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451

Dienstag, 14. August 2012, 00:30

Tja: Dieters Überlegung bezüglich der Pfortenreeps sind nicht ganz von ungefähr, zugegebenermaßen. Mehr fällt mir diesbezüglich allerdings auch grad nicht ein. Aber schön aussehen tut's trotzdem!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



452

Dienstag, 14. August 2012, 01:22

Ihr seid ja Seil-Geil . . . :verrückt:

. . . nur ein Seil fehlt überall, welches an einer selbstgedrehten Öse angeschlagen wäre, welche in einem Pfropfen steckt, direkt neben dem Kielschwein und welches durchs ganze Schiff liefe, bis zum Hauptmast und dort mit einem Schleifchen fest gebunden wäre, mit einem Zettel dran . . .

„ Hier bitte nicht dran ziehen “


:baeh: ..... :abhau: ...... :lol: ..... :ahoi: .... :lol: .... :abhau: .... :baeh:
Mann kann über alles reden - nur nicht mit jeder 8o
... einfach tief Luft holen...

453

Dienstag, 14. August 2012, 07:59

Der Beitrag hat mir auch zu denken gegeben. Ich habe einmal nachrcherchiert: Die Mutter aller Schebecken(modelle) im Pariser Museum hat keine Reeps. Ebenso das Hi-End-Holz-Modell von Bernard Frölich, das man auf verschiedenen Websites sehen kann. Hier entsteht eher der Eindruck, dass es sich bei dem Ring um die "Klinke" eines Schließmechanismus handelt. Dementsprechend werde ich das Reep weglassen!
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

454

Dienstag, 14. August 2012, 08:34

...es sei denn, auch der große Meister Frölich hat das Pariser Modell nur sklavisch kopiert...?

Ne, Schluss!!

Schmidt
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455

Dienstag, 14. August 2012, 11:31

moin schmidt, also ich wuerde das so lassen, wie du das hast.
 ich mag unserem graubaer auch gerne widersprechen. von wegen mit uebers schanzkleid beugen und zumachen. das klappt anatomisch NIEMALS....und nur mit ring zuziehen auch nur mit verrenkungen. ich finde die reeps schluessig  und wuerde sie von daher nicht wegmachen. 
zum spass bau einfach mal einen freiwilligen der beides versucht, also drueberlehen und durchgreifen. da wirst du sehen....das funzt in 100 kalten wintern nicht. man sieht ja auch bei unserem dafi immer sehr schoen, wenn bewegungsablaeufe und funktionen plausibel sind.
es gruesst
der roland

456

Dienstag, 14. August 2012, 13:33

Hallo Roland,
ich mag Widerspruch, regt er doch zu weiterem Nachdenken an. Meine Überlegung gehen also weiter und ich frage mich, wie hoch und breit denn überhaupt das Schanzkleid ist und wie tief muss man nach außen greifen, um das Schott zu bewegen?

Leider hab ich nur dieses eine Bild (s.u.) gefunden, das eine Figur nahe dem Schanzkleid zeigt – grob geschätzt dürfte es dort eine Brusthöhe von c. 160 cm sein, sodas man noch locker darüber greifen könnte – zur Not läuft da noch ein Querbalken zum auftreten– also anatomisch druchaus denkbar – und falls wer dabei rüber fällt, der hätt auf dem Schiff eh nix verloren :lol:

Bei der Suche nach Anhaltspunkten fiel mir dann auf, das meine Aussage nicht so pauschal für alle Schotts gelten kann, da ja die hinteren vier, bzw. fünf bereits im Bereich der überhöhten Bordwand liegen. Trotzdem bin ich auch hier der Meinung, das man bei einer ca. 40x40 cm Öffnung ohne weiterers von innen durchgreifen und einen Haken am Schott erreichen kann.

Wie dem auch sei, mit ohne ohne Tau – es sieht auf jeden Fall gut aus.
Lieber Gruß
Dieter
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457

Donnerstag, 16. August 2012, 10:02

Nachträge:

1. Bilder von den reepfreien Pforten werden nachgeliefert. Ich danke für Kritik und Einrede!

2. Hier die öllasierten Ruten. Ein dunkles Braun mit einer gewissen Struktur:



Bilder von den alternativen hellen Ruten mit schwarzen Wicklungen gibt es später.

