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1

Mittwoch, 28. Juli 2010, 17:23

USS Constitution 1:111/1:144

Hallo liebe Modellbauer-Gemeinde!

Da es bei meinem ersten Schiffs-Modell (Lindberg-"Jolly Roger" aka HMS Pollux)derzeit "nur" ums fädeln und knüpfen geht, und ich mich von dem ganzen Geschnüre ablenken wollte, fang ich schon mal laaaaaangsam mit meinem neuen Projekt an: Der EINZIG wahren 1:150 Constitution.

Nebst diversen United-States-Abklätschen, die Revell uns als 1:150 vermarkten wollte und einigen 1:196 und 1:146er Bausätzen, die auch alle irgendwie gleich aussahen, folgt nun der Baustaz, der tatsächlich mit Hellers 1:150er Serie kompatibel ist.

Voila! Um 5eur in der elektronischen Bucht erstanden:


Diese Conny soll nun auch als Conny gebaut werden... damit die nächste Conny (ich besitze den selben Baustaz nochmal :D ) als SMS Novara umgebaut werden kann und ich weiß, mit welchen Problemen ich mich dann rumschlagen muss *g*

Hier gehts schonmal zur Bausatzvorstellung.

Bilder der ersten Arbeitsschritte folgen in Kürze^^

LG aus Wien, Mathias

2

Mittwoch, 28. Juli 2010, 20:12

Hi Mathias,



schöner kleiner Bausatz den du dir da als nächstes Projekt ausgesucht hast. :ok:

Der Bausatz ist wirklich der einzig wahre für die Consti in dem kleinen Maßstab.

Habe den auch gerade am Wickel. Einen Baubericht von mir gibt es auf Modellbaukunst, ist aber leider noch kein öffentliches Forum.



Was möchtest du denn alles verändern? Ich schmeiß die Decks raus und habe die Stückpforten geöffnet, soweit zu den groben Arbeiten, die Heckfenster werden auch abgeändert.



Freu mich auf deine Bilder!



Grüße



Joerg

3

Donnerstag, 29. Juli 2010, 14:05

Hallo Joerg!

Jup, ganz ähnliche Modifikationen hab ich auch vor...

Zunächst mal das Problem, dass nur 5 Geschützpforten pro Seite offen dargestellt sind und die Fenster allesamt "angemalt" werden sollten... das geht ja mal gar nicht :thumbdown:

Darum schnell zum Werkzeug gegriffen und...

Vorher:


Nachher:

Man beachte das Werkzeug in der oberen Hälfte des Fotos... zunächst wollte ich die Geschützpfortendeckel per Dremel entfernen... allerdings hat die Trennscheibe eine Schnittdicke von rund 1mm und da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob ich die Luken weiterverwenden oder neue machen würde, sollte der Verlust so gering wie möglich sein... da fand ich in meiner Bastelkiste ein seit meiner Unterstufen-Schulzeit unverwendetes Schächtelchen - mein altes Linoleum-Messer. Scharf wie eh und je, da ich dieser Drucktechnik zum Leidwesen meines Professors nie viel abgewinnen konnte... wer braucht Linoleum- oder Kartoffel-, wenn er auch Digitaloffset- und 4Farb-Druck haben kann? :D Nö... nur Spaß. War schon ganz lustig, das Geschnitzte dann mit Tinte vollzukleckern

Seis drum... obwohl die Rumpfschalen maßstäblich wohl kaum den "Ironsides" entsprechen, sind sie mit stellenweise 2mm doch ganz schön dick geraten und dementsprechend schwer zu bearbeiten... und wo mein Bastelskalpell versagte, kam dann der Linoleum-Cutter zum Einsatz. Der obere Überstand des Heckfensters links außen ist übrigens schon behoben... achja... laut Wiki hatte die Conny nur 30 Geschütze am Batteriedeck, allerdings verfügt das Modell über 2x16 Luken... hab auf den meisten Bildern die erste Luke zum Bug hin meist geschlossen gesehen und diese aus diesem Grund auch so gelassen - bei der 1:96er Conny ist diese Luke allerdings offen und bestückt... wieso das?

Die Fenster wie auch schon bei der Jolly Roger mit 0,5mm Draht statt den hässlichen und überdimensionierten Plastikandeutungen.


Die Pfortendeckel werden übrigens durch neue ersetzt, da sie selbst am Modell kein einheitliches Erscheinungsbild haben:

Während die geschlossenen nahezu quadratisch sind und über Holzmaserung, sowie Scharniere verfügen (links), sind die geöffneten rechteckig bis trapezförmig, glatt und haben zwei unschöne Schienen an der Oberseite, die wohl die Scharniere andeuten sollen. Weg damit... :)

So... derzeit hab ich mal Heck und Backboard... Steuerbord folgt wohl in Kürze und dann gehts auch schon ans Färbeln... habe folgende Farbgebung im Sinn:

Unterwasser - Kupfer
Überwasser - Anthrazit
Pfortenband - Weiß
Pfortendeckel, Luken - Rot
Schanzkleid innen - Weiß
Reling, Grätings etc. - Dunkelbraun

Wollte kein Dunkelgrün, obwohl es angeblich seit ca 1812 in Verwendung ist... das Hellgrün der Jolly Roger ist mir Grün genug, noch mehr wär mir zuviel... hab das Farbschema bei Andy's Conny schon gesehen und es gefällt mir sehr gut so... dachte allerdings daran, vlt den hier sichtbaren, roten Wasserlinien-Streifen ebenfalls hinzu zu fügen...

Eure Meinung ist wie immer höchst willkommen!

LG, Mathias

4

Donnerstag, 29. Juli 2010, 17:37

Hi Mathias,



nun versuchs ich ein zweites mal. Bin gerade rausgeflogen als ich die Antwort bereits geschrieben hatte.



