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Werkzeug & Material: Drehhbank für Modellbau

1

Montag, 11. Januar 2010, 16:29

Drehhbank für Modellbau

Hallo,

wir haben unsere Drehbankderzeit im Angebot, statt 499,00 EURO jetzt nur 399 EURO sowie Vorkasse 2 % Skonto:



Diese ist baugleich mit vielen anderen Maschinen.

Mit freundlichen Grüßen
Stabilo GmbH
Bei Stabilo findest Du Nischenartikel, welche Du bisher oft vergeblich gesucht hast.

keramh

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2

Montag, 11. Januar 2010, 16:50

moin,

schönes Teil ist es ja, ich suche seit einiger Zeitz schon eine Drehbank diese kann aber ruhig kleiner sein.
Diese sind mir einfach zu groß und da ich nur Kunststoff, Alu oder Messing verarbeiten will wäre diese wohl überdimensioniert.
Warum sind diese Teile nur alle so Teuer :motz: :will:

Beiträge: 526

Realname: Stephan

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3

Montag, 11. Januar 2010, 23:09

Also das ist ne kleine Mini-Lathe.
Ich besitze mehr oder weniger das gleiche Model, allerdings von Einhell..

Für uns Modellbauer sind diese Drehmaschienen mehr als ausreichend.
Aber unterschätze diesen günstigen Preis nicht!
Es ist vor der ersten Betrieb eine menge Arbeit an der Drehbank zu machen.

Erst mal richtig säubern, und alles gut Fetten und Schmieren.
Dann alle Suports richtig einstellen, und nach ein paar Betriebsminuten nochmal nachstellen.
Hinzu kommt, nochmal fast der gleiche Betrag an Hilfsmitteln, bzw,
Betriebsmittel, wie zB. Drehmeißel, Bohrfutter, Körnerspitze ect...


Ich muß aber zugeben, etwas frust ist da vorprogrammiert,
ist doch alles sehr sehr billig verarbeitet, um man investiert sehr viel Zeit,
und evt. Geld um mit der Maschine richtig Arbeiten zu können.
Es bedarf halt etwas an Geduld und Spucke um damit richtg arbeiten zu können...:-(

Hier mal zwei Links zur Info
https://www.mini-lathe.com/Default.htm
https://www.automotiveforums.com/vbullet…ad.php?t=761102


Gruß
Stephan :wink:
Eines Tages wollte Gott einen Rennfahrer erschaffen.
Den endgültigen.
Er legte in das Gen-Blättchen alles rein, was den endgültigen Rennfahrer ausmacht.

Dann nannte er ihn Senna.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chefmechaniker« (11. Januar 2010, 23:12)


4

Dienstag, 12. Januar 2010, 04:47

Also ganz ehrlich, ich halte von diesen Maschinen nicht sehr viel. :du: Ich hab beruflich viel mit Werkzeugmaschinen zu schaffen und mir einige dieser Geräte angeschaut. :) Die Spindeln haben, selbst nach gewissenhaftester Einstellung, doch einiges an Spiel. Gleiches gilt für die Führungen. Die Lagerung aller drehenden Teile ist qualitativ auch nicht berauschend. :bang: :motz: Eine ordentliche Maschine dieser Grösse kostet doch einiges mehr. :heul: Ich selbst hab eine gebrauchte Maschine von einem Uhrmacher gekauft. Die Maschine ist Baujahr 1957 und hat mich, mit Zubehör, immer noch einen vierstelligen Betrag gekostet. Dafür hab ich aber eine vollausgestattete robuste und präzise Maschine die auch nicht grösser ist. Einzig etwas mehr Kraft wünsche ich mir manchmal. :motz:
Ich muss jedoch zugeben, das Preis-Leistungsverhältnis der hier angebotenen Mini-Lathe ist doch fair. Hab da schon viel schlimmeres gesehen!
Es ist demütigend für die menschliche Vernunft , dass sie in ihrem reinen Gebrauch nichts ausrichtet, und sogar noch einer Disziplin bedarf, um ihre Ausschweifungen zu bändigen, und die Blendwerke, die ihr daherkommen, zu verhüten.

Immanuel Kant

5

Dienstag, 12. Januar 2010, 14:22

Nun, ich habe diese Drehbank, nur eben von Rotwerk.

Hergestellt werden sie von Sieg Industries in Shanghai, und sind hier in D deutlich teurer als in den USA oder oft auch England - aber durch ihr Gewicht rechnet sich das dort kaufen nicht.

Ja - sie wiegt gesamt weniger als nur der Schlitten der Drehe an der ich vor Jahrhunderten gelernt habe - von daher wäre es vermessen eine vergleichbare Leistungsfähigkeit oder auch Qualität zu erwarten.

Ja - völliges zerlegen, reinigen, neu fetten, zusammenbauen und einstellen ist nötig (zumindest anzuraten).

Ja - alle Führungen sind nicht optimal. Teils entweder spielfrei aber sauschwergängig, oder leichtgängig und wackelig (besonders beim X + Y verfahren), eben nur grob gefertigt - aber ein-/nachstellbar. Ich habe etliche Laufflächen nachgebessert und neu eingestellt, dann ging es. inzwischen ist es wieder etwas lose, also werde ich demnächst neu nachstellen - es läuft sich aufeinander ein, wird besser.

