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1

Samstag, 21. April 2012, 15:50

Restauration Brabham Ford Indy 500 von Bandai

Vor einiger Zeit habe ich einen angefangenen Bausatz diese Indy Racers geschenckt bekommen. Ich würde ihn gerne richtig chic neu aufbauen. Dazu muß ich die bereits verklebten Teile wieder von einander lösen. Wer hat Tips dafür? Klappt der Trick mit einlegen in Bremsflüssigkeit ?Hier einpaar Fotos vom Status Quo.










Bin für jede Hilfe dankbar

Gruß Ingolt

2

Samstag, 21. April 2012, 18:01

Hallo!
Da hast Du aber gute Freunde,die Dir solche heissen Sachen schenken! :ok:
Ich würde es zum Lösen der Klebenähte mit Dowanol versuchen.
Gruss Ralf :wink:

3

Samstag, 21. April 2012, 18:45

Wow,coole Kiste!

Da schaue ich dir gerne zu.
Aber mit Dowanol bitte vorsichtig sein,bei längerem Bad kann sich das Plastik erweichen.

Gruss
Christian


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4

Sonntag, 22. April 2012, 10:45

Danke erst mal für die Antwort. Aber was bitte ist Dowanol und wo bekommt mann es ?

Ratlos

Ingolt

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5

Sonntag, 22. April 2012, 11:27

Such mal in der Forumssuche nach "Dowanol", dann kommst du bestimmt auf einige interessante Artikel ;)
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

6

Sonntag, 22. April 2012, 11:27

Hallo!
Versuche mal mit der Suchfunktion hier im Forum mehr Infos zu bekommen.Das Thema wurde schon oft behandelt.
Aber hier das Dowanol und der Verkäufer:https://www.kremer-pigmente.com/de/loese…l-pm-70920.html
Gruss Ralf :wink:

7

Sonntag, 22. April 2012, 21:53

Je nachdem auf welche Art und Weise "geklebt" wurde hast Du eine Chance ... oder auch nicht !

Wenn beispielsweise nur "gepappt" wurde hast du mit so Geschichten wie Dowanol, Entfettern (orange-Reiniger), Bremsflüssigkeit (Ate-blau) oder auch Backofenreiniger ganz gute Möglichkeiten.

Ich bekam beispielsweise mal einen Kit der war nur mit sowas ähnlichem wie Holzleim geklebt worden ... da waren die Teile nachher fast in neuwertigem Zustand gewesen .

Meist sind es aber Kleber die den Kunststoff angreifen ... sich regelrecht reinfressen ...
die Teile aber nicht miteinander verschweißen aber dennoch auf diese Weise die Teile regelrecht miteinander verkrallen.

Alle diese eignen sich auch ganz gut zur Entfernung von Verchromungen und Lackierungen.

Manche davon, wie Bremsflüssigkeit oder Dowanol, sind aber mit Vorsicht zu genießen weil sie nach längerer Zeit auch das Plastik angreifen können.
Werden dann die Oberflächen rauh oder brüchig ist die weitere Arbeit mit dem Kit nicht mehr spaßig.

Wenn aber mit "anlösenden" Klebstoffen die Kunststoffteile regelrecht "verschweißt" wurden
dann bleibt fast nur noch der Weg über eine "mechanische" Trennung ... schneiden, ritzen, sägen .... vorsichtigst bewegen ...

Mit einem frischen Skalpell geht da so einiges .... bei nur minimalstem Materialverlust ...
wichtig dabei sich die Teile auch mit Bauanleitung anzuschauen um die richtige Ritze zu treffen ...
da kann man mit ein wenig Übung die Teile fast original wieder auseinanderbekommen

oder auch in Wasser tauchen, feucht in einen Tiefkühlbeutel, und ab ins Tiefkühlfach ...
die Ausdehnung des gefrorenen Wasser löst auch auf mechanischem Weg so manche nicht zu umfangreiche Klebeverbindung.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

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8

Montag, 23. April 2012, 18:43

Geklebt scheint der mit dem Bandai Kleber, der dem Bausatz beiligt. Die ausgequetschte Tube lag noch in der Schachtel.
Also, auf geht´s ;mehr als schiefgehen kann´s nicht. Vielen Dank für die Tips.