Zitat

laut Wiki hatte die Conny nur 30 Geschütze am Batteriedeck, allerdings verfügt das Modell über 2x16 Luken... hab auf den meisten Bildern die erste Luke zum Bug hin meist geschlossen gesehen und diese aus diesem Grund auch so gelassen - bei der 1:96er Conny ist diese Luke allerdings offen und bestückt... wieso das?


Die erste Pforte ist ein Bridle port und ist nicht mit einem Geschütz besetzt. Diese Pforte wurde erst nach dem Gefecht mit der Guerriere eingeschnitten als Konsequenz aus der großen Jagd gleich nach dem ersten Auslaufen bei Kriegsbeginn. Sie dient u.a der leichteren Übergabe von Schlepptauen.

Ein wenig traurig schau ich auf deine veränderten Seitengalerien. ;( Die fand ich am Bausatz eigentlich sehr gelungen. Man bräuchte eigentlich nur das mittlere Fenster öffnen, die anderen sind ohnehin blind.

Das neue Forum gefällt mit definitv nicht. Ich kann ja wohl nicht mal meinen eigenen Text kopieren um zu verhindern das er wie es mir eben schon passiert ist verloren geht wenn ich hier rausfliege!? :wacko: Ich kann zeitweise nichtmal sehen wo ich genau schreibe.....

Na egal, zu den Heckfenstern. Hier bin der Meinung das diese wie die an den Seitengalerien ein doppeltes Fensterkreuz haben und nicht quadratisch sind wie am Hull Modell zusehen. Das wird meines Erachtens weitestgehend durch zeitgenössische Abbildungen des Schiffes von Corné und W.A.K. Martin bestätigt. Es ist natürlich aber legitim sich am Hull Modell zu orientieren, nur bin ich halt zu einem anderen Schluß gekommen.



Die grüne Bemalung der Schanzkleidinnenseiten und Teilen der Decksausrüstung wird durch Logbucheinträge und dem Hull Modell bestätigt. Den roten Wasserpass würde ich persönlich weglassen weil er meines Erachtens einer späteren Zeit entstammt. Wenn er einen natürlich gefällt......... :D



Grüße



Joerg

5

Freitag, 30. Juli 2010, 12:17

Ahoi Joerg!

Gleich vorne weg: Danke für die Aufklärung bezüglich der Pforte am Bug.

Die Logbucheinträge und das Hull-Modell sind mir bekannt.

Allerdings ist das Hull-Modell nicht unbedingt ein zu erstrebendes Vorbild, da es zahlreiche Mängel aufweist:

Hier sieht man zb deutlich, dass das Schiff nur ganz vorne über Stückpforten verfügt:


Und hier erkennt man, dass das Schiff - bei aller Detailliebe in Bezug auf das übrige Modell - keine Sprietzurring hat ?(


Also selbst, wenn es damals "üblich" war, ohne Lukendeckel zu segeln - was auf einigen Gemälden (zeitgenössisch und modern) durchaus auch so dargestellt wird... ohne Zurring wäre dem Segeln wohl bald ein Ende gesetzt. Was natürlich nicht ausschließt, dass die Zurring im Laufe der rund 200 Jahre seit Entstehen dieses Modells verloren gegangen ist.

Im übrigen wurde die Constitution mehrere Male neu eingefärbt, was sowohl das Pfortenband und das Heck, als auch die Schanzkleider und Deckaufbauten einschloss... somit beweist das Hull-Modell nicht mehr, als dass das Schiff zu einer gewissen Phase unter Commodore Hull (also Juni 1810 bis September 1812) wohl (circa) so ausgesehen hat... aber es beweist auch nicht weniger :ok:

Hull ist wohl deshalb so interessant und das namentliche Model so oft kopiert, weil er (plus Besatzung plus Schiff) das Gefecht gegen die HMS Guerriere gewonnen hat... tatsächlich war die Constitution unter William Bainbridge und Charles Stewart mindestens genauso erfolgreich - leider gibts da kein Model und auch keine näheren Angaben zur Farbgebung.

Hier gibts übrigens eine laaaange Diskussion darüber, wie warum und wieso denn eigentlich nicht welche Farbe verwendet werden sollte... das einzige, was man tatsächlich daraus mitnehmen kann, ist, dass vor 1812 mit ziemlicher Sicherheit das Pfortenband Ocker gefärbt war. Danach wohl der Mode entsprechend weiß... allerdings findet sich zum 11. Feburar 1814 der Eintrag "...painting ship's outside black and yellow..." was im Grunde auch nur beweist, dass sie zu eben diesem Zeitpunkt (und wohl zumindest über einen mehrwöchigen Zeitraum danach) außen Schwarz und Ocker war. Wenn man es ganz genau nimmt, heißt' ja nicht mal, dass das Schiff davor andere Farben hatte... es wäre ja möglich, dass man den gleichfarbigen, aber eben schon alten Anstrich in den selben Farben erneuerte. Man darf aber davon ausgehen, dass sich die Farbgebung bald wieder auf Weiß änderte... eine Taktik, die die Identifizierung durch feindliche Schiffe erschweren sollte.

Tjo... wenn man also eine 1813er oder 1814er Constitution bauen will, dann gibt es dazu kaum Material. Ein weiteres Problem wäre die Art des Stückpfortendeckels... einfach oder doppelt? Doppelt mit oder ohne Aussparung für das Kanonenrohr?

