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3 751

Sonntag, 23. Juni 2019, 20:23

Danke Johann,

für diese außergewöhnliche Darstellung Deiner Modellbaukunst.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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3 752

Mittwoch, 3. Juli 2019, 22:05

Ray,
vielen Dank für Dein Interesse!

Großstag – Grand ètai et faux ètai grand mât
Vorab noch ein Bild von den bereits gesetzten Wanten des Großmastes.


Im nächsten Schritt bereite ich die Installation für das Großstag - Grand ètai - vor. Das kabelgeschlagene Großstag der La Creole besaß einen Durchmesser von 84 mm und war sicherlich getrenst, wie auch am Pariser Modell ansatzweise zu erkennen ist.


Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole

Über das Großstag wurde das Großborgstag mit einem Durchmesser von 58 mm, was im Maßstab 1:48 einem Durchmesser von 1,2 mm entspricht, gelegt. Das Großstag verlief steuerbordseitig vom Fockmast auf das kleine Vordeck, wogegen das Großborgstag backbordseitig des Fockmastes zum Vordeck führte.
Im Modellmaßstab 1:48 ist daher für das Großstag ein linksgeschlagenes Tau mit Ø 1,75 mm herzustellen, was außer den Ankerkabeln das dickste Tau am Modell sein wird. Dazu verwendete ich Seidengarn von Gütermann S 303 (4 Fäden an 3 Haken rechts und anschließend 3 Kardeele linksgeschlagen).




Wie das Großstag bzw. das Großborgstag um den Masttop gelegt war konnte ich auf Grund von Bildern des Pariser Modells sehr gut nachvollziehen. Auch die entsprechende Detailausbildung mit dem zweigeteilten Ende und den eingespleißten Augen, die mit einem Zurring festgesetzt waren, sind gut erkennbar.


Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole

Eine adäquate Darstellung hierzu habe ich im Atlas du Génie Maritime gefunden.

Quelle: Atlas du Génie Maritime

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Stagmaus bereits um 1830 verschwunden ist, und insofern die vorbeschriebene Ausführung Anwendung gefunden hat.
Soweit ist die Detailgestaltung des Großstags und des Großborgstags im oberen Bereich geklärt. Die beiden Stage verschwinden dann in der Fortführung auf dem Vordeck und sind vermutlich am Bugspriet, wie auch immer, verzurrt. Dieses Detail entzieht sich im wahrsten Sinne des Wortes dem Blick des Betrachters. Auch weitere Recherchen hierzu, sowohl in einschlägiger Literatur als auch im Internet, blieben bisher ohne Erfolg.


Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole
Ein fachlicher Austausch zu dem ungeklärten Detail wäre für mich eine sehr große Hilfe. In der Hoffnung, dass sich der ein oder andere interessierte Leser des Berichts fachlich dazu äußern kann, sehe ich fundierten Beiträgen mit großer Freude entgegen.

3 753

Donnerstag, 4. Juli 2019, 02:29

Fachlich kann ich nur dazu beitragen... OMG der Wahnsinn, auch wie lange du bereits daran baust und die Details und einfach wow :thumbsup:

3 754

Donnerstag, 4. Juli 2019, 10:13

Hallo Johann, Einfach grandios, Klasse

Beeindruckende Grüße Frank

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3 755

Samstag, 6. Juli 2019, 01:37

Euch beiden Danke!

Dank der Hinweise und Anregungen von Modellbauerkollegen bin ich zu nachfolgenden Erkenntnissen gekommen:

Fortsetzung: Großstag – Grand ètai et faux ètai grand mât
Dem nachfolgenden Bild entsprechend scheint es tatsächlich so zu sein, dass an der Bordinnenseite die Stage befestigt waren.



Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole

Insofern müsste es sich um massive Augbolzen handeln, die in der Bordwand eine feste Verankerung aufweisen.
Das brachte bei mir ein Detail auf einer Abbildung (Ausschnitt nachfolgend) vom Pariser Modell in Erinnerung, für das ich bisher noch keine Erklärung hatte.



Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole

Oberhalb der rechten Ankerklüse, ist eine Konterplatte aus Eisen zu sehen. Diese ermöglicht innen an der Bordwand eine feste Verankerung eines Stages. Dieses Detail ist offenbar analog der Konterplatten für die Brooktaubefestigung der Karronaden ausgeführt.

