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4 531

Montag, 14. August 2023, 11:06

Danke Daniel!

Mittlerweile ist auch Lieutenant John Pasco mit seinem Gehilfen an seinem Arbeitsplatz auf dem Hüttendeck eingetroffen. Die Segeltuchvorhänge vor den Flaggenkästen wurden zurückgeschlagen ...



... doch oh Schreck, die sind ja alle leer!



Also schnell eine Großbestellung der aktuellen Signalflaggen aufgegeben, 64 Stück, aus 1,5 x 1,5 mm Plastikleiste geschnitzt, ca 2 mm lang, und in den Farben der 1803er Signalflaggen bemalt.



Dann den Rumpf abgedeckt, damit im Gunroom niemand von herabfallenden Flaggen erschlagen wird ...



... und ihn großzügig bei der Befüllung unterstützt.

Noch eine kurze Überprüfung des Ergebnisses ...



... die obenliegenden Flaggen mit Gewichtsbeutel gegen Wegfliegen gesichert ...



... und er kann seine Flaggen gut vorbereiten ...





... denn schließlich wird er es sein, der Nelsons Grußworte vor der Schlacht an seine Flotte in brauchbare Signale umsetzen wird:

“England expects that every man will do his duty".

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 532

Donnerstag, 17. August 2023, 10:02

An anderer Stelle kam ein ernstzunehmender Hinweis auf die Uniformen der beiden Herren. Beiden Herren ohne Kopfbedeckung? Ein No-Go wie der Franzose sagen würde. Die Kopfbedeckung war integraler Bestandteil der Uniform und durfte offiziell nur in geschlossenen Räumen abgesetzt werden. Und die Schöße der Uniform waren zu kurz, bzw der Schlitz nicht hoch genug.

Na dann machen wir Lt. Pasco doch mal glücklich :-)

Mittlerweile hab ich ja schon Übung im Bauen der kleinen Hüte.



Dann noch die Schöße nach oben verlängert, die weiße Bordüre unten entfernt und beide Herren gut behütet.

Anstelle des abgesetzten Hutes auf dem Flaggenkasten landete dort ein Flaggen- bzw. Notizbuch.









Ich hoffe, dass Leutnant Pasco jetzt beruhigt seinem Dienst nachgehen kann ;-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 533

Freitag, 18. August 2023, 17:20

Kleinste Fieselarbeit vom feinsten!

Weiter so....

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

4 534

Montag, 21. August 2023, 17:47

Danke Andreas!

Mal ne ganz andere Baustelle, um die ich schon seit ganz langer Zeit herumgeschlichen bin: Es ging endlich an die Großrah.



Alle Beschläge wurden besser artikuliert ...



... die Lünetten für die Leesegelspiere aus meinem Ätzteilsatz ...



... und wie immer: Die Farbe machts :-)



Laut Lee wurden in Kriegszeiten die Seilhänger durch eine Kette ersetzt. Ich denke 1803 bis 1805 dürfte als Kriegszeit gelten.



Den Kettenhänger auf die richtige Länge gebracht und mit einem Schäkel versehen, damit die Rah leicht ein- und auszuhängen ist.



Und erst in der Querstellung sieht man richtig, was für ein großes Trumm das war :-0



Auch unser kleiner verträumter Midshipman ist wieder auf seinen Lieblingsplatz Platz zurückgekehrt.



XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 535

Dienstag, 22. August 2023, 15:26

Irgendwie leg ich mir ja immer wieder gerne selber Eier. Wie als ich die Crew voller Enthusiasmus zur Erleichterung nach vorne befohlen hatte. Da hatte ich das ganze Buggeschirr einfach mal beiseite gedacht :-0



Also die Schlinge für das Wuhling über den Bugspriet gelegt und die ganzen Verzurrungen mit dem 50 cm langen und doch recht störrischen Tau durch die Mannschaft so durchgefädelt ...



... dass sich keiner in seinem Geschäftle belästigt fühlte oder sogar vom Thron gestoßen wurde.