Das mit dem roten Streifen als Wasserlinie überleg ich mir noch. Wenn, dann würde ich ihn wohl im selben Rot, wie die Innenseite der Pfortendeckel einfärben... gleich das nächste Problem: rote oder weiße Innenseite bei den Stückpfortendeckel? Und so könnte das wohl endlos weitergehen... :cracy:

Es ist ja nicht so, dass ich mich mit dem Thema nicht beschäftigt hätte. Aber da es keine klaren Aussagen gibt, die einen Bauzustand tatsächlich beweisen (wenn man mal vom Hull-Model absieht, das eben nur einen sehr beschränkten Zeitraum darstellt), dann ist die Constitution wohl ein Modell, bei dem man sich - in angemessenen Rahmen - so richtig austoben kann :D

Außerdem macht ja der Vergleich verschiedener Modelle - und sei es auch des gleichen Schiffs - irgendwo auch den Reiz der ganzen Bauerei aus... oder gehts nur mir so? Würden alle Modelle der Conny gleich aussehen, wärs doch fad...

LG, Mathias

PS: Das einfache Fensterkreuz hab ich tatsächlich von Hull... allerdings hab ich die einfach Kreuzung auch für die Seitenfenster übernommen... erschien mir bei gleicher Fensterhöhe irgendwie logischer, auch wenn Marquardt in der Anatomy of the Ship wohl gar nichts davon hält.

6

Freitag, 30. Juli 2010, 12:49

Hi Mathias,



und wieder wurde ich rausgeschmissen. Natürlich ohne das ich vorher die bereits geschriebene Antwort speichern konnte. Okay, für heute reicht es mir.

In Zukunft werde die Antworten wohl tatsächlich erst auf dem Rechner schreiben und speichern müssen.



Grüße



Joerg

7

Freitag, 30. Juli 2010, 13:45

Öhm.... jo... Schade, dann bis morgen Joerg :wink:

LG, Mathias

8

Freitag, 30. Juli 2010, 15:32

Moin Mathias! :D



Hab nun doch noch die Zeit gefunden den Text nochmal zu schreiben. Diesmal ohne Zitate nach dem ich beim letzten Mal beim anklicken vom Zita-Icon rausgeflogen bin.




Dafür dass das Hull-Modell in Teilen grob oder fehlerhaft ausgeführt wurde gibt es ein Theorie. Eriksen der Autor des Buchs All Sails Up And Fling

https://www.amazon.de/Constitution-All-S…80492626&sr=8-1

hatte Gelegenheit das Modell ausführlich zu untersuchen und hat eine Theorie entwickelt die plausibel klingt. Da so ein Modell ja nicht in wenigen Tagen gebaut wurden sein kann, insbesondere mit den an Bord vorhandenen Mittel und angesichts der vielen Arbeit die nach einem Gefecht anfällt, geht der Autor davon aus das ein handwerklich geschicktes Besatzungsmitglied das Modell schon vor dem ersten Kriegsauslaufen für sich anfing es aber nicht alleine fertigbaute. Er nimmt an das nach der Entscheidung das Modell dem Kapitän zum Geschenk zumachen und dem einlaufen im Hafen und der Abberufung des Kapitäns zu wenig Zeit blieb als das einer alleine das Modell hätte Qualitativ hochwertig fertigstellen können. Und so es nötig wurde das weitere weniger fähige Hände an der rechtzeitigen Fertigstellung arbeiteten.Möglicherweise ist sogar der ursprüngliche Modellbauer in dem Guerriere Gefecht verletzt worden oder sogar gefallen. Das würde erklären warum manche Dinge sehr filigran ausgeführt sind andere wiederum grob bzw. unrichtig sind.



Soweit mir bekannt ist hatte Constitution bereits nach ihrer Überholung 1810 den weißen Streifen.Später nach 1812 dann zeitweise wohl wieder ockerfarbig.Aber die Farbgebung ist natürlich nicht das einzige Problem das man hat wenn man das Schiff im Zeitraum 1813-15 darstellen möchte. Allerdings gibt es viele Hinweise was sich verändert hat und wenn man sich die verschiedenen Darstellungen des Spiegels anschaut kann man denke ich ganz gut eine gewisse Entwicklung bei der Dekoration erkennen. Die Grundform des Spiegels hat sich wie ich finde aber nicht wirklich verändert. Besonders nicht zwischen der Ansicht des Hull Modells und der Heckansicht von W.A.K. Martin die das Schiff einige Jahre nach 1815 zeigt.



Die Stückpfortendeckel waren in den frühen Dienstjahren lose und zweigeteilt und wurden von innen angebracht.Ob die Teile dabei ein Öffnung für das Geschützrohr freiließen ist wohl nicht bekannt. Ich persönlich denke aber das keine Öffnung vorhanden war. Ein zeitgenössisches Bild von Roux der Schwester President zeigt dieses Schiff im Mittelmeer. beim einlaufen in einen französischen Hafen. Die Geschützrohre sind nicht ausgerannt, Stückpfortendeckel sind keine zuerkennen. Nur im hinteren Gundeck Bereich, wo Kabinen sind, sind die Geschützerohre durch kreuzförmig (evt. verglaste?) aussehende Deckel geschoben. Möglicherweise wurde so im Kabinenbereich mehr Platz geschaffen. Das Gundeck selber ist aber kein Wohnbereich für die Mannschaften so das ein mehr an Platz hier keinen unmittelbaren Vorteil zubieten scheint.Die vorderste Stückpforte ist aber immer durch eine hängenden ganzen Decke verschlossen gewesen.

Das Schiff war ohenhin nass im Vorschiffsbereich da hätten zweigeteilte das Problem nur nochj verschärft.



Naja handfeste Beweise in Form von Plänen gibt es natürlich nicht aber anhand von Hinweisen, die allerdings weit verstreut sind,kann man sich dem tatsächlichen Aussehen annähern.Letzteres ist mein persönlicher Anspruch, aber eben nur meiner ansonsten darf sich natürlich jeder austoben wie er möchte.



