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1

Sonntag, 7. August 2011, 00:36

Ostsee! RC-Segeln braucht Mut!

Hallo Leute! Ahoi!
Jetzt geht´s ab auf die Ostsee!
Ich befahre die Ostsee schon seit einigen Jahren, auch mit Vollschiffen.
Natürlich meine ich hier Modelle - und keine Originale.
Ich weiß, dass mich viele für verrückt erklären, aber das ist doch für einen RC-Schiff Modellbauer keine Beleidigung.
Zum echten RC-Segeln gehört eben Mut.
Sicher hab´ auch ich meine Sicherheiten.
Ich habe eine ganze Flotte von Schleppern, - und einen hab´ ich immer im Rucksack einsatzbereit dabei.
Ohne Schlepper ist auf der Ostsee kein Segeln machbar - da wären die Schiffe schnell mal weg!
[Die Schlepper findet ihr unter den zivilen Schiffen]

Zuerst möchte ich euch mein Lieblings-Vollschiff vorstellen:
Der Dreidecker "Atlantik" - etwas über 30cm Wasserlinie und unter den Dreimastern einer der eher agileren.




Die Atlantik hat getrennt steuerbare Masten, Vorne einzeln ca. 165 Grad und die hinteren Masten zusammen ca. 160 Grad.
Damit kann sie dann auch recht hart an den Wind.
Allerdings kann sie mit vollem Zeug (alle Segel gesetzt) nicht sehr viel Wind aushalten.
Ihr Ruder ist um einiges vergrößert, um Wende und Halse sauber durchführen zu können.
Die Stellung am Wind muss aber durch die Segelstellung getrimmt werden. Das Ruder kann da nicht viel machen...
(So endet für viele ein Mythos - "Gesteuert wird durch´s Ruder..." - na, wohl doch nicht...)



Natürlich hat sie auch einen Hilfsmotor, die Schraube ist eine 30mm Dreiblatt, wird aber so gut wie nie eingesetzt.
Allerdings wäre es vermessen, wenn man die Ostsee ohne befahren würde...
... ist halt tückisch - da gibt´s Wetter!
Und wenn ihr´s mir nicht glaubt! Das Problem ist nicht die Flaute - es ist der Wind!
- Sie hat nämlich nur per Hand reffbare Segel.
Baut mal eine, die das bei der Größe auch noch per RC kann...
... und ich meine eine, die dann auch noch richtig segelt.



So, das wär´s für heute.
Weitere Bilder - auch von anderen Modellen - in Kürze.

Stürmische Grüße,
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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2

Sonntag, 7. August 2011, 00:50

Hi Frank,

ich bin hin und weg! Was für ein Bild!
Für alle Leser, die noch keine Erfahrung mit fahrtüchtigen (und ferngesteuerten) Modellschiffen haben: Das ist ganz hohe Kunst solch eine Art Schiff überhaupt ans Laufen zu kriegen! Und dann noch in dieser winzigen Größe...

Die Fotos sind auch klasse - sie geben eine wunderbare Stimmung wieder. Zugegebenermaßen hätte ich vermutlich nicht den Mut nach zig Stunden Bauzeit mein gutes Stück den Tücken der Meere zu übergeben.

Jetzt würden mich natürlich noch brennend ein paar Angaben interessieren (Verdrängung, Bauzeit, Basis?, Ausstattung, Lösungen) und auf jeden Fall ein paar indiskrete Bilder unterm Kleidchen.
Toll gemacht, Frank - und wirklich mal was ganz anderes!

Gruß,
Johannes

3

Sonntag, 7. August 2011, 10:51

Danke für das Lob, Johannes.
Aber die interessanten Details sind schwierig wiederzugeben.
Ich suche gerade alles zusammen, was ich an Bildern während des bauens gemacht habe.
Vielleicht reicht es ja, um eine Art von Baubericht in Stichpunkten anzufertigen.
Ich werde da auf jeden Fall was machen...