Irgendwie gelang es mir tatsächlich ohne Unfälle. DAnach hatte ich die Tauschlingen noch minimal mit weißer Farbe abgebürstet, um sie farblich an die Resterscheinung anzugleichen



Als ich dann die untere Kante der Wuhlings betrachtete fielen mir die Ankerklüsen auf. Ich hatte ja schon die Freude, das Original der St. George in Thorsminde anzuschauen. Diese waren aus Blei mit einem schönen Wulst außen rum.



Es benötigte einige Anläufe, bis ich das richtige Material dafür gefunden hatte.



Gewonnen hatte dann 0,4 mm Kupferdraht, der noch flachgehämmert wurde, um den Drahtcharakter zu verlieren.



Eingepasst, aufgeklebt ...



... und angemalt.



XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 536

Dienstag, 22. August 2023, 16:18

Hallo Dafi!

Sehr gut umgesetzt :ok:

Bei den Bildern kommt man gerne ins Träumen, wenn man diese Kleinstarbeit sieht mit den passenden Figuren!

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

4 537

Mittwoch, 23. August 2023, 17:57

Danke Andreas!

Beim Bearbeiten der Großrah fiel mir natürlich auf, dass mir gute Fallblöcke fehlen. Also daher gleich mal welche programmiert und gedruckt. Und die Herzen für die Stage und das Buggeschirr kamen auch gleich mit.



Und da das so gut lief wurden noch die anderen Spezialblöcke auch mit reingeschoben, hier die Hals- und Quarterblöcke.



In der Vergangenheit hatte ich unter großem Aufwand die Kauschen aus durchbohrtem und gezogenem Gußast gemacht. Gedruckt geht schneller und sauberer und vor allem maßhaltiger.



Dann gleich die Stunde der Wahrheit: Einbinden der Kauschen, hier die 1,75 mm Größe:
Einen Tropfen Sekundenkleber mit einem Applikator auf die Rückseite der Kausch in die Nut ...



... und das Tau hinten in die Nut der Kausch eingehängt und nach vorne gezogen.



Dann vorne mit etwas Klebstoff mittels Pinzette zusammengedrückt und den Faden für das Spleißungsimitat im gewünschten Abstand zur Kausch festgenotet und mit langsamen Sekundenkleber fixiert.



Danach abwechselnd oben und unten die beiden Enden verknotet und dabei die Koten immer in Richting Kausch weiterbewegt bis die Lücke geschlossen war. Dann der finale Knoten und mit Klebstoff gesichert und die überschüssigen Längen abgeschnitten.



Mit der spitzen Pinzette geht das echt ganz rasch.



Mit einem fast trockenen Pinsel etwas scharze Farbe aufgebrushed um helle Klebstoffreste zu übertünchen.



Dann einen der Haken aus meinem Ätzteilset an der Öse aufgeschnitten, aufgebogen und eingesetzt, ...



... zugebogen und gut ist. Hier die Muster für 2 mm, 1,75 mm und 1,5 mm.




Auch der Einsatz gleich an einem nicht ganz unkritischen Ort, die Bumkinwanten.
Schwierig sind hier die richtigen Längen herzustellen, damit es auf beiden Seiten passt und auch optisch gleich aussieht.



Dabei den Schulterblock für das Halstau des Focksegels eingebunden.



Das ist dann das Set.



Und so siehts am Platz aus.









XXXDAn
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4 538

Mittwoch, 23. August 2023, 19:33

Moin Moin,

läuft bei dir :ok:

Ingo

P.S. Wenn in der nächsten Woche die Temperaturen mal wieder halbwegs erträglich sind ... Naturfreundehaus :prost: ?
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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4 539

Donnerstag, 24. August 2023, 08:14

Freue mich schon!

Xxxdan
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 540

Donnerstag, 24. August 2023, 18:39

Und weiter ging das Abenteuer.