Wegen der Fenster mit einfachen Fensterkreuz. Hier denke ich das die Seitengalerien die wesentlich feiner ausgeführt sind als die Heckfenster dem Original um 1812 näher kommen. Die einfachen Heckfenster scheinen ein Punkt auf der Liste der Vereinfachungen zu sein die gemacht wurden um das Modell rechtzeitig fertigstellen zu können. Wenn man sich die oben geannten Bilder von Corné vor Tripolis oder die Zeichnung von Martin anschaut erkennt man hier Fenster im rechteckigen Format mit doppelten Fensterkreuz passend zu denen die man an den Seitengalerien des Hull Modells sieht. Aber das ist natürlich meine Interpretation von dem was ich gesehen und gelesen habe.

9

Samstag, 31. Juli 2010, 09:14

Moin Moin!



Es gibt eine neue Internetseite zur Constitution. Deutschsprachig und sehr ausgewogen wird hier das Schiff vorgestellt.

https://uss-constitution.de/index.php?op…ntpage&Itemid=1



Mathias, vielleicht kennst du die Seite ja noch nicht. Wurde jedenfalls gerade erst ins Netz gestellt.



Grüße



Joerg

10

Dienstag, 3. August 2010, 21:27

So...

Die großen Teile sind erstmal bemalt worden (noch nicht alle komplett fertig)... hier die Fotos von der Passprobe



Bei den Rumpfschalen hab ich mein neues Airbrush-Einsteigerset mit Mini-kompressor getestet... alles sehr sauber geworden und wesentlich sparsamer, als zu Pinseln


Leider etwas blurig... liegt wohl am Blitz... alles erstmal mit Klemmen und UHU-Knete zusammengepasst


Das Anthrazit wirkt hier wesentlich heller, als bei normalem Tageslicht...


das Deck war ein ganz schönes Stück Arbeit... zunächst Beige grundieren, dann einzelne Holzdielen dunkler gefärbt, dann draken-light© mit stark verdünntem Schwarz... natürlich zu dunkel geworden :roll: dann mit stark verdünntem beige/weiß-Gemisch gesprayt, trocknenlassen... erneut gedraked©, diesmal ok... dann mit Khaki und Bone nachgetönt.... voila... ich bin zufrieden :D

Tjo... was ich jetzt noch überlege: habe mir fürs Batteriedeck 30 Messingkanonenrohre gekauft... die mittleren 2x5 sind bereits auf einem der Fotos zu sehen. Obwohl Gold eigentlich nicht üblich war, siehts doch sehr gut aus bei dem Modell. Würde ja mit dem gedanken spielen, die Geschütze im original Messing zu belassen... also aufs Schwärzen zu verzichten. Blöd nur, dass die Karronaden, die aufs Oberdeck kommen aus Plastik sind und daher bemalt werden müssen... so einen Messington bekommt ja nicht hin.. sieht eben immer aus wie gemalt. und oben schwarzes plastik unten messing sieht auch doff aus. gibts irgendwo karronaden mit rohrlänge ca 1cm zu kaufen? oder was haltet ihr generell von der idee, die geschütze in messing darzustellen? Bei manchen zeitgenössischen Modellen ist das durchaus üblich.... das Hull-Model der Conny vlt ausgenommen :D

Freu mich auf ANtworten^^
LG, Mathias

11

Mittwoch, 4. August 2010, 11:34

Hi Mathias!



Glückwunsch, bist ja schnell voran gekommen.



Alerdings dachte ich du die Decks austauschen wolltest?? Na, wie auch immer das Gundeck mußt du aber zwangsläufig noch vervollständigen. Immerhin fehlen dir dort ja Vorder- und Hinterteil + Lafetten. Hast du dir schon überlegt wie du diese fehlenden Komponenten bauen wirst?



Was die ME-Rohre angeht, so habe ich leider keine Quelle für dich. Werde meine selber bauen und in Metall abgiessen. Würde dir ja anbieten darauf zurückzugreifen aber bei meinem Tempo :sleeping: komme ich erst in einigen Wochen zu den Geschützen und Lafetten. Bist dahin bist du wahrscheinlich schon mit dem Modell fertig.



Grüße



Joerg

12

Mittwoch, 4. August 2010, 21:21

Hallo Joerg!

Nö, die Decks bleiben drinn. Die Plastik-Decks durch selbstgebaute, holzfurnierte zu ersetzen, trau ich mich erst bei meinem Novara-Umbau (aus dem zweiten Conny 1:144-Bausatz)

Die zusätzlichen 20 Kanonen werde ich nicht auf Lafetten stellen, sondern lediglich hinter "Blenden" mit 1mm-Draht in Position bringen. Zum einen sieht man die vorhanden 10 Lafetten jetzt schon kaum... wenn erstmal die Boote drauf sind, wird man sie wohl nur noch erahnen können. Zum anderen würde - wie schon richtig angemerkt - der Einbau von Lafetten den Einbau eines durchgehenden Decks voraussetzen. Und das ist somit nicht zwingend notwendig.

Ich glaub allerdings, dass sich kaum wer was unter meinem Vorhaben vorstellen können wird. Also mal abwarten und Tee trinken... wenns klappt, freuts mich (und euch hoffentlich auch), wenns nicht klappt, kann Joerg mit seinem Bausatz zeigen, wie man so ein Problem besser löst. So oder so... ich fabrizier' hier zumindest ne Aleitung, wie man's nicht machen sollte :D

13

Donnerstag, 5. August 2010, 00:15

Hallo Matthias

Vielleicht kann ich Dir mit den Korronaden weiterhelfen.
Ich habe von einem Bausatz( den ich vor etwa 30 Jahren gekübelt habe ) noch einige Teile aus dem Beschlagsatz. ( Sowas kann man nicht wegwerfen )
Da sind Messingkorronaden in Einzelteilen beigepackt. Ich glaube, das war im Massstab 1/96.
Man müsste schauen, ob die von der Grösse passen.
Die könnte ich mit in den Shop nehmen, und wenn Du Zeit und Laune hast, könntest Du sie ( natürlich mit Kaffee und Fachsimpelei ) bei mir abholen.
Sind natürlich gratis.

