Hallo Freunde.
Den E-10 habe ich mehr oder weniger nebenbei gebaut. Der Bau geht recht schnell von der Hand und ist -bis auf zwei Ausnahmen- an zwei Nachmittagen erledigt. Wirklich zeitintensiv wird dann der Bau der Einzelgliederkette. Da ich mich, um den Plänen von H.L. Doyle zu entsprechen, für die im Bausatz "späte Kette" genannte EGK entschieden habe - waren sage und schreibe fünf lange Abende nötig um die einzelnen Kettenglieder zu versäubern. Es waren zwar nur zwei Angußstellen pro Kettenglied zu versäubern, aber dafür glänzte jedes Kettenglied zusätzlich mit zwei erhabenen oder versenkten Auswurfmarken auf der Rollfläche der Laufrollen. Also galt es hier viel zu verspachteln und zu verschleifen.
Die zweite Ausnahme welche den Bau über die zwei Tage hinaus trieb war das MG. Das MG selbst war schön gestaltet, aber die Lafettierung war mir persönlich arg zu grob dargestellt. Mit Hilfe von Detailaufnahmen des Originals an Panzerjäger 38(t) und Plastik Sheet wurde ordentlich nachdetailliert.
Noch ein kurzes Wort zum Vorbild, bevor es an die Bilder des Modelles geht. Der Name "Hetzer" wurde tatsächlich für das E-10 Projekt vergeben, nicht an den Jagdpanzer 38(t). Die allgemeinhin bekannte Bezeichnung "Hetzer" wurde erst nach dem Krieg für den Jagdpanzer 38(t) verwendet. Wie es dazu kam entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Meine Interpretation des Projektes E-10. Ich habe das Modell bewußt etwas "kahl" gehalten um nahe an den Plänen von H.L. Doyle zu bleiben. Mir gefällt einfach auch die Optik.
Vorn an den Spannrollen würden vier der acht Radspeichen gemäß Doyle's Plänen entfernt. Mir persönlich gefallen die Spannräder mit vier Radspeichen auch besser als mit acht. Die gewählten Triebräder, laut Trumpeter Bauplan "späte Triebräder", entsprechen ebenfalls den Plänen von H.L. Doyle.
Trotz aller "Kahlheit" mußten wenigstens ein paar Sächelchen ans Heck. Wie man sieht habe ich es vollkommen umgestaltet und mich nicht an Trumpeters Bauplan gehalten. Der Feuerlöscher ist von Dragon. Der Holzklotz kommt aus einem Set von Artisan Mori, befestigt mit Halterungen aus Teelicht-Alu. Die Heckplatten-Scharniere erhielten größere Schraubenköpfe, welche mittels dem Punch & Die Set aus 0,5mm Plastik Sheet entstanden.
Der noch leere Antennensockel erhält eine aus Messing gedrehte 2m Stabantenne. Das Tape hält die Kette zusammen, sie ist an einigen Stellen ohne Kleber zusammengesteckt um sie für das Lackieren abnehmen zu können.
An der Frontplatte wurde die Aufnahme für den Notek-Scheinwerfer des Bausatzes verspachtelt. Stattdessen wird noch ein Bosch-Scheinwerfer in Fahrtrichtung links neben den Fahrer-Optiken angebracht. Die Hebeösen an der Bugplatte erhielten ebenfalls größere Schraubenköpfe.
Die Aufnahmen für die Rohrwiege, links und rechts der Öffnung, wurden mit 0,2mm Plastik Sheet aufgefüttert. Denn die Rohrwiege hatte einfach zu viel Spiel. Oben erkennt man noch die etwas aufgebohrte Öffnung der Richtoptik, das Bausatzteil war hier schlicht voll gegossen.
Für die Hauptwaffe verwendete ich ein Set von armorscale für den Jagdpanzer 38(t). Es besteht aus gedrehtem Alu-Rohr, äußerer Rohrblende und innerer Rohrblende in Resin. Die äußere armorscale Rohrblende habe ich nicht verwendet. Die innere armorscale Rohrblende ist nötig um die Verbindung zwischen Alu-Rohr und Trumpeter Rohrwiege zu schaffen. Die innere Rohrblende von armorscale passt ohne jegliche Anpassungsarbeiten perfekt auf den rechteckigen Zapfen der Trumpeter Rohrwiege.
Das Rohr sollte beweglich bleiben. Also habe ich mit Gußast-Resten ein Gegengewicht an die Rückseite der Rohrwiege gebastelt (hier auch das Gewicht der äußeren Rohrblende einplanen! ). Es sieht nicht unbedingt elegant aus, aber es erfüllt seinen Zweck und ist im Panzer 'eh unsichtbar.
Vom Bausatz-MG blieb nicht viel übrig. Das gedrehte Messing-Rohr kommt von RB Model mit einem Korn aus dem Rest einer Ätzplatine (ihr wißt schon: Kimme & Korn zum Zielen) und der Rest entstand aus 0,2mm und 0,5mm Plastik Sheet.