Viele Versuche gingen in das Kleiden der dünnen Taue: zuerst Tau klassisch umwickelt, verschiedene Durchmesserkombinationen, im Resultat extrem hoher Aufwand, extrem hoher Ausschuß, beim Biegen um die Blöcke kam es zu Aufbrechen der Bändselung und vor allem: Sah irgendwie doch Scheiße aus ...

Auch dünnster Draht mit Kupferfaden umwickelt und brüniert, das gleiche Ergebnis, sah aber noch scheißer aus.

Nach vielen Versuchen habe ich mich für die Kleidung der dünnen Taue für eine Imitation mit 3 Lagen Ponal und schwarzer Farbe entschieden.



Dann ging es an das beeindruckende Head Gear, das Bugspietgeschirr. Innen jeweils der Kragen für den Wasserstag, dann steuerbord und danach backbord für die Wanten und davor noch die Stage des Fockmasts. Drei dieser Klampenreihen gilt es zu befüllen.

Einbinden der Herzen in die Stagkrägen nach dem gleichen Bindselungsprinzip wie die Kauschen.



Beim Ersten musste ich mich noch herantasten ...



... und die nächsten gingen dann schon sehr flott von der Hand :-)



Das Festbindseln der Krägen war dann wieder ein guter Fiddeläckt, da die Bindselung natürlich nicht nachrutscht oder sich ausgleicht. Muss man halt einmal von Anfang an sauber schaffa.





Doch wenn ich dachte, dass das Gefiddel war, es erfolgte dann die Operation am offenen Herzen, obwohl diese geschlossenen waren: Das Einbinden der Reeps in die Herzen. Dadurch dass in den Herzen nur eine große Öffnung mit 4 Nuten und keine separaten Löcher haben, muss man nach jeder neuen Schlaufe diese gleich mit Kleber sichern, damit das Reep nicht wieder aus der Nut hüpft.

Aber sobald man das geschafft hat ist der Anblick einfach nur scharf :-)















Das war der erste der 3 Krägen, zwei sind noch zu machen :-)

XXXDAn
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4 541

Montag, 4. September 2023, 09:34

Der zweite Kragenkonglomarat war danach schnell dran, beim dritten - dem vordersten - Wasserstag wurde es nochmals spannend.Hier gibt es gibt es 2 Versionen.

Zuerst in weißem Garn eine provisorische Probefassung wie sie auch McKay in seinem Buch darstellt. Das gedoppelte Stag geht bis zum Scheg, wird dort zusammengebindselt und geht dann links und rechts bis zum Rump



War früher auch mal so an der Vic in P. dargestellt, ich nehme an, so wird die Zugkraft auf weitere stabile Bauteile aufgeteilt.



Alternativ gibt es auch die Variante, bei der die 3 Stage übereinander alle ans Schegg gehen. Beim letzten Umbau wurde die Vic in P. auch so umgerüstet.



Die Ansatzpunkte der Wasserstage oben am Bugspriet sind gut dokumentiert. Nur der Ansatz am Scheg nicht. In späteren Jahren fand man nur die Variante mit den 3 übereinanderliegenden Löchern, auch aufgrund der Rückmeldung von Morgan der das Thema Vic um 1803 gut kennt, tendiere ich zu dieser auch von mir präferierten Lösung, so wie sie zuletzt an der Vic in P. gezeigt wurde.

Also das weiße Probestag abgeschlagen und das dritte Loch gebohrt. Das Herz so in den Stag eingebunden, dass der eine Schenkel genau unter der Binselung endet und der andere mehr als doppelt so lang ist.



Dann das Stag durch das Loch gefädelt, die Länge ausgemittelt und oben am Herzen direkt unter dem anderen Ende festgeklebt und danach die Binselung über die Schnittstelle drüberbelegt.

Erst dann kam die Binselung unten am Scheg, so kann ich die Länge der zwei Schenkel nochmals gut ausgleichen, falls eine Seite etwas locker sein sollte.



Danach wie gehabt das weiße Taljenreep oben durch das finale Reep ersetzt, mittlerweile geht das schon recht flott :-)



Und hier noch ein paar Ansichten des Kragenkonglomarates. Jetzt fehlen noch Vorstag und Borgvorstag, die jeweils vor den zwei inneren Kragenkränzen sitzen.













