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Dienstag, 26. Juni 2012, 23:37

Seenotrettungsboot "Hertha Jeep" in schwerer See

Liebe Forengemeinde,

als meine erste richtige Modellvorstellung in diesem Forum möchte ich euch heute mein soeben fertiggestelltes Seenotrettungsboot „Hertha Jeep“ im Maßstab 1:72 zeigen.



Zum Vorbild:

Die „Hertha Jeep“ ist eines von insgesamt 18 Seenotrettungsbooten der 9,5m-Klasse, die bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ihren Dienst versehen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurden die Boote dieser Klasse zwischen 1999 und 2006 für die DGzRS auf verschiedenen Werften gebaut. 5 Boote fertigte man direkt als gut 60cm verlängerte Variante, zu der mein Modellvorbild jedoch nicht gehört. Die „Hertha Jeep“ wurde 1999 in Bardenfleth gebaut und nach einer Förderin der DGzRS benannt. Das Boot wurde zunächst auf der Station Hörnum eingesetzt, 2006 jedoch nach Stralsund verlegt, wo sie das nach der Stadt benannte Seenotrettungsboot der 8,5m-Klasse ersetzte und seitdem stationiert ist. Die Besatzung besteht ausschließlich aus Freiwilligen, 16 an der Zahl.

Das Tochterboot der allseits bekannten „Hermann Marwede“, die „Verena“, entspricht im Wesentlichen auch den Booten der 9,5m-Klasse, was uns dann auch schon zum Modell bringt…



Das Modell:

Als Grundlage für das Modell dienten die Bauteile der „Verena“, die im 1:72er Revell-Bausatz der „Hermann Marwede“ enthalten sind. Noch bevor es richtig losging und ich Vorbild-Fotos studierte merkte ich jedoch, dass einiges an den Teilen geändert werden musste, damit ich nicht einfach eine „Verena“ mit einem falschen Namenszug baute. Auf der Steuerbordseite entfernte ich ein Stück des umlaufenden Fenders und versuchte die Bergungspforte darzustellen. Der Handlauf auf dem Vordeck wurde aus gezogenem Gussast hergestellt, weil er bei der „Verena“ anders gestaltet ist.



Aus dem Dach musste der komplette Mittelteil herausgeschnitten und durch Sheet ersetzt werden, da sich die beiden Boote dort in einigen Details unterscheiden: So steht beispielsweise der Mast der „Verena“ viel weiter achtern als der der 9,5m-Klasse, was sicherlich der Tatsache geschuldet ist, dass man ihn umklappen muss, um in die Tochterbootwanne der „Hermann Marwede“ zu passen. Zudem gibt es Unterschiede bei den Antennen und einer Dachluke. Die Arbeiten am Dach waren eine der (unvorhergesehen) Premieren bei diesem Projekt für mich, da ich hauptsächlich Schiffsmodelle aus Holz baue und bis dato noch nicht in die Verlegenheit gekommen war, mit Plastiksheet und 800er Schleifpapier zu arbeiten.



Der Innenraum des Bootes wurde komplett gescratcht. Er machte auf mich den Eindruck, durch die vielen Fenster, die ich aus dünner Klarsichtfolie zugeschnitten habe, gut einsehbar zu sein (hinterher ist man immer schlauer…). Ich habe lange nach Fotos gesucht, die das Innere der 9,5m-Klasse zeigen – Fast vergeblich. Am Ende bediente ich mich aus Filmaufnahmen für einen Fernsehbeitrag über die „Marwede“ und schrieb auf gut Glück dem Vormann der „Hertha Jeep“ einen Brief mit der Bitte um Fotos – Der gute Mann sandte mir prompt ein paar Aufnahmen, die mir sehr weitergeholfen haben!
An dieser Stelle möchte ich mich dafür nochmal herzlich bedanken!!! Aufgepeppt wurde die Inneneinrichtung noch mit diversen Feuerlöschen, Taschen und einem Erste-Hilfe-Rucksack sowie ein paar DGzRS-Jacken und Decken aus Green Stuff. Das hätte ich mir sicher sparen können, denn im fertigen Zustand sieht man davon nichts, wenn man nicht gerade mit einer Taschenlampe ins Boot leuchtet. Aber wie heißt es so schön: „Hauptsache ich weiß, dass es da ist!“



Die Crew des Bootes habe ich aus dem Set „Royal Air Force Pilots and Ground Crew“ von Revell zusammengebastelt. Die mutigen Männer bekamen jedoch noch Rettungswesten mit Schrittgurten (aus Green Stuff) sowie die ein oder andere selbstgestrickte Pudelmütze spendiert.



