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4 681

Samstag, 10. Dezember 2022, 21:06

Daher auch der wahre Satz: "Opa kann alles und wenn Opa es nicht kann, dann kann es keiner!" :tanz:

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4 682

Sonntag, 11. Dezember 2022, 00:54

Tabaluga ... Land in Sicht :lol:
Das hast du fein hinbekommen und dein Enkel hat es die mit leuchtenden Augen gedankt :ok:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

4 683

Sonntag, 11. Dezember 2022, 07:38

... Wenn dir dann die Ideen für den Schiffsbau ausgehen, hast du hier bei der örtlichen Konditorei sicher eine kreative Möglichkeit, mitzumachen. :D Klasse gelungen!
Gruß Stefan
Die Intelligenz auf einem Planeten ist eine Konstante. Nur die Zahl der Bevölkerung wächst!

Jean-Luc Picard

4 684

Sonntag, 11. Dezember 2022, 11:40

Solche Großeltern wünsche ich mir für jedes Kind 8)
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

4 685

Dienstag, 13. Dezember 2022, 15:48

Definitiv zu schade zum aufessen..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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4 686

Dienstag, 13. Dezember 2022, 19:55

Hallo Kollegen,

nach diesem kleinen Ausflug in die Welt der Konditoren, zurück zum eigentlichen Thema:

Fortsetzung: Klärung der Rahnocken
Wie bereits angekündigt habe ich nun auch eine Variante mit senkrecht stehenden Klampen gezeichnet. Bei dieser Variante sehe ich jedoch ein großes Problem mit der Führung der Bramschoten.


Außerdem finde ich an den zeitgenössischen Schiffsmodellen eigentlich vorwiegend waagrecht angeordnete Klampen.

Die mir erst kürzlich vom Musée national de Marine Paris freundlicherweise überlassenen Bilder von der La Créole, lassen trotz höherer Auflösung jedoch an diesen filigranen Teilen letztlich nicht die entscheidenden Details eindeutig erkennen. Aber in Verbindung mit der bereits gezeigten Rahnock der Le Suffren werde ich voraussichtlich die ursprünglich gezeichnete Variante umsetzen. Auch die Rahnocken der Le Friedland 1810 gehen in diese Richtung.


Bei den ganzen Recherchen habe ich auch festgestellt, dass die Rahnocken der bisher angefertigten Unterrahen nicht ganz korrekt sind, so habe ich diese Rahen einfach nochmals hergestellt, wie nachfolgend zu sehen:


Fortsetzung folgt …

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4 688

Donnerstag, 5. Januar 2023, 15:54

Hallo Kollegen,

ein gutes neues Jahr 2023,
und vor allen Dingen Gesundheit.

Bevor es mit den Rahen mit frischer Energie und Motivation weitergeht, möchte ich zwischenzeitlich noch eine Frage zum Schiffskompass klären.

Schiffskompass
Am Kompassgehäuse der La Créole befindet sich auf der Rückseite ein zylinderförmiges Teil, was ich erst kürzlich auf einem der hochauflösenden Bilder vom Musée national de Marine Paris entdeckt habe.

Quelle: Musée national de Marine Paris

Auf einer Aufnahme des Ruderstandes eines zeitgenössischen Modells aus dem Pariser Museum ist dieses Teil sogar noch besser zu erkennen (Kompass fehlt leider).