Zur Klärung der Befestigung des Großstages bzw. des Großborgstages ist vergleichsweise die Befestigung des Fockstages bzw. Fockborgstages heranzuziehen.



Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole

Dementsprechend ist keine Verzurrung oder "Spannvorrichtung" zu sehen.
Insofern ist davon auszugehen, dass die Stage vorgespannt und dann festgesetzt worden sind.
Somit ist für mich die Detailausführung geklärt. Über die Durchführung der Stage durch das Backdeck sollte wohl nochmals nachgedacht werden.

3 756

Samstag, 6. Juli 2019, 21:45

Faszinierende Bilder!

Johann, mal eine Frage: Durch all die Recherchen kannst du doch sicherlich abschätzen, wie viele Meter Taue an so einem Schiff gesamt verbaut wurden? Das müssen ja Kilometer gewesen sein!

Gruß
Stefan
Die Intelligenz auf einem Planeten ist eine Konstante. Nur die Zahl der Bevölkerung wächst!

Jean-Luc Picard

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3 757

Sonntag, 7. Juli 2019, 19:20

Hallo Stefan,

das kann ich Dir nicht konkret beantworten. Aber sicherlich gibt es jemand im Forum, der hierzu
genaueres weiß.


Fortsetzung: Großstag – Grand ètai et faux ètai grand mât
Für das Auflegen des Großstages bzw. das Großborgstages am Masttop bedarf es eines offenen Auges, des sogenannten Stagauges. Dazu werden die beiden Schenkel in das Stag eingespleisst. Letztlich erhalten die Enden noch eingespleisste Augen, die dann eine Verzurrung erhalten.


Quelle: Takelung und Ankerkunde – Freiher von Sterneck 1873

Anbei eine Darstellung, die die Bekleidung des offenen Auges am oberen Ende eines Taues im Detail zeigt.


Quelle: Manuel du Gabier 1875

Mit den nachfolgenden Bildern ist die Umsetzung im Modellmaßstab zu sehen.
Das Trensen des Stages führe ich mit Unterstützung meiner Kleidemaschine durch.


Auf dem nächsten Bild sind das Großborgstag und das Großstag mit den entsprechenden Taupartien für die offenen Augen zu sehen.


Mit den letzten beiden Bilderb zeige ich die fertigen Stage.




Fortsetzung folgt …

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3 758

Sonntag, 7. Juli 2019, 19:58

Boah, saubere Arbeit...
Man kann echt nur staunen.
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

3 759

Sonntag, 7. Juli 2019, 20:59

Hallo Johann, ich bewundere immer wieder Deine Arbeit und versuche zu lernen.
Lieben Gruß Frank

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3 760

Montag, 8. Juli 2019, 20:44

Euch beiden Danke für die netten Kommentare.

Fortsetzung: Großstag – Grand ètai et faux ètai grand mât
Das Großstag und das Großborgstag habe ich provisorisch am Masttop aufgelegt.


Um die Stage final installieren zu können, muss ich die Durchdringung des Vordecks herstellen und innen an der Bordwand im Bugbereich Augbolzen anbringen. Das wird sicherlich keine einfache Angelegenheit. Aber ich denke, dass es machbar ist.
Fortsetzung folgt …

3 761

Montag, 8. Juli 2019, 20:53

Die Stage schmiegen sich wie ein elastisches
Gummiband um den Mast.
Deine Materialauswahl und Verarbeitung sind
goldrichtig!

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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3 762

Mittwoch, 10. Juli 2019, 19:58

Hallo Ray,

das sieht nur so aus.
Eigentlich sind die Stage recht steif.

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3 763

Freitag, 12. Juli 2019, 20:57

Hallo Johann,
sehr schöne Arbeit mal wieder :D
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HMY Britannia 1893

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3 764

Samstag, 13. Juli 2019, 20:40

Fortsetzung: Großstag – Grand étai et faux étai grand mât
Die Durchführung des Großstages und des Großborgstages durch das Vordeck stellte ich sich erwartungsgemäß als sehr diffizile Angelegenheit heraus. Nach vielen Fehlversuchen und kurz vor der Verzweiflung gelang es mir die Augbolzen unter dem Deck einzusetzen und mit Sekundenkleber zu sichern, um anschließend die starken Taue einziehen zu können.
Final werde ich die Stage erst festmachen, wenn die Wanten endgültig verzurrt sind.


Auf dem nächsten Bild ist der Verlauf des Großstages und des Großborgstages zu sehen. Als nächstes werde ich die Fockmastwanten ausführen.



