Liebe Kinder,
heute mal eine kleine Übersicht über die verwendeten Taue. Ganz oben: Hanfseil der Stärke 5mm, dient als Ankertrosse. Darunter:
dergleichen in 3,5 mm, für Wanten und Stage. Ganz unten das dickste Takelgarn von Krick/Amati in 2mm, dient als laufendes Gut und
Webleinen. Was mir noch fehlte, war eine Zwischengröße, im Bild das zweite von unten:
Da ich nichts passendes fand, wurde das Legosortiment meiner Söhne geplündert und folgendes Maschinchen zusammengesteckt:
An den drei Abtriebswellen wurden Stränge dicken Häkelgarns befestigt.
Die Stränge wurden durch eine Schablone geführt....
...und mit dem drehbaren Gegenlager verbunden. Bei Mondfeld ist dort ein fester Haken vorgesehen, aber drehbar geht besser.
Nun wird der Motor angeworfen. Die Stränge werden einzeln verdrillt, wodurch sie ähnlich dem Antriebsgummi eines Gummimotors unter
Spannung gesetzt werden. Ein Helfer hält das Widerlager fest und folgt vorsichtig den sich verkürzenden Seilen. Ist genügend Vorspannung
erreicht, schaltet man den Motor ab und bewegt die Schablone Richtung Antrieb...
...wobei die Spannung im Seil dazu führt, daß sich die Stränge hinter der Schablone von alleine verdrillen. Zunächst vermeintlich mit zu
großem Abstand, doch lässt man das Widerlager etwas locker, werden die Wicklungen von selbst enger.
Hat man das Ende des Seils erreicht, lässt man das Lager ganz los, und das Seil verzwirbelt sich von selbst auf einen durchgehend
gleichmäßigen Abstand der Wicklungen.
Jetzt noch die Enden verknoten, und fertig.
Das sieht zwar ganz einfach und problemlos aus, aber bis die ideale Methode gefunden war, hatte ich doch so einiges an Verschnitt
produziert.
Weiter mit etwas anderem: ihr seid zwar noch zu klein, trotzdem möchte ich euch die Entjungferung der Jungfern nicht vorenthalten:
Anschließend wurden die Mädels noch ein wenig gedreht....
...und befräst. Hier am Beispiel einer seltenen Fünflöchrigen:
Und eingebaut.
Hier nun die Einzelteile eines Mastkorbs ( warum bietet sowas niemand als Bausatz an? Ich säge und feile mir hier einen Wolf
)
Hier eintsteht der obere Abschluss der Reling.
Und schon gebeizt und zusammengebaut.
Jetzt noch Holz für den mittlern Ring gebogen...
...und fertig. Über die Bodenbeschaffenheit von Mastkörben habe ich nichts gefunden, ich hab's mal so gelöst:
Eingebaut sieht das so aus (links die selbsgefertigten Taue). Das Seilstück rechts im Bild hat
mein Jüngster an das Stag geknotet. Ich muß noch hinter das Geheimnis seines Knotens kommen,
bevor ich es entferne.
Hier noch ein Bonusfoto:
Viele Grüße,
Papa