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4 861

Dienstag, 16. April 2024, 08:07

Hallo Johhann,
es ist doch immer wieder ein Vergnügen dir bei deiner Arbeit über die Schulter zu sehen. Von Zeit zu Zeit nehme ich mir einen Messschieber zur Hand und schaue wie klein die Teile wirklich sind und jedes Mal staune ich dann wie präzise du alle Teile fertigst. Ich wäre schon froh wenn ich überhaupt spleißen könnte und dann in dieser Größe, einfach sensationell.
Gruß Peter
Historische Motorräder als scratch - bau. Mehr Infos unter www.bk350.wordpress.com

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4 862

Freitag, 19. April 2024, 11:53

Hallo Peter,

vielen Dank für Dein positives Feedback.
Das Spleißen an sich ist keine Problem. Ich hab mir dazu bei Youtube einige Videos angesehen und dann einfach ausprobiert.
Versuch es einfach mal, wenn´s dann geklappt hat, dann fühlt man sich gut, zumindest ging es mir so ...

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4 863

Freitag, 19. April 2024, 20:38

Fortsetzung: Ausrüstung der Kreuzbramrah – Vergue de perruche
Nach einer Anregung durch Kollegen aus einem anderen Forum, habe ich die Bändselung für das Mausing des Drehreephakens mit einem dünneren eigens dafür geschlagenem 3-schäftigen Tau mit ø 0,15 mm ausgeführt.


Weiter ging es im Anschluss mit den Quarterblöcken (Geit- und Schottaue), die mit zu den kleinsten Doppelblöcken am Modell zählen.
Für die Blockstroppen habe ich Taue mit ø 0,25 mm, die mit Seidengarn gekleidet wurden, verwendet.


Die letzten beiden Bilder zeigen die Anordnung der Quarterblöcke mit dem auch bereits angebrachtem Rack.




Bis demnächst …

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4 864

Samstag, 20. April 2024, 14:41

Heute geht es um die Herstellung dünnster 3-kardeeliger Taue.
Wie bei J. Boudriot für die "La Créole " angegeben, würde ich z. B. für die Geitaue der Royalsegel einen Durchmesser von 0,18 mm ( 1: 1 - 9 mm) benötigen.
Es aus dem "aufgedrösselten" Seidengarn zu schlagen, ist extrem schwierig, wie ich bereits erfahren musste.

Also versuchte ich es mit Alterfil L 400 als Ausgangsmaterial.
Dies entspricht in der Dicke in etwa meinem "aufgedrösselten" japanischen Seidengarn. Das Polyestermaterial hält zwar etwas mehr Zug aus als die Seidenfilamente, aber es ist auch nicht ganz einfach, hieraus ein 3-kardeeliges Tau zu schlagen. Letztlich gelang es mir dann auch, wie nachfolgend zu sehen:


Die Seide ist minimal dünner, jedoch nicht so gleichmäßig wie das Polyestermaterial, und sieht dadurch nicht ganz so "clean" aus. Allerdings bleibt Seide mein Favorit, und was ich hier mit den Makroaufnahmen zeige, hat für kleinere Maßstäbe gegebenenfalls mehr Relevanz.

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4 865

Mittwoch, 1. Mai 2024, 10:24

Fortsetzung: Ausrüstung der Kreuzbramrah – Vergue de perruche
Ein Moment der Unachtsamkeit hat Folgendes zum Ergebnis:


An der gebrochenen Stelle hat die Kreuzbramrah gerade mal 1,9 mm Durchmesser. Ärgerlich, aber Kleben ist keine Option.
Fortsetzung folgt …

4 866

Mittwoch, 1. Mai 2024, 21:08

So wie ich deine Werft kenne ist doch Ersatz auf Lager, trotzdem ärgerlich. :bang:

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4 867

Donnerstag, 2. Mai 2024, 07:48

Hallo Andreas,

leider keine Ersatzspiere vorhanden, aber trotzdem Danke für die Anteilnahme ... :ok:

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4 868

Donnerstag, 2. Mai 2024, 23:21

8| :pinch: ich fühle mit dir
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

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4 869

Dienstag, 7. Mai 2024, 21:14

Fortsetzung: Ausrüstung der Kreuzbramrah – Vergue de perruche
Nach dem kleinen Malheur, wie berichtet, habe ich zwischenzeitlich eine neue Kreuzbramrah angefertigt und vollständig ausgerüstet. Somit kann das Kapitel „Bramrahen“ soweit bis zur Installation am Modell ad acta gelegt werden.
Hierzu ein Bild von der fertiggestellten Kreuzbramrah.


