Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

4 381

Mittwoch, 5. Mai 2021, 18:47

Hallo Johann :wink:

in welchem Museum wird dein fertiges Modell einmal zu bestaunen sein? :rolleyes:

Gruss Christian

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 382

Mittwoch, 5. Mai 2021, 19:37

Hallo Johann, sollte der Stengewantblock nicht nach oben und unten noch mit einer Plattbändselung der Wanttaue gegen verrutschen nach oben und unten gesichert sein?
Die Abbildung die du in #4375 zeigst lässt so etwas vermuten.
Lieben Gruß Frank


@Frank
Hallo Frank,

auf Grund der Abbildung in #4375 war ich ursprünglich auch der Meinung, dass man oben und unten Plattbändselungen setzen sollte. Aber nachdem ich mittlerweile ein historisches Vorbild am Beispiel der Brigg L´Esperance von 1810 gefunden habe und etwas weiter recherchierte, habe ich meine Meinung geändert.


Wie man auch an dem Beispiel nach Sterneck sehen kann, reicht offensichtlich das Einbinden des Stengewantblocks an den drei vorgesehenen Einkerbungen. Auch hat man den Stengewantblöcken ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts offensichtlich eine entsprechende Form gegeben, um den Wantenverlauf nach Möglichkeit wenig zu beinträchtigen.


Insofern ist die Notwendigkeit einer aufwendigen Plattbändselung nicht zu erkennen, im Gegenteil, sie führen die Wanten in diesem Bereich zusammen, um an der Spierwurst wieder getrennt zu werden. Das macht für mich keinen Sinn.
Daher halte ich mich einfach an das vorgezeigte Beispiel.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 383

Mittwoch, 5. Mai 2021, 19:45

Hallo Johann :wink:

in welchem Museum wird dein fertiges Modell einmal zu bestaunen sein? :rolleyes:

Gruss Christian


@dober
Hallo Christian,

es wird in keinem Museum stehen.

4 384

Mittwoch, 5. Mai 2021, 20:26

Hallo Johann, Dann ist ja alles richtig. Beeindruckend was Du bei deinen Recherchen alles herausfindest.
Lieben Gruß Frank

4 385

Donnerstag, 6. Mai 2021, 07:20

Moin,

einfach wieder großartig wie du mit deiner Recherche und Baukunst etwas ganz besonders entstehen lässt. Absoluten Respekt davor :respekt:

Insofern ist die Notwendigkeit einer aufwendigen Plattbändselung nicht zu erkennen, im Gegenteil, sie führen die Wanten in diesem Bereich zusammen, um an der Spierwurst wieder getrennt zu werden. Das macht für mich keinen Sinn.
Das sehe ich genauso. Gerade die Luv-Wanten stehen unter enormer Spannung. Wären da zwei Knickstellen eingebaut, das würde keine Bändselung aushalten :nixweis:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 386

Freitag, 7. Mai 2021, 15:10

Zum Thema passend hier noch ein Bild aus der Takelage der Götheborg III von einem Stengewantblock:

4 387

Freitag, 7. Mai 2021, 19:29

Ein weiterer Anhaltspunkt dafür,
dass Du mit Deiner Ausführung genau richtig liegst!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

4 388

Samstag, 8. Mai 2021, 09:31

Mahlzeit!

Ich als Dampferbauer sehe auf dem letzten Foto nur den gordischen Knoten..
Nötigt mir immer großen Respekt ab da den Überblick zu behalten, allein die Arbeitsreihenfolge auszuknobeln ist ja eine regelrechte Managementaufgabe. Genau so wichtig wie die praktische Umsetzung.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 389

Samstag, 8. Mai 2021, 19:41

Ja, manchmal verlier ich selbst den Überblick ... :D

Fortsetzung: Stengewantviolblock - Poulie baraquette
Mittlerweile wurden alle Stengewantblöcke eingebunden.


