Hallo Kollegen,
ihr seid echt nett zu mir ...
Dafür gibt es was Neues:
Befestigung der Stückpfortendeckel, die X-te
Das Kapitel zur Ausführung der Stückpfortendeckelhälften mittels Haken und Ösen ist noch nicht ganz abgeschlossen. Die hierzu gefertigten Haken aus Messingdraht 0,3 mm hatten mich nie ganz zufrieden gestellt.
Auf Fotos einem Originalmodells der Le Suffren aus dem Musée de la Marine in Paris ist mir ein wichtiges Detail zur Befestigung der Stückpfortendeckel aufgefallen. Auf einer Detailaufnahme ist die Hakenform sehr konkret abgebildet. Diese Form entspricht dem Haken eines Halbdeckels der La Créole, der auf dem bekannten Bild von Horace Vernet zur Schlacht von San Juan de Ulúa bei sehr genauem Hinsehen schwach zu erkennen ist.
Insofern verstärkte sich bei mir der Wunsch, diese Haken dem Original entsprechend nachzubilden und nicht wie bisher in Form von Drahthaken am Modell anzubringen. Also machte ich mich mit einem Vektorzeichenprogramm an die Arbeit, den Haken maßstabgerecht zu zeichnen.
Ich musste aber dann schnell feststellen, dass die geringfügig mehr als 3 mm langen „Häkchen“ wohl schwerlich aus Messingblech ausgesägt werden können, da die dünnsten Stellen etwa nur 0,2 – 0,3 mm betragen. Außerdem wäre diese Herstellungsmethode bei 144 Stück eine Aufgabe, die einen mit Sicherheit an den Rand des Wahnsinns treiben würde.
Da war es natürlich naheliegend an die Herstellung mittels Ätztechnik zu denken. Somit fertigte ich umgehend eine Ätzvorlage.
Ein Probeausdruck in höchster Auflösung mit meinem Tintenstrahldrucker ließ jedoch wiederum Zweifel an der Umsetzbarkeit mittels Ätzen aufkommen. Wenn schon der Drucker Probleme mit diesen feinen Konturen hat, wie soll das erst beim Ätzen richtig funktionieren?
Also legte ich dieses Kleinprojekt wieder zur Seite und widmete mich der Vervollständigung der Beschlagteile an den Außenbordwänden der La Créole. Eine echt stupide Sisyphusarbeit, die ich schon seit fast zwei Jahren vor mich herschob und nun endlich mit Herz angepackt habe.
Vom eigenen Ehrgeiz getrieben kamen die Gedanken bezüglich dieser Haken immer wieder auf, da diese am Probemodell nicht wirklich realistisch wirken.
Daher habe ich mich dann nochmals zeichnerisch mit der Ätzvorlage befasst, und die Konturen weitgehend verfeinert, um ein sauberes Ergebnis sicherzustellen.
Im nächsten Schritt ging ich im Internet auf die Suche nach einem Lohnätzer. Der war sehr schnell gefunden und nach einem kurzen E-Mail-Kontakt konnten die Konditionen geklärt werden. Mittlerweile liegt das Ergebnis vor und ich bin positiv überrascht, dass es beim ersten Mal relativ gut geklappt hat und zudem zu einem Preis unter 10 Euro.
Ich denke, dass sich der Aufwand gelohnt hat.
Hier gleich mal am Probemodell montiert.
Fortsetzung folgt …