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Freitag, 9. März 2012, 12:26

Umbau des Lindberg Diesel Tug Kits in 1/82 zu einem kanadischen Schlepper der Glen-Class in 1/72

Wie ich in meinem Baubericht zur Korvette der Flower Clas erwähnte ist dort erstmal Baustop, um die Neuauflage abzuwarten. Also entschloß ich mich das damalige Konkurrenzmodell bei der "Was baue ich ?"-Entscheidung in der Zwischenzeit anzugehen - einen Schlepper gleichen Zeitrahmens, natürlich auch 1/72, oder zumindest recht nah dran.

Der Bausatz den ich fand der am dichtesten dran lag, war eben dieser von Lindberg - hier findet ihr meine Bausatzvorstellung: Lindberg: Diesel Tug in 1/82

Nun ist dieser Bausatz je nach Auflagealter mal mit 1/82 (älter) und mal mit 1/87 angegeben - nachdem ich das Net ein wenig nach Info durchstöbert hatte, kam ich zu dem Ergebnis das die am besten passende Vorbildklasse die der 92 Fuß Schlepper war - und somit die 1/82 Angabe wohl am stimmigsten (92 Fuß = 28m = 34,2cm in 1/82). Nun wäre eine britische Korvette in Kombination mit einem amerikanischen Schlepper durch die Konvoifahrten nicht völlig abwegig, und auch die 1/72er Figuren sahen auf dem Schlepper nicht völlig falsch aus - aber manchmal will man einfach mehr. Die Unterwasserrümpfe der Schlepper vergleichbarer Größe sahen damals alle relativ identisch aus .... wieso also nicht komplett einen 1/72er Schlepper bauen? Beim stöbern nach Bildern und Infos (das Inet ist für sowas einfach wunderbar, wenn man gewillt ist etwas Arbeit und Zeit zu investieren) fand ich das die Kanadier einen 80 Fuß Schlepper in ihrer Navy einsetzten (80 Fuß = 24,4m = 33,9cm in 1/72). Der Bausatz ist mit 34,3cm angegeben, durch die benötigte Änderung des Schanzkleides und der am Modell etwas klobigen Scheuerleiste sollte es ein nahezu perfektes Match werden. Man darf ja auch mal Glück haben. :D

Diese Schlepper der Glen-Class wurden in 2 Hauptvarianten gebaut, Long House und Short House - der Aufbau der Long House Modelle sah denen der US-Schlepper in groben Zügen sogar ähnlich genug das ich mit den meisten der Bausatzteilen und einigen Anpassungen hätte arbeiten können. Aber irgendwie gefiel mir die Short House Variante besser - was wohl bedeutet das ich ausser dem Rumpf so gut wie nichts ausser ein paar Kleinteilen aus dem Bausatzkarton brauchen werde können. Was im Umkehrschluß auch bedeutet .... jede Menge gute altmodische Scratchbauarbeit, so wie Papa es mag. :ok:

Ich sehe bereits so einige Gesichter vor meinem inneren Auge - "der schwafelt und schwafelt, wann gibt es endlich Bilder?" :D

Nun denn, meine ungeduldigen und bisher zum lesen verdammten Mit-Wettringer - so sieht der Schlepper im Bausatz aus:




Und so soll er am Ende aussehen:

Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

2

Freitag, 9. März 2012, 12:35

Das klingt doch schon echt gut!

Soll er denn als Schlepper auch tatsächlich zum Einsatz kommen?
Also wirklich "Retter in der Not" für andere Schiffe sein?

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

3

Freitag, 9. März 2012, 12:51

Meinst du jetzt ob er neben solo RC-rumkutschen auch was können ziehen soll (also am Ufer schon absichtlich angeleint) - oder bezieht sich das rein aufs "retten",also auf z.B. Flower Class fahren und in Problem kommen, dann den Schlepper wassern, hinfahren und reinbringen? Angedacht habe ich beides - ich möchte mir solche Schwimmeinlagen wie die von TK bei seinem Schnellboot gerne sparen. ;)
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

4

Freitag, 9. März 2012, 12:54

Guuuute Wahl!
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Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
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5

Freitag, 9. März 2012, 12:57

Guuuute Wahl!
DAS wird sich noch zeigen - je nachdem wie alles so klappt. :abhau:
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

6

Freitag, 9. März 2012, 13:25

Alle Dinge, ob gut oder schlecht, haben einen Anfang - und jetzt gehts lohos.