Bis demnächst …

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3 765

Sonntag, 14. Juli 2019, 14:52

Hallo Johann
Sieht wunderbar aus dein Großstag :sabber: .
Hab aber eine Frage du hast ja geschrieben das der Stag im rumpf befestigt werden soll,aber grad da habch wahrscheinlich einen Denkfehler.Wie kommst du dort noch ran :nixweis: .
Aber ich glaub da lass ich mich Überraschen ,du hast da bestimmt ne Lösung parat.
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

SCHON SO MACHEN

ABER DANN ISSES HALT

KACKE




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3 766

Sonntag, 14. Juli 2019, 19:23

Hi Steffen,

rangekommen bin ich wie folgt:

Mit einer Bohrverlängerung aus Messing, wie nachfolgend gezeigt, wurde für den Augbolzen ein Loch mit 0,8 mm Durchmesser gebohrt.


Dann wurde mit einer präparierten Lötzange der Augbolzen mit Sekundenkleber in die Bohrung eingesetzt.
Das Stag war dabei bereits durch das Deck und den Ring am Augbolzen gezogen.

Dieser Vorgang musste einige Male geübt werden, bis er einigermaßen saß. Der dann mit Sekundenkleber benetzte Augbolzen musste
mit ruhiger Hand beim ersten Mal eingesetzt werden, ansonsten bestand die Gefahr, dass man den Sekundenkleber überall dort hinbekommt, wo man ihn
nicht haben möchte.



Anschließend konnte das Stag von unten nach oben durch das Deck gezogen werden.
Fertig!

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3 767

Mittwoch, 17. Juli 2019, 21:27

Ankerkabel
Zur Aufrechterhaltung der Motivation bedarf es für mich zwischendurch immer wieder einmal der Ausführung eines anderen Details.
Das bisher verwendete Ankerkabel war zum einen zugekauft, und zum anderen ein wenig zu dick. Das Ankerkabel der La Créole sollte laut den Angaben in der Monographie einen Durchmesser von 107 mm aufweisen, was im Maßstab 1:48 einem Durchmesser von rd. 2,2 mm entspricht. Mittlerweile kann ich mit meiner Reeperbahn ganz brauchbare Taue schlagen. Insofern sah ich mich veranlasst ein neues Ankerkabel zu schlagen. An 3 Haken mit jeweils 7 Fäden aus Seidengarn von Gütermann wurde ein 3-kardeeliges Tau rechts geschlagen. Diese Taue wiederum schlug ich links zu einem Kabel mit 2,2 mm Durchmesser. Das neue Ankerkabel finde ich farblich und auch von der Struktur wesentlich passender für mein Modell.




Bis demnächst …

3 768

Mittwoch, 17. Juli 2019, 21:47

Moin Johann,

Wieder mal traumhaft! Die absolut richtige Entscheidung ein neues Ankertaue zu schlagen.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

3 769

Mittwoch, 17. Juli 2019, 21:51

Hallo Johann,

Auch ich verstehe den Drang zur Abwechslung.
Sehr schöne Ansichten.
Wozu war eigentlich der gedrehte Flachstahl
am Ende des doch recht steil aufstehenden
Kranbalken?
Er nimmt doch noch Seilwerk auf, oder?

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Ray

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3 770

Donnerstag, 18. Juli 2019, 07:44

schade daß es nicht 1/1 ist, das wäre mal ein "Traumschiff"
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3 771

Donnerstag, 18. Juli 2019, 18:24

Hallo Johann
Danke für deine Erklärung bezüglich des Anbringens des Stages,und meinen Respekt vor dieser Fuddelei .
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

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KACKE




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3 772

Donnerstag, 18. Juli 2019, 21:03

Irgendwie wird die "La Créole" zur Nebensache,- weil jedes Teil, welches du uns zeigst, eine absolute Augenweide ist.
Eigentlich liegen mir diese historischen Schiffe nicht, aber je länger ich bei dir verweile, desto mehr Interesse weckst du.
Ich bin begeistert von deiner Arbeit. Diese Hingabe, diese Leidenschaft, die Liebe zum Detail und dann auch noch die guten Erläuterungen in deinem Baubericht.
Es macht einfach Spaß dabei zu sein.

3 773

Freitag, 19. Juli 2019, 12:45

Servus Johann!