XXXDAn
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4 542

Dienstag, 5. September 2023, 12:04

Mal ein kleines Zwischendurchprojekt, die Feuereimer der Vic an der Reeling des Hüttendecks.





Und da die guten Stücke aus Leder und nicht aus Metall sind, habe ich ihnen als kleinen dafinistischen Touch eine kleine Verformung mitgegeben.



XXXDAn
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4 543

Mittwoch, 6. September 2023, 10:30

Drum prüfe wer hier ewig bindet, ob sich nicht doch was bessres findet.

Wie so immer, erst ein mal prüfen, ob das sein kann, was Pläne zeigen. Sollte man. Tatsächlich.



Irgendwie kam mir beim Einstroppen des Fallblocks komisch vor, dass laut McKAy oberhalb der Bindselung ein Doppelstropp und darunter nur ein einfacher war.

Was mit den zwei ungenutzten Enden machen? Bringt nix, bzw. nicht viel. Also andere Literatur gewälzt und siehe da, überall wird auch unten ein Doppelstropp gezeigt. Macht ja auch Sinn.

Also den falschen Stropp abgerissen und den Doppelstropp mir den richtigen Längen angeklebt, in der einen Keep das Tau für die beiden kürzeren Schenkel, in der anderen das für die beiden langen.





Dann im Halter die Bindselung gemacht, die alle 4 Enden zusammenhält.



Danach die Augen für die kürzeren Schenkel eingebunden.



Und danach die für die langen Schenkel.



Und plötzlich ...



... kommt Leben in die Modellteile ;-)



XXXDAn
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4 544

Mittwoch, 6. September 2023, 10:34

Uff!
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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4 545

Mittwoch, 6. September 2023, 19:38

@dafi
Hallo Daniel,

hierzu eine passende Abbildung aus dem Schrage:


Der obere Doppelblock könnte z. B. so eingebunden werden:

4 546

Donnerstag, 7. September 2023, 09:00

Moin,

Bei so viel fachlicher Kompetenz hält sich der Laie raus und staunt nur ;)

Ingo
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Lord Nelson


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4 547

Dienstag, 12. September 2023, 10:06

Erstens bin ich doof und zweitens brauche ich Brille. Die Zeichnung aus dem letzten Beitrag war schon richtig, ich hatte sie nur falsch interpretiert ...

Danke Johann und Frank!

Also McKay war doch richtig, ergo – Abriss!

Gehe zurück zu Los, gehe direkt dorthin, ziehe keine fertige Großrah ein ...



Mittlerweile drucke ich die Blöcke nicht mehr sortenrein sondern nach Rahen sortiert. Hier fehlen zwar noch einige Blöcke, aber 2 von den Sets enthalten alles für die Großrah.





So langsam ist es Routine und geht flott von der Hand, einkleben des einen Taus in die Keep des Blockes ...



... danach das zweite in die andere Keep, so dass die kurzen Enden ich diagonal gegenüberliegen.

Dann das Ganze in die Halterung, einen Tropfen Sekundenkleber in die Mitte und vertikal ...



... und horizontal mit einer stabilen Pinzette zusammendrücken.



Danach knapp am Block einen Sicherungsknoten machen.



Dann die kurzen Enden möglichst kurz abschneiden.

Dann die ausgemittelte Länge für die kurze Schlaufe einstellen, das Tau auf Länge bringen, und mit einem Tropfen Klebstoff in der Mitte festmachen und mit der Pinzette wieder zusammenpressen.



Länge prüfen.



Lange Schlaufe einstellen und ebenso verfahren.



Dann sollte das Ganze schon so stabil sein, um eine Probepassung am Einsatzort machen zu können - hier passt es.



Dann mit dem festgelegten Abstand von 4 mm vom Block einen Knoten für die Bindselung setzen und dann Alternierend oben und unten bis zum Block die Knoten dicht anneinenadereihen. Geht schnell und im Gegensatz zum originalen Gewickel verrutscht zwischerin nichts.