Beginnen wir damit das wir erstmal alles ausser dem Rumpf beiseite legen - hier sind wir nun, sitzen davor, gucken etwas doof, seufzen und fangen an. :D




Erstmal diese häßliche Verstärkung/Aufprallschutz des Bugs wegschleifen:




Dann aus 4mm hohen Leisten (aus 1,5mm starkem PS-Sheet geschnitten) den oberen Rand erhöht Bringt noch mehr Verdrängung, und etliche der Originalschlepperchen hatten am Heck eine solche Stufe. Die Leisten wurde Stück für Stück an die Rundung angepaßt und mit dem im Hintergrund stehenden Kibri-Modellkleber unter Zuhilfenahme eines kleinen Pinsels verklebt. Dieser Kleber ist wasserdünn und extrem flüchtig, er verschweißt und härtet superschnell aus. Anschließend bekam die Nahtstelle noch eine Hinterfütterung mit Streifen aus 0,5mm Sheet, dazu benutzte ich dann einen dickflüssigeren Revell-Pinselkleber. Das sollte so nun ausrechend stabil sein.




Unter Zuhilfenahme des Bausatzdecks als Schablone




wurde ein Hilfsdeck geschnitzt, dieses wird den oberen Rand des Rumpfes verstärken und umlaufen - quasi als Dichtungsflansch für das abnehmbare Deck
So schaut es aus:




Hier ist es eingebaut:




Das ist das gestrige Bauende, alles durfte nun über Nacht erstmal in Ruhe durchhärten.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

7

Freitag, 9. März 2012, 14:31

schöner bericht!
sauber gebaut :)
:ok:
da kann man ja großes hoffen, und die ersten Schwimm-Bade-Rettungsaktionen werden sicher lustig
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

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8

Freitag, 9. März 2012, 20:32

Hi Michael,

schönes Vorhaben - da bin ich mal gespannt. Zum Tug boat gibt es speziell in amerikanischen Foren einige Berichte, u. a. auch Umsetzungen mit viel Scratch-Verfeinerungen.
Die Bordwanderhöhung wäre aus meiner Sicht nicht unbedingt erforderlich, da der Rumpf ja doch gewaltig Verdrängung bietet . Sie schadet aber auch nicht von der Optik.

Eine freche Bitte hätte ich:
Da dieser gute Stück gar doppelt in meinem "Kommt-noch-dran-Lager" steht und ich das genaue Gegenteil plane (nämlich eine etwas längere Kabine) - könntest Du Deine Restteile aufheben und mir am Ende verkaufen?

Jetzt aber erst einmal gutes Gelingen,
Johannes

9

Samstag, 10. März 2012, 11:55

schöner bericht!
sauber gebaut :)
:ok:
da kann man ja großes hoffen, und die ersten Schwimm-Bade-Rettungsaktionen werden sicher lustig

Danke. :)

Hmmm, für mich dann eher nicht (falls es nötig sein wird) - ich kann nicht wirklich gut schwimmen. :D
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

10

Samstag, 10. März 2012, 12:19

Hi Michael,

schönes Vorhaben - da bin ich mal gespannt. Zum Tug boat gibt es speziell in amerikanischen Foren einige Berichte, u. a. auch Umsetzungen mit viel Scratch-Verfeinerungen.
Die Bordwanderhöhung wäre aus meiner Sicht nicht unbedingt erforderlich, da der Rumpf ja doch gewaltig Verdrängung bietet . Sie schadet aber auch nicht von der Optik.

Eine freche Bitte hätte ich:
Da dieser gute Stück gar doppelt in meinem "Kommt-noch-dran-Lager" steht und ich das genaue Gegenteil plane (nämlich eine etwas längere Kabine) - könntest Du Deine Restteile aufheben und mir am Ende verkaufen?