Quelle: Musée national de Marine Paris

Gern würde ich dieses Teil noch bei meinem Modell ergänzen, und dazu näheres über dessen Funktion in Erfahrung bringen.
Auf Grund meiner bisherigen Erkenntnisse sehe ich zwei Möglichkeiten:
- Es könnte sich um eine sogenannte Flindersstange (Weicheisenkorrektor) handeln, die den Einfluss der Kompassnadel auf Eisenteile verringert;
- oder, um eine Beleuchtung.
Gegen die Flindersstange spräche allerdings die Tatsache, dass es sich hier um ein Holzschiff handelt. Lediglich die Geschütze könnten einen entsprechenden Einfluss auf die Kompassnadel bewirken.
Grundsätzlich waren diese Messinggehäuse der Schiffskompasse mit Öllampen beleuchtet, die jedoch auch zylinderförmig und mit einem runden Aufsatz (Belüftung) ausgebildet waren. Was ich im Internet so beispielsweise zu sehen bekam, befanden sich diese zylinderförmigen Teile jedoch direkt oben am Gehäuse und waren meist beidseitig angebracht.
Daher sehe ich dieses Teil in der Funktion eher als Weicheisenkorrektor, oder es gibt noch eine andere Erklärung?

Hierzu wäre ich sehr um eure Mithilfe dankbar. Wäre schön, wenn ich hierzu noch mehr Informationen erhalten könnte.

4 689

Donnerstag, 5. Januar 2023, 19:24

Moin Archojofo,

Der cylinder ist einen soganannten Flinders stab, und dient dazu den erdmagnetismus ein wenig auszugleichen (in diesem fall den waagerechte anziehung)
Wenn man sich mit einem schiff auf der equator befindet braucht man den stab nicht, und je Süd/nördlicher man sich befindet umso mehr das erd magnetischer feld dan kompass runter zieht sprich mann wäre auf den nordpol dann wird das magnet des kompasses runter gezogen, und dann berührt die kompas rose den deckglas und funktioniert deshalb nicht mehr richtig.

Jetzt fügt man den Flinders stab hinzu auf die richtige höhe, und das geringe magnetismus vom stab drückt den kompas magnet gerade hoch genug das diese waagerecht bleibt, und dadurch das abdeck glas nicht berührt.

LG Michael
the art of flexibility is indecision
A plan is only an idea that needs to be implemented

Im bau: Cutty Sark Billing boats
Holz: Cutty Sark Billingboats 1:75

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4 690

Donnerstag, 5. Januar 2023, 20:05

Hallo Johann,

dein BB ist nicht nur absolut fazinierend in Bezug auf dein Modell, er ist auch mittlerweile ein "Nachschlagewerk" zum Historischen Schiffsmodellbau und zieht jetzt auch das Fachwissen anderer Spezialisten an. Klasse! :ok:

Beste Grüße

Harald

4 691

Donnerstag, 5. Januar 2023, 21:00

Wieder was gelernt...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

4 692

Freitag, 6. Januar 2023, 08:25

Hallo Johann,
ich habe vor langer Zeit einige Informationen über Kompasse und ihren Einsatz gesehen, daher kann ich die Ausführung von Michael soweit bestätigen. Es gab lage Zeit Kompasse, die nicht so gebaut waren, dass sie immer wirklich frei sich drehen konnten. Erst der Kugelkompass, wie er hauptsächlich in der Fliegerei eingesetzt wird, war hier der "Durchbruch".
Gruß Stefan
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Jean-Luc Picard

4 693

Freitag, 6. Januar 2023, 12:30

Moin,

Danke fürs Erklären :hand:

Ingo
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4 694

Freitag, 6. Januar 2023, 17:24

Für die netten Kommentare vielen Dank,
und Danke auch für die aufschlussreiche Erklärung von Michael.

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4 695

Samstag, 7. Januar 2023, 20:44

Also handelt es sich um eine Flindersstange. Dieses Detail werde ich dann gelegentlich ergänzen.


Fortsetzung: Herstellung der Rahen – Großmarsrah – Vergue de grand hunier
Lange genug habe ich mich um die Entscheidung zur Ausführung der Rahnocken der Marsrahen gedrückt. Weitere Recherchen hierzu haben keine neuen Erkenntnisse gebracht.
Nun nach den Feiertagen und im neuen Jahr mit frischem Elan habe ich mich, wie bereits im vorletzten Beitrag signalisiert, für nachfolgende Ausführungsform der Raharme der Marsrahen entschieden:


