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4 561

Donnerstag, 7. Dezember 2023, 18:19

Es war ein Mal vor langer Zeit ...

Das dafi hatte sein jährliches öffentliches Vorbasteln mit dem AK auf der Messe Stuttgart. Dann ging es quasi direkt von der Messe einige Zeit zu einem Kunden nach Österreich. Keine Chance gehabt an irgendetwas bautechnisches zu denken.

Bin jetzt wieder zu Hause, und ich kann erst ein mal nachbereiten, was ich in den letzten beiden Monaten davor gemacht habe. Aber der Reihe nach :-)

Vor der Messe hatte ich das laufende Gut fertiggestellt. Das wollte ich dann auf der Messe ausprobieren, ob es denn auch zu händeln sei, da das Zeugs - wenn maßstabsgetreu - doch schon sehr sehr fitzelig klein ist.



Wie auch beim stehenden Gut hab ich die Blocksammlungen auf die einzelnen Einsatzorte zusammengefasst.

Hier die Rahen es Großmastes ...



... des Fockmastes ...



... und des Kreuzmastes.



Daneben gibt es noch die Sammlungen für Vorsegel, Leesegel und andere Einsatzorte.

Auf der Messe war es wieder lustig.

Unser Stand ...



... mein Arbeitsplatz ...





... und die werten Kollegen in typischer Arbeitshaltung ;-)



Vor allem war lustig, wenn man die 2 mm Blöcke - die kleinsten der Sets - ausprobieren will und nicht alles dabei hat was man benötigt. Der liebe Alex hat dann Schraubstock gespielt und meine Hilfsvorrichting zum Takeln gehalten - Dank dafür!

Hat dann sofort auf Anhieb gut geklappt und mit meiner mittlerweile erprobten Technik gehen selbst diese kleinen Blöcke wunderbar schnell und einfach.



Was noch fehlte waren dann die Racks. Auch die hatte ich noch in einer Nacht- und Nebelaktion hinbekommen. Hier die beiden Größen mit Rippen für die Mars- und Bramrahen.



Aufgefädelt zum Versäubern ...



... und der erste Bindeversuch, um herauszufinden, wie viele benötigt werden.



Hier dann die finale Version an der Großmarsrah ...





... und mit einem Topgast für die Dimensionen.



Auch für die Bramrah ist extra einer hochgeklettert.



Und als Abschluss bekamen auch das Gaffelgedöns seine eigene Klötjesart. Erstes Versucherle ...



... die Form noch etwas nachjustiert und die finale Version ist unterwegs.

Dazu die Klaue mit dem Körner angekörnt ...



... und mit 0,5 mm aufgebohrt ...



... die Klötjes versäubert und verholzt ...



... und an den Platz ...



... und alles passt! Passt :-)



Lieber Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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4 562

Donnerstag, 7. Dezember 2023, 19:23

Lechz!
Ab wann sind die 2 und 3 mm Blöcke im Handel?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

4 563

Freitag, 8. Dezember 2023, 10:04

Jetzt :-)

XXXDAn
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Beiträge: 943

Realname: Chris (Aubrey)

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4 564

Freitag, 8. Dezember 2023, 14:40

Salü,
sonst bin ja kein Fan von Serien - aber Dafi schau ich immer gern - und Deine Serienfertigung....
Killer!

Eigentlich könnte man sagen: Your a fine serial killer....
Und ich freue mich auf die nächsten Fortsetzungen.

Von Herzen Dank!
Chris
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

4 565

Sonntag, 18. Februar 2024, 23:52

In der letzten Zeit viel gemacht und wenig Zeit zum Basteln gehabt. Dafür ist die Liste der zu verwendenden Blöcke und der Seilstärken für die Vic endlich fertig geworden. Zeit mal wieder einige davon nachzuprüfen. Die Blöcke sind ja nach Rahen und anderen Einsatzorten geordnet, hier die Rahmen der Hauptrah.