Jetzt aber erst einmal gutes Gelingen,
Johannes


Moin Johannes,

Danke, das bin ich auch. :)

Zu der Bordwanderhöhung führten mich mehrere Überlegungen - zum einen habe ich durch die Trennlinie des Modells und der eh tiefen Lage eines solche Schleppers eine höhere Wasseraufnahmegefahr, nun habe ich auch später unbegrenzten Zugang zum Innenraum anstelle nur durch die Öffnung des Deckshauses, und nicht zuletzt mochte ich diesen "Knick" bei einigen der Originalhecks besser als den meist üblichen Schlepper-Überbiss. ;)

Durch die Berichte zu diesem Bausatz als RC arbeite ich mich schon lange, in den deutschen und auch englischsprachigen Foren, allerdings ........ durch meine Entscheidung zu dieser Maßstabsänderung und eine kanadische Klasse mit Shorthouse zu bauen, bleiben nicht mehr viele Gemeinsamkeiten. Nur noch aus dem Bereich allgemeiner RC-ifizierung, und da wird andernorts oft anderes Material benutzt als das hier in D übliche.

Um sie nicht wegwerfen zu müssen hätte ich sie sonst gebaut, bunt bemalt wie einen zivilen Schlepper, und als Wechseloberteil zur grauen Variante benutzt - aber dann wäre da immer noch der abweichende Maßstab. Sicher, kein Problem - sollte ich irgendwann das Bedürfnis verspüren eine zivile Variante haben zu wollen, dann kann ich immer noch eine 1/72er Nachkriegsversion der Longhouse Variante scratchen. Das Konstrukt ist am Ende ja so aufgebaut das man Oberteile so wechseln könnte wie manche Frauen ihre Schuhe. :D
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

11

Samstag, 10. März 2012, 12:56

Jetzt aber - gestern ging es ein wenig weiter:

Zuerst beklebte ich den Flanschrand mit doppelseitigem Teppich-Klebeband




Dann wurde ein Stück 1,0mm PS-Sheet aufgelegt und angedrückt




Bevor irgendetwas anderes gemacht wurde, erstmal mit Bleistift die Umrisse markieren - auf diese Weise sieht man sofort ob sich die Platte beim hantieren verschoben hat. Es wäre doof wenn eine Seite schon fertig ist, es dann rüberrutscht, und man somit auf der 2. Seite zuviel wegnimmt. ;(




Auch war es die Gelegenheit um die gerade Kante der Platte zu nutzen um die Rumpfkrümmung des Decks auf eine stabile 1,5mm Platte anzuzeichnen - mehr dazu später.




Grobes Ausschneiden mit einer Schere, ich lasse meist so ca. 1mm Rand zur endgültigen Linie.




Dieser Rand muß nun auch noch weg




Die sichere, und langwierige Methode wäre nun ein Schleifklotz - ich nehme dazu die Biegewelle meines Aldidremels mit einer Schleiftrommel. Mit etwas Übung und schnellen gleichmässigen Zügen (nicht versuchen zuviel auf einmal wegzunehmen, es ist kein geführter Fräser) erreicht man dasselbe wie mit dem Schleifklotz, nur schneller (und mit etwas mehr Risiko falls man mal nicht aufpaßt).




Das Ergebnis - wir haben ein durchgängiges Deck




Welchem wir anschließend mit Evergreen Halbrundprofilen 3,2mm eine schöne saubere Scheuerleiste verpassen. Vergleichbar der Rumpferhöhung, immer Stück für Stück drumrum. Ich habe erst einen Streifen über die gerundete Kante meiner Arbeitsplatte gezogen bis es vorgerundet war, damit wurde dann zuerst das Heck gemacht. Anschließend neue Streifen ansetzen und zum Bug verlegen - die Ansetzpunkte platziert man am besten an einer Stelle der Seite wo möglichst wenig Rumpfbiegung ist, das erleichtert einen sauberen Übergang - außer einem geht das Material aus, dann muß man sehen wie man am besten hinkommt. ;)




Skizzieren der Aufbauten




Und das schneiden der zuvor angezeichneten Schablone für die Rumpfbiegung



Mit ihrer Hilfe kann dann die Rundung auf die Seitenteile der Aufbauten übertragen werden - Schablone ausmessen und anzeichnen welchen Bereich man für Teil X braucht, übertragen, schneiden. Sollte später auch für das Schanzkleid hilfreich sein.