Ein paar Daten der Atlantik:
Wasserlinienlänge 31cm,
Länge über alles 45cm (von der Spitze des Clüverbaums bis zum hintersten Balkon) (die Ruderverlängerung steht noch 1,5cm über)
größte Breite Rumpf 8,5 cm
breiteste Rah 19,5 cm
Höhe Großmast 28,5 cm (vom Deck)
Höhe Fockmast 24 cm (vom Deck)
Höhe Kreuzmast 22,5 cm (vom Deck)

Tiefgang 4,5 cm (sie hat kein Schwert!)
Verdrängung (Gewicht) 674 g
Die Atlantik hat insgesamt 124 Kanonen.

Sie ist niemals fertig gebaut worden, da die ersten Fahrten bereits ständige Reparaturen forderten.
Weder alle Kanonen, noch die Wanten oder andere Takelage konnten fertiggestellt werden.
Inzwischen ist der Zustand, wie auf den letzten Bildern zu sehen, eher als "heruntergekommen" zu bezeichnen...
Zwei mal ist sie bereits beinahe gesunken.
Lediglich der Schlepper Herkules konnte sie bei starkem ablandigen Wind in einer Entfernung von ca. 400 - 500 m stoppen.
Allerdings rissen Segel - brachen Rahen und Wind und Wellen rissen sie immer wieder vom Schlepper los.
Nur der am Ende doch noch drehende Wind rettete sie vor der Schmach des Untergangs.
Die vorherigen Bilder zeigen sie nach notdürftiger Reparatur und dem Versuch der Abdichtung.

Jetzt kommen erst noch mal weitere Bilder:



Sieht sie nicht schön aus, wenn sie so vor Anker liegt...




... beziehungsweise langsam abtreibt... (Einen Anker hat sie nicht... vielleicht etwas leichtsinnig?)




Wenn der Wind stimmt macht sie erstaunlich gute Fahrt.
Sie hat tatsächlich einige moderne Segler (ca. 60 - 80cm Länge) schon abgehängt - bei für sie idealem Wind.
Der Vorteil bei Rahtakelung und einem Kurs schräg mit dem Wind ist da nicht zu unterschätzen...


... man sollte nur nicht im Weg ´rumstehen...

weiter in Kürze...

Gruß,
Frank
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4

Sonntag, 7. August 2011, 13:29

Tolle Bilder. Es sieht wirklich sehr realistisch aus. Ab wann kommt in dir die Panik hoch, dass das Schiff kippen könnte? Ich meine wenn ich mir die Neigung auf dem ersten Foto ansehe..ich glaub ich wäre rein gesprungen und hätte sie rausgeholt ehe sie mir in den Tiefen des Meeres verschwunden wäre. Kannst du Angaben machen welche Schräglage dein Schiff durchaus noch haben kann?
Die Erde ist rund - warum stößt man sich dann an tausend Ecken? :bang:

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5

Sonntag, 7. August 2011, 16:43

Ab wann kommt in dir die Panik hoch, dass das Schiff kippen könnte?

Ein Schiff kippt nie!
Im schlimmsten Fall gibt es maximal die stabile Lage um 180° gedreht Kiel oben.
Selbst die Bismarck liegt absolut stabil am Meeresgrund und droht nicht zu kippen...

6

Sonntag, 7. August 2011, 17:57

Ahoi!
Ab wann kommt in dir die Panik hoch, dass das Schiff kippen könnte? Ich meine wenn ich mir die Neigung auf dem ersten Foto ansehe..ich glaub ich wäre rein gesprungen und hätte sie rausgeholt ehe sie mir in den Tiefen des Meeres verschwunden wäre.
1. Wenn ich Panik kennen würde, dann würde ich nicht auf die Ostsee fahren...
2. Die von dir beobachtete Neigung ist vollkommen in Ordnung. Sowas muss solch ein Schiff wegstecken!
Man muss einfach so bauen, das es das stabil hinbekommt - vor allem ohne Schwert.
3. Sie sinkt nicht! Sie wird nur vom Dreidecker zum Zweidecker - dann zur Fregatte...
Fregatten liegen ja bekanntlich sehr stabil im Wasser (oder war das UNTER Wasser?)
4. Ich fahre immer mit Schlepper-Unterstützung! Würde ich auch jedem raten.
Und da ist erst ein einziger abgesoffen - und das bei einer Monsterwelle mit über doppelter Höhe, die dann auch noch brach...
Der lag dann stabil 180 Grad... hatte die Bullaugen und einige Fenster rausgeschlagen...

