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Realname: Stephan Müller

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1

Freitag, 8. Juli 2011, 16:34

U.S.S. Kearsarge, Revell 1:96 / RC-Ausbau S.Müller

Achtung: Ich habe hier die Beiträge aus dem Thread von Johannes hier in einem eigenen zusammengefasst!

Hallo liebe Kollegen,

bevor ich etwas zu meinem RC-Umbau der Kearsarge poste, möchte ich euch den Bericht der engl. Zeitschrift nicht vorenthalten:

www.modelboats.co.uk/news/article.asp%3Fa%3D6928+[url]https://www.modelboats.co.uk/news/article.asp%3Fa%3D6928&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a&source=www.google.de[/url]']https://webcache.googleusercontent.com/se…e=www.google.de[/url]

Hier erst mal ein paar Fotos, muß allerdings noch einiges getan werden!

Gruß Stephan






Speichenradfreak:
alles sehr sauber gebaut, und die Trennebene sieht wirklich super aus. Aber: sehe ich
da einen Brushlessmotor und eine Rennschraube? Das müßte reichen, um selbst den
Kerry-Rumpf zum Gleiten zu bringen. Aber hast du nicht die Befürchtung, daß dir der
Fahrtwind die Takelage abreißt?
Ich würde einen wesentlich kleineren Motor einbauen, und bei steba.org gibt es
Messingpropeller ab 4 mm Durchmesser aufwärts - da sollte doch was angemessenes
zu finden sein.

Viele Grüße,
Martin


reaktor2k:
der Motor dreht 1000 U/V/min, und wird mir 2S4P Li-Ionen-Zellen angetrieben, also 7-8V. Sind also 7000-8000U/min Leerlauf.
Der Propeller war der einzige den ich noch in der Kiste hatte, es ist ein abgedrehter Rennpropeller, aber mit niedriger Steigung.
Erst mal Ausprobieren, ich will auf jeden Fall ordentlich Leistung haben um auch gegen höhere Wellen abkämpfen zu können.
Der Motor und Regler lagen noch bei mir in der Schublade, und welcher Bürstenmotor bringt bei der Länge und Größe diese Drehzahl
und gleichzeitig ordentlich Drehmoment? Erst wollte ich einen 600er Bürstenmotor einbauen, aber durch die Rumpftrennung ist der Platz
schon begrenzt!

Gruß Stephan


jo-loom:
Servus Stephan,

erst einmal ein Dankeschön für das Einstellen der Bilder zu Deiner Kerry-Lösung! Ich finds klasse, da man von jeder Variante immer etwas lernen kann.
Zu den Bildern ein kleiner Tipp: Wenn Du nach dem Hochladen den Cursor an der richtigen Stelle im Text platzierst und dann auf das kleine weiße Blatt-Symbol neben den Dateineinträgen klickst, dann verschwinden die lästigen weißen Rahmen und nur das reine Bild wird angezeigt.