Gruß
Ingolt

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9

Samstag, 28. April 2012, 12:02

Von dem Bausatz scheint es zwei Auflagen zu geben





Die Deckelbilder unterscheiden sich in einigen Details, z.B Auspuffanlage, Beschriftung.
Ich habe leider nur ein Referenzfoto im Netz gefunden



1967 startete Mario Andretti mit diesem Wagen von der Pole Position. Nach diesem Foto scheint die blaue Auspuffanlage die richtige zu sein. Wenn mir jemand mit weiteren Fotos helfen kann, wäre das toll. Vor allem vom Motor, dennnach den Bauteilen weicht dieser ziemlich vom Ford Cosworth der F1 ab.
Die Teile haben das Bremsflüssigkeitsbad inzwischen verlassen und sind grob gereinigt. Jetzt kommt das Schleifen, dennder Vorbesitzer hat mit dem Kleber ziemlich rumgesaut.
Ach ja, blaue Bremsflüssigkeit habe ich nicht bekommen. Die Verkäuferr im KFZ Zubehörhandel haben mich bloß groß angeguckt, als ich danach gefragt habe. Keiner kannte sie. Ich habe jetzt gelbe von ATE mit der Bezeichnung DOT benutzt. Hat funktioniert.

Gruß Ingolt

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10

Sonntag, 29. April 2012, 10:09

so, jetzt soll es losgehen. Ich fange mit dem Motor an. dies sind die Teile.



Wie man sieht, sind Blck, Zylinderköpfeund Getriebe zusammengefaßt. Pro Seite zwei Ventildeckel, vorderer und hinterer Abschluß; das war´s. Im eingebauten Zustand ist von dem Motor nicht mehr viel zu sehen, daher mag das reichen.
Der Bausatz ist mit einem E-Motor ausgestattet. Den lass ich aber weg.

Gruß
Ingolt

11

Montag, 30. April 2012, 16:33

Nun ... wenigstens konnte der Verkäufer aus dem KFZ-Handel wenigstens groß gucken ...
ist ja schon mal was ... wenn auch nicht allzu nah am Begriff fachkundig ...

Ate blau ist ...hm ... so ne Art Klassiker bei Ate .... gibts gefühlt schon seit Ewigkeiten
und findet sich auf der Herstellerwebsite wo wohl ? ... na ganz oben als Allererstes

https://www.ate.de/generator/www/com/de/…de,tabNr=2.html

Aber ich glaub es ist ziemlich egal welche Bremsflüssigkeit Du nimmst ... Hauptsache sie funktioniert ...
wenns auch die andere getan hat ist das Ziel doch erreicht

Und wie gesagt laß die Teile nicht zu lange drin ...
mit einer Plastiksorte hatte ich schon die Erfahrung, daß die Teile mit rauher, poröser Oberfläche rauskamen ...
waren aber ein paar Tage gewesen

Ich bin wirklich gespannt wie das mit diesem Kit weitergeht und was Du draus machst
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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12

Mittwoch, 2. Mai 2012, 19:29

so, ich habe mich mal etwas mit dem Motor beschäftigt. Die Seiten zusammengeklebt, gespachtelt und geschliffen und dann mit Tamiya Aluminium gespritzt. Die Ventildeckel mit Humbrol
Semi-Gloss Schwarz lackiert und die Schraubenköpfe mit Silber akzentuiert. Mehr werde ich daran nicht machen, da von dem Motor kaum etwas zu sehen ist, wenn er eingebaut ist und die Auspuffanlage und die Ansaugtrichter montiert sind.





Hier ein Bild, damit man eine Vorstellung hat, wieviel schon die Karo verdeckt



bis zum nächsten Mal

Ingolt

13

Donnerstag, 3. Mai 2012, 14:53

Manno ... dieser Bursche hier war ja mal ne härtere Nuss !