Bei der Lackierung konnte ich nur auf meine Pinsel zurückgreifen, da ich keine Airbrush besitze. Bemalt wurde die „Hertha Jeep“ mit Revell Aqua Color – Diese Farben haben mich zum ersten Mal richtig enttäuscht, weil die Deckkraft bei den verwendeten Farbtönen so richtig mies war. Bisher konnte ich mich darüber nicht beklagen… Dass ich den helleren der beiden Grüntöne nicht richtig getroffen habe, wurde mir irgendwann auch bewusst, aber da hatte ich schon zu viele Nerven an dem Modell gelassen, um es noch ändern zu wollen. Ebenso verhielt es sich mit dem Heckaufbau, bei dem es beim Original eine Klappe gibt (dort, wo der Kollege gerade mit dem Stropp beschäftigt ist), die ich jedoch weggelassen habe, weil ein Haufen Spachtelei nötig gewesen wäre. Eine weitere Premiere waren die Decals, die ich selbst erstellen musste. Nach einem Rückschlag (Tintenstrahldrucker) ging damit jedoch alles glatt.





Von Anfang an war mir klar, dass ich die „Hertha Jeep“ nicht als Vollrumpfmodell auf einem Ständer, sondern in schwerer See darstellen wollte, da mich die Fotos, auf denen DGzRS-Kreuzer durch hohe Wellen brechen, schon immer beeindruckt haben. Der Versuch eine solche Szene darzustellen, war ebenfalls eine Premiere für mich… Die Basis bildet ein einfacher Bilderrahmen aus Holz. Aus einer Platte Styrodur wurde Form der Wellen herausgesäbelt. Anschließend gabs eine Lage Serviette oben drauf. Die Gischt sowie die Bug- und Heckwellen des Bootes wurden aus Baumarkt-Holzkitt modelliert und anschließend bemalt. Abgeschlossen wird das Ganze mit einigen Schichten Acrylgel. Wie realistisch man das Ganze findet, kann jeder selbst entscheiden – Deshalb nenne ich es auch „meine Interpretation“.





Wie zufrieden ich mit dem Ergebnis meiner Arbeit bin kann ich im Moment noch nicht sagen, da ich vor allem froh bin, die „Hertha Jeep“ endlich fertig zu haben – Bei all den Nerven, die sich mich gekostet hat… Vielleicht finde ich ja in einigen Tagen oder Wochen die Muße, die „Rückspiegel“ am Steuerstand noch zu ergänzen.



Ich hoffe, dass ich euch mit meinen ausführlichen Erklärungen nicht gelangweilt habe!

Es grüßt,


Alex

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Mittwoch, 27. Juni 2012, 07:01

Hallo Alex :wink:

Was Du da zeigst gefällt mir sehr gut. :ok: :ok: :ok: --- sauber gebaut. Das Dein Nervenkostüm etwas zerknittert ist kann ich nachvollziehen, ja, man sieht mit wieviel Herzblut Du da gewerkelt hast.
Ich finde es lustig, dass Du diese BodenCrew als Besatzung genommen hast, denn ich baue an ein Diorama der Hermann Marwede und genau diese Crew hab ich mir vor kurzem auch zugelegt. Die schienen mir wirklich am besten geeignet. Mal schauen ob ich die auch so fein hinbekomme wie Du.
Jetzt trink dann mal einen schönen Tee, bastel die Spiegel an und dann schaun wa mal, ob Du dann noch paar PlastikModelle baust.

In diesem Sinne
Gruß, Torsten die Landratte :pc:

Im Bau: Steampunk: Valortanica und Geheimer Hafen, Krabbenkutter, DUKW 1:35 RC

4

Mittwoch, 27. Juni 2012, 13:33

Hallo Alex,

man was für ein Seegang da brauch ich ja ne Tüte.
Das hast du sehr gut hinbekommen und es wirkt wie in echt!
Einfach nur Klasse, mehr kann ich dazu nicht sagen.