Nun zur Lösung ein paar Eindrücke - die sind wirklich nur sachlich und in keiner Weise böse gemeint:
  • Die Platte aus FR4-Material (Epoxy-Glasfaser) ist zwar traumhaft zu verarbeiten und irre stabil, andererseits aber auch kein Leichtgewicht - damit verlagerst Du natürlich den Schwerpunkt nach oben.
  • Das Verkleben von FR4 und Polystyrol ist nicht ganz unkritisch. Da die Polystyrol-Rumpfschale immer eine gewisse Restflexibilität aufweist und die FR4-Platte sehr starr ist, besteht die Gefahr vom Aufplatzen der Klebeverbindung.
    Bei Polystyrolverklebungen wird das Material ja richtiggehend miteinander verschweist.
  • Warum hast Du nicht den Service-Ausschnitt größer gewählt? Wäre doch einfach möglich und nochmals bequemer beim Hantieren an den Innereien.
  • Wenn ich es richtig sehe, dann verzichtest Du auf eine Sicke bzw. eine Überlappung zum Abdichten. Wie planst Du das Ganze dicht zu bekommen, speziell auch in Hinblick auf Kriechwasser?
  • Die Brushless-Motorisierung - hier gebe ich Martin recht - ist "far too powerful". Die Rumpfgeschwindigkeit von Plastikmodell-Verdrängerrümpfen kann man mit sehr kleinen (leichte und stromsparenden) Motoren leicht ausschöpfen.
  • Die allermeisten Brushless-Regler erlauben nur Vorwärtsfahrt. Verzichtest Du auf Rückwärts, oder hast Du einen zustzlichen Phasen-Tauscher zur Umpolung?
  • Bei den Akkus würde ich einen LiPo-Block, z. B. 7,4V / 4000 mAh nehmen. Die haben eine Quaderform und sind gerade mal 12 mm hoch - bringen also optimal den Schwerpunkt runter.
  • Beim Propeller hat das gute Stück wirklich eine vierblättrigen Messingschraube verdient. Neben Steba gibts die für unter 10 Euro auch von anderen Lieferanten. Man könnte sogar die Flügel entsprechend Vorbild verschmälern.
  • Bei der Ruderlösung ist meine Planung den Befestigungssteg durch zwei horizontale Schnitte zu lösen und mit als Ruderfläche zu nutzen. Damit erhält man die Originaloptik und kann zudem die Drehachse in den Rumpf verlagern. Die externe Anlenkung mit Bowdenzug und Ruderhorn wirkt schon ein wenig rüde.

Wie gesagt - das sind alles nur Impressionen und Assoziationen. Aber vielleicht ja dennoch von Interesse für Dich. Ich selber hab noch gar nicht begonnen mit meiner Kerry und muss noch nachsitzen beim Abschluss diverser Baustellen...

Viel Spaß und lass uns doch weiter teilhaben an Deinem Projekt. Ach ja: und komm bei dieser Motorisierung ja nicht auf die Idee in der Basedwanne Fahrversuche zu starten, es sei denn, Du tauscht den Bugspriet gegen einen 10 mm Carbonstab.

Gruß,
Johannes


reaktor2k:


Hallo liebe Kollegen,

danke für die Antworten zu meiner Kerry! Zuerst möchte hier an dieser Stelle den Mitgliedern danken, die ihre Beiträge in diesen Thread gepostet haben.
Meine Kearsarge liegt jetzt schon bestimmt schon 4 Jahre mit zusammengeklebtem Rumpf auf dem Dachboden, den erst jetzt habe ich dank euch die Lösung
gefunden: nämlich eine horizontale Trennung des Rumpfes!

Meine Ziele sind folgende: Der Segler soll ein schönes Gesamtbild abgeben, gute Fahreigenschaften (auch bei hohen Wellen!) haben und unkompliziert zu handhaben sein.

Deshalb habe ich mir überlegt, ich lasse meine Erfahrungen aus dem Bau von Rennbooten hier einfließen. Eure Ideen von Abdichtungen mit Moosgummi, Leisten usw. sind
meiner Meinung nach bei diesem Rumpf schlecht zu realisieren, dazu später mehr.

Als erstes habe ich den Rumpf getrennt, und zwar mit einer Trennscheibe aus dem Dentalbedarf, ist beidseitig beschichtet und nur 0.25mm dick. Ging ganz gut, Probleme
gab es nur im Heckbereich. Anschließend ordentlich beide Teile geschliffen. Dann ist mir aufgefallen, daß ich den Rumpf damals wohl unter Spannung zusammengeklebt hatte,
denn nach dem Trennen waren beide Teile ganz und gar nicht mehr deckungsgleich an der Trennnaht. Macht nichts, das wird nachher mit Hilfe der Epoxy-Platte kaschiert!