Momentan beschäftige ich mich mit den Marsstengestagen, da die Monographie von J. Boudriot für die La Créole die Takelage nur prinzipiell beschreibt. Die Details wie sie geführt und unten z. B. auf dem Deck befestigt werden muss ich noch herausfinden.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 390

Freitag, 14. Mai 2021, 15:13

Stenge-Vorderpardunen
Die La Créole führte auch sogenannte Stenge-Vorderpardunen am Groß- und am Fockmast. Diese Pardunen hatten den gleichen Durchmesser wie die Stengepardunen und waren an den Rüsten direkt hinter den ersten Wanttaljen angesetzt. Die entsprechenden Taljen bestanden aus Zweifachblöcken, wobei die unteren Blöcke mit Haken ausgerüstet waren. Diese wurden in Augbolzen eingehakt, die an den Rüstbrettern befestigt waren. Also handelt es sich hierbei um fliegende Pardunen.
Die Fertigung der hierzu erforderlichen Zweifachblöcke, mit einer Länge von 6 mm, erfolgt in bewährter Form und die unteren werden mit Metallbeschlägen sowie Haken ausgestattet. Die vorgefertigten Ätz- und Feingussteile habe ich schon vor einiger Zeit in hoffentlich ausreichender Anzahl auf der Grundlage von mir gefertigten Vorlagen herstellen lassen.


Was mich immer noch beschäftigt ist die Darstellung der Lederausfütterung der Stengendurchführungen bei den Eselshäuptern. Angespornt von der eindrucksvollen Ausführung von @Dubz bei seinem Modell der „Polotsk“ habe ich nun den ersten Versuch gewagt. Dazu verwendete ich feines Ziegenleder, welches ich nochmals auf eine Dicke von rd. 0,20 – 0,25 mm gespaltet habe. Mit diesem Leder habe ich auch bereits schon verschiedene Stage im Bereich des Bugspriets der französischen Korvette bekleidet. Diese Lederbekleidungen fanden damals in der Takelage vielfältig Verwendung und wurden stark gefettet, um es wasserabweisend zu halten.
Es geht natürlich noch etwas exakter, als auf dem nachfolgend gezeigten Versuch am Großmasttop. Ich wollte damit nur die Wirkung am Modell testen. Grundsätzlich gefällt mir dieses Detail sehr gut. Davon müsste ich 6 Stück anfertigen. Mal sehen !


Fortsetzung folgt …

4 391

Freitag, 14. Mai 2021, 15:21

Beeindruckend, Johann, sehr beeindruckend.
Lieben Gruß Frank

4 392

Freitag, 14. Mai 2021, 18:18

Moin Johann,

Ich kann mich Frank nur anschließen, das ist in höchstem Maße beeindruckend!

Mal sehen !
Wenn du "Mal sehen" schreibst, dann warte ich auf Bilder, welche eine perfekte Umsetzung zeigen. Genau das bedeutet nämlich "mal sehen" bei dir ;)

Schönes Wochenende...

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

4 393

Freitag, 14. Mai 2021, 20:27

Hallo Johann!

Mal ne komplette Off-Topic Frage: Mit was fotografierst du? Wenn Kamera dann bitte dein Objektiv inklusive Brennweite! Bin da gerade am rumproprobieren.

Dass deine Fortschritte grandios sind muss man dir ja denke ich nicht mehr um die Ohren hauen.

Viele Grüße,
Chris :)

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 394

Samstag, 15. Mai 2021, 04:54

Hallo Chris,

ich fotografiere Detailaufnahmen in der Regel mit einer SONY NX 3, einer Systemkamera, mit einem Macro-Objektiv Brennweite 30 mm, F 3,5,
und natürlich mit Stativ. Für Gesamtaufnahmen verwende ich ein Objektiv mit 18-55 mm, F 3.5-5.6.
Ich experimentiere immer wieder mit verschiedenen Lichtquellen und Aufhellern.