LG
Thomas
Tiere sind die besseren Menschen :)

keramh

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5

Mittwoch, 27. Juni 2012, 14:02

moin,

Schiffe sind zwar nicth so mein Ding aber wenn Sie so in Szene gesetzt werden, dann hat das was.
Nette Deteils sind zu sehen, z.b. das Wasser auf dem Vordeck (nennt man das so?) wirklich sehr stimmig.
1:72? da sind die bilder bestimmt doppelt so groß wie das Modell?
Eventuell hätte man die Gischt an der Bugwelle noch mit feiner Watte aufbrausen können aber viel kann da auch wieder ganz schnell zu viel sein.
Mir gefällts jedenfalls.

6

Mittwoch, 27. Juni 2012, 15:11

Moin Du halber Ideenklau!!! :!! :baeh:

Klau deshalb, weil ich gerade im Hintergrund auch ein Marwede-Dio aufbaue. Aber, wer zuerst kommt, der malt zuerst.

Aber zum Thema!! Gefällt, gefällt!! Sehr schön in Szene gesetzt. Besonders gefällt mir dabei die Hecksee. Die hast Du echt chic hinbekommen. Schönes Wellen- und Farbenspiel. :ok: :ok:

Lediglich die Bugwelle hättest Du noch etwas anders umsetzen können/sollen und die allgemeine Wasseroberfläche. Bei solch einem Wellengang schaut deine Wasseroberfläche noch etwa zu glatt aus. Kann mir vorstellen, daß da noch etwas zu machen wäre. Ist aber insgesamt auch nicht so wild.

Sehr schön gemacht im Gesamtbild. Gern mehr Meer von solchen Sachen!!! :ok:
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


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7

Mittwoch, 27. Juni 2012, 17:18

Hallo Alex,

blitzsauber gebaut und toll in Szene gesetzt - ein dickes Komplment von meiner Seite!
Zeigt mal wieder perfekt, dass man nicht zwangsläufig Gigantomanie betreiben muss, um beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.
Einzige Frage: Wie kommt man an die Basisteile einer Verena, ohne einen wertvollen Bausatz der Marwede opfern zu müssen???

Gruß,
Johannes

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8

Mittwoch, 27. Juni 2012, 18:56

Hallo Alex :wink:

1A Modell von Dir.Man sieht Du hast Dir mit Recherche und dem Modell richtig mühe gegeben. :respekt:

Deine Version von der Bugwelle ist sehr Interessant, da ich ja gerne mit Watte Arbeite ist es toll mal eine andere Arbeitsweise zu sehen.
Da freut man sich schon darauf was Du als nächstes Baust.

Gruß Thomas :wink:
"Das ist eine richtig nette "Ich scheiß dich nicht an, du scheißt mich nicht an"-Vereinbarung."

9

Mittwoch, 27. Juni 2012, 22:59

Hey :D
Ich finde das ganze saugut, die Wellen sehen sehr realistisch aus, einzig und allein würde ich noch mit Glanzlack über das "Wasser" gehen, es scheint mir irgendiwe zu matt. Oder liegt das am Licht`?
Nichtsdestotrotz ein sehr gelungenes Diorama :D

MfG Jonas ;)

10

Donnerstag, 28. Juni 2012, 10:01

Hallo Leute!

Zunächst mal vielen Dank für die ganzen positiven Rückmeldungen - Es freut mich, dass euch das Modell gefällt!

@ Thorsten: Ich glaub die Bodencrew ist die beste Wahl! Ich hatte mich vorher ein bisschen in Sachen Besatzung umgeschaut - Zum Glück gibt es ja plasticsoldierreview.com, da kann man schon mal einen Blick auf die Posen und Qualität der Figuren werfen, ohne die "Katze/Besatzung im Sack" kaufen zu müssen... Und ich hab nach so ziemlich allem geschaut, was nicht direkt nach Soldat aussieht. Die Royal Air Force Crew schien mir am besten zu passen, weil es in der Packung einen Haufen kombinierbarer Teile gibt, mit denen man die Männeken gut individualisieren kann. Außerdem passten die Overalls einfach gut zum DGzRS-Look. In diesem Sinne bin ich gespannt auf dein fertiges Marwede-Diorama, das ja schon super aussieht - Ich habs gleich mal abonniert :ok:

