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4 351

Dienstag, 3. November 2020, 12:19

DAnke Ray :-)

Ach stimmt, bescheiden wie ich bin, ich hatte mich vergessen ;-)

Vorlage gesucht ...



.... geschnitzt ...



... und fertig ist das Foto-Minni-Me :-)







Sogar mit der Modellbausilbermedallie ;-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 352

Montag, 28. Dezember 2020, 11:02

Cäptn dafi, Nachtrag:

Beim letzten Stop im Victory-Universum konnte die Crew komplettiert werden.

Zuerst kam die lange benötigten Reinigungsspezialisten hinzu ...



... und dann kam auch noch Cäptn dafis direkte Vorgesetzte in Form der Admiralität an Bord.



Endspurt :-)

XXXDAn
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4 353

Montag, 28. Dezember 2020, 13:56

Moin Moin,

Beeindruckend, höchst beeindruckend, deine Scheuertruppe sieht gut aus :ok:

?(
Aber weiß deine Vorgesetzte nicht, das mit der rechten Hand gegrüßt wird? :du:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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4 354

Montag, 28. Dezember 2020, 15:03

Vorgesetzte die grüßen?)? Wo hast du denn gedient? Bei uns gab es notfalls ein wohlmeinendes kurzes aber nicht sichtbares zunicken - notfalls ...

Nee, das ist die Abschattung um von der Sonne nicht geblendet zu werden.

XXXDAn
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Beiträge: 229

Realname: Daniel

Wohnort: Hinter Freiberg links rum

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4 355

Montag, 28. Dezember 2020, 17:54

Wünsche wohl geweihnachtet zu haben :wink:
Die Handbewegung ist doch harmlos, ich hätte eher einen an der Schläfe kreisenden Zeigefinger vermutet.

Daniel, der Hafenbahner :ok:
Aus dem Wasser kommt das Leben, zum Wasser zieht es wieder hin..
Sammle sporadisch Erfahrungen im RC-Schiffbau.


4 356

Dienstag, 29. Dezember 2020, 11:48

Hätte auch die flache Hand gegen die Stirn sein können. Was macht er denn jetzt schon wieder ...

;-)

XXXDAn
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4 357

Dienstag, 29. Dezember 2020, 12:03

Finale oho! Finaleeeeeee ohoooooo :-)

Endlich die Muße gehabt, die finalen Abschlussbilder meiner kleinen Serie zu machen.

Es war ein auch für mich sehr spannendes Projekt, dass mit einigen unschuldigen Gußversuchen anfing und dann seinen eigenen Verlauf nahm. Heraus kam ein Stück der Steuerbordfockrüsten, in 5 Variationen. Schon länger fertig ist das geriggte 1805er Stückchen. Jetzt dazu passend und endlich fertig das Display mit der ursprünglichen Version um 1780, dem aktuellen Recherchestand von 1804/1805, der schwarzweißen Version von knapp nach 1910 und der aktualisierten Museumsversion seit 2016.

Hier der Übersichtsbilder





Hier die 4 Varianten im Vergleich.









Am Anfang steht natürlich die Version "as build" mit ihren herrlichen Friesen und - natürlich hier nicht sichtbar - den herrlichen Skulpturen an Bug und Heck.







Die bekannteste Fassung ist zugleich die unbekannteste. Unter Zeitdruck im Höhepunkt des Krieges durchgeknüppelt, sind die verfügbaren Referenzen sehr dünn. Das ist der aktuelle Recherche-Arbeitsstand.







Mit die größten Veränderungen ergaben sich nach 1814, bis 1920 veränderte sich das Schiff im Laufe der Jahre grundlegend. Glatte Beplankung ohne Berghölzer, schwarze-weiße Bemalung, runder Bug mit aufgesetztem Minideck, gebaute Schanz von immenser Höhe und das moderne Rigg mit reduzierter Wantanzahl eines kleineren Schiffs. Nach heutigen Empfinden einfach grauselich. Aber immerhin die Version, in der das Schiff am längsten existierte, über 100 Jahre ...