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 395

Samstag, 15. Mai 2021, 13:42

Fortsetzung: Stenge-Vorderpardunen – Galhaubans avant
Zur weiteren Erläuterung markierte ich im Takelriss die Pardunen der Korvette, insbesondere die Vorderpardunen (blau), mit farbigen Linien. Der Kreuzmast führte keine Vorderpardunen.


Auf dem nächsten Bild habe ich die erste Talje einer Vorderpardune abgebildet.



Bis demnächst …[

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 396

Sonntag, 16. Mai 2021, 06:23

Fortsetzung: Fliegende Pardunen / Stenge-Vorderpardunen
Zwischenzeitlich wurden alle Blöcke für die Taljen der fliegenden Pardunen und der Stenge-Vorderpardunen herstellt. Die Vorderpardunen werden, wie bereits beschrieben, direkt hinter den ersten Wantjungfern mittels Augbolzen an den Rüstbrettern festgesetzt.


Fortsetzung folgt …

Beiträge: 917

Realname: Steffen

Wohnort: klostermansfeld

  • Nachricht senden

4 397

Sonntag, 16. Mai 2021, 17:24

Hallo Johann
Auf die Gefahr hin das ich mich Wiederhohle (was ich bestimmt auch mache ),muss ich immer wieder über Deinen Umgang mit den Verschiedensten Materialien (Leder ,Holz , Metall usw.)Staunen.
Es passt halt irgendwie alles zusammen ,einfach nur Geil immer wieder Zuzusehen .
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

SCHON SO MACHEN

ABER DANN ISSES HALT

KACKE




Fertig : Peregrine Galley /Sergal , Halifax /Constructo ,Astrolabe /Mantua
Im Bau: Golden Hind / Scratch nach Hoeckel

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 398

Samstag, 22. Mai 2021, 13:06

Eselhäupter- Lederausfütterung der Stengendurchführungen
Angeregt durch einen Modellbauerkollegen versuchte ich vor einiger Zeit die Stengendurchführungen, wie damals bei den Originalen, mit Leder auszufüttern, zumindest am Modell zu imitieren. Den ersten Versuch wagte ich insofern beim Eselhaupt des Großmasttops, was bei dieser Größe ø 7,4 mm schon ganz leidlich gelungen ist. Heute hatte ich die nötige Ruhe um einen Versuch für das Eselhaupt des Kreuzmarstops zu wagen, welches natürlich wesentlich kleiner ausfällt. So besitzt die Bramstengendurchführung nur einen ø 3,4 mm, wodurch sich die Herstellung dieses Details extrem diffiziler gestaltet.
Wie bereits geschrieben, verwende ich hier ein dünnes Ziegenleder, welches ich nochmals auf eine Dicke von etwa 0,20 bis 0,25 mm gespaltet habe. Dazu habe ich mir eine einfache Vorrichtung gebastelt, die ich vor einiger Zeit in meinem Bericht bereits beschrieben habe. Mittels Locheisen stanze ich einen entsprechenden Ring aus dem Leder. Mit einem Minischnitzmesser stanze ich dann die gewünschte Form aus. Das funktionierte beim kleinsten Kranz (Innendurchmesser 3,4 mm / Außendurchmesser 5 mm) insgesamt ganz gut. Deshalb will ich auf dieses schöne Detail nicht verzichten, und führe es dann demnächst bei allen Eselhäuptern aus.


Fortsetzung folgt …

Viele Grüße

4 399

Samstag, 22. Mai 2021, 17:58

Moin Johann,

es ist mir immer wieder eine besondere Freude zu sehen, das dir bestimmte Themen keine Ruhe lassen. Und dann, irgendwann, kommst du mit der perfekten Lösung daher und beschreibst es, als wenn es so einfach und trivial wie Tee aufbrühen wäre ... Großartig!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

Beiträge: 3 597

Realname: Hans Juergen

Wohnort: Bitburg

  • Nachricht senden

4 400

Sonntag, 23. Mai 2021, 19:51

hat der Mensch riesige Finger :D ....tolles Detail
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 401

Sonntag, 23. Mai 2021, 20:46

Euch beiden herzlichen Dank !
Hier geht es mit kleinen Details weiter:

Fortsetzung: Fliegende Pardunen / Stenge-Vorderpardunen

Die Stenge-Vorderpardunen sind zwischenzeitlich gesetzt. Wie hier auf dem folgenden Bild von den Großmastrüsten, ist die Vorderpardune backbordseitig gleich hinter dem vordersten Want an einem Augbolzen eingehakt.
Ganz schön viel los auf dem Rüstbrett !


