf ist so weit fertig und erforderte doch etwas mehr Nacharbeit als ich dachte. Das Armaturenbrett wurde noch schwarz bemalt - wie oben gezeigt wars natürlich verkehrt. Man möge mir den Fehler verzeihen, dass der Pilotensitz Interior Green abbekommen hat, dass die bei der Mk. IX und späteren Versionen aus Bakelit und dementsprechend dunkelrot gefärbt waren, hab ich erst nach dem Cockpitzusammenbau bemerkt. Aber... ich habe ja noch nen Versuch!

An den neuralgischen Stellen (Flügelwurzel, Tragflächen-/Rumpfübergang) wurde gegreenstufft, was das Zeug hält, denn sooooo passgenau, wie ich es erhofft hatte, wars dann doch wieder nicht. Aber trotzdem ist und bleibt die AZ Model-Spitfire ein schönes Modellchen. Einzige zwei Schwachpunkte bisher, die wirklich etwas ärgerlich waren: Die Auspuffe passen nicht ganz, sie sind zu kurz und wurden mit einem "Sichtschutz" aus Plastikkarte hinterfüttert und der zweiteilige Spinner ist auch nicht hundert Prozent passgenau - die "Unterlegscheibe" musste ich drei mal (!) mit einem Skalpell aufbohren, damit sie auf das Rundprofil passt, welches wiederum in den Rumpf "gestöpselt" wird. Figuren von Heller und CMK gibts auch noch dazu, diese sollen mitsamt den Flugzeugen später in einem Diorama verarbeitet werden. Wenn schon, dann richtig!


Da ich diesen Beitrag für ein englisches Forum schreibe, und ich den BB etwas lustiger gestalten wollte, sind auch die Kommentare in Englisch verfasst - ich hoffe, euch machts nix aus












Die Hertzlyia AB hat sogar Besuch von einem deutschen Fliegeras bekommen. Wenn Herr Galland schon nicht seine gewünschten Spitfires von Göring höchstpersönlich bekommt, kann er es ja mal ein paar Jahre später in Israel probieren


...und noch ein paar Bilder vom Rumpf:









Danke fürs Zuschauen und

Bis die Tage!



Lucas.

Dann hier die Übersetzung:

[1] "Hey, das kitzelt!" - "Tja Private - gewöhn Dich schon mal dran!"

[2] "...und ich sag ihm noch: Iss keinen Hummus vor den Flug!"" - Hummus ist das israelische Nationalgericht, bestehend hauptsächlich aus pürierten Kichererbsen und Sesam-Mus

[3] "Ich sagte: Dry Fit (Trockenpassung), und nicht: Eine FLASCHE FIT!"

[4] Zum Galland-Witz sollte man wissen, dass Adolf Galland, seines Zeichens hochdekoriertes Fliegeras der Luftwaffe, bei der Luftschlacht um England tatsächlich "...eine Staffel Spitfire" forderte - und zwar von keinem Geringeren als Göring höchstselbst, nachdem dieser typischerweise die Fehler bei Anderen suchte und in einem Anfall völliger Verzweiflung das Luftwaffen-Offizierskorps für das schlechte Abschneiden über dem Ärmelkanal verantwortlich machte. >> Siehe Film: "Luftschlacht um England" oder zB Gallands Autobiographie "Die Ersten und die Letzten" Das Wort "to scramble" ist ein typisch englischer Begriff und in diesem Zusammenhang würde ich ihn mal frei mit "Alarmstart" ins Deutsche übersetzen wollen.

"Alarmstart!" Riesen greifen uns an!"

"Mach mal halblang, das ist nur Herr Galland."

"Und was will der hier?!"

"Natürlich Sptfires!"



So, ich hoffe, das hilft ein wenig weiter

Lucas.