Noch mit etwas Farbe weiße Klebstoffstellen entschärfen ...



... und fertig sind zwei saubere Blockgestroppe.



Noch das Reep festgebunden ...



... das ganze an den Platz und die Verzurrung mittels Nadel eingenäht. Der innenliegende Quarterblock hatte seinen Weg auch schon an die Rah gefunden :-)



Danach kamen noch die Geitaublöcke dran.



Und dann kann man genießen :-)







Hoffentlich passt es jetzt :-)

XXXDAn
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4 548

Montag, 25. September 2023, 18:44

... bitte nicht löschen ...

Amsterdam rückt näher, ich freue mich schon. Am Wochenende geht es dorthin und am Samstag darf sich meine Kleine mit Streifen wo schlank machen im Marinemuseum in Amsterdam präsentieren. Vielleicht kann ja noch der eine oder andere kurzfristig zu Besuch kommen, ich gleube es wird bombastisch: Diese spezielle Lokation, fast 130 laufende Meter Exponatetische mit über 250 Segelschiffsmodelle. WOW!

Das heißt meine Kleine singt schon: Ich hab die Stage schön, ich hab die Stage schön, ich hab die Stage-Stage-Stage schööööööön!

Ich sag noch - Haste nich! Sie meint sie will, also darf ich die Stage bauen ...

Die Wrackbilder der Invincible zeigen schön, dass Groß- und Vorstag und die dazugehörenden Borgstage unterschiedlich aufbereitet waren. Der Groß- und Vorstag war auf der ganzen Länge getrenst - auch wenn es viele wurmt, das Wort "wurmen" hat Mondfeld erst erfunden, ein falscher Freund aus dem Englischen. Nur im Bereich der Maus und des Mastkopfes war er gekleidet, also nochmals eng mit Schiemannsgarn umwickelt. Die Borgstage - sie dienen als Ersatz und damit der dicke Stag bei Beschädigung nicht auf das Deck kracht - waren im Bereich von Maus und Mastkopf auch komplett gekleidet, auf der Länge aber nicht getrenst.

Nicht häufig, dass man Mäuse mit Herz findet, möchte ich euch deshalb nicht vorenthalten ;-)





Bilder der Invincible 1745-Webauftritte.

Also ging es an die Kleidemaschine, zuerst die 3 Keepen des Stages trensen, muss man aufpassen, dass man nicht in die Nachbarkeep springt.



Man sieht, dass das Kabel - das ja aus mehreren geschlagenen Tauen besteht - jetzt viel runder und gleichmäßiger erscheint.



In der Kleidemaschine hab ich auch gekleidet, dazu habe ich 3/0 Fliegenfischgarn genommen, das flust genauso wie Zahnseide auf, so kann man leicht überlappend wickeln. Danach kam wieder meine Ponaloberfläche, da das Schiemannsgarn im MAßstab schlecht dartzustellen ist, und etwas schwarze FArbe für die Oberflächenerscheinung. Hier der Übergang zwischen getrenst und gekleidet.



Für das Auge hab ich das Kabel schräg abgekniffen und angeklebt und die Klebestelle mit Fliegenfischgarn gekleidet.



Und dann kam kein Karton sondern die Maus. Erst gewickelt ...



... dann geleimt ...



... und dann mit Schwarz homogenisiert.



Und am Platze sieht das dann so aus.



Ganz klassisch eine Maus links, eine rechts.

Unter die Stage gehören ja noch die Wanten, aber soweit bin ich noch nicht. Deshalb werden die Stage dann einfach wieder abgenommen und obenaufgesetzt, sobald es soweit ist.

XXXDAn
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4 549

Montag, 25. September 2023, 19:14

Ich freue mich schon sehr auf das Treffen in Amsterdam. Um endlich selbst einen Rundgang durch dein Schiff machen zu können, betreibe ich seit drei Wochen Intervallfasten. Hab schon drei Kilo runter, noch drei und ich passe ins Orlop.
Schmidt
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4 550

Dienstag, 26. September 2023, 07:36

Ich freue mich schon, dich an Bord begrüßen zu dürfen.