Und natürlich die bekannteste aller Versionen, so wie sie heute gezeigt wird. Auch wenn in vielen Details abweichend von neuen historischen Hinweisen, so doch immer noch eines der herrlichsten Schmuckstücke um etwas das Gefühl für die alten Zeiten zu erhalten. Nicht ansatzweise auch nur für die Härte und Embehrungen, so doch aber über dieses frühe Stück Hochtechnologie der damaligen Zeit mit all seinen durchdachten Lösungen. Und halt ein Museumsstück für die ganze Familie ...







XXXDAn
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4 358

Dienstag, 29. Dezember 2020, 15:16

Ganz großes, historisch fundiertes Kino!
Herzlichen Glückwunsch.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

4 359

Dienstag, 29. Dezember 2020, 19:21

Ich schließe mich Ray an, einfach grandios :respekt:
Danke!
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4 360

Mittwoch, 30. Dezember 2020, 09:40

Danke die Herren :-)

Und weil es so schön ist, hier noch ein paar Detailschüsse.

Der für mich persönlich herrlichste Zustand der Victory um 1780 :-)

Die Rüstbretter waren noch ein Deck tiefer, die Friese bemalt und der Rumpf mit Rosin gestrichen.











Der Marine trägt die Uniform von 1780, erkennbar am Dreispitz, den Frackstößen, den Umschlägen und den Kniestrümpfen.
Die Seeleute beim Holystonen traditionell ohne bestimmte Tracht. Dies war die Zeit, in der das Waschen der Decks mittels der bibelgroßen spröden Sandsteine immer exzessivere Formen annahm.







Ob die Victory um 1780 noch die ursprünglichen Bronzekanonen besaß, oder schon auf die billigeren Gusseisengeschütze umgerüstet wurde, ist mir noch nicht klar. Ich habe zum Aufzeigen der Entwicklung des Schiffes exemplarisch die Bronzegeschütze dargestellt. Andere schöne Details sind die Ankerscheuer, die 4-gliedrigen Rüsteisen mit den Augbolzen dazwischen und das Futter für den Fischdavit zwischen den Timberheads. Auch das Pfortenreep des vordersten Geschützes der oberen Batterie geht elegant einfach hoch auf das Backdeck :-)










Grundlage zu diesem kleinen Display ist das zeitgenössische Modell der Victory von 1765 aus dem NMM.

https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66473.html

XXXDAn
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4 361

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 09:31

Der mit Abstand am häufigsten dargestellte Zustand der Viktory ist der von Trafalgar. Der Zustand, der am kürzesten anhielt und am wenigsten dokumentiert ist.

Die Quellenlage ist extrem dünn, da wegen der Kriegszeit keine Dokumentation stattfand bzw. keine bekannt ist. Ziemlich sicher ist, dass die Rüsten oberhalb der Pforten des oberen Geschützdecks lagen.

Die beste zeitgenössische Quelle zu anderen Details ist hier Turner, der das Schiff nach der Schlacht skizziert hat. Diese Skizzen sind schwer zu interpretieren, dennoch erkennt man klar die gebaute Schanz der Back. Des weiteren legen die Skizzen die Vermutung nahe, dass die schwarzen Streifen dünner und die Deckel nicht schwarz waren.

Die größte Diskussion geht zur Zeit um den Farbton der Streifen. Heute im hellen Terrakotta, im Gegensatz zum yellow Buff (Ocker) wie üblich angenommen. Es geht die Vermutung, dass der Farbton daher kam, dass in den Werften die Werften die Farbe des yellow Buff etwas knapp war, und deswegen mit Rot und weiß gestreckt wurde. Da ich aber der festen Ansicht bin, dass die Schiffe im Einsatz durch regelmäßiges Nachpönen einem schönen Flickenteppich darstellten - wir waren in Zeiten vor industriell standardisierten RAL-Farbdefinitionen - so habe ich die Kollegen auf dem Bootsmannstuhl hier beim Einpönen mit dem neuen Farbton dargestellt.











Unser Marine trägt mittlerweile die ab ca. 1800 eingeführte Uniform mit rundem Hut und kurze Frackstöße. Die anderen Seeleute immer noch ununiformiert.







