Hallo Gemeinde,
hier werde ich über den Bau des ersten der beiden Me 262 Dios, mit denen ich mich in den nächsten Monaten beschäftigen werde, berichten, Arbeitstitel "Stormbird" (hatte zuerst einen anderen Titel geplant, aber "Stormbird", wie die Me 262 von den Amerikanern genannt wurde, scheint mir passender").
Thema ist das sehr interessante Schicksal der gelben 5 des 9./KG(J) 6,. die 1945 von einem unbekannten Piloten von der Tschechoslowakei nach München-Riem überführt wurde. Nachdem die Amerikaner nach Kriegsende die Information bekamen, dass einige flugbereite Me 262 in München-Riem abgestellt stehen, wurden diese durch deutsche Piloten nach Lechfeld überführt, darunter auch die gelbe 5.
Das Diorama soll den Moment kurz nach der Landung einfangen, der Pilot ist bereits ausgestiegen und wird von neugierigen US-Soldaten mit Fragen überhäuft, während der Rest etwas misstrauisch ist angesichts des Flugzeuges, das soeben mit einem ungewohnten Lärm (sie werden wohl bisher nur das Geräusch von Propellermaschinen, nicht von Strahlflugzeugen gekannt haben), aber dann doch die Neugier überwiegt und sie sich der Maschine nähern.
Als Fahrzeuge werde ich den unvermeidlichen Willys Jeep dazu stellen sowie einen Dodge WC-54 Ambulance und das brandneue Harley-Davidson Motorrad von MiniArt, als Military Police Ausführung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass für die Landung der unbekannten Maschine auch Rettungskräfte bereit standen, schließlich wird man an der Unversehrtheit des Piloten Interesse gehabt haben, da er wertvolle Informationen zu der Maschine liefern kann, die bereits zum damaligen Zeitpunkt ein Mythos unter den Alliierten war.
An Figuren wird so einiges zum Einsatz kommen. Im Mittelpunkt wird der Luftwaffe Pilot von Ultracast stehen, ein absoluter Leckerbissen für Figurenfreunde von der Detaillierung und der Gussqualität her. Da er die für die späten Kriegsjahre typische Fliegerkombi aus Leder trägt, ist er für eine Me 262 wie geschaffen. Da die Figur ein waschechter 1/32er ist, ist er ein ganzes Stück größer als die üblichen 1/35er Figuren. Damit das nicht komisch aussieht, werden in seiner unmittelbaren Nähe Verlinden Figuren stehen, da die zwar als 1/35 verkauft werden, aber in Wirklichkeit eher 1/32 entsprechen als 1/35.
Die drei Figuren, die in unmittelbarer Nähe des Piloten stehen, sind alle drei aus einem Verlinden Set. Einer der GIs hat dem Piloten eine amerikanische Zigarette angeboten (guter Tabak wird gegen Ende des Krieges auf deutscher Seite rar gewesen sein), um die Stimmung zu lockern.
Hinter dem Piloten steht ein anderer GI, der eher für den Typ "texanischer Cowboy" steht (natürlich stilecht mit Sonnenbrille), der lieber seine Hand in der Nähe seiner Waffe hält, falls der "Jerry" doch auf dumme Gedanken kommen sollte. Der Gruppe nähert sich der mit dem Motorrad gefahrene MP (zu erkennen an der Schutzbrille an seinem Helm), der seinen Kameraden wohl zuruft, sie sollen gut auf den Deutschen aufpassen.
Bei zwei GIs habe ich mich entschieden, andere Köpfe als vorgesehen zu verwenden. Der GI der die Zigarette anbietet, hat einen Kopf mit locker sitzendem Helm, der leicht in Richtung Nacken geschoben ist, bekommen, der sich nähernde MP einen Kopf mit offenem Mund, da er ja etwas zurufen soll. Die Köpfe stammen ebenfalls von Verlinden.
Zigaretten aus 0,4 mm Kupferdraht und eine Zigarettenschachtel aus 1 mm Plastiksheet, aus der eine Zigarette hervorkuckt, die sich der GI gleich in den Mund stecken wird, komplettieren das Ganze. Der Lauf der Maschinenpistole musste aus Messingrundmaterial, einem Stück Plastiksheet und einem Tropfen Flüssigspachtel als Korn ersetzt werden, nachdem eine meiner Katzen die Figur als Katzenspielzeug missbrauchte und damit quer durch die Wohnung getobt war.
Etwas abseits der Szene werden zwei GIs stehen, die sich neugierig, aber dennoch vorsichtig dem Vogel nähern, der soeben mit einem Höllenlärm gelandet ist. Hier habe ich mich für zwei Alpine Figuren entschieden, da Körperhaltung und der erstaunte Gesichtsausdruck hervorragend passen.
Der Dodge WC 54 Ambulance wird als Besatzung zwei MK35 Figuren bekommen, die es vorziehen, das Geschehen aus sicherer Entfernung zu beobachten. Eigentlich für die offene Version des Dodge gedacht, wird für die Verwendung in der Ambulance-Version mit der geschlossenen Fahrerkabine die Haltung der Arme des Beifahrers leicht anzupassen sein, sodass er sich auf die offene Tür stützt. Der Fahrer sollte ohne größere Probleme passen.
Die beiden Figuren werde ich aber erst anfangen, wenn es an den Dodge geht, damit direkt am Objekt angepasst werden kann.