Bis in Kürze, Daniel.
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 551

Dienstag, 26. September 2023, 08:13

Als nächstes waren natürlich die Herzen am unteren Ende der Stage dran. Die Befestigung der Stage des Fockmastes waren ja noch einfach. Damit das dicke Stag nicht um den Bugspriet gewickelt werden muss, wurde hier als Gegenpart ein halbsodickes Kabel doppelt genommen.



Das Herz hat zwei seitliche Keepen, in die eine kommt das Tau, dessen Länge ich vorher mit einem Teststück ausgemessen hatte.



Die Schnittstelle des umlaufenden Taus wird später elegant von der Bändselung verdeckt. Danach gut ausgemittelt und den Loop in die andere Keep geklebt und festgebändselt.



Die beiden Schlaufen werden dann jeweils unter dem Bugspriet zusammengebunden.

Das obere Herz am Stag wird klassisch wie die Jungfern eingebunden und der Überstand festgebändselt.





Bei Bruch des eigentlichen Stags dient der etwas dünnere Borgstag darüber dazu, dass das schwere Monstrum darunter nicht auf das Deck knallt. Dazu werden die später noch mit einem Zig-Zag-Tau aneinander festgemacht. Stagbruch ist der Vic tatsächlich schon mal passiert: Am 19.09.1797 riss im Sturm der Großstag unterhalb der Maus. Aus Taljen und mit einem Kablaar wurde ein Hilfsstag gebaut, die Topmast abgefiert.

Bei diesen Bildern wunderte ich mich noch über den großen Abstand der unteren Herzen zum Bugspriet. Mein Deppenglück hinderte mich aber daran, diese etwas einzukürzen. Auflösung folgt.

Lustig wurde es bei den beiden Stagen des Großmastes. Wie schon bei den Wuhlings wollte ich dort niemanden bei den dringenden Geschäften stören. Nur hatte ich diesmal mit dem Großstag ein extrem störrisches 1,1 mm Kabel, das durch 1,3 mm Löcher sollte und dabei auch noch zweimal um einen rechten Winkel.

Die Reiseroute war: durch die Gräting des Marine-Walks, durch die Bohrung in den Judasohren, 45° runter durch die Gallionsregeln an der Köttelrutsche vorbei, scharfer Turn 90° um das Knie des Schegs, danach sofort wieder ein scharfer Turn nach oben, wieder vorbei an Köttelrutsche und Gallionsregeln, 45° durch die Bohrung der Judasohren und ab durch den Marine Walk und durch das Auge des anderen Endes um seitlich beigebunden zu werden :-)



Auch der Großborgstag war lecker. Zuerst die Länge am Modell ermittelt ...



... und wie gehabt eingebändselt. Diesmal nicht doppelt, sondern in der gleichen Stärke wie sein Konterpart oberhalb der Herzen.



Aber der sollte unten zusammengebändselt werden aber unter dem Bugspriet ist auch kaum noch Platz zum Durchkommen – Ohschockschwerenot!



Also Hilfsgarn durchgefädelt und den Kragen durchgezerrt. Dabei mit der Pinzette heftig nachgeschoben, bis das Auge auf der anderen Seite greifbar war, verbändselt und das Ganze wieder zurückgedreht. Uffz.

Aber der Anblick tröstet.



Der auf das Umfeld auch, es haben alle überlebt.



Und dann noch die Reeps um die Herzen zusammenzuhalten



XXXDAn
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4 552

Dienstag, 26. September 2023, 22:09

Und um dieses wunderherrliche Konglomarat abzuschließen, kamen noch die Manropes dran, quasi die Geländer.

Eine Schablone hilft beim Knoten, durch Öffnen und Schließen einer spitzen Pinzette kann der Knoten gut seitlich wandern lassen ...



... und auch die Augbolzen wurde auf Maß platziert.