Und warum Epoxy-Platten beim unteren Teil des Rumpfes? Ist halt super stabil und gut zu verkleben. Selbstverständlich sind diese Platten schwerer als Polystyrol, aber trotz
langer Überlegungen sind mir keine Alternativen eingefallen (Carbonplatten waren zu teuer und der ganze Dreck...).

Den oberen Teil des Rumpfes habe ich mit Epoxy-Harz und Glasmatten verstärkt, somit habe ich mir aufwendige Spanntenkonstruktionen ersparen können! Ist jetzt fast
ausgehärtet, und schon super stabil.

Wie funktioniert jetzt die Abdichtung? Ganz einfach, der Service-Ausschnitt wird mit einer Lexanplatte verschlossen, und wird mit Hilfe von hochwertigem Klebeband
wasserdicht verschlossen! Anschließend wird der obere Teil mit Hilfe von 2 M3-Schrauben befestigt, und los geht die Fahrt! Und die Größe des Ausschnittes ist
genau ausgetüftelt, ich komme überall hin und ich bekomme alles wieder wieder rein bzw. raus, ohne daß sich die Lexanplatte zu stark durchbiegen kann.

Der obere Rumpfteil ist wie bei den Modellubooten frei durchflutet, einige Schlitze im Deck und Rumpf fehlen noch, damit das Wasser wieder abfließen kann. Deshalb
kann das Deck gerne von einer großen Welle überflutet werden, fließt alles wieder ab!

Als Akkus habe ich die Li-Ionen-Becherzellen genommen, weil sie eigensicher und vor allem schwer sind! Also besser als jeder LIPO oder NiXX-Zellen. Ich habe so insgesamt
8 Zellen á 40g mit den Abmessungen 18x65mm (Durchmesser x Länge) im Boot, die ich alle mit Klettband auf dem Rumpfboden befestige. Tiefer bekomme ich den
Schwerpunkt kaum hin.

Und noch ein Wort zu meinem Antrieb: Ich hatte den Motor und Regler noch in der Schublade, und ein langsam drehender Außenläufer mit hohem Drehmoment, der auf eine
große Schiffsschraube wirkt ist näher an der Dampfmaschine als der Speed 280 mit der 30er Schraube.
Meine 7000 U/min und 40er Zweiblatt-Schraube sind auch nicht schneller als die 14000 U/min (Speed 280) und der 30er Dreiblatt.

Wenn der Antrieb sich nach der Jungfernfahrt bewährt, kaufe ich mir auf jeden Fall eine schöne Messing-Vierblattschraube. Der Regler ist übrigens für Automodelle und hat
Rückwärtsgang.
Ob die Verklebung des Rumpfunterteil mit den Epoxy-Platten hält, wird sich zeigen, ich habe es heute mit verdünntem 24h-Harz verklebt, bisher sieht's gut aus!

Soweit erstmal, jetzt kommen wir der Heirat der beiden Teile immer näher, und pinseln muß ich auch noch! Vielleicht gegen Ende nächster Woche die Jungfernfahrt?
Mal sehen!

Viele Grüße Stephan

2

Samstag, 9. Juli 2011, 10:12

Hallo Stefan,

auch von mir ein herzliches Willkommen zu unserer illustren Runde!

Ich freue mich schon, deine Version und Gedanken zum interessanten Projekt hier zu hören und zu sehen :-)

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

3

Sonntag, 10. Juli 2011, 18:54

hi stefan,
ich kann mich daniel nur anschliessen, schön, dass du deinen baubericht begonnen hast.
werde gespannt dabei bleiben.
viele grüsse
der roland

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4

Mittwoch, 17. August 2011, 16:24

Ich habe fertig! :D



Interessante Schräglage, kentert aber nicht! :(





Die untere Sektion alleine...


Beiträge: 120

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5

Mittwoch, 17. August 2011, 18:27

ich hab grad entweder alles überlesen, oder es ist kein UMBAU zu sehen?!
Vom Anfang bis fertig... wo ist das ganze Dazwischen?!

das wäre doch interessant! Kommt hoff ich noch ;)


Adios!
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

6

Mittwoch, 17. August 2011, 19:00

Ja aber HOLLA!

