Hallo!
Heute möchte ich ein weiteres meiner neueren Modell vorstellen. Es handelt sich um die F/A-18E Super Hornet von Revell in 1:72. Das Modell wurde komplett OOB gebaut.
Der Bausatz ist für etwa 20 Euro zu kaufen und damit ist das Preis-Leistungs Verhältnis vollkommen verzerrt. Warum? Weil der Kit super ist! Ich habe noch nie ein Modell mit derart guter Passgenauigkeit gebaut! Die Detaillierung ist für einen 1:72er Bausatz auf hohem Stand und wohl nichtmal ein Hasegawa Bausatz (in 1:72) ist da viel besser. Der Decalbogen ist sehr umfangreich und bietet zwei verschiedene Versionen an. Einmal die CAG Maschine der VFA-137 "Kestrels" aus dem Jahre 2008, und einmal eine Einsatzmaschine der VFA-105 "Gunslingers". Ich entschied mich für die CAG Maschine.
Gebaut habe ich den Flieger in gerade mal einer Woche. Manchmal packt mich das Fieber einfach. Wobei, eine Woche ist dann vielleicht doch nicht ganz richtig. Denn das Cockpit lag schon eine ganze Weile auf meinem Basteltisch. Leider aber nicht weil ich soviel Arbeit reingesteckt habe, sondern eher weil hier der (meiner Meinung nach) größte Minuspunkt des Bausatzes vorzufinden ist. Anders als bei allen Modellen die ich zumindest bis jetzt gebaut habe, sind die Instrumente nicht erhaben, sondern versenkt dargestellt. Warum, das verstehe ich einfach nicht. Trockenmalen ist hier nicht möglich..und ein Anmalen von versenkten Knöpfchen mit nicht mal einem Durchmesser von 0.5mm ist auch nicht so wirklich das Einfachste der Welt! Schlussendlich entschied ich mich ganz einfach dazu, die Decals zu nehmen. Dann habe ich noch die Bildschirme sowie einige Knöpfe bemalt - das wars.
Nachdem jedoch das Cockpit fertig war ging es schnell. Der Zusammenbau erfolgte dank guter Passung an nur einem Tag, in ca. 30 Minuten. Spachteln ist hier einfach nicht nötig, und da der grobe Rumpf aus nur wenigen größeren Teilen besteht geht alles ganz schnell.
Nachdem der Rumpf zusammengebaut war folgte die Lackierung. Hier nutze ich zuerst die Pre-Shading Technik, bei der ich alle versenkten Gravuren (auf dem Rumpf machen diese ja auch Sinn!) mit schwarzer Farbe und Brush nachging. Dann folgte die eigentliche Farbe leicht drüber. Als diese trocken war, hellte ich die Innenflächen der Panels mit etwas hellerer Farbe etwas auf, und schwächte den krassen Effekt danach wieder mit der Grundfarbe ab. Dies erfolgte sowohl auf Ober- als auch Unterseite. Mit dem Ergebnis bin ich wirklich sehr zufrieden! Ich hoffe, dies auch bei meinen nächsten Modellen so hinzubekommen und besser darin zu werden.
Nach der Grundlackierung baute ich das Fahrwerk ein. Dies besteht aus vielen Einzelteilen. Dabei ist es detailreich, aber dennoch stabil. Lackiert wurden die Fahrwerke erst in schwarz, danach folgte das eigentlich Weiss. So versuchte ich, mehr Tiefe reinzubekommen. Dieser Effekt ist mir aber dann doch etwas zu stark geworden. Die Fahrwerksklappen müssen erst mit dem Skalpell zerschnitten werden, was aber eigentlich kein Problem darstellt.
Nun war das Flugzeug fast komplett zusammengebaut. Es folgten kleine Detailbemalung, und dann folgte schon die erste Schicht glänzenden Klarlack für die Decals. Diese sind wie gesagt sehr zahlreich. Leider werden in der Anleitung für die CAG Maschine aber die Wartungsdecals nicht angegeben. Also blätterte ich einfach um zur Einsatzmaschine und brauchte die Wartungshinweise danach auf. Im Grunde genommen sind die Decals nicht schlecht. Allerdings waren sie meistens zu groß und mussten mit dem Skalpell zurechtgeschnitten werden. Die Teile die zur Überlappung gedacht waren konnte man nicht überlappen - dazu sind die Decals zu dick. Um dennoch die Gravuren durchscheinen zu lassen und ein Silvering zu vermeiden, folgte eine mehrmalige Behandlung mit Decal Soft.
Auf die Decals folgte eine weitere Schicht Klarlack und darauf ein leichtes Washing mit in Seifenwasser zerriebener Pastellkreide. Danach kam wieder eine Schicht Klarlack drauf, und dann alterte ich den Flieger ein wenig mit einem Tamiya Weathering Set. Nun war das Flugzeug an sich fertig, doch die Bewaffnunf fehlte noch. Also lackierte ich alle Waffen nach dem gleichen Prinzip wie auch das Flugzeug und brachte die Decals etc. genauso auf. Leider stellen die Waffen, bzw. die Decals dafür einen weiteren Minuspunkts des Bausatzes dar. Die Waffen deswegen, weil im Bauplan zwar sowohl HARM als auch Amraam angegeben werden, sich am Gitter jedoch nur die Teile für die HARMS finden lassen..oder etwa nicht? Ich war mir nicht sicher, ob das nun HARM oder Amraam sein sollten..irgendwie sah es nach einem Mischmasch aus. Angebracht habe ich sie schlussendlich als HARM. Die Decals sind deswegen ein Minuspunkt, weil der Bauplan bei allen Waffen Decals angibt, die auf dem Bogen gar nicht zu finden sind. Weder in der Zahl, noch in der Nummerierung.
Als die Waffen fertig gestellt waren, brachte ich sie an den dazugehörigen Pylons an. Darauf folgte noch die Einstiegsleiter für den Piloten sowie auch die Cockpithaube, welche ich geöffnet dargestellt habe. Zum Schluss versiegelte ich das Modell noch mit seidenmattem Klarlack.
Ich hoffe, das Modell gefällt Euch!
Über Kritik oder Anregungen würde ich mich wie immer sehr freuen!
VG Tom