Und zum Abschluß noch eine Stellprobe, natürlich mit meinem geehrten Konstruktionskollegen - dem Maßstabsmatrosen. :D

Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

12

Sonntag, 11. März 2012, 20:41

Kleinarbeit dauert länger und es gibt weniger zu sehen, aber es muß doch gemacht werden.

Das Layout der Seitenteile, so gut es ging nach Vorbildfotos übertragen




Vermutlich werde ich einige oder alle Türen geöffnet darstellen um das anschauen interessanter/lebendiger zu gestalten, also die Ausschnitte ausdremeln - so bin ich flexibel beim weiteren vorgehen.




Eine erste Stellprobe



Der niedrige Aufbau über dem Maschinenraum muß noch etwas flacher sein, und Bullaugen bekommen. Dazu noch ein kleines Deckshaus.




OK, ich mag es leiden. Aber nur ins Leere starren ist nix, also braucht es Innenwände. Blueprints oder Deckplans konnte ich nicht finden, also anhand von Bilder nachgeschaut wo man Wände in den Türrahmen sehen konnte, und dann frei Schnauze eine mögliche Raumteilung eingebaut




Ich weiß noch nicht wie weit ich den Innenraum ausschmücken werde, nicht mehr als nötig - es soll eben glaubhaft ausschauen wenn man reinblickt, aber nichts nur weil ich weiß das es da ist. ;) Bisher nur die angedeuteten Innentüren, schnell mal mit dem Chopper aus 0,3mm Sheet zurechtgeschnippelt. Ja, damit kann ich arbeiten. :)
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

13

Montag, 12. März 2012, 19:05

Ich bräuchte mal die Hilfe der Elektrospezialisten. :) Wie bekommt man bei so einem Schlepper eigentlich heraus welchen Motor man braucht?

Schnell sein soll er nicht wimre schaffte das Original mal gerade 12 oder 14 Knoten), aber Kraft genug haben um auch mal was zu ziehen. Eigengewicht am Ende ca. 600 gramm, geschätzte 5-8 Kg sollte er schon pullen können. Schraube wird ein 25mm Messing-Dreiblatt https://www.hobby-lobby-modellbau.com/on…----162-07.html .

Ich habe noch diverse Motoren aus Druckern und CD-Playern - wüßte aber nicht wie man deren Werte herausbekommen kann. Vom Hörensagen hängengeblieben ist bei mir das für vergleichbare Aufgaben gerne Bühlermotoren genommen werden - also sowas? https://www.hobby-lobby-modellbau.com/on…5---6-Volt.html oder doch nur sowas? https://www.hobby-lobby-modellbau.com/on…I---6-Volt.html
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

14

Montag, 12. März 2012, 19:44

Hallo Michael,
der zweite von dir vorgeschlagene Motor ist zu schwach auf der Brust.

Der Erstere würde mit seinen ca. 3 W für dein Boot aber reichen.
Allerdings ist er an der Grenze, was deine 8 kg Zugleistung angeht.
Da könnte er möglicherweise bei Segelschiffen zu schwach sein
- je nach gesetzter Segelfläche und Windstärke...

Einsetzen ließen sich auch etwas stärkere Motoren.
Z.B. dieser:
Igarashi SP3650 - 65G - 6 V - 5,8 W
oder dieser:
Graupner Speed 300 - 7,2V - 10 W
Der letztere hätte bei 6 V noch etwa 7 W.

Diese Motoren würden deinen Schlepper aber schon auf einige Geschwindigkeit bringen.
Ich fahre im Normalfall auch nur bis zur Hälfte der Knüppelauslenkung.
Alles darüber ist nur für den Fall der Fälle... ;)
wenn es mal richtig was zu schleppen gibt, oder es dringend wird.