Ein klein wenig Info habe ich trotzdem für Dich gefunden ...
und vielleicht findest Du in dieser Richtung in den folgenden Links auch noch ein paar weitere Details

Könnte sich um einen heckgetriebenen Brawner-Hawk handeln
Brabham-Chassis, Ford fourCam V8

Eine Website mit BrwnerHawk-Infos und auch Bildern
https://brawnerhawk.com/BRAWNER_HAWK_1967.htm
schau auch in der linken Leiste nach den Photos

und dann noch diverse Bilder ...
schau mal was davon für Dich brauchbar ist:
https://www.fordimages.com/perl/options.…ckon=imageThumb
https://brawnerhawk.com/BRAWNER_HAWK_PICS1.htm
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Markus

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14

Donnerstag, 3. Mai 2012, 19:37

@ Markus Vielen Dank für Deine Mühe und die Links. Meiner Meinung nach hat Bandai hier einen Fehler gemacht. nach den Fotos ist dieses Model garantiert kein Brabham. Ich tippe auf den Lotus. Ich denke, die haben Brawner und Brabham verwechselt. Der Brabham hat Frontspoiler und seitliche Lufteinlässe, der Lotus keinen Spoiler und die Einlässe auf der Haube. Beim Surfen bin ich neulich auf einer Seite gelandet au der stand, daß Andretti das Training mit einem Lotus mit der Startnummer 1 gefahren ist (er hatte auch 1966 die Pole, mit dem Lotus) das Qualyfying und das Rennen aber mit dem Brabham, der ursprünglich eine Startnummer in den 30ern hatte. Nachdem er mit dem Brabham die Pole rausgefahren hatte, wechselte er die Startnummern, was nach dem Reglement wohl erlaubt war, und fuhr das Rennen mit dem Brabham, daß er als zweiter beendete. Wohlgemerkt, beide Autos waren natürlich Brawner Hawk Autos mit dem Ford V8 DOHC.
Ich habe zwei Fotos von dem Bandai Model gefunden. Hier sind sie.





Möglicherweise ist das auch der 1966 Lotus. Ich denke allerdings, die goldenen Felgen sind in jedem Fall falsch.

Gruß Ingolt

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15

Dienstag, 8. Mai 2012, 13:35

Etwas weiter bin ich gekomme. Den Rohrramenso gut wie möglich gereinigt und geschliffen. Als Farbe habe ich mir das matte Blau ausgesucht, weil blau und weiß scheinbar die Farben von Brawner Hawk sind. Kühlerahmen in Schwarz glänzend, Kühlernetz in halbmatt schwarz.



Dann Motor, Rahmen und eine Zwischenwand in die untere Karosserieschale eingeklebt.





Bis bald
Ingolt

16

Mittwoch, 9. Mai 2012, 02:12

Ich hab versucht es über Brabham anzugehen ...

Wenn ich verschiedene Quellen zusammenziehe dann sieht es so aus, daß
das Fahrgestell auf einer von mehreren Brabham-BT12-Konstruktionen aus dem Jahr 1964 beruht die über mehrere Jahre verwendet wurden.

1965 gewann Andretti mit einem dieser Brabham-Fahrgestelle die USAC-Championship und dieses Fahrgestell wurde zur Basis der Brawner Hawks in 66 / 67

Zitat

Brabham BT12
1964
Indy racing. Commissioned by John Zink and raced at the Indy 500 by Jack Brabham and in later races by Jim McElreath. Wrecked in testing late 1964 and replaced by a copy approved by MRD. Another copy was used by Mario Andretti to win the 1965 USAC championship and became the basis of the Brawner Hawks.
(https://www.oldracingcars.com/brabham/)

Dazu paßt auch folgender Artikel in dem konkret über die Ford-V8-Maschine gesprochen wird:

