Das Wettringer Modellbauforum

Da hast du Recht, wenn keine drin gewesen ist, kommt auch keine rein :-) :-) :-)

Zumindest waren einige Laternen vorhanden, da sonst bei geschlossenen Luken zappenduschter. Doch wie viele und wie hell muss noch herausgefunden werden.

Lieber Gruß, Daniel

Immer wieder geistert die Geschichte der im Doppelrumpf eingeschlossenen Arbeiter der Great Eastern durch die maritime Sagenwelt ...

Meine Vic hätte fast auch so einen tragischen "Verbauten" erlebt: Kurz vor dem Verschließen fiel mir beim Bewegen ein Geräusch auf, Schüttelprobe war positiv und ein vermisstes Besatzungsmitglied wurde lokalisiert.

+++ Rettungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet +++

+++ Pinzetten zu kurz oder zu breit +++

+++ rettende Idee: ein Stäbchen mit etwas Spiegelklebeband garniert +++

+++ eingeführt, gut gezielt und vorsichtig rausgeholt +++

+++ Besatzungsmitglied geht es den Umständen entsprechend gut, er und Familie werden psychologisch betreut +++

+++ Marineverdienstkreuz für große Tapferkeit wurde vorgeschlagen +++


XXXDAn

Anbei die Pressebilder der dramatischen Aktion

Ja HMS schläfst du etwas? Ich bin doch schon viel weiter, die Decks hab ich längst unter mir gelassen ...


So war ja der Stand meiner Mastenorgie, jetzt zur nächsten Stufe ...



Lee beschreibt in seinem Buches Masting and Rigging of English Ships of War eine Variante der Masttops die "made of two halves" für "tops of large ships". Somit stimmen sowohl Zeit als auch Zielgruppe für meine 1805er Vic (great repair 1800-1803), Grund dort einmal genauer hinzuschauen.

Diese Variante zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Oberseite zwei Querhölzer anlog zu den Querhölzern der Saling angebracht werden, das Top quasi als Sandwich eingespannt wird. Dementsprechend ist auch die Anordnung der Battens, also der Rippen anders.

Klassicherweise wird auf den Dreideckern dieser Periode und im Besonderen der Vic das "klassische" Layout der Marsen gezeigt, mit radial angeordneten Rippen. Auch das Museumsschiff in P. zeigt diese Anordnung, wie auf Fotos zu erkennen ist.

Sowohl Marquard wie Schrage zeigen diese neuere Ausführung nicht, laut Lee war dies aber Anordnung/Option seitens der Admiralität. Auf Seite 21 in Goodwins HMS Victory: her construction, career and restauration steht, dass die Vic beim Great Repair von 1800 bis 1803 anscheinend mit den neuen Masttops "in two halves to make repair easier" ausgestattet wurde. Das müsste die von Lee erwähnte Version sein :-)


Und da Bilder besser erklären als viele Worte, habe ich "mal kurz" ein Muster gebaut und mit der klassischen Variante verglichen.



Schön zu sehen sind die verstärkenden Querstreben und die anders angeordneten Rippen. In Lees Buch gibt es auf Seite 24 eine Aufsicht und einen rudimentären Schnitt. Diese beiden passen aber meines Erachtens nicht zusammen, im Besonderen ist der Schnitt meines Erachtens nicht richtig.







Die Rückseite ist offen, wie es auch bei der klassischen Variante sein sollte.





Bei der klassischen Variante nehmen alle Battens zur Mitte hin in der Höhe ab - eine Reminiszenz an die Knie, die ganz früher die Seitenwände der Krähennester getragen haben und die über die Zeit nur schmaler und niedriger wurden. Die Battens dieses Tops sind im Längsschnitt mit
durchgehender Höhe gezeichnet, was Sinn macht, da sie bugwärts und achtern zwischen Rim und Querholz eingefasst sind. Die Battens, die zum Soldatengatt führen, habe ich traditionell angeschrägt. Wäre dies korrekt? Wie sieht das Span Piece aus, dass vorne mittig aufgesetzt wird? Werden darunter die Füllstücke weggelassen wie im klassischen Top? Oder geht das Span Piece bis auf den Rim runter?



Und folgende weitere Unklarheiten musste ich in diesem Stadium noch klären:

Ist die Rückseite des Gunwhale offen wie in der klassischen Variante? Wie sieht das mittig aufgesetzte Span Piece aus? Geht es bis auf den Rim runter oder ist es wie hier nur aufgesetzt? War die kleinere Mizzen-Platfoprm auch so aufgebaut?
Auch die Frage, ob die oberen Quershölzer durchgehend gleiche Höhe haben, oder ob sie sie die unteren gegen den Rand schmaler werden.
Nachdem ich einige Tage die neue Fassung angeschaut hatte, war ich der Meinung, dass die oberen Querhölzer viel zu dick sind. Ich hatte die Dicke des Mittelteils der unteren als Basis genommen, aber erstens verjüngen sich diese nach außen und zweitens trägt das obere Querholz nichts und dient nur der Stabilisierung.

Tage später ...