[img]https://mediaharmonists.de/bilder/Sammler39/Victory blocks_6736.jpg[/img]

Da die Großrah schon angefangen ist, hab ich mir deren Topnanten vorgenommen. Zuerst die Hanger, wie üblich mit Ponal und schwarzer Farbe gekleidet.



Der Loop, der den Hanger unter dem Eselshaupt zusammenhält.



Und zusammengebaut an einem Ersatz-Eselshaupt.



Mehr hoffentlich bald.

XXXDAn
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4 566

Montag, 19. Februar 2024, 23:26

Als nächstes dann natürlich die Blockkombi mit Schulterblock für Marsschot und normalem Block für die Topnant an der Rahnock.

Zuerst die beiden Blöcke zusammengestroppt ...



... dann noch die Schlaufe für die Fußpferde mit hellem Tau an die Klampe drangeschmuggelt und das Auge für den Doppelblock davon außerhalb gebunden.

Erst eine Seite ...



... und dann die zweite ...



... und alles für die Topnanten ist dran an der Rah :-)

XXXDAn
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4 567

Samstag, 24. Februar 2024, 13:58

Doch! dafi kann es noch, dafi hat nichts verlernt ...

...

...

Die Abrissbirne!





Was war mal wieder passiert?

Ich sag es ja immer, mein größtes Problem ist das Museumsschiff in P. aus dem Kopf zu bekommen.

Da freute man sich seit nun schon fast 20 Jahre auf die tollen speziellen Schulter und Quarterblöcke die man damals entdeckt hatte, baut sie nach den Plänen von McKay und Bugler genau nach und nimmt dabei im Überschwang gar nicht wahr, dass diese in der klassischen Literatur viel runder sind ...

Gott sei Dank gibt es hier im Rudel und auch im MSW einige mit nicht so Verblendete mit scharfen Adlerblick, die mich darauf aufmerksam gemacht haben. Danke!

Also neue rundere Blöcke gemacht. Dabei auch endlich recherchiert, da ich beim ersten Durchgang leicht irritiert war als mir auffiel, dass diese Blöcke am Fockmast Unter- und Toprah genau wie am Großmast Unter- und Toprah alle die gleiche Größe haben. Dabei Dank an druxey aus dem MSW, der mich beruhigt hat und dies über Steels Angaben bestätigt hat.

An der Stelle wegen einiger Nachfragen nochmals die Malmethode: Erst mit einem alten zerzausten Pinsel zwei Lagen recht dünner Farbanstrich in einem dunkleren Braun, das ist die Grundfarbe. Durch die dünne Farbe kommt man gut an die Seiten aber ohne die Löcher zuzukleistern.



Darüber kommt die Schmuckfarbe in einem helleren Braun, aufgetragen mit einem trockenen Pinsel. Dadurch werden die Kanten betont und die Tiefen bleiben etwas dunkler, das gibt Tiefe. Und durch den bewusst ungleichen Farbauftrag bleibt das ganze lebendig und sieht nicht mehr nach Plastik aus.



Dann das große Finale: Da die neuen runden Blöcke gleichgroß sind wie die alten eckigen, einfach die Neuen seitlich wieder in den Stropp gedrückt und fertig.



Das Gleiche mit den Quarterblöcken, vorher - nachher :-)





dafi kanns also noch ;-)

XXXDAn
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4 568

Montag, 8. April 2024, 18:25

Tja was soll man sagen. Da ist man nur kurz einige Wochen wegen der Arbeit abgängig, schon wollte mein Bastelraum mich nicht mehr reinlassen ...

"Was will DIESER fremde Mann hier?!?" war noch eine der netteren Fragen, die ich mir anhören musste ...

Nach gutem Zureden à la "Bastelhöhlenflüsterer" durfte ich dann doch etwas drin machen. In der Zwischenzeit hatte ich die Listen der zu verwendenden Blöcke für die Victory nochmals überarbeitet. Mir war aufgefallen, dass McKay im AOTS (Anatomy of the Ships) doch einige Blöcke auslässt und es auch einige Fehler darunter gab.