Dann das kleine Netz, damit sich die Klüversegel nicht unter den Spieren verfangen. Zuerst in einen Papprahmen eingespannt ...



... dann mit weiß grundiert und mit Braun abgetönt.



Dann einen Rahmen aus verdrilltem Draht aufgeklebt ...



... und ausgeschnitten.



Danach die Manropes gespannt ...



... und das Netz oben an diese genäht.





Und gleich mal einen Seemann zum Testen hochgeschickt.













Ist einfach eine Ecke die viel Spaß gemacht hat!



Und hier sieht an auch mein Deppenglück: Die Herzen haben den großen Abstand, da da noch der Klüverbaum durchgeschoben werden muss :-0

XXXDAn
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4 553

Mittwoch, 27. September 2023, 06:56

Hallo Dafi!

Sehr schöne Details werden hier verwirklicht. Und das bei dem Maßstab :ok:

Dieses Netz ist mir persönlich neu und hab ich so noch auf keinem Schiff gesehen und hab auch noch nix gelesen davon (vll überlesen:)).

Darf ich fragen was du als Netz verwendest?
Mein Netz an der Fly ist im Endeffekt als Fliegengitter fürs Fenster gedacht und relativ starr. Da gefällt mir deins besser !

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

4 554

Mittwoch, 27. September 2023, 07:56

Die perfekte Hängematte für Sir Archibald zum chillen :ok: , nach seinem anstrengenden Job in der Seitengalerie. ;)

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

4 555

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 15:06

Sternenhimmel, ich träum vom Sternenhimmel ...



...ooooho.

Also die kleine Kiste in die große Kiste ...



... und ab ins Het Scheepvaartmuseum in Amsterdam.



Holy Grounds - here we are :-)



Meine kleine Dicke mit den Streifen wo schlank machen unter vielen tollen anderen Modellen.



Direkt daneben der Joachim Schiffebastler mit seiner großen Amerigo und seiner kleinen Berlin.



Und wer ist dieser Herr, der es schafft, den Robert so klein zu reden?



Es ist unser Schmidt :-)



Da kann er nur grinsen.



Einfach ein Augenschmauß seine kleinen Juwelchen.



Unser Holzwurm der Christian, tatsächlich mit mehr als nur Kiel und Steven ...



... und ein neiderländischer Amateur war auch da ;-)



Das Museum selbst war leider sehr dürftig bestückt, aber es gab schon einige tolle Dinge. Zum Beispiel dieses Modell ...



... und einige Schlachtengemälde die man gut kennt, darunter eine meiner Lieblingsszenen mit dem rittlings auf dem Geschütz sitzenden Herren, der die Kanone auswischt, wer findet ihn?



Die Sammlung der Gallionsfiguren war faszinierend ...







... ebenso die Prunkbarke.



Dann kam Disneyland ;-)



Die meisten Bilder erspare ich euch an dieser Stelle, nur einmal war es stärker als ich ;-)



Dann noch kurz nach Oudeschild auf Texel ...



... und das wunderbare Diorama der Reede angeschaut. Wahnsinn!







Und dann über Middelburg und Aachen nach Hause.

Schön wars, viele tolle Leute getroffen und viel Spaß gahabt und gelacht :-)

Lieber Gruß, Daniel
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4 556

Freitag, 20. Oktober 2023, 15:06

Das war der letzte Stand vor Amsterdam ...



... und es kam ...



... wie es kommen musste ...



... Abriss.



Was war passiert? Beim Bau der Manropes fiel mir auf, dass einige Quellen diese mit Knoten und einige ohne darstellten. Meine Entscheidung lief dann über Lees und Marquardt, beide mit Knoten. Allerdings war das etwas komisch, da die Knoten normalerweise nur vorkamen, wenn die Ropes für die Füße waren.

Kaum hatte ich die Bilder hochgeladen kam von David Antscherl im MSW der liebenswürdeige Hinweis, dass hier sowohl Lees wie auch Marquardt ausnahmsweise nicht richtig lagen. Nach seinem Hinweis auf den zeitgenössische Angabe von Steel fand ich auch eine gleichlautende Passage im Rees: Außen mit Kausch im Augbolzen, innen mit Kausch und Reep an Augbolzen.

