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Airbrush & Kompressor: Airbrush-Konservierung

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Mittwoch, 17. November 2010, 19:17

Airbrush-Konservierung

Hallo Jungs, sagt mal,
wie reinigt Ihr Eure Airbrush`s , bzw. konserviert Ihr diese ?
Habe das Problem das meine Brush immer nach dem reinigen mit Modelmaster-Verdünnung, wenn sie dann länger liegt, in den Dichtungen klemmt oder verklebt.
Denke mir, das ist wohl nicht gut für die Dichtungen .
Hab auch mal gehört das manche Ihre Brush nach dem reinigen ölen.

Wie macht Ihr das, oder habt Ihr überhaupt das Problem?

Thanks

DominiksBruder

unregistriert

2

Donnerstag, 18. November 2010, 07:09

Gar nichts mache ich da. Ich verwende hauptsächlich wasserbasierende Lacke und somit kann die Pistole mit viel Wasser gereinigt werden. Wenn sie fast sauber ist, werfe ich den Pistolenkörper, die Nadel entfernt und die Düse abgeschraubt in ein Wasserbad. Schwenke sie ein paar mal darin herum und trockne sie dann grob ab. Der Rest trocknet an der Luft.

Bei der Verwendung von lösungsmittelhaltigen Lacken reinige ich die Pistole nur soweit:
- Verdünnung solange durchblasen, bis beim Zuhalten der Farbaustrittsdüse im Farbbehälter keine Farbe mihr 'zurückblubbert'
- dann enferne ich die Nadel und jage ebenfalls Verdünnung durch die Pistole
- Nadel reinigen, einführen und schauen, ob noch Farbreste an der Nadel haften bleiben (vom Lager zwischen Farbbehälter und Druckluftkammer)
- solange da Farbe zu sehen ist, wird der Vorgang (Nadel raus, reinigen, Nadel rein, prüfen) wiederholt

Konservieren etc. mache ich nicht. Ich lasse sie ohne eingesetzte Nadel trocknen (den Griffel auch abgedreht) und einen Tag später wandert sie wieder in meinem Koffer.
Das mache ich schon seit über 15 Jahren so und ich hatte noch nie eine verklebte Pistole. Wenn Du auf Nummer sicher gehen magst, dann zerlege die Pistole komplett und lege sie in neue Verdünnung ein (ohne Dichtungen - die könnten aufquellen). Nicht für immer sondern vielleicht nur einen Tag. Ordentlich abtrocknen, zusammenbauen und die Nadel locker ins Gehäuse eingeführt (nicht befestigt/geklemmt). So hast Du Gewissheit, dass die Nadel nicht an der Düse verklebt o.ä.

Einölen empfehle ich mal gar nicht. Wenn Du Pech hast (und das passiert sicher) hast Du ziemlich lange Silkonrückstände im System und die versauen Deine Lackierung.

3

Mittwoch, 24. November 2010, 21:04

Hallo citaro,

habe ich das richtig verstanden, daß Du Deine Pistole mit Verdünnung reinigst? Ich habe das vor vielen Jahren ausprobiert und kann es nicht empfehlen. Verdünnung ist kein Reinigungsmittel; dafür gibt es spezielle Airbrush-Reiniger, z.B. den von Revell, welchen ich sehr empfehlen kann. Damit habe ich auch eine Pistole wieder saubermachen können, die der Vorbesitzer jahrelang ungesäubert im Schreibtisch liegen hatte... Dieser Reiniger liegt bei ca. 8 Euro für eine 0,5-l-Dose. Bestimmt ist das teuerer als Terpentinersatz, Nitroverdünnung oder die Testors-Verdünnung, aber bestimmt ist der Reiniger sein Geld wert.

Ich verwende meine Pistole (Badger 150 mit M-Düse) seit 16 Jahren und reinige sie nur bei Bedarf vollständig, etwa 3-4x im Jahr, wenn überhaupt.
Wie üblich reinige ich sofort nach Gebrauch der Pistole die Farbzuführ-Öffnung der Pistole mit einem Wattestäbchen g r o b über, jedoch zerlege ich die Pistole dazu gewöhnlich nicht. Dann spüle ich sie mit Reinigungsflüssigkeit durch, wofür ich einen verschließbaren Farbbehälter mit Schraubdeckel an die Pistole stecke. Ich sprühe so lange, bis die Flüssigkeit vorn wieder so sauber herauskommt wie hinten eingefüllt. Dafür sind ca. 4-5 ml anzusetzen; die Pistole ist dann gereinigt, aber nicht sauber.
Der Trick ist, den Behälter nach dem Durchspülen an der Pistole zu lassen. So bleibt immer ein dünner Film von Reinigungsflüssigkeit an den empfindlichen Stellen im Inneren der Pistole, und sie kann nichts festtrocknen, denn was an der Nadel wegtrocknet, saugt sich über den Kapillareffekt aus dem Behälter unter der Pistole nach. Der Behälter muß allerdings verschließbar sein, sonst trocknet der Vorrat binnen kürzester Zeit weg.
Auf diese Weise habe ich schon einen 9monatigen Afrikaaufenthalt überbrückt. Die Pistole funktioniert immer noch völlig einwandfrei.

Wenn Du unbedingt die Pistole reinigen willst, dann solltest Du sie so weit wie nötig zerlegen (Anleitung beachten!), reinigen und dann t r o c k e n zusammensetzen. Danach kannst Du eine Funktionsüberprüfung vornehmen und eine kleine Menge Reinigungsflüssigkeit versprühen. Der Reiniger wird rückstandslos verdampfen und eine saubere, trockene Pistole zurücklassen.

Wenn Du Fragen hast, schicke mir jederzeit gern eine PN.


Viel Erfolg!