Zitat

After making a few starts in Brawner’s front-engine roadster, the team unveiled its rear-engine Hawk for the 1965 Indianapolis 500. The car was modeled on a Brabham Formula 1 chassis and powered by the four-cam Ford V-8.
Immediately comfortable in the rear-engine car, Andretti qualified fourth and finished third at Indy, claiming Rookie of the Year honors. He went on to score his first Indy car race win later that summer on the Indianapolis Raceway Park road course on the way to winning the overall USAC championship in his first year on the circuit.
Mario returned to Indianapolis in 1966 as a strong favorite and he took pole position by almost 2 mph. However, when the race was restarted after a first-lap accident, the Hawk’s engine dropped a cylinder. Another Indianapolis pole in 1967 also preceded a bad race; a slipping clutch put Andretti six laps behind, and he ultimately dropped out when his car lost a wheel.
( https://www.indianapolismotorspeedway.com/history/51458/ )

Ein Brabham Ford / Brawner Hawk ist also tatsächlich recht warscheinlich ...
aber es handelt sich wohl eher um das 1966er Modell das vielleicht auch nochmals 1967 zum Einsatz kam ..
zumindest paßt das Aussehen des Modells eher zu den 66er Photos

Zu Andrettis Brabham Ford / Brawner Hawk passen die goldenen Felgen schon ... zumindest siehts auf einigen Bildern tatsächlich so aus..
aber in einem dunkleren Ton
https://brawnerhawk.com/BRAWNER_HAWK_pg65crewBG.htm
https://brawnerhawk.com/BRAWNER_HAWK_pg66clintalmario.htm
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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17

Donnerstag, 10. Mai 2012, 08:59

Hallo Markus,
erst mal vielen DAnk für Deine Mühe. Ich habe auch noch mal gesucht und folgendes gefunden:

Zitat:
1966 Lotus Indy Car 38-R-5- The "Andretti Car"



History:

Racing Record 38-R-5 was first purchased from Lotus by Dean Van Lines, for Mario Andretti's use at the 1966 Indianapolis 500. Mario drove the car at the Speedway in May but elected to use the Brawner Hawk for the race instead. The
Lotus 38 was then sold to Gene White for the 1967 USAC season, where it
was driven by Lloyd Ruby, who accumulated a very respectable record
with it that year, winning the USAC Championship 200 mile race at
Langhorne, in Pennsylvania. (This appears to be the only other victory by a 38 in a major race, along with Clark's victory at the 1965 Indianapolis 500.)




1966
- Car #1, Dean Van Lines Special Indianapolis Speedway, May 30: Mario
Andretti, DNQ Note: USAC records show that Dean Van Lines had two
entries in 1966, #1 and #64. The second number was originally carried by
the Brabham/Hawk which Mario eventually ran in the race. The Lotus
wears No. 1 in numerous photos showing it at the track that year. (The
Clymer 1966 Indy 500 Yearbook shows this car in several photos, on pages
69 and 147 - the latter incorrectly and confusingly captioned as the
Brabham/Hawk!) However, Mario also carried No. 1 on his Brabham/Hawk for
qualifying, and the race. Apparently, the two were switched when Mario
elected to use the latter in the race; such switches were allowed by
USAC, although it did not allow two separate cars to be entered under a
single entry number.



Hier die Website dazu:


https://www.can-am-cars.com/productcart/pc/viewPrd.asp?idproduct=482&idcategory=0#details
(Wie setzt man einen funtionierenden Link ein????)

Bin gespannt, was Du dazu sagst. Ist auch sonst sehr interessant.
Viele Grüße
Ingolt

18

Donnerstag, 10. Mai 2012, 09:05

Moin,

einfach auf das Link-Symbol klicken (3. von links), einen Text eingeben und dann den Link. Das sieht dann z. B. so aus:

Hier ist Ingolt's Link ...

19

Donnerstag, 10. Mai 2012, 16:25

Hi Ingolt,

Deine Infos zeigen nochmals klar, daß wohl beide Fahrzeuge von Andretti eingesetzt wurden.
Daß Andretti aber den Brawner Hawk fürs Indianapolis-Rennen verwendet hat.