Da kann ich mich nur anschließen: Glückwunsch und wo sind die missing Links?

:-)

Und ein paar Detailschüsse wären auch sehr willkommen!

Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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7

Mittwoch, 17. August 2011, 19:46

Hallo liebe Kollegen,

weitere Fotos stelle ich gerne ein, muß sie halt nur noch machen!

Ich habe in den letzten 5 Wochen meine Kerry fertiggebaut, und heute war Jungfernfahrt! Ist leider nicht so verlaufen, wie ich es mir erhofft hatte!

Wie man sieht liegt das Boot ganz gut im Wasser, fast auf Wasserlinie, aber halt nur fast weil sie wiegt bisher nur 1653g, fehlen also 150g zu dem

Gewicht das Johannes dankenswerterweise ermittelt hat. Richtig getrimmt ist sie leider auch nicht, das Heck ist zu schwer, wenn auch nur wenig.

Ein Schwert habe ich auch angebaut, weil der Badewannentest ein sehr kibbeliges Boot offenbahrte... Trotzdem legt sie sich gut auf die Seite in der

Kurve, besonders wenn der Wind in die Masten bläst. Gut daß ich keine gerefften Segel angebaut habe! Aber untergehen tut sie nicht, ich habe sie

testhalber mal unter Wasser gedrückt, sie kommt sofort wieder hoch!

Ich denke ich muß noch einige Versuche machen bis sie wirklich gut fährt. Hat einer von euch vielleicht einen Tipp? Ich habe schon über einen leichten

LiPo-Akku und Bleibombe nachgedacht, damit der Schwerpunkt möglichst weit nach unten kommt.

Hier erstmal die Fotos von heute in Originalgröße: https://stm.bplaced.net/kerry/

Desweiteren sollte dieser Baubericht nur den RC-Teil betreffen, wegen dem Modell selbst gibt es hier im Forum genug andere Modellbauer, die solche

Segelschiffe viel besser bauen als ich. Weitere Details und Berichte folgen noch, heute wollte ich zeigen daß die Kerry erstmal fährt, auch wenn

noch etliche Verbesserungen anstehen!

Viele Grüße Stephan

8

Donnerstag, 18. August 2011, 10:56

Gratuliere zum gelungenen RC Schiff

Das noch fehlende Zusatzgewicht würde ich evtl. am Schwert als Kiel montieren.

Garsvik

9

Donnerstag, 18. August 2011, 15:52

Hey! Gratuliere zur Jungfernfahrt! Schöne Bilder davon und ein schönes Schiff dazu! :wink:
Das Auswiegen ist nicht schwer, ich würde, es, wie Garsvik schon sagte, unter das Schwert packen und damit den Bug was tiefer eintauchen lassen.
Oder pack es innen rein. Im Angelgeschäft gibt es Bleigewichte in allen Größen, die kosten nicht viel, und da 150 g fehlen, kann man damit gut Probieren.

Wie hast du das Schwert gebaut? Die recht starke Schräglage könnte hier die "Blei unter Schwert" Methode ein wenig beheben. und 150 g sind schon mal ein guter Start (Ich fand für meine Schiff raus, je tiefer das Gewicht, desto stabiler im Wasser)
Bin gespannt auf deine Lösung!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

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10

Freitag, 19. August 2011, 19:02

Hallo liebe Kollegen,

vielen Dank für eure Antworte und euer Interesse. Ich mußte mich heute erstmal um andere Boote kümmern,

aber ich hoffe daß ich nächste Woche noch eine Fahrt mit meiner Kerry machen kann, diesmal mit ordentlich

Blei unterm bzw. am Schwert. Mal sehen wie sie dann im Wasser und vor allem in den Kurven liegt!

Schönes Wochenende!

Gruß Stephan

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