Schwierig zu erkennen ist in Turners Werk die Ankerscheuer. Deswegen entfällt der heute gezeigte Schweinsrücken.









Auf dem Rüstbrett befindet sich die Spur für den kurzen Davit.









Für die 68er Carronade, 1804 im Mittelmeer von der Kent übernommen, wurde die Pforte oben mit einer Klappe versehen, um das Querholz zu schützen und die Bedienung zu erleichtern



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4 362

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 13:19

Im Umbau von 1814 - 1816 erhielt die Victory den neumodischen runden Bug und gebaute Finknetzkästen. Um 1837 kamen die noch heute sichtbaren Federn des Prinzen of Wales als krönender Abschluss auf des Heck. 1859 bekam das Schiff auch das letzte Mal Holzmasten. Irgendwann um 1860 wurde die äußere Beplankung ersetzt, glatt und ohne Berghölzer. Um diese Zeit kam wahrscheinlich auch die Heckdekoration, die auf den ersten Fotografien bis 1920 zu sehen war.

Doch dies waren nur die äußeren Anzeichen, die inneren Änderungen waren genauso umfänglich. Die hängenden Magazine wurden ausgebaut und das ganze Innere über die Jahre immer wieder den Bedürfnissen angepasst.

Insgesamt hielt dieses Aussehen über 100 Jahre und ist auf hunderten zeitgenössischer Bilder dokumentiert. Dennoch der am wenigsten als Modell gebaute Zustand der Victory ;-)





Die Bordwand war glatt, die Rigols winkelig, die Pforten mit Fenstern versehen. In der oberen Batterie befinden sich noch einige historische Trafalgar-Geschütze. Im Mitteldeck befinden sich einige Salutgeschütze moderner Bauart. Die Rüstbretter sind schon gekürzt, die Anzahl der Wanten ist bereits reduziert. Über den ganzen Rumpf verteilt sind Fallrohre zur Entsorgung angebracht. Pittoresk sind die ganzen Ofenrohre, die außen am Rumpf angeflanscht sind.





Die Uniformen sind von ca. 1910, der Offizier mit der flachen Kappe und kurzen Frackstößen, die Matrosen ihre Matrosenkappe und die typischen Krägen. Einer hell und einer dunkel. Die KAmera des Offiziers ist eine der damals üblichen Agfa-Photo-Boxes.







Anlass zu meiner Szene war ein Bild des U-Bootes C34, welches neben der Victory angedockt war. Klassischerweise übernahmen U-Boote eine Zeit lang mit ihren Generatoren die Stromversorgung der Victory.



Was der Matrose von C34 wohl sah? Es muss etwas ähnliches wie dies gesehen haben.





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Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

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4 363

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 13:49

Gude Dafi,

hoch interessant, dein geschichtlicher Abriss zu diesem so bekannten und oft so unterscheidlich dargestelltem Schiff.
Viele Infos von dir waren mir vorher komplett unbekannt.
Und das ganze dann astrein gebaut und wunderbar dargestellt.

Verlockt ja glatt dazu, die Vic auch mal irgendwann zu bauen...

Beste Grüße,
Björn
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

4 364

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 17:03

Und natürlich, das Museumsschiff, das wir heute kennen. Mit allen seinen Anachronismen, trotzdem faszinierend :-)









Damals todbringende Kampfmaschine, heute Touristenattraktion. Familien und spielende Kinder anstelle von Pulveraffen oder schruppenden Verschleißteilen.





Hier noch einige Nahaufnahmen zum Genießen.







Aber auch dieses Museumsschiff unterliegt dem ständigen Fluss der Veränderungen. Bei der Rückführung in den Trafalgar-Zustand gab es eine Missinterpretation der zeitgenössischen Farbangabe "Gelb". Es wurde ein grelles Kadmiumgelb gewählt und nicht der gemeinte "gelbe Ocker". Darauf beziehen sich noch heute viele Farbangaben in den Bausätzen. Später wurde im klassischen gelben Ocker nachgepönt. So wie man es von vielen historischen Gemälden kennt. Mal wurden die Rüsteisen mitgestreift, mal waren sie schwarz. Neuerdings im terracottartigen Farbton, da scheinbar zum Zeitpunkt des Neustreichen nach dem Great Repair 1803 der gelbe Ocker knapp war und die Farbe mit Rot und Weiß gestreckt wurde. Aber das muss nach meiner persönlichen Einschätzung noch gut geprüft werden.