Ok denke ich, bekomme ich evtl. hin.

Außen.



Innen.



Und wie üblich Kletterprobe.



Und da das alte Bild so schön war und ich das Licht nicht mehr so gut hinbekam, einfach eine Runde Bildbearbeitung und auch dieses stimmt ;-)



XXXDAn
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4 557

Dienstag, 24. Oktober 2023, 12:12

An anderer Stelle gab es die Nachfrage, ob das Netz da vorne denn nicht hinderlich sei und sowieso nicht - wie heute üblich - darunter mehr Sinn geben würde.

Deshalb habe ich einfach einige Bilder gemacht, die ich euch nicht vorenthalten möchte :-)

Hier noch ohne den Klüverbaum



Und hier mit









Man sieht einige Dinge gut.

- Durch die Flügel der Violine hat unser kleiner Matrose einen guten Stand, auch erklärt sich hier die Schrägstellung, durch die man sich gut Abstützen kann.
- Das Netz ist nicht besonders im Weg, da man sich davor ja sowieso um das Bugsprieteselshaupt herumangeln muss.
- Das Innenklüver landet beim Niederholen gleich im Netz und liegt nicht über den Spieren. Wenn es beim Abfieren gleich sukzessive richtig gestaut wird, bleibt auch die Standfläche unserer Buggasten gut benutzbar.
- Wenn das Segel gestaut ist, kann der Klüverbaum immer noch bewegt werden.

Was natürlich auch stimmt ist, dass sich aus diesem kleinen Netz das Klüvernetz entwickelt hat, das wir heute kennen, und bei dem es sich umgedreht hat, denn heute steht man im Netz und das Segel liegt auf dem Baum auf. Schon beim Stauen eines mittelkleinen Segels wie bei der Hendrika ist das Umgreifen und darunter Durchführen des Niederholers zum Festmachen des Segels eine gute Kraftanstrengung. Wie war das wohl erst bei den großen Tüchern?

Und Entwarnung kam auch noch an anderer Stelle: In der Literatur ist immer wieder an Stelle des Netzes zwei Latten als Begrenzung oben und unten zu sehen, die mit einem längsverlaufenden Zick-Zacktau verbunden sind. David Antscherl gab mir den Hinweis, das dies nur eine sehr kurzfristige Zwischenentwicklungsstufe war, die sehr schnell durch das Netz ersetzt wurde. Tut mir leid, deswegen hab ich heute keinen weiteren Abbruch für euch ...

XXXDAn
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4 558

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 12:12

Bei der Großrah hatte ich ja die ersten Blöcke am Schiff ausprobiert, bei den Herzen am Bug bin ich ja richtig auf den Geschmack gekommen.

Mittlerweile hat es sich weiterentwickelt. Erstaunlich, was für eine große Menge allein für das stehende Gut zusammenkam. Hier ein Familienbild.



Am meisten Spaß haben die Spezialblöcke gemacht. Hier einige im Vordergrund.



Zuerst die Sisterblocks, im deutschen mit dem knackigen Namen Stengewantblöcke.





Spannend war natürlich die Testmontage hier am Großmast ...



... auch mit den passenden Tauen.



Und auch süß die kleinere Version am Kreuzmast.



Zum Steifsetzen von Focktopmaststag und seinem Borgstag werden Long Tackels verwendet, also Violinblöcke.









Die darf ich auch noch an den Jungs vorne an den Heads vorbeimogeln. Wird auch wieder spannend.

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

4 559

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 16:42

Einfach grandios! Wie weit kannst du diese Teile denn herunterskalieren? Ich frage für einen Freund.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

4 560

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 19:17

Grandios, scheint mir noch untertieben.

Das ist eine sehr interessante Frage, die Schmidt völlig uneigennützig stellt!
So einen Freund habe ich auch...

Grüße, Marcus

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