Klar, das können wir so machen. Ist ja jetzt nicht sooo viel Aufwand Du wirst lachen, die AZ ist richtig gut! Also die Gravuren siond top - da kann man überhaupt nicht meckern. Und nach der Kontrolle auf Risszeichnungen kommt die ausserordentlich korrekt rüber. Man hat sogar die Wahl, ob man eine Mk. V (die mit den eckigen Flügeln) oder eben diese hier (Mk. IX) bauen möchte. Hier und da bisschen Green Stuff, okay. Aber da gibts viel Schlimmeres! Und schau Dir mal bitte das Instrumentenbrett alleine an - mehr muss nicht in 1/72. Zwei verschiedene Felgensätze je Maschine, die "Beulen" für die unterschiedlichen MG sind separat vorhanden, separates Seitenruder (!!!) und so weiter. Alles in Allem - SEHR benutzerfreundlich. Mehr kann man für weniger als 10 € für 2 (!) Bausätze echt nicht erwarten. Die einzigen Zurüstteile werden die Sitzgurte (siehe oben) und das Revi überarbeite ich noch, da ist die Glasscheibe mit aus Plastik angegossen - abtrennen, transparente Folie drauf, Rand schwarz färben, fertig.

Lucas.

Das hatte ich dahinter geschrieben. Weiter gehts dann mit dem Fahrwerk - ich war mir noch etwas unschlüssig, welche Felgen korrekt sind. AZ Models liefert nämlich 2 Paar Felgen für jede Maschine mit: einmal mit 5 Löchern und eine 4-Loch-Felge. Vier Löcher sind für eine israelische korrekt. Stimmt, GB kann wirklich jeder.

Lucas.

Kann ja mal passieren Die erste Spit hat ihren Lack auf die Unterseite bekommen. Blöderweise spuckt meine Airbrush grade etwas, ganz regelmäßig ist der Farbauftrag nicht. Aber ich hätte eh schleifen müssen. So sieht die Spit mit ihrem "Medium Sea Grey"-Kleid dann vorerst aus:



Lucas.

Und weiter gehts... Eine Besonderheit der Spitfires, die an Israel geliefert wurden, war die farbe - nämlich Olivgrün. Teilweise wurde der Rumpf damit sehr großzügig lackiert bzw die Spitfires "zusammengewürfelt", dass es eine wahre Freude ist. Sehr deutlich ist das auch bei der D-130, die ich baue, zu sehen: Olivgrüner Rumpf, auch auf der Unterseite zwischen dem hinteren Höhenruder und der Tragfläche. Die linke Motorenverkleidung hat noch den originalen RAF-Zweiton-Anstrich aus Mid Stone und Dark Earth.



















Lucas.

Tach...

Wieder mal wurde an der Spitfire weitergeschraubt. Teilweise hat mich diese Maschine schon etwas zur Verzweiflung getrieben Während die Decals nämlich die besten sind, die ich bisher verarbeitet habe (nicht mal Weichmacher braucht man, die machen das von alleine!), gestaltete sich die Lackierung des Weiss-Blau-Weissen Rumpfbandes ziemlich schwierig. Simpel in der Theorie, aber blöderweise lief weisse Farbe beim Lackieren unter das Blau, weil es wahrscheinlich etwas zu dünn war. Ausbessern, schleifen, ausbessern, schliefen, und ja nicht zu viel. Da der Bereich ringsrum großzügig mit Tamiya-Tape und Maskol abgedeckt wurde, musste das anschliessend natürlich wieder runter. Und auf der rechten Flanke ging teilweisedie Farbe mit. Och nööööö.... Pfffff.... Wieder ausbessern. Nun gut. Dafür war ich mit dem Weathering per Pastellkreide und Vallejo (letzteres für kleinere Ölschlieren usw.) doch ganz zufrieden. Auch wenn jetzt schon absehbar ist, dass sie nicht perfekt wird, es geht schon.

Was fehlt noch auf der "To-Do-Liste"? Fahrwerksinstallation, ein paar zusätzliche Dacals, Mattlack, Cockpithaube lackieren/verkleben, Kleinstteile installieren (Pitotrohr, Antenne)... und denn wars das auch schon wieder













Lucas.