Grüsse

Günther
You never know where the edge is............`til you step over

14

Donnerstag, 5. August 2010, 10:25

Moin Mathias°!



Ach, finde ich schade. Ich hatte den Eindruck gewonnen, nicht zuletzt auch durch den Thread über den Scratchbau von Segelschiffen, das du an dem Bausatz der Constitution zukünftige Techniken üben würdest wollen. Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut mich über Rechercheergebnisse und Problematiken die beim Umbau entstehen mit dir austauschen zu können. Trotzdem freue ich mich natürlich darauf den Bau des Modells, nun etwas weniger aufdringlich, weiter verfolgen zukönnen. Es tut mir leid das ich mit meinen bisherigen Beiträgen an deinen eigentlichen Absichten vorbei gepostet habe.



Also trinke ich jetzt erstmal Tee und warte gespannt auf kommendes! :kaffee:



Grüße



Joerg

15

Samstag, 7. August 2010, 08:39

Hallo, ihr zwei!

Bin die letzten Tage leider nicht dazu gekommen, an einem meiner Schiffchen weiter zu bauen. Nichts desto trotz muss ich einfach auf eure Beiträge antworten.

@ Joerg: Das Üben der Techniken stimmt schon, nur eben nicht bei den Decks. Grade was die Decks angeht, hab ich eine ziemlich genaue Vorstellung, wie ich das angehen werde. Ob das zunächst bei der Novara oder der Coronation sein wird (die Cornwallis wird's mal sicher nicht für den Anfang, das ist 'ne andere Liga :D ) weiß ich jetzt noch nicht. Sollte ich falsche Hoffnungen diesbezüglich geweckt haben, tut es mir auch leid... da es uns jetzt beiden leid tut, können wir hoffentlich nach schneuzen und heulen frisch und fröhlich weiterbasteln :ok: Übrigens bin ich ja schon dabei, neue Methoden für den Scrachtbau zu testen... zum beispiel weiß ich jetzt, dass ich die Kanonenluken NICHT wie bei der Conny mit meinem Linoleum-Messer einstanzen werde... das würde die Beblankung kaum aushalten. Viel eher muss ich mir eine möglichkeit überlegen, wie ich die Luken bereits auf den Planken einzeichne und vor-ritze BEVOR diese auf die Spanten kommen, damit ich sie dann durch geringen Druck aufbrechen kann. Auch die "gedrahteten Kanonen" und die Verkleidung derselben (die demnächst präsentiert werden sollen)sind bereits ein Testlauf für das Scratch-Projekt. Das Beibehalten der Conny-Decks war zum einen sicherlich unterbewusste Faulheit (das möchte ich an der Stelle gar nicht ausschließen :roll: ), zum anderen fand ich die ganz gelungen und sehr passgenau... und passgenaue Decks trifft man so selten heutzutage, dass ich sie einfach drinngelassen hab *g* Nö... ernst beiseite. Hoffe, du bleibst mir als aktiver Leser treu und lässt dich durch die Sache mit den Decks nicht abschrecken.

@ Günther: Vielen Dank erstmal für das großzügige Angebot! Zumindest auf den Kaffee und das Fachsimpeln werd' ich gerne mal zurück kommen *g* Das mit den Carronaden hat sich allerdings erledigt. Hab testweise mal alle Luken und Lafetten einer Seite mit den normalen Messinggeschützen bestückt und der Anblick erinnerte mich eher an einen Christbaum, als an ein klassizistisches Schlachtschiff... einfach zuviel Klimbim. Schätze, Messinggeschütze sehen nur bei ohnehin reich verzierten Barock-Schiffen gut aus. Werd die schwarzen Plastikcarronaden zwar auch gold grundieren, dann aber alle Geschütze (Plastik und Messing) jeweils mit dunklem Stahl und schwarzer Tusche behandeln, dass sie den selben, schattierten Farbton erhalten, wie die Geschütze bei der Pollux.

So... das wars jetzt erstmal.
Mehr, wenn ihr mich wiederseht^^

LG, Mathias

16

Samstag, 26. Februar 2011, 00:41

Nanu - ein so schönes Schiff - und so lange kein Fortschritt? Streik? Abgebrannt? Wirtschaftskrise? ...
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

17

Donnerstag, 17. März 2011, 19:36

Hallo ihr alle!

Jaa, marcus hat natürlich recht... da hat sich schon lang nichts mehr getan. Sorry dafür. Diplomarbeit, Diplomprüfung, Weihnachten, Silvester, Job und nun auch Jobsuche fordern eben ihre Zeit. Seit Mitte Februar habe ichs geschafft, mich wieder meinen Schiffen zu widmen und siehe da... die Pollux ist fertig. Fotos hierzu werden im entsprechenden Baubericht natürlich nachgereicht. Auch bei der Conny hat sich einiges getan - leider habe ich es verabsäumt, Fotos zu machen und muss daher einiges am Ist-Zustand erklären...

So siehts nun aus:

Die Davits wurden von Revell ohne Querbalken ausgeliefert... geht ja mal gar nicht... ausgebessert.


Wie bei der Pollux habe ich das Interieur dargestellt und schließlich noch als I-Tüpfelchen eine Overheadfolie als Glasscheibe verwendet... das hat nun zur Folge, dass man dank der Spiegelung weder mit freiem Auge mit/ohne Taschenlampe noch mit Kamera was sieht... tjoa...