Die Hälfte meiner Fragen wird bei Lee zwei Seiten später im 1815er Ausführung beantwortet, nur sind die oberen Querhölzer diesmal im Text nicht mit Upper Crosstrees sondern mit Sleepers bezeichnet ...

Woher soll ich das denn auch wissen ...

Also, die Sleepers der Oberseite hatten genau die gleiche Form der Unterseite, waren aber nur halb so hoch. Damit haben sich drei meiner Annahmen - Sleeper Version 1 zu dick, nach außen dünner werdend und Span Piece bis auf den Rim runtergehend - bestätigt, auch gut für´s Ego ;-)

Also ruff uff die Fräse und die Sleeper auf die Hälfte gefräst, schief eingespannt und die Dickenabnahme nachgefräst ...



... noch die Ecken gerundet und andere Säuberungsaktionen, sieht gleich harmonischer aus und da kann er sich freuen, ...



... unser lieber kleiner Tanzmatrose :-)

Lieber Gruß, Daniel


Und hier noch als Goodie: Die Tops der 1931 Constitution mit schön sichtbaren Sleepern auf allen drei Plattformen ...
https://www.flickr.com/photos/boston_pub…ary/5888797806/

Nein, nullkommasechser Edelstahldraht :-)
Es fehlen aber noch die Gabeln, in denen der Handlauf liegt.

XXXDAn

Danke, man tut sein Bestes, bzw. versucht es zumindest!

XXXDAn

PS: Kanonen? Werden total überbewertet ;-)

Das Schöne an elektrischen Geräten ist: Man kann sie auch ohne Strom betreiben :-)

Wie schon früher angesprochen werden ja einige der überbewerteten Kanonenrohre aufgebohrt. Diesmal mit etwas mehr Sorgfalt eingespannt, ein Filz leistet gute Dienste ...



... scharfer Blick von vorne und das Gleiche von der Seite ...



... und rechte Hand spielt Motor und linke Hand stellt zu, nichts schmilzt auf ...



... und sieht schon viel besser aus.



Und siehe da, das reicht für meinen bescheidenen OBB-Bau :-)



Aber da wartet ja noch was ...



... komplett überbewertet ...

XXXDAn

Manchmal, ja manchmal, da muss man Sachen einfach richtig versemmeln ...



... unsauberer Untergrund, Farbe erst zu dünn, dann zu dick und dann zu dünn, falscher Pinsel, unebener Farbauftrag und Luftblasen und und und ...

... aber lassen wir das, Schwamm drüber, oder besser Nassschleifpapier und nur Strafe nicht zur Übung ...



...

...

XXXDAn

Airbrush lohnt sich schlecht, da viele kleine Flächen und vor allem immer viele Retuschen nötig sind. Abgesehen, dass ich den Platz dafür nicht habe. Der Rest ist ja auch gut genug geworden, der Bugspriet wurde ja ein Sahnestückchen :-)

Problem war vor allem, noch schnell vor dem Schlafengehen etwas machen zu wollen und somit die Muße gefehlt hat ...

Die vordere Leiste war die Scheuerleiste für die Rah und deshalb über den Bändern. Interessant sind auch die Seitenteile, die nur in jedes zweite Band eingeschlossen werden. Im Bau: To HMS Victory (Heller) and beyond

Lieber Gruß, Daniel

So nach etwas Irrungen und Wirrungen ging es dann doch etwas kompetenter und konzentrierter weiter ...

Das neue Top hat seine Farbe bekommen ...



... und man sieht schön die Durchbrüche unter dem Gunwhale.



Im Zuge des neu eingeführten Qualitätsmanagements prüft unser kleiner Able-bodied Seeman den Sitz des Handlaufes ...



... befestigt das von der Berufsgenossenschaft empfohlene Finknetz und versichert sich der Stabilität der Arbeitsplattformplanken.



Dann gingen noch das übliche helle Abbrushen und dunkle Inken zufriedenstellend von statten. Auf den Makroaufnahmen noch etwas wüschd aussehend, ist dies im späteren Betrachtungsabstand von mindestens 40 cm genau richtig um zwischen den ganzen späteren Geschnüre noch etwas Details vermitteln zu können.













Soooo sieht die Welt für mich schon wieder viel freundlicher aus :-)

Lieber Gruß, Daniel

Danke die Herren :-)

Ich weiß Chris, die Mk 1 sah schon fast perfekt gedraked aus ...
War aber nur die Gnade eines vorteilhaften Bildes, das Okinal war förchterlich!

Und Jan, das hätt ich gern gesehen, den Mast in deiner Endi drinnen – Die Wetten werden angenommen, hätt´ er die mit seinem Gewicht versenkt oder hätt´der Mast schwubs-diewubs gleich als neuer Kiel fungiert???
Der ist glaube ich doppelt so hoch wie der, den du brauchst :-) Die Dimensionen sieht man am Besten am Masthead, also dem Teil über der Marsebene, zweifach Mannshoch und wahrscheinlich genügen zwei Seeleute nicht ihn zu umfassen.

;-)

Lieber Gruß, Daniel