So, jetzt kann es mit der Herstellung der Rahen weitergehen.
Fortsetzung folgt …

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4 696

Montag, 9. Januar 2023, 14:19

Servus Johann
Zitat:"Ausführung der Rahnocken der Marsrahen" ... ohne deinen Baubericht wüßte ich nicht worum es geht! Hier ist quasi mein Nachhilfeunterricht im Segelschiffbau :lol:
Und: sieht gewohnt bombastisch aus! :respekt:

Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
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4 697

Dienstag, 10. Januar 2023, 10:08

Hallo Johann,

du bist werkzeugtechnisch gewiss gut ausgestattet, trotzdem ist das Perfektion deiner Arbeit immer wieder erstaunlich! Unglaublich sauber!

Beste Grüße

Harald

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4 698

Dienstag, 17. Januar 2023, 20:14

Hallo Harald,
hallo Gustav,

Danke für eure netten Kommentare. Motivation kann man immer gut gebrauchen.
Und hier geht es mit den Rahen weiter:

Fortsetzung: Herstellung der Rahen – Bramrahen – Vergue de perroquet
Nach den Marsrahen ging es mit der Herstellung der Bramrahen weiter.
Hier ein kurzer Blick auf meinen Arbeitsplatz mit den wichtigsten Utensilien zur Herstellung der Rahen:


Die Durchmesser der Bramrahen, insbesondere in den äußeren Partien, bewegen sich um die 1,6 mm. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn man ohne Lünette arbeitet, dass es mal zum Bruch kommen kann.


Spätestens beim Bearbeiten der Rahnocken ist es ratsam die filigranen Rahen mit einem Setzstock zu unterstützen.


Auf dem nächsten Bild ist die Bearbeitung des Achtkants in der Rahmitte zu sehen.


Das letzte Bild soll einen Eindruck vermitteln, wie filigran die Bramrahen im Vergleich zu den Unterrahen sind. Es zeigt die Rahnock der Großrah im Vergleich zur Kreuzbramrah. Der Achtkant der Kreuzbramrahnock hat am äußeren Ende noch eine Breite von 1,3 mm.


Das es natürlich noch etwas dünner und filigraner geht, ist dann bei der Herstellung der Royalrahen gegeben. Speziell die achtkantige Ausformung an den Rahnocken bedarf einer besonderen Sorgfalt.
Fortsetzung folgt …

4 699

Mittwoch, 18. Januar 2023, 07:57

Moin Moin,

ich bin immer wieder aufs Neue von deinen handwerklichen Fähigkeiten beeindruckt. Die Präzision mit der Du arbeitest nötigt mir den allergrößten :respekt: ab

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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4 700

Donnerstag, 19. Januar 2023, 11:08

Hallo Johann,

um überhaupt mal wieder etwas zu schreiben und nicht nur still und staunend
mitzulesen kann ich mich nur Ingos Ausführungen anschließen.

Über diese lange Bauzeit gehen einem einfach die Worte aus und trotz
Motivationseffekt sind ständige Wiederholungen von Superlativen auch nicht
mein Ding.
Also weiterhin zuschauen, staunen, lernen und sich daran erfreuen, was unter
Deinen Händen entsteht.

Du und Dein Modell, Ihr seid schon was ganz Besonderes.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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4 701

Sonntag, 22. Januar 2023, 12:37

Hallo Ingo,
hallo Ray,

ich sage einfach Danke für Eure Ausdauer und das Interesse. Immerhin geistere ich ja schon mehr als ein Jahrzehnt durchs Forum und so wie es aussieht wird es auch noch einige Zeit andauern ... :ok:


Fortsetzung: Herstellung der Royalrahen – Vergue de cacatois
Mittlerweile habe ich mit der Anfertigung der Royalrahen begonnen. Wie bereits im letzten Bericht geschrieben, sind die Royalrahen oder auch als Oberbrahmrahen bezeichnet, noch dünner und filigraner, wie die Brahmrahen.
Die Abmessungen aus den Planunterlagen von J. Boudriot wurden von mir nochmals mit den Angaben eines zeitgenössischen Originaldokumentes abgeglichen. In dieser Maßtabelle sind die Abmessungen der Masten und Rahen der zur La Créole baugleichen La Blonde aufgezeichnet. Alle Maße stimmten mit den Zeichnungen überein, wie auf der nachfolgenden zeichnerischen Zusammenstellung nachvollziehbar dargestellt wurde.