Die in der mitte des schiffes angebrachten relings/geländer sollten wohl vereinfachte finknetz-kästen für die Hängematten darstellen. ich glaube bei Marquardt sieht man recht gut, dass an der stelle im Einsatz oftmals Holzplatten eingehängt wurden (ich verwende dazu dünnes plastik), um der Manschaft als Schanzkleid zu dienen... hier ein planausschnitt dazu:



Die echten finknetzkästen (für die hängematten) habe ich aus 1:350 reling gebastelt. jeweils zwei ätzi-teile nebeneinander ergeben eine verstaumöglichkeit... so einfach macht das nicht mal ikea...


Die darstellung der 30 geschütze des hauptdecks forderte das versetzen mehrerer püttingeisen, da ich sie mir sonst weggeschossen hätte... danke revell


Das bemalen der geschütze des oberdecks forderte dagegen nur nerven, da die lafetten der carronaden lediglich hügel auf dem Oberdeck-bauteil sind...


hier noch ein bild vom bug, wieder mit ätzi-finknetz-kästen und paar unhübschen klebestellen, die hoffentlich durch schleifpapier und farbe bald verschwinden..

so... hoffe das gibt genug material ab für ein paar beiträge eurerseits.

LG und bis bald,
euer "heimkehrer"
Mathias :wink:

18

Freitag, 18. März 2011, 08:54

Hallo,

sehr schön :respekt:

Machst du noch Netze vor die Relinge ?
Dazu könnte man ja feinmaschiges Nylonnetz nehmen.

Und Hängematten ?

19

Freitag, 18. März 2011, 09:11

Hallo Mathias :wink:

sieht bis jetzt sehr schön aus :ok: eine echt saubere Arbeit.

MfG

Thomas :wink:
Tiere sind die besseren Menschen :)

20

Freitag, 18. März 2011, 09:18

Hallo

Sieht wirklich klasse aus das schiff

Gruß Dominik

21

Freitag, 18. März 2011, 11:13

Ahoy there, what´s up, Doc? :ahoi:

Ah, es geht (ging) weiter!
:dafür:
Nun, zum Farbschema wurde ja schon viel geschrieben. Woran hälst Du Dich?
:???
Die Idee mit der Reling ist interessant und viel filigraner als die Plastik-Teile von Revell. Gute Idee.
:respekt:
Was das "einhängen von Holzplatten" betrifft: ich glaube hier irrst Du.
:gegen:
Das, was man bei Marquardt (oder besser im Anatomy-of-the-Ship Einband) sieht, sind keine Platten, sondern die Persenning, die über die Finkennetze zum Schutz vor Wasser gespannt war. Es zeichnet sich naütrlich das darunter liegende Gerüst der Stützen ab. Bzw. so wie das auf dem Bild aussieht, ist die Persenning hinter den Stützen vor den Finkennetzen - oder sogar anstelle der FinkenNETZEN eingesetzt. Dieser Abbildung würde ich eh nicht zu sehr vertrauen ..

Ich weiß jetzt nicht, wann das mit der Persenning über den Finkennetzen in welcher Marine zum Standard wurde - aber Holzplatten waren dort bestimmt nicht.
:doof:
Viel später (und auch einmal vor 1812) war an der Stelle eine feste Reling. Im Krieg 1805 gegen die Barbaresken-Staaten hatte sich die Constitution vom Königreich Neapel Kanonen ausgeliehen und sie auf dem Spardeck befestigt. Die Kanonen (weiß jetzt nicht im Detail, ob es Karronaden oder Kanonen waren) brauchten aber eine feste Reling.

1812 - 1815 war diese Reling aber wieder entfernt und im Bereich der Kuhl keine Geschütze.

Später wurde die Reling wieder aufgebaut und für die sehr viel spätere "Amerika-Tour" 1930 (?? etwa ??) wurde die gesamte Reling erhöht um einerseits die Manschaft vor dem gefählrlichen Meer zu schützen :abhau: andererseits um dem Rumpf insgesamt mehr Längssteifigkeit zu geben (höherer tragender Querschnitt = bessere Biegefestigkeit). Das allerdings hatte zur Folge, dass das Gewicht der beiden deutlich "höheren" Seitenwände das Schiff jetzt seitwärts "aufblättern" möchte, so dass die Querverstrebungen stärker unter Spannung kamen. Angeblich wurde das ja im letzten Umbau wieder etwas reduziert (die höhe der Reling) .. angeblich auf das Maß von 1812 ..aber auf den paar aktuellen Bildern kann ich das so leider nicht erkennen.

:gegen:

Well, I could be wrong, you know?
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

22

Freitag, 18. März 2011, 23:00

Hallo!

Danke danke danke für das Lob und natürlich auch für die Anmerkungen und die Kritik.

Zu der Frage nach dem verwendeten Farbschema: definitiv nicht Hull... kann mich mit dem fichtelnadeligen Innenbord und dem fast schon expressionistischen Heckverzierungen nicht anfreunden. Außerdem scheint die Conny einige Farbschemen erlebt zu haben. Kann man in den Logbüchern nachlesen (auch online auf diversen Fanpages im www)... innen grün war wohl ab 19.08.1810... davor war's wohl andersfarbig, sonst hätte man die Farbe nicht erwähnt. Der weiße "gunport streak" ist am 07.04.1811 neugefärbelt worden. Ab dem 11.02.1814 gibt's farblich eine Rückkehr zur "Nelsonbiene": die Außenseite wird schwarz und gelb gefärbt... tjoa... ich wollte ein mögliches Farbschema für die Zeit 1800-1820... am ehesten noch zur Zeit des amerikanisch-tripolitanischen Krieges 1803... wie man leicht raushört, bin ich kein Fan des Hull-Modells und der Versteifung einiger Modellbauer auf eben dieses als den einzig wahren, heil'gen Gral, dem nun alle Conny-Modelle dieser Welt nacheifern müssen. Neeee nichtmitmir... meine Conny, meine Farben, da bin ich stur :!!

