... und ein dafi sowieso ...
;-)
Es ging ja mal wieder ganz harmlos los, denn an den Lafetten ging es überraschender Weise auch weiter.
38 Löcher pro Exemplar, 30 Geschütze im Unterdeck macht summa summarum 1140 Löcher ...
Warum? Weil´s bockstark aussieht und das Fernsehen sonst langweilig wäre :-)
Und da waren sie schon wieder, meine Probleme ...
... denn die drei Musterstücke, bei denen der Richtkeil herausgenommen war, waren viel zu flach, um oberhalb der Pforte festgezurrt zu werden.
Also kurz beschissen, Rohr unten angefeilt, bringt fast nix ....
Hier die Lafette mit Richtkeil, der auf dem kleinen rudimentären Bodenbrett liegt (welches einen der Hauptunterschiede zu den gleichaltrigen kontinentalen Lafetten darstellt) ...
... hier der Richtkeil zum Verzurren abgenommen, das hintere Ende des Geschützrohrs liegt auf der Bodenplatte auf ...
... und hier auch die Bodenplatte entfernt, das Rohr liegt auf der Hinterachse auf (Man sieht die Stange, die die vordere Auflage der Bodenplatte bildet).
Hintergrund: In einigen zeitgenössischen Skizzen habe ich die Bodenplatte gestrichelt eingezeichnet gesehen. Heißt dies, dass sie evtl. herausnehmbar war? Dadurch könnte das Rohr bedeutend weiter nach oben geschwenkt werden. Hier die Varianten: Horizontal mit Richtkeil, leicht erhöht ohne Richtkeil, stark erhöht ohne Bodenplatte.
So hier die Quizfrage: Wurde zum Verzurren die Bodenplatte auch herausgenommen?
Und jetzt wurde es wieder brutal - brutal dafinistisch ...
... alle Koryphäen abgeklappert - uneinheitliche Meinungen, watt nu?!? Bilder der V. aus P. brachten auch keine Erleuchtung ...
Also ans Zeichenbrett gesetzt, McKays Zeichnung übertragen und ausprobiert ...
... und siehe da, es geht scheinbar tatsächlich nur so.
Alexander von Bolitho hat dann den Hinweis auf den indirekten Hinweis bei Falconers Dictionairy gefunden
https://southseas.nla.gov.au/refs/falc/0265.html,
wo im vorletzten Absatz davon gesprochen wird, dass "the breech of the cannon" auf der Hinterachse liegt, dementsprechend scheinbar keine Platte darunter war. Dabei ist auch ein Bild, das so eine festgemachte Kanonne zeigt. Auch John Muller in seiner "Treatise of Artillery, 1786" beschreibt auf Seite 97 das Gleiche.
Zuerst hatte ich noch den kleinen Knubbel/Klotz unter der Bodenplatte der Lafette zugeschlagen, worauf Alexander noch ein Mal eingekrätscht ist und mich auf eine Zeichnung hingewiesen hat, auf der der Klotz - Bolster genannt - an der Bodenplatte festgebolzt war. Mittlerweile hatte ich dies auch auf der Zeichnung Plate VII von Falconer, die man im ober genannten Link findet, selber gefunden, wer entdeckt sie?!?
...hihihihihihihihihi...
So dann MAl wieder munter drauf los und die Bürzel mit gutem Gewissen abgeschnitten ...
... in sowas bin ich ja bekanntlicher Weise mittlerweile gut ...
... hab Tompions aus Zahnstochern geschitzt ...
... Geschütze gedübelt ...
... und das passt gleich viel besser von der Höhe :-) :-) :-)
So liebe Leut´, und jetzt ist schon wieder Schluss für heut :-)
Liebe Grüße, Daniel