Tja, und dann war es plötzlich soweit: Ich konnte mit der Takelage beginnen. So lange geplant und bedacht, da wundert man sich, wenn es endlich tatsächlich losgeht.

Und - losgehen tat es natürlich erstmal mit einem Vergleich der beiden Bauanleitungen. Für eine spätere Auflage des Bausatzes hat man die Takelanleitungen stark überarbeitet. In der ersten Fassung gab es wenige Übersichtszeichnungen, auf denen die Enden der Taue meinstens in einem Belegnirwana verschwanden:



Die überarbeitete Fassung hat Detailzeichnungen, an denen man sich wesentlich besser orientieren kann:



Dennoch musste ich gleich das allererste Taue einen Durchlauf durch die persönliche Sinnprobe absolvieren lassen. Es handelt sich um die Verstellung für das "Vorstag" (das statisch gesehen gar keines ist, sondern eher die Halterung für ein fliegend gefahrenes Stagsegel). Ich kannte diese Konstruktion von den holländischen Staatenjachten und konnte sie reproduzieren:



Und nach einem heißen Abend (Außentemperatur!) waren - Oh, Zauberei! - die Wanten des Fockmastes fertig:





Ich muss gleich hinzufügen, dass das eigentlich keine Wanten, sondern eher Pardunen sind, An Schebecken gibt es praktisch kein stehendes Gut. Alle Taue müssen rasch losgeworfen werden können. Daher auch die Befestigung durch Knebel.

Es fehlt noch die Lasierung der Taue. Ich hoffe, ich habe nicht den Fehler gemacht, die Taue zu schnell zu belegen. Immerhin kommt noch der Trumm von Rute an den Mast. Allerdings haben die morope Taue eine enorme Dehnbarkeit. Leicht straff gesetzt, vertragen sie eine Veränderung der statischen Verhältnisse, ohne gleich durchzuhängen etc.

Schmidt
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458

Donnerstag, 16. August 2012, 22:13

Nachtrag: Jetzt gefallen mir Deine Ruten farblich sehr viel besser. :ok: Viel Erfolg beim Takeln, sieht ja schon richtig gut aus. Musst Du denn das Gut lasieren? Einfacher und optisch ähnlich gehts mit verdünnter Plaka-ich weiß, das ist jetzt nichts wirklich Neues von meiner Seite! Und nein-ich arbeite nicht bei Pelikan!! ;)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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459

Freitag, 17. August 2012, 08:06

Danke!

Das Lasieren der Taue ist nicht aufwändiger als irgend ein anderes Verfahren. Auf den Tauen trocknet die hochverdünnte Lasur auch sehr schnell. Der Vorteil ist, dass die Taue dann den gleichen FarbTON erhalten wie praktisch alle anderen Teile des Modells (da ja auch die lasiert sind). Das trägt, analog zum "Draken", zu einem überzeugenden Gesamtfinish wesentlich bei. Mir ist das damals beim Bau der Galeere aufgefallen.

Schmidt
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460

Samstag, 18. August 2012, 12:54

Hier ein paar Impressionen vom Takeln der Pardunen. Im Maßstab 1:50 (annähernd) darf es eigentlich keine modellbauerischen Kompromisse geben. Man macht sie trotzdem, schon durch die Fixierung der Knoten u.a. durch Sekundenkleber:







Das Beiboot ist jetzt (zumindest farblich) soweit fertiggestellt. Aber was soll ich sagen: In meinen Augen passt es nicht zum Navy-Stil:



Da ist mir doch eingefallen, dass ich noch ein aus Resin gegossenes Beiboot im Maßstab 1:50 der Kaiserlichen Marine besitze, das eigentlich auf ein Panzerkanonenboot der "Wespe"-Klasse (1870er Jahre) gehört. Es ist klinkerverplankt und hat ein sehr differnziertes Spantinnenleben. Passt, finde ich, sowohl von der Größe als auch von der Form her besser.