Das nächste Bild zeigt verschiedene Rahen der französischen Korvette im Größenvergleich. In der Mitte ist die Kreuzbramrah zu sehen. Darüber liegt die Kreuzroyalrah und schließlich ist noch unten die mittlere Sektion der Großrah abgebildet.


Im nächsten Schritt muss ich noch die Royalrahen mit den erforderlichen Takelelementen ausrüsten. Dann bin ich mit der Ausrüstung der Rahen endlich durch.

Fortsetzung folgt …

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4 870

Dienstag, 7. Mai 2024, 21:15

Als Ergänzung zum vorhergehenden Beitrag noch ein Bild vom Drehreep.

4 871

Mittwoch, 8. Mai 2024, 15:00

Moin,

freut mich zu sehen, dass es dir so schnell gelungen ist eine neue Rah zu fertigen. Über die handwerkliche Perfektion muss ja nichts mehr geschrieben werden, die ist wie immer ... :love:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
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4 872

Heute, 12:53

Hallo Ingo,

möchte mich noch recht herzlich für Deinen netten Kommentar bedanken.
Und hier geht es mit einem Update des Berichtes weiter:

Ausrüstung der Großroyalrah – Vergue de grand cacatois
Die Royalrahen befinden sich in der 4. Etage der Takelage. Da diese Rahen bei der La Créole offensichtlich mit Toppnanten und und Brassen ausgestattet waren, ist anzunehmen, dass sie bereits fester Bestandteil der Schiffstakelage waren. Im Gegensatz dazu wurden bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts die Royalsegel oft als Schönwettersegel nur im Bedarfsfall zusammen mit den Rahen gehißt und fliegend gefahren, also ohne Brassen und Toppnannten.
Zur Ausführung der Drehreeps für die Royalrahen der La Créole stehen mir vom Originalmodell Fotos zur Verfügung, welche eine Restauratorin vom Musée de la Marine in Paris freundlicherweise eigens für mich im Depot angertigt hat.
Viel ist auf dem folgenden Bildausschnitt einer Royalrah des Pariser Modells nicht zu erkennen, außer, dass das Drehreep irgenwie verknotet ist und keinen Haken, wie das der Bramrah hat.


Quelle: Musée national de la Marine de Paris – La Créole


Quelle: Atlas du Génie Maritime

In Verbindung mit der Darstellung einer Royalrah aus dem Atlas du Génie Maritime und verschiedenen weiteren Beispielen könnten die Drehreeps so ausgesehen haben.


Meine modellmäßige Umsetzung bzw. Interpretation des Drehreeps ø 17 mm ( ø 0,35 mm im Modellmaßstab) für die Großroyalrah sieht dann so aus:


Als nächstes fertigte ich dass Taurack. Die Royalrahen erhalten eine etwas einfachere Version eines Racks, nur mit Schiemannsgarnbekleidung, ohne Lederummantelung.


Es folgte die Anfertigung der Einfachblöcke für die Royalrahen. Diese dienten der Führung der Geitaue. Die Geitaue für das Großroyalsegel hatten einen Durchmesser von 11 mm (im Modellmaßstab ø 0,23 mm), dementsprechend waren die Blöcke laut Tabelle der Monographie rd. 13,5 cm lang (im Modellmaßstab rd. 2,8 mm).






Nach dem Anbringen der Grommets als Scheuerschutz wurde mit dem Auflegen der Brassen und Toppnanten die Ausrüstung der Großroyalrah vervollständigt.


Mit der Vorroyalrah geht es dann weiter.
Fortsetzung folgt …

4 873

Heute, 13:01

Moin,

ich finde es faszinierend, dass für das Anbringen der Rah einfach ein doppelter Hakenschlag verwendet wurde. Wieder ein schönes Beispiel dafür, wie sinnig sich Seemannsknoten entwickelt haben ...

Ingo
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1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

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