@ keramh: Ich hab heut Morgen nochmal ein Bild für dich geschossen, um einen Größenvergleich herzustellen:



Ich nenne es "Die Hertha Jeep rettet den Euro" (Schenkelklopfer :( ) Das Boot selbst ist ca. 13cm lang, also gar nicht sooo klein - Aber da ich mich bei den ganzen für mich neuen Arbeitstechniken nich gleich an ein Riesendio heranwagen wollte, kam mir die Größe ganz gelegen. So passt alles auch noch bequem in mein Regal :)
Ich hatte auch überlegt, die Gischt mit Watte darzustellen - Allerdings hatte ich die Befürchtung, dass das allzu schnell nach einem Weihnachtsmann-Rauschebart aussieht und sich z.B. von der Hecksee zu stark unterscheidet... Ich werd die Technik aber auf jeden Fall mal ausprobieren - Mal gucken, welcher Kahn dafür herhalten muss ;)

@ daddel: :heul: Jetzt hab ich Angst vor Prügel :D Nein, im Ernst - Ich freu mich auf dein Dio! Mit den Seegangseffekten wollt ichs nich übertreiben, denn wenn mans
genau nimmt ist der gar nicht soo hoch, wahrscheinlich
2Meterundirgendwas. Vielleicht wag ich mich irgendwann nochmal ran an Wellen und co., aber im Moment brauch ich erstmal ne Weile "Abstand" von dem Modell, um beurteilen zu können, wie es mir selbst gefällt (also vor allem die Wellen). :cursing:

@ Johannes: Also an die Teile der Verena bin ich gekommen, indem ich sie einfach aus dem Marwede-Bausatz rausgenommen habe und den dann weggeschmissen hab... :abhau: Neeeeeiiiiin! Scheeeeeeeeeeeerz! Bitte nicht ernst nehmen :baeh: Ich hab irgendwann mal im Netz Teile der Marwede-Anleitung gefunden und entdeckt, dass die Teile der Verena scheinbar komplett auf einem Spritzling zu finden sind. Also hab ich einfach mal auf gut Glück bei Revell angefragt, und die haben ihn mir dann verkauft... Das fand ich natürlich super!

@ Jonas: Ich denke das mit dem Glanz täuscht auf den Fotos. Insgesamt sind 3 oder 4 Lagen Acrylgel auf der Wasseroberfläche, so dass die eigentlich hochglänzend ist. Ist aber schwer auf Fotos festzuhalten, fand ich... Am besten sieht man es glaub ich auf den Draufsichten.

Beste Grüße,

Alex

11

Donnerstag, 28. Juni 2012, 11:44

:!! Prügel ist nicht angebracht!!! :kuss:

Ist halt immer witzig und spannend. Man hat eine Idee, werkelt daran herum, und schwupps, ein anderer ist schneller :bang: Aber, Konkurrenz belebt das Geschäft finde ich. Und, dein Dio muß man erstmal toppen. Ich finde es halt sehr gelungen. Auch die Männeken hast Du überzeugend hinbekommen. Sehr stimmiges Gesamtbild.

Ich frickel nebenbei an der kleinen Marwede. Etwas aufgepeppt durch die Ätzteile von jo-loom. Die sind echt klasse und ziemlich geil zu verarbeiten!!! :ok: Nicht so ein Plünnkram!! Mal schauen, wie mein Kreuzer durch das Wasser stampfen wird.

Was liegt als nächstes an bei Dir? :saufen:
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


12

Freitag, 29. Juni 2012, 17:08

Hi Daddel!