Dankbar wäre ich für (bebilderte?) Farbvorschläge für Boote um 1800!

Schmidt
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461

Sonntag, 19. August 2012, 12:13

Wie wär's damit? Das ist ein Boot der HMS Victory. Es hat auch die Nelsoncheckerfarben. Wenn du dein neues Boot so anmalst müsste das ganz gut aussehen.
lg
hms

462

Sonntag, 19. August 2012, 13:52

Das ist eine Gig, nicht wahr?
Sehr schön. Weiß ist zwar die Farbe, die in Sachen Öllasur am heikelsten reagiert, aber machbar ist das; siehe Unterwasserrumpf. Ich werde das auf jeden Fall mal so probieren. Allerdings muss ich vorher eine Form anfertigen, weil ich das Boot auch für die "Wespe" brauche.
Schmidt
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463

Sonntag, 19. August 2012, 19:02

Mit den beiden folgenden Bildern verabschieden sich Schmidt und seine Schebecke in einen späten Sommerurlaub.





Das ist jetzt, finde ich, die schönste Phase des Baus. Indem ich die Taue an den drei Ruten anbringe, kann ich genauestens nachvollziehen, wie die Segel am Original bedient wurden. Es ist viel Kniffelei! Die Längen der Taue müssen "vor Ort" aufeinander abgestimmt werden, da verliere ich auch schon mal den Überblick. Zum Glück hängen die Ruten nicht in festen Racks, sondern in Knebeln, so dass sie bis zuletzt immer wieder abgenommen werden können (wie am Original).

Nach dem Urlaub müsste der Segelstoff angekommen sein, dann werde ich mit gesetzten und geborgenen Segeln experimentieren.

Bis denne. Schmidt
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464

Montag, 20. August 2012, 11:06

Also kommt jetzt die Zeit der Entbehrungen... ;(

Lass uns nicht so lange allein, sonst kriegen wir noch Entzugserscheinungen! :D

Hab einen schönen Urlaub und komm erfrischt zurück. :wink:

lg,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

465

Montag, 3. September 2012, 23:48

Quellcode

1
Hab einen schönen Urlaub und komm erfrischt

wann kommt er denn zurueck?

466

Dienstag, 4. September 2012, 23:15

wann kommt er denn zurueck?

Na, 14 Tage sind ja schon um...
Wenn er nicht einen sehr viel längeren "späten Sommerurlaub" macht, dann müsste die Zeit der Entsagungen ja langsam mal vorbei sein.

lg,
Frank
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467

Mittwoch, 5. September 2012, 11:07

na dann geht's ja sicher bald weiter.......so gut erholt und voller tatendrang!

468

Dienstag, 11. September 2012, 10:39

Back in town! Segelstoff und neues Takelgarn sind eingetroffen. Allerdings gibt es jetzt auch wieder berufliche Termine. Mal schauen, was so zwischendurch geht. ("Ein bisschen was geht immer...")
Schmidt
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469

Dienstag, 11. September 2012, 11:36

welcome back schmidt! ich hoffe doch schwer, dass zwischendurch ein büschn was geht! :D lg der roland

470

Dienstag, 11. September 2012, 11:38

....apropos stoff! ist das jetzt dieser balllon stoff von chris, bzw ein aehnliches zeug?

471

Dienstag, 11. September 2012, 15:06

Ist genau dieser. Würde es draußen nicht geradezu aggressiv regnen, wäre ich schon beim Stoffladen und hielt ihn in Händen, um endlich sehen und fühlen zu können, wie er sich im Reffzustand präsentiert.
Schmidt
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472

Dienstag, 11. September 2012, 15:08

REGNEN.....???? :D ihr wohnt alle im falschen teil der republik :lol:

473

Dienstag, 11. September 2012, 15:46

Andererseits: Regenwasser entfernt die Apretur und macht den Stoff sehr weich... ;)

Chris :ahoi:

