Dann will ich Euch mal bisserl nerven (ich will noch mal betonen, das dieses auf Wunsch eines einzelnen Herren geschiet und auf eigenes Risiko
)
Soderle, da die Decksaufteilung der Kear. nicht das gelbe vom Ei ist, ist die einzige Sache die ein vernünftiges Ergebnis liefern kann eine neue Beplankung.
Die neuen "Holzteile" entstanden aus 0,2mm Sheetplatte die erstmal in Streifen geschnitten wurden die in der Breite der Länge der Planken entsprechen.Als nächstes habe ich dann mit ner hundsgewöhnlichen Stahlbürste, allerdings die Nummer kleiner aus dem Elektronikbereich, die zukünftigen Planken geschrubbt, d.h. die Maserung eingebracht. In Längsrichtung der zukünftigen Bohlen.
Ist die Maserung so wie gewünscht, wird abschließend noch bisserl mit feinem Schleifvlies abstehende Plastikhärchen entfernt.
Und hernach werden dann die Planken zugeschnitten
Und wenn dann alles zugeschnitten ist, kann´s ans Verlegen des Bodens gehen.
Ich hab immer in der Mitte angefangen und mich abwechselnd nach rechts und links durchgeackert.
Und wenn diese Arbeit (die ich echt gerne mache) erledigt ist und alle Teile nicht zwischenzeitlich den Flugschein gemacht haben sieht das Ganze dann in Etwa so aus
Der nächste Arbeitsschritt ist das Grundieren der Teile. Ich verwende dafür die beigen Acryl-Farbtöne von Tamya.Warum ? Weil ich keine anderen zur Verfügung hatte (zu dem Zeitpunkt).
Der Grundfarbton ist, glaube ich, Buff, allerdings noch stark mit weiss aufgehellt.
Das Schöne an den Acrylfarben ist ja die recht kurze Trockenzeit. So, der nächste Arbeitsgang beeinflußt ganz entschieden das spätere Aussehen des Decks: das Hervorheben einzelner Planken. Damit das Ganze nicht zu langweilig aussieht muss halt bisserl Kontrast rein.
Nun kann man da mit den Farben spielen, sie dürfen nur nicht zu krass von einander abweichen. D.h. hellbeige und Dunkelbraun nebeneinader is nit.
Ich nehme mir dafür die Farbtöne buff, sand, desert yellow und noch eine, komm jetzt nicht drauf. Die helle ich auch noch, mal mehr mal weniger, mit weiß auf . Wichtig bei bemalen ist, das ich die Farben sehr stark verdünne und nicht so drauf pnsele, das sie also eine Lasierende Wirkung haben, denn decken sollen sie auf gar keinen Fall.
Das ist eine ganz entspannte Arbeit. Wenn das erledigt ist lass ich das Ganze paar Tage richtig trocknen.
Und dann wird gematscht.
Die genaue Mischung der Ölfarben krieg ich nicht mehr zusammen, es war aber goldocker, vandykbraun,lichter ocker und umbragebrannt dabei.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das ich mir immer paar Musterdecks mitbelege um Farbproben machen zu können.
Stimmt die Mischung wird das Deck mit der Ölfarbe belegt, nicht komplett aber immer in Längsrichtung um dann sofort wieder mit einem Leinetuch abgerieben zu werden. Ist wie Holz zu beizen, derselbe Arbeitsablauf
Ist die Schweinerei beendet und wiedermal eine Trainingshose nur noch beim Bauen zu verwenden, sieht das Ganze dann vermutlich so aus
Nun werdet Ihr Euch vielleicht sagen, hey das Deck sieht ja viel dunkler aus als auf den Bildern in der MF. Stimmt, ist mir auch gerade aufgefallen. Das ist das besondere an den Ölfarben, die altern. Und da der Bau meiner Kear. sich über 3 Jährchen hinggezogen hat und mein Bautisch vor einem Fenster steht, hatte die liebe Sonne lange Zeit Gelegenheit die "Holzteile" auszubleichen, halt wie in Echt.
Tja, das ist das ganze Geheimnis.
Ich find´s immer wieder lustig wenn ich auf Ausstellungen gefragt werde, was das für Holz ist und dann die ungläubigen Gesichter wenn sie dann erfahren, das es nur Plaste ist.Ist echt schön.
Tja, soweit mein "kurzer" Bericht.
Roland, verhau mich nicht das ich hier soviel geschrieben habe.
Abgesehen davon, hoffe ich, das ich Euch (und Dir Christian) weiterhelfen konnte.
Wenn ich bisserl Zeit habe, poste ich hier mal paar Bilder von meinen alten Kähnen als Swimmout rein.
Bilder von der Kear darf es leider erst ab November geben, so is dat halt.
Ich wünsche Euch noch einen schönen ABend, oder Wochenende.
Und Dir Roland: viel Erfog beim Bau "Deiner" Kearsarge, die wird richtig klasse