Deshalb habe ich die Originalunterlagen von David Steel "The Art of Rigging" von 1795 durchgeackert und die diversen Einträge durchgearbeitet, verglichen und die mir plausibelste Variante ausgesucht, evtl. noch Varianten dazugenommen. Insgesamt kamen nochmals deutlich mehr Blöcke hinzu, sowohl die Standardblöcke wie auch die Spezialformen. Aber dazu nachher mehr.

Als letztes hatte ich ja die eckigen Schulterblöcke, die heute auf dem Schiff verwendet werden und die auch McKay zeigt, durch zeitgenössische runde ersetzt. Als Musterspielfeld dient weiterhin die Großrah. Hier zur Erinnerung der letzte Stand.





Als nächstes kamen je Seite 3 x 2,5 mm Blöcke dran, für die Bauch- und Nockgordings.



Auf der Pinzette prüfen, ob der Farbauftrag vollständig ist und entweder gleich auf der Pinzette nachpinseln ...



... oder nachdem der Block aufgespießt ist. Am so fixierten Block wie schon vorher beschrieben ein Stropp rumgelegt ...



... und die Länge am Platz fgeprüft. Da der Block vor der Rah hängt müssen die Schenkel natürlich unterschiedlich lang sein.



Die spitze Pinzette mit Klemmfunktion leistet da gute Dienste, erst eine Seite ...



... und schön versäubert, und die andere und fertig :-)



Hier als Gegenüberstellung die vereinfachte Variante mit einfachem Knoten auf der Rahoberseite und die korrektere Lösung mit Laschung.

Da die Laschung schwierig einzufädeln ist, hilft ganz klassische eine Nadel.



Und so sollte das dann aussehen :-)



Mit dieser Technik bin ich für die kleinen Blöcke mittlerweile genauso schnell wie für die großen :-)

XXXDAn
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Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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4 569

Montag, 8. April 2024, 22:01

Wieder mal vom Feinsten :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

4 570

Dienstag, 9. April 2024, 18:06

Danke eure Majestät! Vom Meister der Miniaturen hört man das besonders gerne :-)

Nachdem das mit den Gordingblöcken so schön geklappt hat, ging es weiter mit den Tricing Lines / innere und äußere Aufholern (Einholer) der Nocktakel.

Mit dem äußeren Aufholer wurde der Block am Hanger an die Rah geholt, mit dem inneren der untere Block mit Haken zu den Püttingswanten, um dort eingehängt/befestigt zu werden. Die Nocktakel wurden entgegen anderen Lasttakeln bei Nichtgebrauch nicht abgeschlagen, sondern dienten auch als Hilftsbrasse oder anderen zu Zwecken.

Und damit das Ganze nicht zu langweilig wird, sind die Blöcke diesmal 7" und 8", also in meinem Maßstab 2 mm. Macht aber nichts, geht genau wie die anderen auch :-)

Zuerst auf die angefeilte Nadel, dann wie gehabt eingestroppt ...



... und Funktionstest gemacht.



Passt. Dann wie gehabt an der spitzen Klemmpinzette die Augen gebunden und alle schnell an die Leine gelegt, so ein gestroppter Block ist schnell weggeatmet.



Und zum Zeigen, dass man auch mit Wurstfingern wie meinen diese Blöcke an den Mann beziehungsweise an die Rah bringen kann ...



... man muss nur schauen, dass man sich ...



... nicht verheddert. Und schon fertig.



Schön zu sehen ist der doch wahrnehmbare Unterschied des 2 mm Blocks der Aufholleine und der 2,5 mm Blöcke der Gordings.

Die Aufholleine ist eine der dünnsten im gesamten Tauwerk, hier locker hängend bei benutztem Nocktakel ...



... und mit eingeholtem Nocktakel.



Der Vollständigkeit halber noch der innere Einholer neben dem 4 mm Geitaublock.



XXXDAn
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