Heute möchte ich euch wieder ein Nomad vorstellen, diesmal ein 55er Baujahr.
Wie auch den 56er hatte den hier mein Bruder vor vielen Jahren aus den USA mitgebracht und noch am gleichen Tage wurde der von mir zusammengefeuert, so versessen war ich auf den Edelkombi
.
Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen und der Chevy in einer der dunkelsten Ecken meines Dachbodens gewandert.
Zum Modell:
Da wie auch beim 55er Sedan nur die Karrosse wirklich etwas taugt, baute ich ein Zwitter aus zwei Kits, wobei vom AMT nur noch ca. 40 % übrigblieben. Der komplette Unterboden nebst Motor, Achsen, Innrenraumboden, Chrom etc. stammt vom Monogram Kit, Body, Sitze, Dashboard und Scheiben sind vom AMT-Modell über. Lackiert wurde diesmal nix mit der Dose sonder alles komplett mit dem Luftpinsel, nur der Klarlack entstand wie immer. Beide Farben wurden aus Revell und Tamiyafarben angemischt, wobei ich beim Coral einen krasssen weg gegangen bin. Eine Tamiyadose TS ??? wurde aufgeschnitten, das Pink mit etwas rot, gelb und weiß vermischt.
Hier einige Bilder vom Bau
In dem kleinen Glas da rechts könnt Ihr die fertig angemischte Farbe Coral sehen.
Da sich die beiden Hersteller nicht nur in der Detailfülle extrem unterscheiden, passte natürlich nix, aber seht selbst.
Der 55er hielt damals eine umfangreiche Fabrpalette für die Kunden bereit, dieser hier trägt die Farben Shadowgray und Coral.
Der AMT-Kit verfügt weder über Außenspiegel, Antenne, extra Scheibenwischer oder Türklinken, beides ist an der Karo angegossen. Auch Stoßstangen, Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker sehen sch....aus.
Die Heckstoßstange besteht aus 5 Teilen, die Hörner und das Mittelstück (stimmt nicht hundertprozen mit dem Original überein) sind AMT, die beiden Ecken Monogram.
Auch wenn die Farbe vielleicht nicht den Geschmack der Masse trifft, finde ich, passt sie doch perfekt ins 50er-Jahre-Zuckerbäckerdesign. Pastellfarben und rundliche Formen dominierten die Chevys bis 54. Der hier kommt schon deutlich flacher daher.
Die Heckklappe wurde geschlossen, da mir die sehr groben Scharniere nicht in den Kram passten, schade, aber die Optik zählt hier. Es fehlt wie auch beim 56er noch der Griff zum öffen der unteren Klappe.
Die Reifen sind Monogram, Radkappen vom 55er Chevy Cameo und Die Fotoätzteile von ModelCarGarage.
Auch die Motorhaube unterzog sich einer Frischzellenkur. Beide Ornamente und Chromleiste stammen vom Monogramkit, die Haube selbst ist noch AMT, jedoch musste ich diese in der Länge und Breite anpassen, auch die Linie in der Mitte wurde weggefeilt und mit Sheet neu aufgebaut.
Sonnenblende und Fuzzi Dize entstanden in Eigenregie. Wozu Schrott manchmal noch nützlich sein kann...
Ein wenig Fotoätzdetail.
Ein Schnipselfest. Der AMT-Unterboden ist absoluter Müll, da stimmte nix, nur ein Auspuffrohr und das nur als Profil angedeutet. Auch der Detailgrad hält sich in Grenzen. Die Endrohre gehen jetzt zum Heck raus und enden nicht seitlich hinter den Hinterrädern.
Ja, dem Motor fehlen die Kabel
, das kommt noch, die Löcher sind schon gebohrt und der Motor sitzt noch ohne Kleber im Chassis. Und ein wenig Washing sowie einen Külerschlauch wird er noch bekommen.
Trotz der Mühe, die man mit so einem Umbau hat, spricht doch das Ergebnis für sich.