Selber Ideenklauer :baeh: Die kleine Marwede mit dem super Ätzteilsatz von jo-loom hab ich auch noch in der Warteschlange - Darfst mal raten, was ich damit anstellen wollte :lol: Allerdings nicht sofort, wahrscheinlich leg ich mal ne kurze DGzRS-Pause ein...
Deshalb bin ich jetzt doppelt gespannt, wie du sie "fliegen" lässt! Gibts denn nen Baubericht oder wird es einen geben?
Es ist auf jeden Fall witzig, wenn man, ohne vorher miteinander geredet zu haben, die gleichen oder sehr ähnliche Ideen hat - Schlimm finde ich das überhaupt nicht, schließlich wird jedes Diorama am Ende individuell aussehen und das macht es wieder interessant! Als mein Blick gestern so auf die "Hertha" fiel, dachte ich mir zum Beispiel, dass ich sie auch schön beim Reinkrachen in ein Wellental hätte darstellen können...
Tja, was mache ich als nächstes? In meinem "Lager" (andere schlafen mit ner Knarre unterm Kopfkissen, ich hab meine Modellbausätze unterm Bett) schlummert noch so einiges. Erstmal müsste ich meinen Baltimore-Schoner fertig machen, da fehlt quasi nur noch die Takelung. Ansonsten warten noch ein Liberty-Ship von Trumpeter, diverse Pre-Dreadnought-Schiffe, mein Langezeitprojekt HMS Surprise so wie einige andere darauf, zusammengebastelt zu werden. Nach einem kurzen Rundgang durch meinen Lieblings-Hobby-Laden vorhin fiel mir noch dieses angestaubte Schätzchen in die Hände:



Früher als Kind/Jugendlicher bin ich öfter an dem Bausatz vorbeigegangen, hab mich aber nie rangetraut, war auch nicht mein Maßstab. Heute dachte ich mir, dass das Schiff maßstäblich gut zur Marwede passen würde.

Beste Grüße,

Alex

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Sonntag, 1. Juli 2012, 19:20

Jo, Baubericht wird jetzt bald folgen. Ich frickel ja nebenbei noch an meinen Containerbrücken für mein Colombo Express Hafendio herum. Da geht auch immer Zeit ins Land. Nebenbei noch 2 U-Boot-Dioramen zsammengetackert. Ja ja, da geht schon Zeit ins Land.

Die Titanic-Möhre hatte ich auch schon mal im Auge. Mit fiel da aber kein passendes Thema ein für ein Dio. Höchstens umbauen zu einem Heckfänger und ´n Wal im Schlepptau oder so. Aber da gibt es bestimmt Motze. Nach der Marwede und der Colombo kommt dann endlich meine North Cormorant Bohrinsel dran. Da warte ich aber noch auf den ETV Waker Bausatz. Den will ich zu einem Bohrinselversorger ummoggeln, sprich irgendwie verlängern. Mal schauen, wie mir das so gelingt. :nixweis:

Bin gespannt auf weitere Taten von Dir.
Over, Ende und Out!!!

Gruß Daddel


14

Samstag, 4. August 2012, 10:44

Hallo Daddel
Bin schwer beeindruckt.Sieht auch echt klasse aus.Tolle Ideen kann man sich hier holen.
Macht echt Spaß zu stöbern.
Weiter so,ich möchte noch mehr so klasse Sachen sehen.
Lg Marco :dafür: :dafür: :dafür:

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Montag, 21. Dezember 2015, 23:01

Hallo zusammen!

Ich grabe dieses alte Thema nochmal aus, weil ich heute zufällig ein paar alte, verschollen geglaubte Fotos von der Inneneinrichtung gefunden hab, die ich damals für das Modell angefertigt habe - Vielleicht nützen sie ja irgendjemandem nochmal was... Das Innenleben der Hertha Jeep wurde nach Vorbildfotos hauptsächlich aus Karton gebastelt, die Taschen und die Decke sind glaub ich aus Fimo entstanden. Heute würde ich ein paar Sachen anders machen, aber letztendlich tut es diese Variante auch, denn beim fertigen Modell sieht man so gut wie nichts mehr davon - Trotzdem immer noch besser als der werksseitig vorgesehene Leerraum.








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Samstag, 30. Dezember 2017, 19:49

Hallo Leute!

Heute will ich diesen Thread noch einmal aus der Versenkung holen - Warum?

Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass ich die "Hertha Jeep" gebaut habe. Seitdem stand das Modell mit seinem kleinen Diorama in meinem Bücherregal. Aber wie das nun mal so ist als Modellbauer, man kann den verfügbaren Platz auch immer gut für etwas Neues brauchen. So habe ich dann schon ein paar Mal hin und her überlegt, was ich mit dem Modell anstellen könnte.
An ein Kind verschenken? Nee, so richtig spielen kann man damit nicht, und nur angucken fand ich als Kind damals auch doof…
Bei ebay versteigern und den Erlös an die DGzRS spenden? Als Fördermitglied der Gesellschaft hab ich mir das gut vorstellen können, aber beim Versand wären mit Sicherheit einige Details abgebrochen oder das ganze Diorama kaputt gegangen, was dem Käufer sicher keine Freude bereitet hätte…