Das es bei diesen Abmessungen bei ø 1,4 mm ohne Setzstock (Lünette) nicht mehr machbar ist, habe ich bereits angemerkt. Ein Zahnstocher z. B. hat einen Durchmesser von 1,8 mm. Insofern ist hier besonders behutsam vorzugehen und nicht zu viel Druck auf das Rundholz auszuüben.


Auch die Ausformung des Vierkantes mit der achtkantigen Rahnock bedarf einer sensiblen Bearbeitung, was auf dem nächsten Bild zu sehen ist.


Zum Abschluss dieser Arbeiten noch ein Vergleich von Rahnocken:
Großrah, Kreuzbramrah und Kreuzroyalrah


Jetzt müssen noch zwei Leesegelbäume zum Einhängen an den Fockrüsten hergestellt werden.
Mit der bereits vor längerer Zeit schon angefertigten Gaffel (obere Spiere) und dem Gaffelsegelbaum (unterer Baum) liegen dann alle segeltragenden Spieren für die französische Korvette bereit. Die werden dann in Folge mit den erforderlichen Ausstattungen und Beschlägen (Scheiben, Leesegelbrillen etc.) versehen.
Fortsetzung folgt …

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4 702

Mittwoch, 25. Januar 2023, 13:13

Fertigstellung: Rahen bzw. Spieren
Mit der Anfertigung der Unterleesegelbäume, die an den Fockrüsten eingehängt werden, konnte ich das Kapitel Rahen/Spieren für meine Korvette soweit zum Abschluss bringen.
Insofern sah ich mich veranlasst sämtliche segeltragende Rundhölzer in der Gesamtheit abzubilden, wie nachfolgend zu sehen ist:


Damit ist das Arbeiten mit Holz bei diesem Modell bis auf weitere Blöcke und ein paar Kleinigkeiten erledigt.
Bin momentan u. a. mit der Recherche zu den Leesegelbrillen befasst. Auch hierzu gibt es eine Vielzahl von Varianten, die zu bewerten und zeitlich richtig einzuordnen sind. Die Monographie von J. Boudriot lässt dazu einige Fragen offen.
Bis demnächst …

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4 703

Samstag, 28. Januar 2023, 21:23

Fortsetzung: Schiffskompass
Vor einiger Zeit habe ich mich mit der Frage beschäftigt, um was es sich bei dem Teil hinten am Kompassgehäuse bei der La Créole handelt. Vieles spricht für einen Weicheisenkorrektor, die sogenannte Flindersstange. Auch eine Beleuchtung wäre von der Form her denkbar. Die Meinungen u. a. im MSW und SOS ergeben kein eindeutiges Bild. Nach dem ich zwischenzeitlich auch historische Kompassgehäuse zu sehen bekommen habe, wo die Beleuchtung unterhalb der Windrose angeordnet war, neige ich persönlich mehr dazu, dass es sich hier um eine Lampe gehandelt haben könnte. Auch wegen der Tatsache, dass diese Korvette ein Holzschiff war, also wenig Eisen zum Beeinflussen des Kompasses hatte, und zum anderen eine Beleuchtung durchaus sinnvoll und notwendig erscheint. Letztlich kann ich es nicht mit Sicherheit sagen.
Insofern habe ich entschieden dieses Teil einfach zu bauen und überlasse es dem Betrachter, für was er es hält.
Bei dieser Gelegenheit überarbeitete ich den Kompass und machte das Holzgehäuse neu. Die Lampe bzw. der Weicheisenkorrektor wurde aus einem Messingrundstab ø 1,5 mm analog der mir zur Verfügung stehenden Fotos vom Pariser Modell angefertigt.