Ich muss gestehen, dass ich Deinen Baubericht bis jetzt kaum -oder erst einmal- kommentiert habe, weil mir außer super, toll, sensationell oder dergleichen nichts dazu einfällt!

Ich bring es auf den Punkt: Allerhöchsten Respekt vor Deiner Arbeit, das Modell ist ein Traum!

Hofi

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3 774

Samstag, 20. Juli 2019, 07:26

Hallo Johann,

Auch ich verstehe den Drang zur Abwechslung.
Sehr schöne Ansichten.
Wozu war eigentlich der gedrehte Flachstahl
am Ende des doch recht steil aufstehenden
Kranbalken?
Er nimmt doch noch Seilwerk auf, oder?


Hallo Ray,

diese Ausleger führen die Klüver- und Außenklüvergeien.

3 775

Samstag, 20. Juli 2019, 10:43

Danke Johann,

Und die Verdrillung dient bestimmt zur
Stabilitätserhöhung.

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Ray

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3 776

Samstag, 20. Juli 2019, 11:44

Hallo Ray,

das ist keine Verdrillung sondern nur eine Verstärkung:

3 777

Samstag, 20. Juli 2019, 11:58

Ok, jetzt ist das gut zu erkennen.
Danke für`s Aufklärungsbildchen. :five:

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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3 778

Samstag, 20. Juli 2019, 23:07

Hallo Johann.

Ich kann mich da nur Manfred anschließen... Hut ab vor dieser Detailverliebtheit und handwerklichen Perfektion. :respekt:


Historische Schiffe sind auch eher nicht so meins, ich schaue seit einiger Zeit aber immer mal hier rein wenn ich einfach nur wie damals als kleiner Junge Bauklötze staunen möchte :D

Gruß,

Christian

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3 779

Sonntag, 21. Juli 2019, 09:39

Christian und Ray,
euch beiden vielen Dank für euer Interesse.

Und hier geht es mit wichtigen Details weiter ... :)


Aborte
Es gibt noch eine Reihe von Details, die ich noch besser vor den weiteren Takelarbeiten ausführen sollte.
Daher beschäftige ich mich zwischendurch mit der Vervollständigung der Aborte der französischen Korvette. Im Bereich des Galions hatte die La Créole 4 Abtritte. Ich gehe davon aus, dass sich auch jeweils ein Abort in den Seitentaschen am Heck befand.
Entsprechend dem Pariser Modell waren die seitlichen Aborte am Bug mit „Klobrillen“ aus Blei ausgestattet, wobei diese vom Bleifraß bereits gezeichnet sind.

Quelle: Musée de la Marine Paris – La Créole

Es gab auf den alten Seglern offensichtlich auch Urinale, wie nachfolgender Quelle zu entnehmen ist: http://www.promare.co.uk/ships/Finds/Fd_12A07Pissdale.html
Auch dort fand Blei Verwendung. Blei hat den Vorteil, dass man es sehr leicht formen und daher gut anpassen lässt, und es ist durchaus denkbar, dass die Einfassungen der Sitzfläche an den Aborten der La Créole durchaus aus diesem Material hergestellt worden waren.


Wie bereits schon vor längerer Zeit thematisiert, befand sich im Galionsbereich eine kleine Handpumpe, mit der man Seewasser für verschiedene Zwecke (z. B. https://museumsvictoria.com.au/longform/…70s&gid=1&pid=1 bitte nach Unten scrollen ) fördern konnte.
Damit war auch die Möglichkeit gegeben, nach einem „großen Geschäft“ sich die Hände zu waschen. Auf dem nächsten Bild sind neben der Ansaugleitung der Pumpe auch die Ableitungsrohre für die Aborte zu sehen.




Fortsetzung folgt …

3 780

Sonntag, 21. Juli 2019, 10:26

Der Johann denkt auch an jeden Sch.... :lol:
Von den Proportionen her ist die Brille schon etwas klein, zumindest habe ich den Eindruck, man braucht hier wirklich gutes Zielwasser. Auch die Vorstellung, mit dem blanken "***" auf eine Bleibrille zu sitzen macht mir etwas zu schaffen, aber der Gedanke über die Formbarkeit und sicher auch der Haltbarkeit in der damaligen Zeit einleuchtend. Lieber einen schwarzen Bobbes als einen Spreisel in der Backe... :whistling:


Es bleibt interessant!
gruß Stefan
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Jean-Luc Picard

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1:48, Holz, J. Boudriot, Korvette, Segelschiff

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