Also noch mal im Kurzformat:
Der von dir angegebene Zweite Motor reicht nicht.
Dein 3 W Motor (der Erste) reicht aus, die anderen beiden (von mir angegebenen) sind etwas stärker.
Tauglich sind alle drei, da kommt es darauf an, ob du einen echten Rettungsschlepper bauen willst.
Nur wenn du schwere Schiffe im Realen retten / abschleppen willst, dann würde ich einen der stärkeren Motoren einbauen.
Meine erste Wahl wäre dann mein Erster, obwohl der etwas schwer vom Gewicht wäre (der Igarashi).
Wenn du ohne geschleppte Schiffe fahren willst, dann wäre dein 3 W Motor (Bühler) die bessere Wahl.

Es gibt aber auch keine wirklich auf die Modelle anwendbare Regel.
Ausprobieren und Erfahrung ist da das einzige, was einen sicher ans Ziel bringt.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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15

Montag, 12. März 2012, 21:07

Hmm, also die 8Kg sind nur eine grobe Schätzung -ich tippe die Flower auf 3-4 Kg und habe mal mit doppelter Sicherheit gerechnet, als Schlechtwetterreserve für schweren Seegang.

Segelschiffe sehe ich so gar nicht als mein Beuteschema, da besteht eher selten Bedarf etwas mit voller Takelung gegen den Wind zu schleppen.

Hilft es beim aussuchen zu wissen wie das Original angetrieben wurde? Es war ein 400hp Dieselmotor mit 400rpm, 67" Propeller. 170 tons Verdrängung.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

16

Montag, 12. März 2012, 21:24

Ich denke, es könnte dem einen oder anderen helfen... mir aber nicht - ich wüsste nicht, wie ich da rechnen sollte. :pfeif:

Ich hab da nur meine Erfahrungen mit Schleppern - bzw. Schiffen, die andere schleppen.
Ich rechne im Grundsatz mit einer Last vom 20-fachen, die ein Schiff noch sicher ziehen sollte.
Wenn dein Schlepper also 600 g hat, dann sollte er in der Lage sein, noch 12 kg zu schleppen.

Beispiel:
Der Mini-Schlepper (mit einem Antrieb) wiegt 260 g und kann theoretisch ein Schiff von 12 kg abschleppen.
Also knapp das 50-fache.
Ein 8 Kg Schiff hat er auch schon geschleppt (das 30-fache).
Der Antrieb ist allerdings nicht in der Lage, da noch dementsprechende Geschwindigkeit zu liefern.

Der Herkules wiegt 850 g und kann mit seinem 16 W Motor bis zu 40 kg abschleppen.

Der Goliath (Southampton) soll mit zwei 16 W Motoren und einem Gewicht von 2400 g bis zu 120 kg abschleppen können.
Das wird aber wohl nichts werden. Wahrscheinlich müssen da stärkere Motoren rein... :pfeif:

Wichtig ist dabei, das der Schlepper die Kontrolle über das zu ziehende Schiff behält.
Bei einem stärkeren Motor und einem guten Fahrtregler kann man das sehr sauber steuern.
Allerdings muss man auch mit "Samtpfötchen" steuern.
Man will ja das andere Schiff retten - und nicht versenken... :whistling:

lg,
Frank
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17

Dienstag, 13. März 2012, 11:50

Ich sehe ihn zwar noch nichts schwereres als die Flower schleppen. aber sobald ich den Rump neu geformt habe werde ich mal prüfen welche Große ich wie sauber unterbringen kann.