Charlie

DominiksBruder

unregistriert

4

Donnerstag, 25. November 2010, 07:19

Ich habe meine Airbrushpistolen seit Jahr und Tag schon immer mit allen Möglichen Verdünnungen gereinigt und hatte nie Probleme! Meine älteste Pistole ist schon über 15 Jahre alt (0.15mm!) und funktioniert immer noch. Nicht eine Dichtung ausgetauscht. Wo liegt also das Problem? Das ist Metall und resistenter Kunststoff. Was soll passieren? Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, baut man die komplett auseinander und macht die Dichtungen raus. Dann passiert gaaaarnichts mehr.
Würde die Verdünnung der Pistole schaden, mit was soll ich dann die Farbe verdünnen??
Was meinst Du, wie die Pistolen bei Lackierbetrieben gereinigt werden? Das sind die selben Materialien und ich kenne keine Firma, die 'Spritzpistolenreiniger' benutzt.


Airbrushreiniger habe ich in meinem Leben noch nie besessen. Das Geld kann man sich sparen.

Beiträge: 869

Realname: Danny

Wohnort: Neustadt/Orla Thüringen

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5

Donnerstag, 25. November 2010, 08:31

Also ich seh da auch kein Problem mit der Verdünnung, ich habe meine auch schon mit Siebreiniger sauber gemacht, das Zeug ist schärfer als Aceton. Ich muß dazu sagen, das meine Airbrush von einer Nageltante ist und die Pistol immer nur durch leersprühen "gereinigt" wurde, ihr könnt euch sicher vorstellen was ich da an Dreck rausgeholt hab. Der Reiniger ist im Endeffekt auch nicht anderes als Lösungsmittel, genau wie Verdünnug. Die Restfarbe wird verdünnt und aus der Pistole gesprüht, die Art des Lösemittels entscheidet nur, wie oft ich das machen muß, bis die Pistole sauber ist.
Grüße Danny

Wie Mutti, stets sagte... Hätteste Tauben als Hobby... würdest du auch voller Freude im Dreck stehen!


3D-Druck - was ist möglich

Modellbauer in Ostthüringen

6

Donnerstag, 25. November 2010, 12:13

... jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden ... kritisch wird es erst, wenn man meint, anderen die eigene Fasson als die einzig richtige Lösung anbieten zu wollen.

Charlie, vielleicht hattest Du ja bei Deinen (negativen) Erfahrungen eine Airbrush mit "nicht Lösungsmittel-beständigen Dichtungen"? Und wahrscheinlich weißt Du nicht, dass es selbstverständlich Airbrushes mit "Lösungsmittel-beständigen Dichtungen" gibt. Ob es sich um eine solche handelt, ist immer in der Bedienungsanleitung angegeben.

Gruß Norbert

7

Donnerstag, 25. November 2010, 12:35

Verdünnung oder Reinigungsflüssigkeit - Mißverständnis

Hallo in die Runde,

da habe ich wohl für ein Mißverständnis gesorgt, als ich schrieb, daß ich Verdünnung als Reinigungsmittel nicht empfehlen kann.
Warum ich den Reiniger der Verdünnung vorziehe, ist schlicht, daß mir (und das ist natürlich nur meine ganz unmaßgebliche Meinung) die Verdünnung nicht gut genug reinigt. Ich kann die Pistole mit dem Reiniger leichter saubermachen; mit der Verdünnung müßte ich im übertragenen Sinne "mehr rubbeln".
Es dürfte sonnenklar sein, daß die Dichtungen usw. gegen Verdünnung resistent sein sollten - wieso würden sie sonst in den Geräten verbaut. Anderenfalls hätte ich meine Pistole auch nicht 16 Jahre lang ohne jede defekte Dichtung benutzen können. Eine der wenigen Ausnahmen dürften in diesem Zusammenhang die z.B. in manchen Triplex-Pistolen verwendeten Lederdichtungen sein (und selbst die lassen sich um einen geringen Preis gegen passende aus Teflon tauschen).

Hoffe, nun ist es ein bißchen klarer geworden.


Grüße!

Charlie

keramh

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8

Donnerstag, 25. November 2010, 12:37

moin,

das Problem einer festsitzenden Nadel hatte ich auch und ich reinige meine Gun nach jedem Gebrauch gründlich.
Baue sie auseinander reinige jedes Teil und setze sie wieder zusammen.

Wenn ich sie nun nach einiger Zeit wieder nutzen wollte gab es beim ersten durchziehen einen kleinen spürbaren ruck
ich denke das ist es was Citaro meint, die Nadel schien mit kleinsten Resten festzukleben.

Jetzt geh ich ab und zu mal ran, verteile eine winzige menge Vaseline zwischen meinen Fingern und ziehe dann die Nadel durch meine Finger.
Seit dem hatte ich nie wieder diese Probleme und Schwierigkeiten beim Lackieren hab ich auch noch keine gehabt.

Auch das Abzugssystem kann so behandelt werden, schaden kanns jedenfalls nicht.
Ich denke aber das ein "Schmiermittel" nur am hinteren mechanischen Teil angewendet werden sollte.
Jedes Teil was mit Luft und Farbe in Berührung kommt sollte von solchen "Fremdkörpern" ferngehalten werden.

9

Donnerstag, 25. November 2010, 12:59

Hi Stefan!

Probiere es mal mit Terpentinersatz. Das ganze hat bei mir immer funktioniert und meine alte Badger, ca. 20 Jahre alt, funktioniert tadellos. Ich nehme die Airgun höchstens nach dem Gebrauch von schwarzer Farbe auseinander, aber ansonsten nur die Düsenköpfe und die Nadel, dass reicht meines Erachtens. Gruß, Udo.

@Marek.
Das mit der Vaseline ist ein guter Tip, werde ich mal testen.

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