Aaaaaber nichts desto weniger: vielen dank für den Hinweis mit den Finknetzkästen und den Relings. Ich hab mir das mit den Platten zwar nicht aus den Fingern gesaugt, konnte bisher aber leider nicht mehr feststellen, wo ich's aufgeschnappt habe... ich suche noch und werde natürlich sofort Meldung erstatten, wenn ichs finde. Bis dahin werde ich mir ne Lösung überlegen.... dachte da beispielsweise an Ätzis auf der Innenseite... hab schon statt 1:350er die 1:200er bestellt, die dann mit Tüll (also so 'nem öhm... Gitterstoff?) ausgelegt wohl am ehesten dem entsprechen, was es gewesen wäre. Was meinste dazu?

Etwas unschlüssig bin ich mit den Farben der Beiboote... waren die wirklich ALLE weiß und dunkelbraun? gibt's ja nicht... auf den meisten andren Schiffen gabs da unterschiedliche Farben für die verschiedenen Kutter... tendiere da stark zu künstlerischer Freiheit :roll:

Achja: seeeehr interessant fand ich den Hinweis auf die in Neapel ausgeborgten Geschütze, sowie die später demontierte Reling... steht das alles im Marquardt? Hab ich das überlesen? Hab ich gar zu viel "Bildergeschaut"? :D Oder aus welchem Buch nimmst du diese Informationen?

Freu mich auf eure Antworten^^

LG, Mathias

23

Samstag, 19. März 2011, 10:30

Das mit den Ätzteilen hab ich jetzt nicht ganz verstanden .. "mit Tüll ausgelegt"? Du meinst eine Reling und die dann von innen bespannt?

Woher ich das mit den verschiedenen Versionen der Reling habe? Oh je, das kommt eigentlich nicht aus einer Quelle. Da ist William Bass´s Buch zu nennen, Tyrone Martins Bücher, Gilkerson, ... dann die Corné-Bilder, vergleiche mit Roux-Gemälden der USS President, die zu ähnlichen Zeiten im Mittelmeer unterwegs war, etc., etc..

So ein hölzernes Schiff war ja keine starre Sache sondern wurde sehr oft den Gegebenheiten z. T. sehr offensichtlich und auch drastisch angepasst. Ich denke da z. B. auch an die Razée-Schiffe, bei denen komplette Decks entfernt wurden. Bei der Constitution soll sich auch die Höhe des Spardecks um 5 inches verändert haben - wobei ich das noch in den Quellen, die mir zugänglich sind, nachprüfen will. Wirklich "konstant" war eigentlich nur das Spantengerüst - und sogar da wurde manchmal dran rum "geschnibbelt" und der Rumpf sogar z. T. mal verlängert. Aber das ist dann praktisch ein Neubau unter Verwendung des alten Schiffes mit "ähnlichen" Linien. Die Beplankung wurde bei älteren Schiffen schon ab und an komplett erneuert. Damit (mit teilweiser Erneuerung der Beplankung) war dann leicht möglich Sützen für ein erhöhtes Schanzkleid in den Spanten zu verankern. Woran ich nicht "glaube" ist eine Veränderung der Anzahl der Fenster im Heck. Dazu wäre eine zu drastische Veränderubng der Spantenstruktur im Heck notwendig. Drum kann es in meinen Augen vor den großen Umbauten der Neuzeit bei der Constitution entweder 6 oder 5 Fenster gegeben haben. Dabei gilt zu beachten, dass die Fenster in den Galerien nach hinten bei dieser Aufzählung nicht mitzählen - denn die waren zúm Einen vermutlich eh nur aufgemalt und liessen sich zum zweiten relativ einfach rein oder raus machen. Ich meine jetzt nur die Fenster, direkt im Heckspiegel.

Ich gehöre übrigens zu den "Fans" des Hull Modells, wobei das in meinen Augen eine reine Glaubensfrage ist. Beweisen lässt sich da in meinen Augen nichts, auch wenn es da plausible Indizien gibt, denen ich gern glauben möchte - drum akzeptiere und respektiere ich natüprlich die kritischen Stimmen. Davon abgesehen würde ich mich hüten, jemandem Vorschriften zu machen, wie er sein MOdell zu bauen óder zu bemalen hat. Wenn Du meine Meinúng hören willst, sag ich´´s gerne - aber folgen muss man dem nicht. Außerdem: was nutzt einem ein "historisch" korrektes Modell, wenn es dem Modellbauer nicht gefällt??? Der Erbauer muss als allererster Spaß daran haben!

Mir persönlich gefällt z. B. ´die Constitution in ihrer allerersten Planung am allerbesten - komplett ohne geschlossenes Schanzkleid wie auf den Fox und Dougerty-Plänen. Nur leider sah so sogar vermutlich beim Stapellauf schon nicht mehr aus. Schade. Ich denke trotzdem darüber nach, ein Modell in dieser "Konfiguration" zu bauen - einfach der Schönheit wegen. Und da werde ich mich auch nicht von irgendwem anmachen lassen, der da meint: "SO hat sie ja nie ausgesehen!" ... :baeh:
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

24

Samstag, 19. März 2011, 11:15

Das mit den Ätzteilen hab ich jetzt nicht ganz verstanden .. "mit Tüll ausgelegt"? Du meinst eine Reling und die dann von innen bespannt?
Im großen und ganzen... ja. Die Ätz-Reling 1:200 wäre ja ziemlich so hoch, wie die Reling, die ich mit "Platten" verkleistert habe (ich suche übrigens immer noch nach der Textstelle). Wenn an dieser Stelle allerdings ebenfalls Finknetzkästen für Hängematten waren, dann wäre die Verstaumöglichkeit wohl Innen sinnvoller als außen... oder waren das auf der RELING kleine Kästen, wie sonst auf dem Schanzkleid? Also bei Hull sieht's so aus, als wäre da überhaupt nur höhere Gestänge für Hängematten... aber meine schöne, verstärkte Reling Wegreißen würde wohl gröbere Schäden verursachen.