66 hatte Dean Van Lines zwei Fahrzeuge mit den Nummern #1 und #64 gemeldet.
#1 war der Lotus und #64 der Brawner Hawk.
Die Nummern wurden aber wohl ab und an vertauscht.
Das heißt der Brawner Hawk lief sowohl unter #64 als auch unter #1.

Andretti führte #1 auf seinem Brawner Hawk sowohl fürs Qualifying als auch fürs Rennen.
Somit wars wohl den Regeln entsprechend korrekt.
Und dann steht da noch, daß Anderetti den letzteren ... also den Brawner Hawk ... im eigentlichen Indy-Rennen verwendet hat.

Wobei all diese Informationen zwar historisch interessant ... aber überhaupt nicht ausschlaggebend für Dein Modell sind.
Es ist im Grunde völlig egal wer-was-wann gefahren hat.
Einzig wichtig ist welches Fahrzeug der Bausatz nun darstellt.

Und spätestens seit den Photos aus Deinem letzten Link bin ich davon überzeugt, daß das Modell einfach nicht den Lotus darstellen kann.

Zwar haben beide, da für den gleichen Rennstall / Sponsor (Dean Van Lines ) eingesetzt, eine ähnliche Kriegsbemalung ... 60ies Corporate identity ...
Zwar ähnliche aber nicht identische Deko-Streifen oder auch die Farbe der Auspuffanlage ...
das wars dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

Hier noch ein paar leicht sichtbare charakteristische Unterscheidungsmerkmale:

In Deinem Link zeigt sich der Lotus auf den verschiedenen Bildern als eine schlanke, eher zigarrenförmige Konstruktion ...
ohne nennenswerte Seitenanbauten ...
der Überrollbügel geht breit von einer Seite zur anderen ...
die Scheibe verläuft in einem eher gleichmäßig sanftem Bogen ...
die Längslenker/stabilisatoren der Hinterachse sitzen frei sichtbar eher mittig und unterhalb der Bauchlinie

Der Brawner Hawk hingegen charakterisiert sich durch eine deutliche beidseitige untere Karosserieverbreiterungen im Mittelbereich ...
einen verhältnismäßig schmalen Überrollbügel ...
die Scheibe beschreibt vor dem Lenkrad eine deutliche Erhöhung ...
die Längslenker/stabilisatoren der Hinterachse sitzen ober- und unterhalb der Bauchlinie ...
dabei ist der untere in die bauchige Verbreiterung des Cockpitbereichs integriert

Mein Fazit:
das Bandai-Modell hat nicht nur den passenden Schachteldeckel sondern stellt tatsächlich den Brabham Ford / Brawner Hawk dar .... besitzt all seine typischen Merkmale

Mann sei froh, daß Du diesen super 60ies Indy-Racer Bausatz hast ...
mach weiter wie bisher ... wird ein außergewöhnliches und seltenes Modell !
Allein schon die asymmetrische Radaufhängung für den Rundkurs ist ein Show für sich.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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20

Donnerstag, 10. Mai 2012, 17:00

Vielleicht bringt diese Bild ein wenig Licht in Chaos?



Andretti fuhr tatsächlich auch den Lotus Type 38 Chassis 38/5,allerdings nur in den Vortests.
Im Rennen fuhr er den Brawner und stellte ihn auf die Pole.

Der Scan stammt aus dem Buch " Lotus-The Indianapolis Years".

Gruss
Christian


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21

Freitag, 11. Mai 2012, 19:29

Guckt hier mal rein:
https://mb2501.proboards.com/index.cgi?b…play&thread=673

Der auf den zweiten Foto könnte es sei. Was mich noch irritiert, sind die Verschlüsse auf den seitlichen Ausbuchtungen,

Gruß
Ingolt

22

Freitag, 11. Mai 2012, 21:48

Die Verschlüsse sind die seitlichen Benzintanks.
Das ist genau das Fahrzeug welches Andretti auf die Pole in Indy 66 stellte.
Siehe mein Foto ein weiter oben.