Aber jetzt erst mal ein paar abendliche Impressionen:


Man soll doch sehen, das es auch mit Beleuchtung geht...

Und beim Admiral und dem Käpt´n wird gefeiert...


Bald geht´s weiter mit weiteren Schiffen...
Frank
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7

Montag, 8. August 2011, 12:36

Schöne Bilder!

Ostsee fahren ist lustig, Schlepper nötig, aber manchmal auch etwas fehl am Platz, und das manuelle Retten sinnvoller, wenn auch weniger spaßig:)

Meine Defiant, ist seid july außer Dienst, nach dem Schleppversuch, die Schäden am Schiff sind zu stark. (Bordwand aufgerissen, Segel hin, Technick defekt ;( ) aber wie heißt es so schön: Ein Schiff im Hafen ist sicher, nur dafür wurde es nicht gebaut
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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8

Dienstag, 9. August 2011, 11:20

technique

mon cher captain!

bilder und text.... umwerfend, super. ( umwerfend ist ein gutes wort bei seglern, oder nicht?)
aber wie macht ihr die technique? und was für material habt ihr für die segel?

liebe grüße
bibi
( kurz vor der biketour über die großen steine zwischen hier und dem meer ( frost und kälte ahead....)
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

9

Dienstag, 9. August 2011, 11:40

für den Bochumer kann ich nicht antworten, aber für meine Segler, und vielleicht hilft dir das ja schon mal weiter:


Meine Segel sind aus Tüte, genauer: Dönermanntüte, oder Apotheken Tüte. DIe ist weiß, super dünn, und ich habe keine Probleme mit Nässe und Vollsaugen usw.

Segeln tuts, und Geschwindigkeit ist voll ok. Haltbarkeit: Jahre! (Seeunfälle mal abgesehen), Optik: Mir gefällt es gut! :)

Technik: So simpel wie möglich. Ich sage mir da: je weniger ich habe, desto weniger bezahl ich, desto weniger geht kaputt.

und damit fahre ich nun schon recht gut.Im Innern meiner Schiffe schlummert ein Akku, 3 Servos und nen Empfänger, das wars. (wenn ein Motor mit bei ist, dann noch ein Servo, wo ich nen Fahrtregler draus baute)

Dazwischen gibt es keine röllchen, oder sonst was , außer Kabel. Die Masten stecken auf den Servos, drehen sich damit direkt, 60° Stellwinkel, was reicht, und das Ruder wird klassisch über einen Draht angesteuert.

Nässe ist ein Problem, aber es geht! Sind recht dicht die Schiffe, aber hier liegt großer Bedarf an Ideen. Allerdings kommt es auf die Servos an, wie die mit Nässe umgehen. Ich habe welche da reicht ein Hauch wasser und die sind platt, und welche die laufen noch eine Zeit unter Wasser weiter.

Bilder kommen, aber zur Zeit habe ich kein Internet, und Handy geht das echt schwer!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

10

Dienstag, 9. August 2011, 13:41

Hallo,
die Frage zur Technik ist schwer zu klären, es gibt so viele unterschiedliche Lösungen in meinen Segelschiffen.
Da kommen demnächst mal ein paar Bauberichte und ein Special zur Technik von Segelbedienung im Miniaturmaßstab.
Da klappen die Arten von Seilzügen nicht mehr, wie sie bei 80cm Schiffen ohne große Probleme laufen...
Die Atlantik (der gezeigte Dreidecker) hat zum Beispiel zwei Getriebestufen im Deck, die von ebenfalls ins Deck eingebauten Servos bedient werden.
Dadurch hab´ ich fast 180 Grad Verstellweite.

Als Segelmaterial hat die Atlantik ein sehr leichtes Kunststoffgewebe.
Das ist zwar unkaputtbar, ist aber auch immer noch zu steif, um die Segel gut zum Kreuzen zu verwenden.
Bei den meisten anderen (vor allem den Kleineren) verwende ich eine sehr leichte superdünne Seide.
Es gibt da sonst nichts, was sich benutzen lässt, suche seit Jahren...
Tütensegel verwende ich aus ästhetischen und aerodynamischen Gründen nicht.
Schon die Vortriebswirkung eines gut gesetzten, geblähten Seidensegels gegen die Kunststoffsegel ist enorm.
Dann kann man auch mit einem Vollschiff noch kreuzen...

