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Elektronik: Platinen Ätzen

  • »Patrick_487« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 441

Realname: Patrick

Wohnort: Sandersdorf-Brehna

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1

Donnerstag, 9. Juni 2011, 20:47

Platinen Ätzen

Hallo miteinander,

ja ihr habt richtig gelesen, ich wollte gerne ein paar Elektronische Schaltungen auf Platine Ätzen.

Habe mir dafür auch schon das Programm Sprint Layout besorgt und mich schon etwas damit befasst.

Nur jetzt mal noch paar Grundlegende fragen.

1. Was nehmt ihr zum Belichten eurer Platinen und wie geht ihr davor?
2. Was nehmt ihr zum Entwickeln dieser und dann anschließend zum Ätzen für ein mittel, habe schon viel von Eisen 3 Chlorid und Natriumperlsulfat gelesen.

Vielleicht ist ja hier einer von euch dabei und kann mir da weiterhelfen.

Und eine Frage, wenn man sich Ätzteile erstellen will, funktioniert das ganze dann auf dem gleichen Prinzip? Weil daran hätte ich bestimmt später auch mal bedarf mir selber welche herzustellen.


Ich danke für eure Antworten.

es grüßt Patrick :wink:
Aktuell im Bau: HLF 20/16 Beleuchtet u. Mercedes Benz
Auf der Warteliste: Simba 8x8, TLF 16/25

2

Sonntag, 12. Juni 2011, 00:09

Hi Patrick !

Schau mal hier !Ist gar nicht so schwer.

Gruß Wolfgang

Beiträge: 2 494

Realname: Johannes

Wohnort: Gastarbeiter im Bajuwarischen Königsreich

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3

Sonntag, 12. Juni 2011, 09:14

Hi Patrick,

ich hab jahrelang selber Leiterplatten hergestellt und liste mal ein paar Aussagen basierend auf meiner Erfahrung auf:

  • Ja - es ist für jeden möglich zweiseitige Leiterplatten ohne Durchkontaktierungen mit heimischen Mittel herzustellen
  • Die Herstellung ist vergleichbar zu dem früheren heimischen Entwickeln von Fotos schon eine gewisse Chemie-Sauerei
  • Eisen 3 Chlorid funktionierte bei mir besser - es ist ekelig braun-gelb und hinterlässt nicht rauswaschbare Flecken - auch ätzt es mit der Zeit Kleidung kaputt
  • Natriumpersulfat ist transparent - stinkt auf seine Weise und hat bei mir nur sehr kurz gehalten
  • Beide Chemikalien sollten möglichst warm sein - also die Wanne in ein heißes Wasserbad stellen
  • Die Ätzflüssigkeit am besten laufend ganz leicht rühren - dann ätzt sie wesentlich besser
  • Sehr empfehlenswert sind Ätzautomaten, die es für unter 100 Euro gibt - sie enthalten Heizung und Umwälzung
  • Für einfache Leiterplatten kann man die Leiterbahnen und Lötaugen mit einem spitzen Edding oder einem speziellen leiterplattenstift per Hand und Lineal aufmalen - spart den Belichtungsprozess
  • Will man PCB-Layouts aus PCB-Programmen nutzen, so gibt es die Möglichkeit des hoch auflösenden Ausdrucks in verbindung it Transparenzspray - Foliendrucke sind meist nicht kontraststark genug
  • Die Belichtung ist komplexer als das Ätzen - am einfachsten nimmt man eine UV-Lampe - professioneller wirds mit einem Belichtungsautomaten (auch ab etwa 100 Euro)
  • Ich selber bin irgendwann dazu übergegangen alle Prototypen nur noch per Lochrasterplatinen aufzubauen und mit Kupferlackdraht zu verdrahten - für Einzelmuster war mir das effizienter
  • Für alle professionellen Projekte nutze ich Leiterplatten-Services (siehe Internet), die bereits zu recht gescheiten Preisen Leiterplatten fertigen - man sendet nur die Dateien im richtigen Format und fertig


Gruß,
Johannes

Nachtrag:
Die Herstellung von Fotoätzteilen ist ziemlich exakt vergleichbar. Einzig gilt es statt 15 bis 30 Mikrometer dicken Kupferschichten dann Messing oder Neusilber bis 0,3 mm weg zu ätzen.
Google mal unter "Herstellen von Fotöätzteilen" - da gibt es einen dominanten Anbieter von allen Materialien und Dienstleistungen.

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