Fortsetzung: Seitentaljen für die 18 - Pfünder
Die Haken für die Seitentaljen der 18-Pfünder-Kanonen der La Créole mit Messingdraht Ø 0,4 mm anzufertigen brachte nicht das erhoffte Ergebnis. Diese Haken erscheinen zu filigran und nicht proportional. Insofern versuchte ich es mit dem 0,6 er Messingdraht weiter und reduzierte die Größe entsprechend. Somit konnte ich wieder auf das bereits vorbereitete Material zurückgreifen. Beim Formbiegen der Haken ist es äußerst hilfreich, das Messing vorher weichzuglühen.
Nachdem ich die Komponenten für erste Seitentalje fertiggestellt hattte, ging es an das Einbinden der Blöcke. Das Tau für die Seitentalje hatte im Original einen Durchmesser von 29 mm, was im Modellmaßstab 0,6 mm entspricht.
Da sich zur Aufstellung der vier 18-Pfünder bezogen auf die Art der Verzurrung sich noch einige Fragen aufgeworfen haben, baute ich zu deren Klärung eine “Versuchsstation“, analog der für die Carronaden, nur nicht so aufwendig und detailliert.
Damit konnte ich gleich die Wirkung der Seitentalje am Modell testen. Abgesehen von den Taufuseln, die bei der Makroaufnahme eine ganz besondere Wirkung entfalten, bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Außerdem sitzt die Flappe auf dem Schildzapfen nicht korrekt; habe ich zu spät bemerkt.
Für die Prototypen der Brooktaue und der Seitentaljien verwendete ich links geschlagene Taue. Dazu orientierte ich mich an einer zeitgenössischen Zeichnung von Morel Fatio. Diese zeigt genau den Kanonentyp der La Créole mit Takelung in allen Details. Dort ist das Brooktau links geschlagen dargestellt. Mittlerweile bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob hier rechtsgeschlagene Taue nicht doch richtiger wären.
Es wäre schön, wenn ich dazu von Euch etwas in Erfahrung bringen könnte.
Fortsetzung folgt …