Gruß,
Frank
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11

Dienstag, 9. August 2011, 14:24

Hi Frank,

vermutlich ist es Dir längst bekannt - aber zur Sicherheit erwähne ich es noch einmal:
Man kann auch ohne aufwendige Mechanik (Getriebestufe) die allermeisten Servos recht einfach im Arbeitsbereich vergrößern.
Üblicherweise sind sie über die elektronischen Bauteile auf +/-60° ausgelegt. Die mechanische Begrenzung ergibt sich einzig über das eingebaute Positionserfassungs-Potentiometer, welches etwa 220° bis 270° zulässt.
Wenn Du nun an den beiden äußeren Anschlüssen des Potis (üblicherweise 4,7 kOhm) zwei Widerstände in Reiihe lötest (meist so 470 bi 680 Ohm), dann dreht das Servo locker 180°.
Die genauen Widerstandswerte muss man halt raustüfteln. Kostet in Summe < 20 Cent plus 30 Minuten Arbeit..

Gruß,
Johannes

12

Dienstag, 9. August 2011, 14:49

das kannte ich noch nicht! Danke für den tip!!!
kannst du dazu mal eine anleitung für "dumme" einstellen? :wink:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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13

Dienstag, 9. August 2011, 14:58

@ Captain:

Auf die Schnelle kannst Du ja schon mal <<hier>> schauen unter Thread 225 auf Seite 8. Da hab ich praktisch genau so etwas für die Ruderanlage des kleinen Schleppers gemacht.

Gruß,
Johannes

14

Dienstag, 9. August 2011, 16:33

hey coole Anleitung.
Hast du noch Bilder, wo man sieht wo man die Wiederstäde anschließt?
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

15

Dienstag, 9. August 2011, 16:36

@ Johannes,
du schriebst:

vermutlich ist es Dir längst bekannt ...
Seit einiger Zeit - als ich ´rausfand, das man Servos als Antrieb mit Fahrtenregler nutzen kann, fing ich an auch am Poti rumzubasteln.
Dann wurde mal einer durch Widerstände ersetzt, oder auch mal verändert.
Allerdings wusste ich zu der Zeit als die Atlantik entstand noch nichts von diesen Dingen.
Du kannst die gar nicht vorstellen, wie viel solche kleinen Tipps den meisten anderen helfen!

Also wir müssen noch mehr Tipps geben! Zum Wohle aller! Auf die Gefahr uns zu wiederholen...
(Das mit der Hysterese-Änderung war mir ja auch noch neu...)

So, jetzt such ich weitere Bilder von meinen Schiffen ... und setz sie rein...

Gruß,
Frank
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16

Mittwoch, 10. August 2011, 16:55

Ahoi!

Jetzt stell ich euch die Passion vor:



OK, man sieht nicht wirklich was...
... Zoomen wir doch mal rein...



- so, da sieht man sie!
... zumindest ein wenig.
Da weiß man doch, warum man so angespannt ist...



Allerdings ist sie ja noch nicht weit draußen.
Noch sieht man alles ohne Feldstecher.



So sieht man es mit den eigenen Augen...
... und jetzt im Zoom, wie mit dem Feldstecher:



Das Geheimnis ist , dass ein guter Segler von allein den Kurs hält...
... und Positionslichter klar erkennen lassen, in welche Richtung sich das blöde Ding grad´ bewegt!




ABER NUR, wenn man sie auch anmacht...
Sonst ist auf diese Entfernung (und das sind höchstens um die 100m) eine einwandfreie Erkennung der Lage schon etwas schwieriger.
Tatsächlich ist ohne Fernglas und Positionslichter die Steuerung bei mehr als 200m unmöglich.

Schauen wir uns die kleine doch mal etwas von näherem an.



Da erkennt man dann schon was.
Zum Beispiel, dass sie nie fertig gebaut werden wird...
... es fehlt ja noch alles, was zum Probelauf nicht unbedingt nötig war...
... zum Beispiel die Reling, die Bemalung, etc...