Auch die Finknetze kenne ich dunkel und hell, den Namensschriftzug am Heck in drei Varianten. Auch kenne ich das Heck mit und ohne Sterndavits. Und vieles andere mehr.

Also selbst wenn man das Museumsschiff bauen will, sollte man sich entscheiden, welches Datum es darstellen soll ...

In diesem Sinne beende ich das kleine Kaleidoskop und wünsche euch einen guten Rutsch, bloibed gsond.

XXXDAn


PS: Und ich freue mich schon auf den Aufschrei, wenn die Federn am Heck und die Seitendavits abmontiert werden und die Back gebaut wird. Aber am meisten freue ich mich schon, wenn die Seitenpforte zugemacht wird ;-)
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Beiträge: 156

Realname: Marco Pusch

Wohnort: Offenberg

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4 365

Freitag, 1. Januar 2021, 22:54

Huhuuu :). Klasse Bilder. Darf ich dich fragen wie du diese neue Farbgebung gemixt hast? :)
LG. Marco
Plastik: Soleil Royal

4 366

Samstag, 2. Januar 2021, 10:03

Ocker-weiß-rot-Augenmaß :-)

XXXDAn
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4 367

Sonntag, 3. Januar 2021, 10:51

Noch ein frohes neues, lieber Daniel.
Ich weiß, dir war und ist klar, dass die folgende Frage mit der Gewissheit eines Jahreswechsels kommen musste:
Wo bleiben die Modelle zu den Schnitten?
Wir warten!!
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

4 368

Sonntag, 3. Januar 2021, 11:56

Jo Schmidt, woher kennst du wieder meine verschrobenen Gedankengänge?!?

Happy new year!

Und wie könnte man das besser feiern als mit einem standesgemäßen Abriss, den ich schon länger vor hatte. Im September 2010 war ich mal ganz froh, endlich wieder ein Teil vom Gussast kommend, so wie der Formengott es schuf direkt und ohne zu pimpen und ohne Umschweife an das Modell kleben zu können. Erinnert ihr euch?

Plastik: To HMS Victory (Heller) and beyond

Nuuuu so war es immer noch ...



... mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass da um 1805 kein so kleines Krönchen prangte. Wahrscheinlich eine Erfindung von 1920, beim Rückbau zum Trafalgarzustand, mangels damals besseres Wissens. Der Balken heißt im englischen ja Cathead, weil da in der Anfangsphase ein Katzen, bzw. Löwenkopf drauf prangte. Zum Zeitpunkt des Baus der Victory waren aber eine Art Windrose gebräuchlich, manchmal auch ein Anker. Da das Modell von 1765 der Vic diese Windrose zeigt und auch das fälschlich als "Vic" bezeichnete Modell von 1805 eine solche hatte, habe ich mich dann doch leichten Herzens von meinem süßen Krönchen trennen können.

Aus Modelliermasse eine Windrose gebastelt, und da es maßlich eng zugeht, hab ich die Außenrisse auf Backpapier gedruckt und konnte das fragile Gebilde so leicht lösen.



Einmal Passprobe auf einem Ersatzkranbalken mit einem etwas zu dicken Exemplar ...



... und mutig die Klinge geschwungen.



Am Platze war das neue Teil schnell ...



... noch ein bisschen Farbe drauf, feddisch und, tja, da hatten wir doch schon ganz andere Abrissorgien, man kommt halt doch aus der Übung ;-)



Und als gif gibt sich ein bisschen der Eindruck der Tiefenwirkung. Enjoy :-)

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4 369

Sonntag, 10. Januar 2021, 21:44

Zur Wiederaufnahme der Hauptfährte stand erst mal putzen und Teile suchen an.

Außerdem wurde ich gefragt, wie groß die Kleine denn werden könnte, und zu meiner Schande muss ich gestehen, ich wusste es nach über 10 Jahren nicht mal ...