Auch die Imitationen der Lederausfütterungen sämtlicher Stengedurchführungen bei den Eselshäuptern wurden inzwischen aus echtem Ziegenleder ausgestanzt und aufgeklebt.


Bis demnächst …

4 402

Montag, 24. Mai 2021, 09:03

Ein Bild für`s Lehrbuch!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

Beiträge: 3 597

Realname: Hans Juergen

Wohnort: Bitburg

  • Nachricht senden

4 403

Montag, 24. Mai 2021, 20:42

wie wahr :love: :love:
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 404

Samstag, 29. Mai 2021, 21:53

Vielen Dank euch beiden !

Hier geht es weiter mit einer Fragestellung:

Bramstengewanten - Haubans de perroquets

Die fliegenden Pardunen werden auf die Hummer der Bramstengen aufgelegt. Ähnlich der Kalben (aus Weichholz mit Polster aus mehreren Segeltuchlagen) wird dort als Unterlage für die Bramwanten und später dann für die fliegenden Pardunen ein Taukranz, ein Grummet im Durchmesser des Bramstengentop aufgelegt.
Somit muss ich mich nun erst mit den Bramstengewanten befassen, bevor es mit den fliegenden Pardunen weitergehen kann. Die Bramsaling verfügt nicht über die Festigkeit den Zug der Bramstengewanten aufzunehmen. Deshalb werden die Bramstengewanten durch außen an der Quersaling angebrachten Gatten/Löcher über die Spierwurst umgelenkt und bis nach unten in Nähe der Mars geführt und dort festgemacht.


Quelle: Monographie La Crèole 1827, Seite 168 - Jean Boudriot

Spätestens an dieser Stelle wirft sich die Frage auf, wie wurden die Bramwanten bei Schiffen dieser Größenordnung festgemacht?

Wie auf dem nachfolgenden Bild aus der Monographie von J. Boudriot auf Seite 168 eindeutig zu erkennen ist, zeigt das Originalmodell eine Belegung der Bramwanten mittels an den Marswanten angelaschten Klampen. Offensichtlich wurden dazu die Bramwanten erst nach unten um den Beschlag der unteren Jungfer geschlungen, um dann nach oben geführt an der darüberliegenden Klampe belegt zu werden.
Dieses Detail habe ich bisher nur bei der La Créole gesehen.

In der Monographie von J. Boudriot wird jedoch auf Seite 127 eine andere Befestigungsart der Bramwanten beschrieben, die der englischen Variante entspricht, wie auf der nachfolgenden Zeichnung dargestellt:


Dementsprechend haben die Bramwanten am Ende eine Kausch eingespleißt. An den Marsjungfern ist an einem kurzen Stropp eine andere Kausch befestigt. Durch beide Kauschen wird ein Taljereep geschoren und somit die Bramwanten festgesetzt.

Nach längerem Suchen konnte ich bei der französischen Marine am Beispiel der L´Espérance, einem Modell aus dem Musée de la Marine Paris einer Brigg mit 16 Kanonen von 1810, an der Mars ein ähnliches Detail feststellen.
Das ließe zumindest den Schluss zu, dass auch bei einer Korvette diese Variante durchaus angewendet werden konnte.


Quelle: L´Espérance 1810, Musée de la Marine Paris

Zum Abschluss meiner Ausführungen komme ich auf die eingangs sich abzeichnende Fragestellung zurück:
Welche der beiden beschriebenen Varianten der Bramwantenfestsetzung erscheint historisch korrekt.
a) Entsprechendes Detailfoto vom Originalmodell in der Monographie?
b) Beschreibung von J. Boudriot in der Monographie?