P.S.: habe Deine Nachricht erhalten. Geht Klar, das Angebot steht ja noch! Geht die Tage an Dich raus. Aber wehe, Du machst jetzt noch bessere, von wegen rausnehmbare Kartuschen, Zündlöcher und solche Schoten...!! ;)
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474

Dienstag, 11. September 2012, 23:44

Danke! :ok:
Schmidt

PS: Sollten meine besser sein, kriegst Du natürlich 4 ab. Aber freu Dich nicht zu früh!
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475

Mittwoch, 12. September 2012, 08:49

4 von was? krieg ich auch welche? :abhau:

476

Freitag, 14. September 2012, 13:13

Heute ist das ultradünne und dennoch blickdichte Segeltuch eingetroffen. Ich habe sogleich ein für einen Segelsatz ausreichendes Stück abgeschnitten und kurz (sehr kurz!) in heißen Tee eingelegt. (British Breakfast Tea). Jetzt gerade trocknet es, leicht durchgeknittert, auf der Leine.
Mit anderen Worten: Es geht weiter!
Schmidt
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477

Freitag, 14. September 2012, 13:30

Moin Kollege! :wink:
Warst Du heute schon am Briefkasten? Wenn nicht, schau mal rein, könnte eventuell schon was drin sein... :pfeif:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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478

Freitag, 14. September 2012, 17:11

Ho, ho, ho! (Will sagen: Es ist also schon Weihnachten.)
Vielen Dank! :bussi:
Bin mal gespannt, was die Form noch hergibt. Sieht nicht beschädigt aus. Ich muss nur erst noch neues Resin bestellen.
Aber zuerst suche ich mir mal Deine Postings zusammen, in denen Du über den Umgang mit dem Stoff berichtest.
Schmidt
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479

Sonntag, 16. September 2012, 01:42

Also: Segel!
Warum noch mal hatte ich mir diesen teuren Stoff bestellt? Richtig, ich wollte locker aufgetuchte Segel darstellen, mit einem Faltenwurf, der einen zeitgenössischen Maler gereizt hätte. Mit Tempotüchern geht das nicht, die eignen sich nur, um fest zusammengetuchte Segel, also eine kompakte Masse darzustellen. Außerdem, dachte ich, verlangt der Maßstab 1:50 gewissermaßen nach dem Originalmaterial.

Vorher noch ein Blick in den Mondfeld. Der rät, bei aufzutuchenden Modellsegeln die ganzen Nähte, Lieks etc. wegzulassen, da sie das Segel nur unbeweglich machen. Hab ich mich dran gehalten und die Nähte lediglich mit Bleistift einseitig aufgemalt (ohne zu wissen, ob das für den Eindruck ausreicht):



Schließlich habe ich nur das unter der Rah (Rute) liegende Liektau aufgeklebt, um dem Segel im oberen Bereich Stabilität zu geben. Angeklebt habe ich es mit Holzleim, Sekundenkleber macht auf dem Stoff Flecken (Grummel):



Und dann los: Ich habe das Segel mit der üblichen kontinentalen Methode an der Rute angeschlagen. War eh egal, da man die Bestigung bei aufgetuchtem Segel nicht mehr sieht. Und dann begann ein (im Ernst!) stundenlanges Knüpfen und Falten-Zupfen. Anfangs war ich gar nicht zufrieden. Sah fast aus, wie die Segel der Falconsein-Modelle (Tuchwürste). Schließlich habe ich das Segel nass gemacht und mit verdünntem Weißleim eingestrichen, um den mühsam arrangierten Faltenwurf zu stabilisieren. Hier ein Foto der Vorrichtung, an der ich gearbeitet habe:



Jetzt geht's auf Zwei und mein Rücken schmerzt und ich kann keine Falten mehr sehen. Wirklich sehr schwer, etwas herzustellen, das locker und selbstverständlich aussehen soll. Ich lasse es jetzt trocknen und sehe mir morgen das Ergebnis mit wachen Augen an.

Schmidt
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480

Sonntag, 16. September 2012, 08:38

moin schmidt, ich hoffe, du bist nach dem aufwachen zufrieden!
du wirst uns sicher updaten LG roland

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