Der von Conrad ist schon ein ganz schöner Brummer, hat ca. die Größe des Speed 500E den ich hier habe ..... dann kann ich den vorab zur Paßprobe nehmen und schauen ob ich mit etwas so großem die Wellenanlage in einem vorbildgerechten Winkel verbauen kann, ob es völlig schief damit steht, ober ob es überhaupt paßt.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

18

Dienstag, 13. März 2012, 12:11

Soll ich mal nach kleineren, passenden Motoren schauen?
Ich wüßte auch noch einen Mabuchi mit 10 W... ist aber etwas schnell drehend.

lg,
Frank
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19

Dienstag, 13. März 2012, 13:28

Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, suchen wir (optimalerweise) nach einem bei 6V relativ langsam drehenden Motor mit ca. 5-6W, der aber am besten nicht so schwer und groß ist wie der Igarashi? Wir haben meinen Bedarf also quasi schon "umzingelt", nur noch nicht getroffen - unten drunter den Bühler, aber ohne große Reserven - und oben drüber den Igarashi, der etwas groß ist.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

20

Dienstag, 13. März 2012, 13:43

Im Prinzip ist genau das der Fall.
Jetzt hast du da ja zwei Optionen:
1. Langsam drehender Motor mit Direktantrieb
2. Schneller drehender Motor mit Getriebe

Ich wäre aber wegen Laufruhe und Einfachheit für den Direktantrieb.
Wenn man dann eine Direktkupplung (ohne Gelenke) zwischen Motor und Welle setzt
und erst dann den Motor und das Stevenrohr befestigt, dann wird das sehr leise und Verlustarm.
Allerdings brauchst du dann einen Motor mit weniger Umdrehungen und höherem Drehmoment.
Wenn du da eine 25 mm Schraube einsetzt - die eigentlich schon viel zu klein ist,
dann kann der Motor auch um einiges höher drehen.
Aber im Grunde wird er irgendwann zum "Milchaufschäumer".
(Dann schimpft der Johannes mit uns - aus gutem Grund! :lol: )

Eigentlich wäre eine 30er Schraube schon um einiges besser, aber es geht mit der 25er auch.
Da kommen wir aber eigentlich schon mit dem Bühler hin.
Ich weiß nur nicht, wie schnell der dreht.

Ist bei dir die 25er Schraube dran, weil es Originalmaß ist?
Oder kannst du da auch größer?

Das sollte man noch mal genau überdenken,
denn sonst reicht auch der Bühler vielleicht - je nach Umdrehungszahl.
(Da brauchst du schon knapp 12000 U/min wenn er das schaffen soll).

lg,
Frank

Nachtrag:
Mit was für einer Spannung möchtest du denn jetzt fahren?
Ich geh da gerade von 6 V aus, besser wäre aber für einen LiPo mit 7,4 V, bzw. NiMH mit 7,2 V zu planen.
Das würde das ganze flexibler machen.
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21

Dienstag, 13. März 2012, 14:14

Original umgerechnet wär eine 23,6mm Schraube, die 25 ist das nächstliegende Maß welches dem Original entspricht - aber ich denke auch nicht das eine 30er passen würde, der verfügbare Platz ist oben durch den Rumpf begrenzt, und unten durch die untere Ruderhaltestrebe. Diese Beschränkung ist ja auch der Hauptgrund wieso ich es gar nicht erst mit dem Bausatzprop versuche sondern direkt einen Raboesch Messingprop nehmen wollte, um den maximal erreichbaren Wirkungsgrad aus der Größe zu holen.

Direkt, solange es irgendwie geht, direkt. Keep it simple.



Angegeben ist der Bühler mit:

Drehzahl an 6 Volt 8150 U/Min Leerlauf und 5700 U/Min Last.

Maße (Gehäuse) : 31 x 42 mm

Lieferung mit Kupplungsgummi für 3 - 4 mm Wellen !!

Typischer Einsatzbereich 6 Volt Betrieb und 30 mm Prop für kleine Verdrängerschiffe bis ca 1 kg Schiffsgewicht.

Der Durchschnittsstrom liegt in einem solchen Modell mit diesem Motor bei ca 0,5 A.