Eigentlich hatte ich ursprünglich vor, aus Tüll Netze zu machen, in denen dann die Ruder innenseitig am schanzkleid verstaut worden wären...

Hatte die Constitution eigentlich einen Hühnerstall achtern? der Freiraum zwischen Besan und Heck wirkt so ungenutzt... später gabs da ja eine Oberlichte und zwei Geschütze... aber was war da früher?
Davon abgesehen würde ich mich hüten, jemandem Vorschriften zu machen, wie er sein MOdell zu bauen óder zu bemalen hat. Wenn Du meine Meinúng hören willst, sag ich´´s gerne - aber folgen muss man dem nicht. Außerdem: was nutzt einem ein "historisch" korrektes Modell, wenn es dem Modellbauer nicht gefällt??? Der Erbauer muss als allererster Spaß daran haben!
Exakt, danke :ok: :ok:

Würde mich übrigens sehr freuen, wenn dein projekt der Ur-Constitution verwirklicht würde.

LG, Mathias

25

Sonntag, 20. März 2011, 09:26

Zitat

Etwas unschlüssig bin ich mit den Farben der Beiboote... waren die wirklich ALLE weiß und dunkelbraun? gibt's ja nicht... auf den meisten andren Schiffen gabs da unterschiedliche Farben für die verschiedenen Kutter... tendiere da stark zu künstlerischer Freiheit :roll:






Ich weiss leider wieder nicht wo ich´s gelesen habe - möglicherweise irgendwo bei den Walfängern (denn die hatten ja viele Boote im Einsatz) aber ich glaube, die Boote waren meist einfarbig weiss (oft braun, manchmal auch schwarz) und hatten nur einen unterschiedlich farbigen Rand zur unterscheidung aus der Ferne. "the green boat" hatte also nur einen grünen Rand. Aber wie so oft weiß ich nicht, wo ich das gelesen habe - und wie verlässlich diese Aussage ist (auch über andere Nationen, Zeiten und Schiffstypen hinweg). Ist eh so ein Problem von mir: ich habe mittlerweile eine ganze Latte gelesen - aber was wo wieder nachzulesen wäre, das kann ich einfacht nicht organisiert bekommen. Drum: lass Dich in der künstlerischen Freiheit nicht einschränken.

Wo die Stallungen auf der Consti waren - darüber ist mir keine Quelle bekannt (was nix heissen muss!)... ICH würde es ziemlich "klassisch" angehen. Über die üblichen Verfahrensweisen wurde eben auch nicht geredet / geschrieben. Hätte man den Hühnerstall auf die Marsen verfrachtet, wäre DAS sicher in einem der Logbücher der Midshipmen aufgetaucht :D
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

26

Sonntag, 20. März 2011, 11:26

ICH würde es ziemlich "klassisch" angehen. Über die üblichen Verfahrensweisen wurde eben auch nicht geredet / geschrieben.
und mit "klassisch" meinst du...? Hühnerstall an Deck achtern? Denn ich finde zwar meist so ein kleines "Häuschen" mit Oberlichten oder Grätings im hinteren Decksbereich, aber auf keinem Plan/Bild der Constitution.

Womöglich hatten die einfach keine Hühner an Bord :doof:

LG, Mathias

27

Sonntag, 20. März 2011, 12:48

Hi Mathias!

Freut mich das Du nach langer Abstinenz dein Projekt fortsetzten kannst.
Schaut ja bereits richtig nach Constitution aus. :ok: Was man von meinem Modell leider noch nicht sagen kann. :whistling:

Grüße

28

Dienstag, 22. März 2011, 17:40

Hallo Argos!

Danke für das Lob. Ich bin sicher, auch deine Fregatte sieht bald ähnlich aus... bin schon gespannt, wie du deine "Ur-Constitution" umsetzen wirst.

Hier ein kleines Update:

Habe mir diverse Modelle der Constitution VOR der aktuellen Bostoner Bau-Version angesehen und nach Pumpen gesucht. Der Revell-Plan des 1:96er Modells sieht zwei Pumpen im Bug vor, über der Gräting... das hab ich bei keinem anderen Modell gefunden und ist auf Grund eklatanten Platzmangels an dieser Stelle bei meinem Modell auch nur schwer vorstellbar, daher habe ich eben an anderer Stelle Pumpen angesetzt...


Zunächst mal aus Wattestäbchen und 0,25mm bzw 0,5mm Draht etwas zusammengedreht...

...dann bemalt und verklebt...

...und weil's so schön ist, gleich noch eine Zweimannpumpe achtern.

So, das wars vorerst mal wieder.

LG, Mathias

29

Mittwoch, 14. Oktober 2015, 18:12

Ein ambitionierter Baubericht, ohne Kommentar abgebrochen, und es hat auch niemand nach dem Grund dafür gefragt. Sehr verspätet tue ich das hiermit.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

30

Donnerstag, 15. Oktober 2015, 09:58

Habe den Bericht gerade entdeckt und finde das bisherige sehr ansprechend. Außer purer Neugierde schließe ich mich Schmidts Frage an, denn ich würde gern mehr sehen.
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

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Einführung Kartonmodellbau

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