Ich denke auch, dass du von allem zu viel nimmst. Nicht nur vom Kleber, auch von der Farbe. Überall quillt irgendwas raus und/oder zieht Fäden. Was du dir unbedingt noch zulegen solltest ist ein Satz Schleifpapier, am besten ein paar Pads oder Sticks. Wenn die Piloten in deinen Sitzen gesessen hätten, wäre beim ersten Start ihr Rückrat am Bauch wieder raus gekommen, so fett präsentiert sich der Grat! Ich habe das Modell auch noch hier liegen. Geduld! Es lässt sich, nennen wir es mal: sehr offen dastellen. Die große Gondel, das Cockpit, die offene Flügeltür an der Seite, die offene Laderampe: Das ist ein Eldorado für den Modellbauer, sich an Details auszutoben. Viel zu schade, es in Klebstoff zu tunken und mit dem Quast graue Farbe aufzutragen.
Google doch mal nach der Maschine. Du wirst jede Menge Originalmatrerial und Unmengen an gebauten Versionen und Zubehörsätzen (Ätzteile, Resinteile etc) finden, die dich inspirieren werden. Kaufen musst du es gar nicht, aber du wirst sehen, dass man echt was rausholen kann aus der "Kleinen".
Für Kleinteile, da hast du sicher Recht, ist Sekundenkleber keine schlechte Wahl. Mir ist übrigens kein Sekundenkleber bekannt, der KEIN Cyanacetat (oder sein Esther) als Grundlage enthält. Von daher ist eine Diskussion, ob man statt Sekundenkleber lieber Cyanacetat nimmt, ziemlich müßig. Unterschiede bei den Klebern gibt es vor allem in der Konsistenz und der Konzentration.
Es gibt sehr dünnflüssige Versionen mit meist hohem Anteil Cyanacetat, die sich z.B. für große Flugzeugrümpfe eigenen. Du trägst den Kleber nicht an den Klebeflächen auf und fügst sie dann zusammen (der Kleber wäre vorne längst getrocknet, wenn du hinten fertig bist), sondern fügst den Rumpf erst zusammen, fixierst ihn außen mit Klebeband, Klammern oder einer Hand und trägst den Kleber von innen auf. Durch die Kappilarwirkung verteilt er sich blitzartig auf der gesamten Naht und fließt in jede Ritze. Wenn du den Deckel wieder drauf hast, ist er bereits trocken.
Es gibt auch zähflüssige Versionen oder Gel, einige davon mit hoher, einige mit niedrigem Anteil Cyanacetat. Die braucht man z.B., wenn man über Kopf oder an senkrechten Teilen arbeiten muss oder wenn man punktgenau viele Stellen eines größeren Teils sozusagen zusammenheften will oder muss.
Außerdem gibt es noch diverse Konsistenzen und Konzentrationen zwischen diesen Extremen. Sozusagen für jeden Anwendungszweck den richtigen Sekundenkleber, aber alle basieren auf Cyanacetat. Es pur zu nehmen macht nur Sinn, wenn auch dünnflüssige Sekundenkleber Sinn machen. Der Kleber von Revell ist absichtlich eher großzügig eingestellt. Die Konsistenz ist zähflüssig, der Cyanacetat Anteil eher gering. Es SOLL gar nicht zu schnell trocknen und zu sehr verlaufen, denn er richtet sich vor allen an Modellbauanfänger. Er ist für dich also sicher die bessere Wahl als pures Cyanacetat. Du musst ihn aber sparsamer verwenden.
Und denk ans Schleifmaterial! Am Anfang glaubt man immer, die Farbe wird die ganzen Fehler schon verdecken, aber meist ist das Gegenteil der Fall!