Nachträge:
1. Bilder von den reepfreien Pforten werden nachgeliefert. Ich danke für Kritik und Einrede!
2. Hier die öllasierten Ruten. Ein dunkles Braun mit einer gewissen Struktur:
Bilder von den alternativen hellen Ruten mit schwarzen Wicklungen gibt es später.
Tja, und dann war es plötzlich soweit: Ich konnte mit der Takelage beginnen. So lange geplant und bedacht, da wundert man sich, wenn es endlich tatsächlich losgeht.
Und - losgehen tat es natürlich erstmal mit einem Vergleich der beiden Bauanleitungen. Für eine spätere Auflage des Bausatzes hat man die Takelanleitungen stark überarbeitet. In der ersten Fassung gab es wenige Übersichtszeichnungen, auf denen die Enden der Taue meinstens in einem Belegnirwana verschwanden:
Die überarbeitete Fassung hat Detailzeichnungen, an denen man sich wesentlich besser orientieren kann:
Dennoch musste ich gleich das allererste Taue einen Durchlauf durch die persönliche Sinnprobe absolvieren lassen. Es handelt sich um die Verstellung für das "Vorstag" (das statisch gesehen gar keines ist, sondern eher die Halterung für ein fliegend gefahrenes Stagsegel). Ich kannte diese Konstruktion von den holländischen Staatenjachten und konnte sie reproduzieren:
Und nach einem heißen Abend (Außentemperatur!) waren - Oh, Zauberei! - die Wanten des Fockmastes fertig:
Ich muss gleich hinzufügen, dass das eigentlich keine Wanten, sondern eher Pardunen sind, An Schebecken gibt es praktisch kein stehendes Gut. Alle Taue müssen rasch losgeworfen werden können. Daher auch die Befestigung durch Knebel.
Es fehlt noch die Lasierung der Taue. Ich hoffe, ich habe nicht den Fehler gemacht, die Taue zu schnell zu belegen. Immerhin kommt noch der Trumm von Rute an den Mast. Allerdings haben die morope Taue eine enorme Dehnbarkeit. Leicht straff gesetzt, vertragen sie eine Veränderung der statischen Verhältnisse, ohne gleich durchzuhängen etc.
Schmidt