Als dann vor einigen Wochen fest stand, dass ich über Silvester an der Ostsee sein werde, folgte ich einem spontanen Impuls und schrieb den Vormann der echten "Hertha Jeep" an (der mir 2012 schon mal mit Fotos vom Innenraum des Bootes ausgeholfen hatte), ob er oder jemand aus seiner Freiwilligen-Besatzung Interesse an dem Modell hätte - Hätten sie, kam als Antwort zurück, und so stand schnell mein Entschluss fest, das Modell diesen Menschen, die immer wieder ihr eigenes Leben für das Anderer riskieren, zu schenken.

Ich erinnerte mich auch an die (berechtigte) konstruktive Kritik des Vormanns, die er geäußert hatte, als ich ihm 2012 Bilder des fertigen Modells geschickt hatte. In Stralsund mit einem Modell mit diesen bekannten Schwächen aufzutauchen, stand im Widerspruch zu meiner Modellbauerehre :D So hab ich online nochmal einige Fotos gewälzt - Dabei gings mir nicht darum, den aktuellsten Ausrüstungszustand der Hertha Jeep darzustellen (an einige Ecken des Modells wäre ich dazu nicht mehr herangekommen), sondern offensichtliche Details zu ergänzen oder zu ändern. Kleinere Schwächen hat das Modell dennoch :)

Ergänzt wurden die Scheibenwischer, Positionslichter, Rückspiegel, Antennen am Crewfinder (ganz oben auf dem Mast, aus Kupferlackdraht), diverse Ösen am Rumpf sowie die Bootshaken an Backbord und Steuerbord (aus Gitarrensaiten).

Geändert wurden der Schlepphaken (aufgebohrt), die Befestigung des Fenders an der Rettungspforte an Steuerbord und die Bemalung der Haltestangen, die um die Aufbauten herumlaufen (ein Streifen Alufarbe). Zum Schluss gab es noch eine zusätzliche Schicht 3D-Acrylgel für die Wasseroberfläche…

Die folgenden Fotos zeigen den endgültigen Zustand des Modells:







Noch eine Widmung auf die Unterseite geschrieben und dann war es heute soweit und ich habe das Modell in Stralsund an den Vormann der echten "Hertha Jeep" übergeben. Ich glaube, es kam gut an. In Zukunft wird es im Fenster der Stralsunder DGzRS-Station neben einem 1:10er Modell des Bootes stehen (Am Querkanal) und für vorüberschlendernde Passanten zu sehen sein, worüber ich mich wirklich sehr freue! Das ist für mich die denkbar beste Weiterverwendung des kleinen Dioramas… :)

Eigentlich wollte ich noch ein Foto vom Modell mit dem Original machen, aber das musste leider wegen Schneeregen ausfallen. Deswegen will ich meinen Beitrag zumindest mit zwei abendlichen Fotos des Originals beschließen, das seit meinem Bau 2012 schon wieder etwas anders aussieht - Die Halterungen für den rundum laufenden Fender sind mittlerweile rot statt grau, die Haltestangen an den Aufbauten schwarz, Radar und andere Geräte inzwischen andere, und und und... aber das wären alles schon wieder Sachen für ein neues Modell ^^




dagmar bumper

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17

Samstag, 30. Dezember 2017, 20:55

Howdy Alex :wink:,

eine tolle Aktion und für die Jungs da eine prima Wertschätzung ihrer Tätigkeit, klasse :ok:

So long

Matze

18

Sonntag, 31. Dezember 2017, 11:26

Zitat

------, folgte ich einem spontanen Impuls und schrieb den Vormann der echten "Hertha Jeep" an (der mir 2012 schon mal mit Fotos vom Innenraum des Bootes ausgeholfen hatte), ob er oder jemand aus seiner Freiwilligen-Besatzung Interesse an dem Modell hätte - Hätten sie, kam als Antwort zurück, und so stand schnell mein Entschluss fest, das Modell diesen Menschen, die immer wieder ihr eigenes Leben für das Anderer riskieren, zu schenken.
Tolle Idee und eine anerkennenswete Wertschätzung für beide Seiten.

Wünsche Dir einen Guten Rutsch ins neue Jahr Alex. :party:

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