Und na klar! - ihr habt´s sicher schon alle bemerkt - ein Neufundlandbanker!
Sie ist der Blue Nose II nachempfunden, hat einen geringfügig verbreiterten Rumpf und etwas mehr Tiefgang.
Leider ist die Passion durch einige kleinere Lackschäden im Inneren langsam morsch geworden und musste dann,
nach Ausfall fast aller Elektronik, abgewrackt werden.
Es ist für ein Salzwasserschiff nicht immer die beste Option, alles zu reparieren. Da baue ich sie lieber noch mal neu.




Sie war enorm schnell, konnte endlos gut kreuzen und hielt ihren Kurs wie eine Eins.
Allerdings war sie für eher leichten Wind konstruiert (sie hat wie fast alle meine Segelschiffe) kein Schwert.




Die längste Fahrt durch die Ostsee war über zwei km lang und vollkommen unter Kontrolle.
Die weiteste Entfernung vom Strand war dabei etwa 300 bis 350m (geschätzt).
Diese Entfernung war allerdings auch das Maximum der Möglichkeiten,
da ab 200m ausschließlich mit den Positionslichtern navigiert werden konnte.
Ich hatte damals keinen Feldstecher dabei...

Wenn ich Bilder vom Bau der Passion finde, dann kommt auch noch ein Baubericht ´raus.
Ist sicher interessant, da einige Dinge bei ihr etwas anders liefen...

Gruß,
Frank
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17

Mittwoch, 10. August 2011, 17:11

hi

kannst du noch längen und breitenangaben angeben , oder hast maße der verdrängung und des gewichtes?
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

18

Mittwoch, 10. August 2011, 18:51

Ahoi!

... tz - tz - tz - fehlen da doch die Maße...


Die Länge des Decks ist 42cm.
Die größte Breite ist 8,5cm.
Tiefgang ist kaum 5cm.
Verdrängung und Masthöhe sind leider nicht mehr bekannt.
Irgendwo in den Plänen hab ich das alles stehen, aber ich müsste erst mal suchen...




Sie ist doch für einen Schnellschuß - und das erste richtige Gaffel-getakelte Segelboot ziemlich gut gelungen, oder?
Die Segel sind übrigens aus feinster Seide!



Vor allem, wie hier in Verfolgungsjagden, kann sie mit ihrer Geschwindigkeit und irren Wendigkeit immer den Sieg davontragen.
Der schnelle Einmaster im Vordergrund ist Steffies Schiff - also keines von meinen, aber dennoch von mir gebaut.

Gruß,
Frank
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19

Mittwoch, 10. August 2011, 18:56

Verfolgung? Du meinst davon laufen, wenn meine Schiffe kommen? :ahoi: :hey: :heul:
Schade das ich sie nicht mehr entern äh live sehen kann :ok: 8)

Spaß beiseite: Ja sie war ein schönes Schiff und deine Freundin scheint mir eine gute Seglerin zu sein!! :respekt: Sieht nach einem schönen Erlebnis aus für dich
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

20

Mittwoch, 10. August 2011, 19:29

Ahoi!
Der Captain schrieb:
Verfolgung? Du meinst davon laufen, wenn meine Schiffe kommen?
@ Der Captain:
Gegen die Passion sah es doch immer so aus, als ob deine Schiffe grad´ ankern... :wink: :wink:

Ganz im Ernst, ein Neufundlandbanker segelt ja auch ganz anders als ein Vollschiff...
.. der fährt einfach ´nen Kurs den man nicht verfolgen kann!

Falls ich mal verfolgt worden wäre (bei der Geschwindigkeit der Passion eher unwahrscheinlich), hätte ich doch einfach in den Wind steuern können...
... bisher war doch keines unserer Schiffe (gemeint ist der Freundeskreis der zusammen segelte - nicht die Forumsmitglieder im allgemeinen)
in der Lage so weit in den Wind zu drehen und das auch noch mit affenartiger Geschwindigkeit.




Fahrt in den Wind (ja, ja, die Seidensegel bringen´s halt...)

Gruß,
Frank
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21

Montag, 22. August 2011, 21:17

Ahoi ihr unverzagt optimistischen Wasserfreunde!

Ich hab noch Bilder gefunden, die von der Seebrücke am Schönberger Strand aufgenommen sind.
Da ist die Atlantik mal ein bisschen rausgefahren...


