Moin / Nabend
Von wegen Wochenende hab den ganzen Tag wieder mal nur gearbeitet

... leider nicht an Modellen sondern zum Broterwerb

... aber so ist das eben.
Zum Plan den ich mache: meistens mache ich nur Belegpläne, weil das genau das ist wozu ich am wenigsten Unterlagen habe, zu allen anderen Details
wird man ja geradezu zugemüllt
Und ein Problem was ich finde daß es bei den Belegplänen gibt, wenn sie denn da sind:
da stehen meist nur kryptische Nummern im Plan und dann gibts irgendwo im Buch eine lange Liste mit Beschreibungen dazu.
Das führt wohl nicht nur bei mir dazu, daß ich einen ganzen Tag brauche, um diesen Plan zu _lesen_.
Dabei hat z.B. der Originalplan der Pamir (hab ich als Kopie) alle Bezeichnungen gleich im Plan, so daß man sofort verstehen kann, was hier gemeint ist
(sofern man weiß was ein inneres Untermarsgording usw. ist und wozu das gut ist)
Also hab ich mir seit Jahren angewöhnt, diese "Nummernpläne" in "Namenspläne" zu übersetzen, das kann man gut am PC machen, mit einfachsten Mitteln.
Ein Belegplan braucht auch nicht maßstabsgetreu zu sein, ich brauche ja nur das Schema der Belegpunkte.
Das ist so ungefähr wie ein Elektriker der seine Schaltpläne braucht.
Andere Pläne mache ich nur sehr selten.
Und der Plan der Conny den Eriksen da zeigt ist auch ein Nummernplan, wobei sogar ziemlich verwirrend, denn da werden Nummern mehrfach
benutzt (z.B. für alle Marsschoten an allen Masten dieselbe Nummer!), so daß ich anfangs dachte "Oh NEIN, nicht schon wieder so ein Stümperplan!", bis ich dann
merkte was hier los war ... der Plan ist in der Tat sehr interessant, aber Eriksen gibt selbst zu. er hat GAR KEINE originalen Aufzeichnungen gefunden die
über Belegschemata Auskunft geben könnten, die Leinen "gehen von X an Deck an die Rehling. (Punkt - das wars. Mehr Info gibs nich)."
Also hat auch Eriksen seine eigene Interpretation / Rekonstruktion für den Plan gewählt, also genau das was ich auch mache und viele andere Modellbauer, die
ihre eigene Takelage "richtig" bauen wollen und trotzdem ganz verschiedene Vorstellungen haben.
Was ich gut finde: Eriksen selbst empfiehlt Modellbauern, auch die Detaillitis nicht zu übertreiben, und sich selbst zum Kapitän seines Modells zu machen - Binsenweisheit,
weil das schon alle machen, aber OK. Jeder Kapitän der Conny hat jeweils was verändert und mit ihm die Rigging Masters usw.
Die Revell Conny stellt also _irgendeinen_ Zustand zwischen 1812 und später dar, da ist viel Raum für Spekulation. Erisken hat ja sein definitives Supermodell
mehrfach (!) aus Stahl (!!!) ganz alleine gebaut, er ist also einer der wenigen Modellbauer der "Ersten Liga", wie ich mich manchmal audrücke. Da komme ich
lange nicht ran, ich baue ja nur Plastikmodelle
Meine Conny werde ich übrigens _nicht_ nach dem Eriksen-Plan riggen und belegen, sondern nach meinem Plan.
Allerdings werde ich meine Übersetzung des Planes bald auf meiner Seite veröffentlichen, aber nur den Belegplan. Alle anderen Pläne
von Ihm würde ich nur kopieren, aber das wäre ja Urheberrechtsverletzung
Ich hab da inzwischen meinen eigenen "Stil" Pläne zu machen: eine TIF Datei, die ich in einer Uraltversion von Paint Shop Pro bearbeite, solange bis alle Bezeichnungen
an dem Platz sind, das es (für mich zumindest) Sinn macht und möglichst wenig Widersprüche drin sind (auch wenn der nächste Spezi kommt,
mir umgehend ne typsisch norddeutsche Breitseite verpasst und sacht

"Äääy, wäsndäääs, bissu beschojääät").
Hochladen tu ich dann ne PNG oder GIF Datei davon, die ist kleiner im Speicherverbrauch...
So, morgen früh darf ich weiterarbeiten, gute Nacht!