So, fangen wir mal an!
Thema 1: Die Grundierung
Grundierung von Figuren ist wichtig, aus folgenden Gründen:
1. Sie schafft einen einheitlichen Grundfarbton auf Zinn sowie Kunststoff, damits auch später 100% einheitlich wird
2. Sie sorgt nach der Reinigung der nackten Figur für eine endgültige "Trennung" von Figur und Farbe
3. Sie sorgt für bessere Haftung der Farbe
4. Sie reduziert die benötigte Farbmenge, die für ein deckendes Ergebnis benötigt wird
5. Sie hilft bei der Grundfarbgebung, helle Farben weiß grundiert, dunkle Farben schwarz grundiert usw.
Zum Einsatz kommen die verschiedensten Grundierungen. Da ich wasserlöslich bemale, nutze ich auch am Liebsten Grundierungen auf Acrylbasis. Ich habe mal ein paar meiner Grundierungen hier abgelichtet:
Ganz links die altbekannte Revell-Grundierung, die gibts auch direkt für die Airbrush, kann aber auch aus dieser Dose unverdünnt umgefüllt werden. Diese Grundierung ist im finish matt weiß bis sachte gräulich. Nutze ich nur selten und nicht sooooooo gerne, ist glaube ich auch nicht auf acryl-Basis.
Daneben dann "Chaos Black" von Citadel, unter Tabletop-Pinslern sicherlich die beliebteste und am Häufigsten genutzte Grundierung. Wie der Name schon sagt, ist diese im finish matt schwarz.
Dann haben wir "Skull White", ebenfalls von Citadel, und was ist die, na klar, matt weiß im finish.
Und schließlich noch "Purity Seal", ein matter bis seidenmatter Klarlack. Auch dieser trocknet rauh aus, und eignet sich somit zum Grundieren. Der kommt bei mir dann zum Einsatz, wenn ich die Basisfarbe als Grundfarbton beibehalten will. Bei Figuren ist das selten, eher im Standmodellbau.
Nicht auf dem Bild: Tamiya Grundierung, weil leer und im Müll, sowie Citadel Codex Grey, weil vergessen.
Ohnehin ist die graue Grundierung von Citadel immer wieder nur mal limitiert erhältlich, also sicherlich keine zuverlässige Referenz. Braucht man eh seltener...
Ich möchte hier nun keine Werbung etc. machen, daher werde ich jetzt nicht sagen, dass ich die Citadel-Grundierungen für die Besten halte. Im Prinzip ist es ja auch egal. Mit den Grundierungen aus dem Baumarkt habe ich nicht allzu gute Erfahrungen gemacht, vor allem was die Ergiebigkeit angeht.
Hier nun mal die Anwendung der Grundierung:
Von links nach rechts die einzelnen Etappen:
Als erstes wird die Figur zusammengebaut...
Dann wird das Ganze mit Grundierspray 2 mal dünn übersprüht. Keine Sorge liebe Lackiermuffel, die Grundierung wird immer glatt, auch wenns mal etwas zu viel Farbe ist. Man sollte halt in schnellen Seitwärtsbewegungen schubweise sprühen, und nicht wie ein Stier auf eine Stelle halten, dann wird das immer was.
Und danach darf dann dünn bemalt werden. Ihr seht, auch silber acryl geht fleckenlos, dank der rauhen Oberfläche der Grundierung. Der Trick liegt auch in der Verdünnung. Lieber 2-3 mal gut verdünnt, als einmal dick Farbe draufklatschen. Danach Akzentuieren, Tuschen, detaillieren und mtit Klarlack versiegeln.
Die Menge der Tusche und ihre Farbe macht da den Unterschied. Diese Figuren sollen metallisch und hell wirken, also habe ich Acrylfarbe 30/70 schwarz/hellgrau gemischt und mit Wasser und Spüli versetzt und drauf, so dass der Schatten nur sehr dezent wird. (Gut erkennbar am Unterarm zwischen Elle und Speiche) Will ichs dunkel haben, werde ich einfach immer schwarzer, will ichs z.B. rostig haben, bürste ich rostfarbe auf und tusche mit brauntönen usw. Im Prinzip sind der Phantasie da keine Grenzen gesetzt. Es gibt gelbe Figuren, die danach altrosa getuscht und rot akzentuiert werden! Wers mag...
Genau hier würde nun anstattdessen Quick Shade zum Einsatz kommen, vorzugsweise bei diesen Figuren der hellere Ton. Aber dazu ein andermal mehr, nun gings ja erst mal um das Grundieren.
Ok, soviel zum Thema Grundieren. Wenn ihr Fragen habt, raus damit, ansonsten probierts doch mal aus, is echt nich schwer!