Noch in der Bucht - hinten am Wellenbrecher hatte ich sie ins Wasser gesetzt.
Dann hab ich sie ein gutes Stück rausgefahren und bin auf die Seebrücke gegangen.
Die geht, glaub ich 260 m, in die Ostsee hinaus.
Hier bin ich aber noch ganz am Anfang. (In Strandnähe).


Mal etwas vergrößert, man sieht sie ja sonst nicht.


Nun steh ich am Kopf der Seebrücke und schau auf die Ostsee hinaus.
Wie man sieht fährt die Atlantik immer noch einen sehr sauberen Kurs.
Sie schafft es sogar ein wenig gegen den ablandigen Wind zu kreuzen.
Für einen Dreidecker ist das schon nicht schlecht, oder?


Jetzt frischt es merklich auf. In diesem Augenblick geht mir der Spruch vom "Captain" durch den Kopf:
"Bei ablandigem Wind ist die See spiegelglatt..."
Nun ja, normalerweise ist da schon was dran...
... aber dieser Wind nahm dann doch etwas zu schnell zu.

Da musste dann mein Schlepper raus, denn der Hilfsantrieb der Atlantik konnte sie zwar bis zum Brückenkopf zurückbringen,
aber sie konnte sich nicht halten. Im weiteren Verlauf war dann irgendwann der Akku leer...


Der Schlepper Herkules bei einer Runde vor der Seebrücke.
Im Rettungseinsatz gelang es unter zuhilfenahme des großen, feststehenden Fernrohres, dann die Atlantik einzufangen...
... immer wieder...
... aber nie lange.
Es rissen Segel, es brachen Rahen...
... am Ende gab ich dann auf, denn die See riss sie immer wieder los - und wir hatten schon einige Euro in das Fernrohr geworfen.
Sie lag dann tief im Wasser und trieb noch etwas raus.


Herkules kam inzwischen wieder in der Bucht an und war noch immer unbeschädigt.
Was mich ob dieses Einsatzes und der dabei herrschenden Wind und Wetterverhältnisse überraschte.

Der Wind hatte zu diesem Zeitpunkt wieder nachgelassen und gedreht.
Die inzwischen vom Dreidecker zum Zweidecker und dann zur Fregatte mutierte Atlantik war auf dem Weg, die Küste entlang...
... um dann irgendwann in die Nähe einer Bucht zu treiben.


Diesmal kam, unser kleinster zum Einsatz.
Er bewahrte sie davor, gegen die Felsen des Wellenbrechers zu schlagen und zog sie an den Strand.
So war sie dann doch noch gerettet. obwohl ich nicht mehr damit gerechnet hatte...


-sonst gäbe es dieses Schiff nicht mehr und diese herrlichen Bilder hätten nicht entstehen können.

Leider hatte ich nicht die Geistesgegenwart, bei der Rettungsaktion auch noch weitere Bilder zu machen.
Aber die Gelegenheit kommt bestimmt bald wieder...

Gruß,
Frank
P.S.: Wer sich jetzt denkt "Das würde ich nie mit meinen Modellen machen..." - der hat es nur noch nicht versucht.
Es ist echt die Krönung von allem! Sowas ist die absolute Erfüllung. Da kommt ein Respekt für sein Schiff auf - das ist schon unheimlich.
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Realname: Benito

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22

Dienstag, 23. August 2011, 22:15

ich kenn das irgendwie auch, zwar nicht an der ostsee, aber wenn ich auf unserem See rumfahre, dann ist das auch ein seeehr erhebendes Gefühl! Ich tru mich noch nicht so weit raus, da ich meist kein Schlepper bei der Hand hab, außer wenn meine liebe Freundin mal wieder weit rausschwimmt, dann jag ich natürlich hinterher und im Falle eines Ausfalls, kommt mein Boot mit samst meiner Hübschen wieder zu mir zurück... da ich wahrscheinlich auch der Einzige in der Gegend hier bin, der RC Boote/Schiffe fährt, ist es auch nicht möglich jemanden zu fragen, ob er die Boote wieder rein schleppen könnte... aber ein Schlepper ist im Bau! Der Eisbrecher wird kurzer Hand umgerüstet! also quasi neu gebaut

Aber Bilder sind schon chic von dir! Ich will auch an die See und die Schiffe raus jagen, wenn sie denn mal alle fertig sind!...