Ich habe doch 0 Plan von Elektro - die 6V hatte ich neben den Angaben zum Bühler vor allem angedacht weil auch die Flower später mit 6V auf dem Speed 500E und einem 40er Dreiblatt laufen soll (nur ein Ladegerät kaufen, wimre brauchen Lipos was anderes?). Aber wenn das für den Schlepper suboptimal ist, nehmen wir halt was anderes. Wichtig ist das er so wird das er in seinen Trockenphasen auch als Standmodell taugt (deshalb mein Aufwand mit dem möglichst originalgetreu, wird dadurch aber sicher nicht schwerer als ooB), ein scale Fahrbild bekommt (und nicht zu tief imWasser liegt), und die Flower retten kann. Alles/irgendwas darüber hinaus wäre ein Bonus, aber kein muß (etwas Licht wäre noch nett).
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

22

Dienstag, 13. März 2012, 15:17

Ok, Michael.

Was du am besten machen kannst ist, den Bühler-Motor für dein Modell einsetzen, jedoch bei 7,2 V / 7,4 V.
Also entweder ein LiPo 2S / 7,4 V oder ein NiMH Akku mit 6 Zellen / 7,2 V

Der Bühler-Motor müsste das eigentlich bei deiner Schraube ohne größere Probleme aushalten.
Vor allem, da ja die normale Fahrgeschwindigkeit bei 2/3 des Knüppelausschlags schon erreicht sein wird.

Bei 6 V hätte er bei einer 30 mm Schraube etwa 0,5 A, und damit 3 W.
Mit einer 25 mm Schraube sinkt der Strombedarf etwas ab, da weniger Gegendruck da ist (ca. 70 % bei gleicher Steigung).
Dadurch wird die elektrische Leistung um etwa 10 % verringert (weniger Strom), die Umdrehungszahl erhöht
und die mechanische Leistung um vielleicht 20 % verringert.

Wenn nun die Spannung aber auf 7,4 V erhöht wird, dann wird die el. Leistung auf das Anderthalbfache erhöht.
Somit hätten wir abgeschätzt etwa 4 W an el. Leistung.
Das sollte genügen, dein Boot als Rettungsschiff einzusetzen.
Für viel mehr "Power" fehlt dir sonst der Schraubendurchmesser.
Ich schätze, das bei einer 25 mm Schraube bei 7 W endgültig Schluß wäre.
Die Umdrehungszahl wäre aber mörderisch... :roll:

Ein sauberes Fahrbild solltest du so aber auf jeden Fall erhalten.
Und Retten kannst du auch - vielleicht schleppt er dann nicht ganz so viel.
Jedenfalls nicht schnell und auch nicht so genau, aber für deine Belange sollte es dann reichen.
Einen größeren Motor einzubauen wird sich bei der Schraube so nicht lohnen.
Der Herkules hat einen 16 W Motor mit 30er Schraube in Kortdüse und ist damit am alleräußersten Limit...
... und klingt auch so... :pfeif:
Da hab ich bei einem drittel des Knüppelwegs bereits Höchstgeschwindigkeit.

lg,
Frank
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23

Dienstag, 13. März 2012, 15:34

Frank, erstmal vielen Dank für all deine Mühe und Hilfe. :)

Dann gehen wir davon aus was du da geplant hast - ich hätte sonst geschaut ob ich den 500E als Platzhalter für den Igarashi verbaut bekommen hätte, selbst mit später kleinerem Motor hätte man im Zweifelsfalle dann Platz gehabt um aufzurüsten. Aber wenn ein größerer Motor an dem kleinen Prop eh keinen Sinn macht .....

Und eigentlich hoffe ich ja das er zwar retten könnte, aber es nie muß. :D

Fall sich am Ende herausstellt das es doch nicht funktioniert, muß ich eben ein TANAC Tug (eine Klasse kleiner) aus einer Revell Lucky Harbourtug bauen und den Bühler da drin verwenden. :D
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

24

Dienstag, 13. März 2012, 16:27

Hey Michael,
den Bühler in einem 160 g schweren Schiff?
Das will ich sehen! :lol:
Das wird dann ein echter Rennschlepper!
Oder besser - Renn U-Boot... :D

Und die Speed 500E haben auch enorm Power.
Der 12 V hat mind. 24 W und der Race 7,2 V hat über 100 W...
Das wird schon einiges an Antriebsleistung.