Das sollte dein Fahrzeug sein.

gruss
Christian


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23

Sonntag, 13. Mai 2012, 10:01

Ist das nicht klasse ? plötzlich tauchen aus der Versenkung immer mehr tolle Details auf !
Wundervoll wie das in diesem Forum geht, oder ?
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24

Donnerstag, 24. Mai 2012, 15:02

Tut mir leid, daß es erst jetzt wieder was Neues gibt, aber ich bin total gefrustet. Ich habe den Renner grundiert, geschliffen und lackiert und wollte der Einfachheit halber schon jetzt die Decals aufbringen. Dabei hat sich herausgestellt, daß diese, wohl auf Grund des Alters, extrem spröde sind. Schon bei Einweichen zeigen sich jede Menge Risse und es ist unmöglich, die Decals in einem Stück auf das Model zu bringen, obwohl ich Essigwasser genommen habe. Ich habe dann versucht, sie so gut es ging, mit einem nassen Pinsel in Position zu bringen, aber das Ergebnis überzeugt nicht wirklich. Seht es Euch an.











Ich bin für jeden Tip dankbar. Könnte man vielleich auf den Bogen eine dünne Schicht Klarlack aufbringen, um die Decals zu stabilisieren?

Völlig am Boden

Ingolt

25

Donnerstag, 24. Mai 2012, 15:32

Das habe ich auch schon mal erlebt und ebenfalls keine Abhilfe gefunden.

Im Endeffekt habe ich die grösseren Flächen dann gebrusht. Die roten Streifen gibt's auf separaten Decalbögen zu kaufen.
Du hast zwar einiges mehr an Aufwand, dafür wird's dann sauber und erst noch hochwertiger.

Kopf hoch...da musst Du durch! :ok:

Dani

26

Donnerstag, 24. Mai 2012, 15:48

Oh Mann Ingolt .. wasn Pech !
... ich wollts letztens noch schreiben ... hatte sowas schon befürchtet ...

Es gibt spezielle Decal-Weichmacher / Anlegehilfen ...
von Micro Set und Sol ...oder auch
von DACO

Es gibt noch den Micro Liquid Decal Film ...
der ist wie eine weitere Lackschicht auf dem Decal und hilft, daß es sich nicht in "tausend "Stücke zerlegt ...
der bleibt dünn und relativ flexibel
Ist bei so alten Decals immer eine sinnvolle vorbeugende Maßnahme ...
man sieht ihnen ja oft nicht an wie hart und brüchig die alte Farbe schon ist

Klarlacke im allgemeinen sind nicht in jedem Fall zu empfehlen denn manche werden ziemlich hart was das Aufbringen sehr erschwert ...
manche greifen auch die alten Decallacke an .... dann sind sie in der Regel kaputt

Eine weitere vorbeugende "Schutz"maßnahme wäre noch das komplette Decalsheet auf einem Scanner einzulesen ...
möglichst vorher ...
Dann kann man es wenigsten nochmals selber aufarbeiten oder bei nem Profi nachzeichnen lassen ....
und ausdrucken bzw ausdrucken lassen.
Gerade bei so uralten Decals die man nicht mehr nachbekommt ist das sehr zu überlegen.
Frag doch mal bei https://www.druckeronkel.de/index.php?id=home
der inseriert hier auch im Forum

Vielleicht kannst Du bei den jetzt aufgebrachten Decals noch was retten indem Du sie wieder wässerst bis sie sich lösen ...
und versuchst sie auf ein leeres Stück Decalpapier aufzubringen ... also wo noch Kleber drauf ist ...
zu arrangieren ... trocknen und mit DecalFilm fixieren ...
und auf ein Neues ..
die Wahrscheinlichkeit, daß das gut geht ist aber leider nicht sehr hoch
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Markus

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27

Montag, 28. Mai 2012, 13:33

So, ich habe die Nase voll. Die Decals zerbröseln regelrecht und ohne will ich nicht weiterbauen. Wer Interesse hat, kann das Ding geschenkt kriegen gegen 5€ Porto.

Bis zum nächsten Projekt

Ingolt

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