Adios
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

23

Dienstag, 23. August 2011, 22:31

Hi Benito,
ich bau demnächst die Pandora in 1:128 !
Bau doch mit!
Es wird ein günstiges Vergnügen und soll Ostseetauglich werden.

Jeder ist eingeladen mitzumachen!
Ich kann erweiterte Pläne für Schichtbauweise liefern (Wasserlinienschnitte).

Dann könnten mal einige Vollschiffe auf die Ostsee raus und Manöver proben...

Es wird übrigens eine Besonderheit geben:
Die Pandora bekommt Kanonen, die aufblitzen und richtig knallen.

Na, wer Lust hat mitzumachen, der soll sich ruhig melden.

Gruß,
Frank
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24

Donnerstag, 29. September 2011, 20:07

Hallo!

Ich wollte doch nur mal eben zeigen, das die Atlantik noch ab un zu im Wasser ist.
Am letzten Sonntag war ein Schiffsmodellbau-Treffen im Werner Freibad (Bochum Werne).
Da war die kleine dann auch mal wieder im Wasser:





Und heute, bei dem schönen Wetter war sie draußen, auf dem Ümminger See (Bochum).
Es war nur ganz leichter Wind - fast schon Flaute.
Mit ganz sanfter Vorwärtsbewegung glitt sie hinaus...
Ein Bild für die Götter!
Da hatte ich dann meinen Fotoapparat fast vergessen...
Doch dann erinnerte ich mich, und schoss mein erstes Bild auf dem Ümminger See.
So weit - so gut...



Allerdings gab es dann einen Totalausfall der Anlage.
Der Hilfsmotor lief auf vollen Touren - immerhin etwa 1,4 W die so ein Schiff ganz schön antreiben (ca. 650 g schwer...)
Das Ruder aber zu einer Seite mit Vollausschlag eingeklemmt...
So drehte sie dann bei fast Flaute ihre Runden - fast in der Mitte des Sees...
Also musste Herkules raus...
Der dann nach ein paar Einfang-Versuchen die kleine auch wieder nach Hause brachte.
Allerdings werde ich mir doch noch einen neuen Fanghaken bauen, da der alte sie immer wieder loslässt...
Wenn der Hilfsmotor auf Volldampf steht, dann wirds schon schwierig.

lg,
Frank
P.S.: Ohne Schlepper hätte das Stunden dauern können...
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25

Donnerstag, 29. September 2011, 20:52

fehlen nur die bilder vom einfangen :ok:

deine Atlantik ist wundervolles Seegelschiff......schwärm(von sowas träum ich auch hier)
Gruß
Andi :ahoi:



Fertig:RC: 1890 San Francisco Bay Scow Schoner als Fahrmodell im Maßstab 1 : 35
Fertig: RC: surprise 4 1:100
fertig: RC: Exploration Vessel 1:125
fertig: RC: Smit Housten 1:200 von Revell

26

Donnerstag, 29. September 2011, 23:02

Hallo,
beim Einfangen und abschleppen hatte ich wieder mal nicht daran gedacht...
Da braucht man glaub ich jemanden, der dann die Bilder macht.
Wäre dieses Mal echt geil gewesen, ein Video davon zu sehen.

lg,
Frank
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27

Freitag, 30. September 2011, 16:07

hi
klingt nach einem schönen Abenteuer! :)
den See würde ich gerne mal sehen, wäre mal ein neues Seegebiet.
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

28

Freitag, 30. September 2011, 16:15

Hi Markus,
kein Problem!
Ist ne Viertelstunde mit dem Wagen von mir aus...
Vergiss, wenn du mal vorbeikommst deine Schiffe nicht!

lg,
Frank
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29

Freitag, 30. September 2011, 16:21

Sind die dafür brauchbar?
vergiss nicht, sind kleiner und haben KEINEN Motor :(
aber ega!! Montag???
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

30

Freitag, 30. September 2011, 17:24

grad mal nach der Größe des Sees geguckt, 11 Hektar, das sollte reichen für eine kleine Fahrt... :ahoi:
um meinen Lieblingsautoren zu Zitieren( P. O'Brian) (sehr frei, weil die Farnzosen hier ja fehlen):" Der Ümminger See, ein tolles Schießgebiet." :D
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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Dreidecker, Ostsee, Schoner, Vollschiff

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