Fortsetzung folgt ...

4 704

Sonntag, 29. Januar 2023, 13:33

Sehr schöne Arbeit wieder, Johann. Nur bei einer Lampe würde ich mich fragen, was die ausleuchten soll? Den Kompass kann es nicht sein, der ist auf der anderen Seite.

Aber in der Tat werden es fast alle Betrachter selber nicht besser wissen... :D


Gruß Stefan
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Jean-Luc Picard

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4 705

Sonntag, 29. Januar 2023, 21:24

Hallo Stefan,

die gleiche Frage hatte ich mir Anfangs auch gestellt. Aber nachdem ich von anderen Kollegen im MSW und SOS Bilder von historischen Kompassen Bilder zu sehen, wo Lampen
unterhalb der Windrose angeordnet waren, konnte ich diese Variante nicht mehr ausschließen.

Ich erklär es mir so: Der Kompass selbst ist im Kompassgehäuse kardanisch aufgehängt. So bildet sich zwischen dem Gehäuse und der Windrose ein sog. Ringspalt. Durch diesen kann das Licht von unten nach oben scheinen und wird von der innen weiß gestrichenen Abdeckkuppel auf die Windrose reflektiert.

Aber wie bereits geschrieben, sicher bin ich mir nicht.

4 706

Sonntag, 29. Januar 2023, 22:03

Hallo Johann,
so erklärt macht es wieder Sinn. Naja, vielleicht findet sich noch jemand, der das Rätsel lösen kann. Da du ja keine LED für die Beleuchtung einbauen wolltest, ist es dann ja nur noch die Erklärung! ^^ :D


Gruß Stefan
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Jean-Luc Picard

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4 707

Mittwoch, 1. Februar 2023, 20:11


Hallo Johann,
so erklärt macht es wieder Sinn. Naja, vielleicht findet sich noch jemand, der das Rätsel lösen kann. Da du ja keine LED für die Beleuchtung einbauen wolltest, ist es dann ja nur noch die Erklärung!


Gruß Stefan


... leider nur die Erklärung ... :D

4 708

Donnerstag, 2. Februar 2023, 14:07

Moin,

wieder einmal handwerklich eine sehr schöne Arbeit :ok:

[..] dass diese Korvette ein Holzschiff war, also wenig Eisen zum Beeinflussen des Kompasses hatte [..]
Bei uns an Bord hat einst eine Cola-Dose, im Abstand von ca. 30cm zum Kompass gelagert, eine Missweisung von 8° erzeugt. Es reichen also schon kleinste Mengen Metall um den Magnetfluss zu stören.

Ingo
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4 709

Donnerstag, 2. Februar 2023, 16:43

Ist es denkbar, dass zu der Zeit die Kompassrose aus einem durchscheinenden (nicht durchsichtigem) Material bestand? Was käme da denn "zeitgenössisches"
in Betracht? Ggf. auf einen runden Rahmen gespannter Stoff, mit einem damals bereits bekannten Imprägniermittel behandelt?

Jedenfalls bleibt mir beim Betrachten des BB´s wie immer die Luft weg, es ist einfach sensationell, was Du hier ablieferst, und ich kann mir beim besten Willen
nicht vorstellen, wie das noch zu toppen wäre :ok: :ok:
Gern hangl´d i am Grosstoppnant, wann i mit meiner Wamp´n kannt :D

Gruss Andreas

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4 710

Donnerstag, 2. Februar 2023, 17:10

[..] dass diese Korvette ein Holzschiff war, also wenig Eisen zum Beeinflussen des Kompasses hatte [..]

"Bei uns an Bord hat einst eine Cola-Dose, im Abstand von ca. 30cm zum Kompass gelagert, eine Missweisung von 8° erzeugt. Es reichen also schon kleinste Mengen Metall um den Magnetfluss zu stören."

Hallo Ingo,

da wären wohl die Geschütze ausreichend gewesen ...

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