Also Klüver, Außenklüver und Gaffelbaum eingesetzt und die Großrah mit den Leesegelspieren aufgehängt und es ergaben sich die Maße 105 cm x 52 cm x 73 cm. Jetzt weiß ich es. Hier die Bilder der Sammel- und Putzaktion.













Aber man ahnt es bereits, Großrah setzen war nicht so schnell gemacht. 1805 war mitten im Krieg und Lees beschreibt, dass die Hanger/lower Yard-Slings in dieser Zeit durch Ketten ersetzt wurden. Da ich ein Stück Kette der richtigen Länge hatte, wurde diese gleich dazu herangezogen. Doch dabei fiel auf, dass in der Großmars noch die beiden Gatts (Durchlässe) dafür fehlten, wie auch die Nagelung ...



... wurde schnell nachgeholt ...





... hier noch mal der Vergleich mit der Fockmars: Braun ist Bausatz, weiß die neue Struktur, da die Marsen ab 1802 zweiteilig ausgeführt sein sollten, um Reparaturen zu vereinfachen.



Und dann konnte die Großrah doch gesetzt werden, richtig und mit Kette :-)







XXXDAn
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4 370

Montag, 11. Januar 2021, 13:32

Einfach ein Modell zum dahin schmelzen :). Wow. Hoffe meine wird nur ansatzweise so gut :). Lg. Marco :ahoi:
Plastik: Soleil Royal

4 371

Montag, 11. Januar 2021, 15:19

Aha. Du hängst die Großrah auf. Soll das heißen, du hast entscheiden, dass du die Decks aufgelegst und das ganze Innenleben (für immer) versteckst??
Schmidt
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4 372

Montag, 11. Januar 2021, 15:26

Na klar hab ich das entschieden!

XXXDAn
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4 373

Montag, 11. Januar 2021, 17:34

Kann ich nicht glauben!
Schmidt
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4 374

Montag, 11. Januar 2021, 17:38

DOCH! Habe entschieden.

XXXDAn
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4 375

Mittwoch, 13. Januar 2021, 09:45

Und um das argwöhnische und verwöhnte Publikum nicht zu verschrecken, geht es mit einer weiteren Demontage weiter.

Zuerst ein Mal ein Blick auf die Szene of Crime, den Tatort, das mittlere Batteriedeck.



Die normale Pinne befindet sich ja im unteren Batteriedeck unter den Decksbalken. Auf dem Bild ist im Vordergrund zu sehen wie der Ruderkopf in das mittlere Batteriedeck ragt, mit dem Steckplatz für die Notpinne, falls die untere beschädigt ist. Praktisch in Zeiten von Sturm und Kampf.



Bei der Vic in P. ist der Ruderkopf mit einer 8-eckigen ovalen Haube abgedeckt. Bis jetzt hab ich so ein Teil in den zeitgenössischen Unterlagen noch nicht entdeckt. Das zeitgenössische Modell der Prinzess Royal und andere Modelle zeigen eine Haube, die bis zur Rückbank unter den Fenstern geht.



Also die aktuelle Abdeckung wegschnalz ...



... und neue Rückbank, anhand meines Maßstabmännchens die Sitzhöhe ermittelt, Gesamthöhe ergab sich durch die Fensterunterkante.



Die Tiefe orientiert sich an dem Modell der Princess Royale. Nach einigen Fiddeln waren die Abdeckung und die beiden Bänke gebaut.



Noch eine Cutterklinge angedremelt um das umlaufende Profil ritzen zu können ...



... und angepasst. Da fiel mir die große Tiefe dann doch ins Auge. Auch wenn mit Sicherheit als Stauraum genutzt, doch viel zu tief.



Im Gefechtsfall wären sowohl die Bank wie auch die Abdeckung abgeschlagen worden um an dieser Stelle an die verborgenen Heckstückpforten zu kommen. Und man sieht jetzt doch am Geschütz, wie viel Platz hier mit der Bank verbraten wird.



Hier nochmals der Ruderkopf ...



... mit dem Steckplatz für die Pinne. Also das Ganze in der Tiefe etwas einkürzen.



Hier schon mal die Backbordseite eingekürzt ...



