Die Idee kam mir auch schon, aber selbst wenn ich die Platte ganz weg nehmen würde, machte das keinen Sinn, mal abgesehen davon, dass die Platte gerade mal 0,3mm dick ist, was soll ich da noch "ausfräsen". Ich musste den Sitz unten schon dünner schleifen, damit er nicht oben gegen die Kanzel stößt. Wie du auf dem zweiten Bild siehst, sind die Beine jetzt schon zu lang. Ich müsste also jetzt schon die Oberschenkel um etwa 1/3 kürzen. Wenn ich nun Sitz und Pilot noch weiter zurück setze, muss ich den Sitz unten so dünn schleifen, dass ich die Füße des Piloten praktisch direkt an die Knie kleben müsste. Das kann ich auch jetzt schon haben und den Piloten in das bereits fertige Cockpit setzen. Ich könnte natürlich den Sitz an der Lehne dünner schleifen, aber dann kommt der einem Brett gleich.
Ich sag es mal so: 1:144 ist nicht gerade der Maßstab für meine Pranken. Die kleine Black Tomcat gefiel mir optisch sehr gut und ich stellte sie mir im Flug dargestellt auf meinem Schreibtisch ziemlich attraktiv vor, denn da steht ein ähnlich lackierter Monitor und an dem wollte ich die Kleine befestigen. Aber im Flug müssen Piloten rein.
Zur Not hätte ich die bei diesen winzigen Maßen auch mit Stecknadeln dargestellt, als die Piloten nicht in meinem Paket von MIA lagen, aber dann kam im letzten Moment Stryker wieder und hatte noch welche in der Grabbelkiste. Hätte ich nicht die Piloten so gerne haben wollen, wäre die Tomcat nun schon fertig und ich könnte die wenige Zeit, die ich habe, in meine Minis investieren, die ich bis Pfingsten fertig haben wollte, aber da sich dort etwas verzögert, wollte ich die Tomcat "mal eben" zwischen schieben.
Mir fehlt aber nicht nur die Zeit, sondern auch die Geduld, mich ähnlich entusiastisch mit diesen Winzlingen zu beschäftigen, wie jemand, der sich genau diesen Maßstab als seine Herausforderung ausgesucht hat. Ich denke, die Tomcat ist auch dann hinreichend detailiert, wenn das, was man sehen kann, gut geraten ist. Und von den Piloten sieht man gerade mal Kopf und Schultern. Wir reden hier von einer 4x6 mm großen Öffnung, die ein Pilot von oben betrachtet zur Verfügung hat, wenn das Cockpit eingeklebt ist (siehe Bild oben mit der FixoGum Tube). Und von dem Cockpit selbst sollte man auch noch was sehen.
Den letzten Kompromiss, den ich versuchen werde, kann ich erst nach vollendeten Tatsachen testen, und zwar die Beine nach dem Abtrennen in ausgestrecktem Zusand wieder ankleben, was ohnehin realistischer wäre als die gegenwärtige Haltung, denn im Flug säßen die Füße wohl eher auf den Pedalen als vor dem Sitz zu stehen.
Also...
Die Beine kommen ab und die Piloten kommen in den originalen Sitz.
Die Resin Sitze kommen in die zweite Tomcat, die ich jetzt gekauft habe, denn die versuche ich dann, offen darzustellen und da machen sich die Sitze besser, als zum Brett geschliffen mit Piloten drauf, der sie komplett verdeckt.
Ich denke mal, der Umfang der Rechtfertigung ist ausreichend, um mein Gewissen zu beruhigen, und mit dem Ergebnis sollte jeder leben können, zumal niemandem, der das hier nicht mitbekommen hat, überhaupt der Gedanke kommen wird, ob der Pilot denn auch Unterschenkel hat.
Eine viel größere Herausforderung wir noch die Lackierung. Ich habe nämlich vor, die gelben Streifen, die die Cockpit Vertrebungen umranden, ebenfalls darzustellen. Das ist mir wichtiger, als die Stellen realistisch darzustellen, die kein Mensch sieht