Würde mich hierzu über eure Meinung bzw. Beitrag freuen.

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

  • Nachricht senden

4 405

Sonntag, 30. Mai 2021, 13:15

Hallo Johann,

ich finde es toll, dass du uns mit deinem akribischen BB zeigst, was im historischen Modellbau machbar ist.

Auch wenn ich mir ab und zu mal die Übersetzung einzelner Textpassagen schenke:

Die fliegenden Pardunen werden auf die Hummer der Bramstengen aufgelegt. Ähnlich der Kalben (aus Weichholz mit Polster aus mehreren Segeltuchlagen) wird dort als Unterlage für die Bramwanten und später dann für die fliegenden Pardunen ein Taukranz, ein Grummet im Durchmesser des Bramstengentop aufgelegt.
:D :D :D
Immer wieder zutiefst staunend beeindruckt

Harald

4 406

Sonntag, 30. Mai 2021, 17:52

Moin,

Da gehen einem wirklich die Superlative aus. Ich kann mich gar nicht tief genug vor Dir und Deiner Korvette verneigen :respekt:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

4 407

Donnerstag, 3. Juni 2021, 15:01

Hallo Johann,

die Monographie zur La Crèole kenne ich leider nicht und kann mir daher auch kein Urteil erlauben. Auf dem Bild auf Seite 168 kann ich dein Problem auch nicht erkennen.
Angesichts des umfangreichen Materials, welches uns J. Boudriot in seinen Werken zur Verfügung stellt, würde ich wahrscheinlich immer diesen als Bezugsquelle heranziehen und auch vertrauen, was nun.


Guter Rat ist hier gefragt: Die Ausführung wie auf dem Bild 127 erscheint mir sehr zweckmäßig. Auf dem Bild der L `Espérance ist die Belegung sehr "verspielt" und in meinen Augen viel zu aufwändig in der Herstellung/Bedienung.
Über die historische Korrektheit kann ich keine Aussage treffen, so tief stecke ich nicht in der Materie.


Ich hoffe, ich konnte Dir dennoch ein wenig helfen.


LG Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Fertig: HMS Beagle 1:96, Gorch Fock 1:253, HMS Victory 1:225, Cutty Sark 1:350
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


4 408

Donnerstag, 3. Juni 2021, 15:16

... eins noch.

Die Belegung der Bramwanten an den Klampen der Marswanten erscheint mir sehr gewagt.
Meiner Meinung nach dienten die Klampen an den Wanten für laufendes Gut und nicht zum Festsetzen der Wanten darüberliegender Stengen.

LG Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Fertig: HMS Beagle 1:96, Gorch Fock 1:253, HMS Victory 1:225, Cutty Sark 1:350
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.


4 409

Freitag, 4. Juni 2021, 15:18

Hallo Johann,

zur Fragestellung kann ich leider nichts beitragen.

Was du hier zelebrierst findet auf einem ganz anderen Niveau statt als meine Basteleien.
Kein hilfreicher Post, einfach wieder mal eine Ehrerbietung für dein Können und deine Akribie!

Grüße, Marcus

  • »archjofo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 433

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

  • Nachricht senden

4 410

Freitag, 4. Juni 2021, 16:21

Harald, Ingo, Steffen und Marcus,

vielen Dank für euer Interesse und die positiven Kommentare.
Vielleicht sollte ich hie und da doch mal den ein oder anderen Begriff näher erläutern und z. B. erklären was Kalben und ein Grummet bedeuten ?( :thumbsup: ...

Zum Festmachen der Bramwanten bin ich immer noch im Unklaren. Momentan tendiere ich zu der Lösung mit den Kauschen. Werde wohl mich noch ein bisschen umsehen müssen,
es sei denn von Euch wird einer in den Weiten des Internets fündig.

Zur Zeit ist neben Ihnen 1 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

1 Besucher

Verwendete Tags

1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

Werbung