... und hier Nummer zwei auch.



Und unser Herr lässt es sich gut gehen :-)

Dann eine weitere Klinge gedremelt und ein Zieheisen für die Rahmenverkleidung der Heckbalken gemacht.



Und so sieht es jetzt aus :-)



XXXDAn
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4 376

Mittwoch, 13. Januar 2021, 10:29

Da ist er wieder, der Dafi, den wir so lieben! Danke!
Schmidt
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4 377

Mittwoch, 13. Januar 2021, 12:33

Lang lebe der Dafismus .... großartig!!!
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4 378

Mittwoch, 20. Januar 2021, 22:50

Ach danke, ich bin doch immer noch beim Aufwärmen ...

Hier noch auf Anfrage als Nachtrag die versteckte Heckpforte aus Goodwins "Betriebsanleitung"..



Neulich - so vor 8 Jahren oder so - hatte ich den Niedergang neben dem Spill eingebaut.



Doch wie so oft auf englischen Schiffen zu finden, war ein Niedergang genau im Drehkreis der Spaken.



Doch wie war der geschlossen, wenn das Spill bedient wurde? Zuerst fiel auf, dass das Süll nicht vollständig war. Als was macht man in so einem Fall? Man schwingt die Klinge ...



... und baut ein neues Süll :-)



Dem scharfäugigen Beobachter entgeht natürlich nicht, dass hier in V1 ein kleiner Dreher um 90° vorliegt. Also gleich nochmals und hier die neue Viererkombi, v.l.n.r. in das erste Feld kommt die Gräting für das Ruderreep, der Niedergang, ein freies Süll und die Umfassung des Spills.



Heute ist in P. unter dem Spill eine Gräting. Da die zeitgenössischen Modelle, die ich kenne, dort aber eine zweiteilige Platte haben, habe ich mich auch für eine solche entschieden. Das angrenzende Feld habe ich mit einer Gräting versehen, so kann zwischen unten und oben ein Sicht- und Hörkontakt stattfinden. Der Niedergang ist hier einfach durch Bohlen abgedeckt. Schnell und effektiv aufzubauen und wegzuräumen.

Evtl. könnte der Niedergang auch durch eine Gräting abgedeckt worden sein. Deshalb das Feld in Richtung Spill mit Bohlen abgedeckt.



Oder wie am Modell der Amazon class Frigate im NMM zu sehen SLR0315 https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/66276.html eine doppelflügige Klappe. Sehr elegante Lösung. Geschlossen gut zu begehen, geöffnet ist es Geländer und muss nirgends gestaut werden.







Theoretisch dreht sich das Spill sogar mit geöffneten Klappen, beziehungsweise lassen sich die Klappen öffnen, wenn die Spaken stecken.



So dann erst ein mal die Vierersüllkombi sauber profilieren. Und dann mal sehen wie es weitergeht ...

XXXDAn
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4 379

Donnerstag, 21. Januar 2021, 11:20

Super gebaut.

So möchte ich auch "Modellbauen" können.
Wenn ich das sehe verliere ich wieder die Lust am Basteln.
Aber zum Frühstücken möchte ich mich gerne dazu setzen.
Auf solche Idee würde ich gar nicht kommen das so umzusetzen.
Und dann noch in dem Maßstab. Bei 1:50 ja aber nicht bei 1:100.
Da kann man ja nur mit Lupe arbeiten.

Hut ab.

4 380

Donnerstag, 21. Januar 2021, 11:24

@rmo

Nööö, mach einfach mal ruhig weiter, und schau dir die ersten Seiten dieses Bauberichtes an, wie die Arbeiten damals in den doch bescheidenen Anfängen aussahen. Klappt bei dir doch eh schon gut und dann rechne einfach wie bei mir zu sehen 10 Jahre stetes Weiterentwickeln ein. Und außerdem hast du mich ja sowieso schon rechts überholt, denn ich bin in den 10 Jahren nicht so weit gekommen wie du :-)

XXXDAn

PS:

"Da kann man ja nur mit Lupe arbeiten."
Falsch, mindestens zwei übereinander, teilweise auch drei :-)

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