Aber keine Angst, das Funktioniert sicher!
Der Bühler Motor kann da bei 7,4 V schon richtig was ziehen.
Mit steigender Spannung steigt ja auch der Strom - das Multipliziert sich...
Und im unteren Bereich (bis halbe Knüppelbewegung) hast du ein herrlich sauber fahrendes Schiff.

Wenn du dann bei der Beleuchtung bist, dann können wir ja weiter fachsimpeln... ;)

lg,
Frank
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25

Dienstag, 13. März 2012, 17:13

Neee, Frank, so schlimm würde es nicht. ;) Sooooo klein ist die Tanac dann doch nicht.

Ich meine mich zu erinnern das die Lucky 20-22cm Rumpflänge hat, brauchen würde ich 25,5cm https://stevebriggs.netfirms.com/osmrm/navytugstanac.html - der Rumpf wäre noch mehr nur Ausgangsbasis als der hier, hier konnte wenigstens die Rumpfschale fast original bleiben. Den der Lucky müßte ich strecken + verbreitern + erhöhen. :D Hat aber schön einfache Aufbauten.

Der 12V 500E soll in der 6V/40er Messingschraube-Kombination ein sehr schönes Fahrverhalten in der Flower ergeben, das habe ich bisher in etlichen Bauberichten weltweit so gelesen (lassen wir mal die Speedfreaks ausser acht, es gibt Videos im Netz wo sie kein Verdränger mehr ist sondern schon ein Gleiter - ein echt übler Anblick 8| ). Man muß das Rad ja nicht immer neu erfinden, ist auch nett von schon gemachten Erfahrungen abgucken zu können - ich glaube das einfach mal so (ändern kann man es später ja immer noch wenn es nicht funzt).

Ich bestelle dann schon mal Welle, Prop, und Bühler. Bis das dann da ist habe ich den Heckumbau hoffentlich auch endlich fertig.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

26

Dienstag, 13. März 2012, 17:25

Ok, sooo kann man aus der Lucky natürlich auch was mit mehr Verdrängung machen... :whistling:
Aber ein Geschoss würde es immer noch werden.
(Ich hab selber eine Lucky XI mit Bausatz-Rumpf und Mini-Motor mit Getriebe...)

Beim "Blümchen" würde dann wohl aus dem starken Motor was angenehmes.
Da würden aus geschätzt 24 W vielleicht 8 W werden.
Das ist dann schon gemütlicher...
Obwohl man die dann auch mit 7,4 V fahren könnte.
Wäre ja einen Versuch wert... :D

lg,
Frank
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27

Dienstag, 13. März 2012, 18:12

Das mit der Lucky war auch mehr als Scherz gedacht. ;) Was würde sowas nach dem Umbau haben .... 350 gramm? Würde nach deiner Formel bedeuten das es 7Kg ziehen können sollte. :)

Ja, die Blümchen waren auch ziemlich lahm - mit 16 Knoten so sehr das ihnen die deutschen U-Boote über Wasser wegfahren konnten. :abhau:

Mit dem 500E könnte man, wenn es mit 6V nicht gefällt, ja solange aufpowern bis es dann doch "paßt".
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

28

Mittwoch, 14. März 2012, 17:20

Hmmm, ich habe die alten (bzw. zu großen) Fotos gelöscht und in passender Größe für dieses Forum neu auf meinen Photobucket hochgeladen - wie bekomme ich die alten Beiträge nun bearbeitet um sie neu einzubinden?
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

29

Mittwoch, 14. März 2012, 17:44

Hi Michael,
willst du sie über Photobucket einstellen oder direkt ins Forum?

Wenn du keinen Zugriff mehr über den "Bearbeiten" Button bekommst, dann solltest du einen Moderator um Hilfe bitte.

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

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Mittwoch, 14. März 2012, 18:20

Moin Frank,

üblicherweise nehme ich Photobucket. Aber wie es ausschaut muß ich wohl in jedem Falle einen Mod kontaktieren.

Wozu mag so eine Bearbeitungsbegrenzung gut sein? Kaputte Links arten dann ja richtig in Aufwand aus.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

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