Ja - beim vor-/zurückkurbeln ist am Umlenkpunkt viel Spiel, aber das ist Übungssache, dafür bekommt man Gefühl und Routine. Es gibt Digitalanzeigen als Umbausatz dafür, die zeigen den tatsächlich verfahrenen Weg, dann ist das Spiel in der Mechanik egal.


Ja, sie ist direkt aus dem Karton nicht soooo wirklich genau, man sollte schon etwas selber Hand anlegen können.

Aber wenn man davon ausgeht das sie nicht zur Reihenproduktion von hunderten von identischen Teilen im Hundertstel Toleranzbereich gedacht ist, dann kann man sie doch gut nutzen. Ich möchte sie nicht mehr missen, es hat was sich eben schnell Teile aus Alu, Messing oder Kunststoff (90%) zu fertigen (Edelstahl zwingt sie doch etwas in die Knie :D ) - ist schnell zurechtgeschruppt, und für statischen Modellbau reicht meist doch eine Genauigkeit von 1/10tel. Mit mehr Sorgfalt ginge es auch genauer.

Wenn ich es noch genauer will, dann gebe ich eine Zeichnung ab und lasse solche Teile fertigen. Aber so selten wie das nötig ist ..... dafür stelle ich mir keine Drehe für 4stellig in die Garage. Weil ich das privat nicht brauche.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

keramh

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6

Dienstag, 12. Januar 2010, 15:16

moin,

sehr interessant zu lesen was Ihr hier schreibt.

Ich frag mich nur wenn die Dinger in Shanghai gefertigt werden warum kosten die dann immernoch soviel.

7

Dienstag, 12. Januar 2010, 16:20

Naja... fast 20% Einfuhrumsatzsteuer, Transport für 40kg Gewicht, Transportversicherung, diverse Gewinnspannen.
Wundert mich eher, das die nicht teurer ist.
Being kind to the cruel results in cruelty to the kind.

Im Bau:
1/48: Eduard Yak-3 Weekend
1/48: Stug III Tamiya
1/72: Zvezda T-34 "Snap-Together" Kit

8

Dienstag, 12. Januar 2010, 16:32

Weil der chinesische Hersteller auch nicht für Lau arbeitet, der Händler hier auch was (gerne "was mehr") verdienen will - und zu guter letzt: weil der Kunde hier es zahlt.

Gleiches Spiel bei Küchen und anderem - die sind nicht teuer weil sie sooooo viel in der Herstellung kosten - es sind Dinge die der Kunde will und man nimmt was bezahlt wird.

Woanders ist vergleichbares teils günstiger - aber der deutsche/europäische Kunde hat das Geld und zahlt die Preise. Welcher Händler würde da "nein" sagen?
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

keramh

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9

Dienstag, 12. Januar 2010, 16:39

moin,

naja, das ist mir schon klar aber Computer, Fernseher, oder sämtliche andere elektrische Geräte kommen auch aus Fernost
und werden einem fast hinterher geworfen, nur Drehmaschinen leider nicht.
Also hilft nur sparen, sparen, sparen.

10

Dienstag, 12. Januar 2010, 16:56

Es wird immer eine bestimmte Menge Material gebraucht, und die Arbeitsschritte sind auch identisch - man kann in der Produktion nur das sparen was sich mit mehr Toleranzen und dadurch etwas günstigerem Teilezukauf machen läßt.

Ansonsten hilft nur schauen wo man etwas günstiger wegkommt.

Entweder bei Ebay, viele kaufen und stellen dann fest das die oob nicht so einfach alles macht und kann - und verkaufen nach kurzer Zeit wieder. Ich sehe es als Bastelspaß - daran rumschrauben und einstellen finde ich ebenso spannend/entspannend wie an meinem Renner schrauben oder ein Modell bauen.

Oder bei den Händlern selber. Die hier im Thread ist ja ein Angebot welches ich durchaus akzeptabel fürs gebotene finde.

Oder Rotwerk Werksverkauf:

statt https://www.toolarena.com/index.php?cat=c395_Drehen.html

für https://www.toolarena.com/product_info.p…c331f43b570ccb6

(Toolarena macht den Werksverkauf für Rotwerk, ist auch deren Servicepartner für Reparaturen)

Auch andere Händler haben sicher mal Angebote - oder man fragt bewußt nach 2. Wahl (wenn man damit arbeitet bekommt es eh Kratzer und Schrammen)
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

keramh

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11

Dienstag, 12. Januar 2010, 17:22

moin,

Danke erstmal für die Informationen.
Vieleicht könnte man eine extra Beitrag zum Thema Drehen eröffnen.
Ich jedenfalls hätte viele Fragen vor so einer Anschaffung.

12

Mittwoch, 13. Januar 2010, 01:42

Zitat

Original von Lichtbringer


Aber wenn man davon ausgeht das sie nicht zur Reihenproduktion von hunderten von identischen Teilen im Hundertstel Toleranzbereich gedacht ist, dann kann man sie doch gut nutzen. Ich möchte sie nicht mehr missen, es hat was sich eben schnell Teile aus Alu, Messing oder Kunststoff (90%) zu fertigen (Edelstahl zwingt sie doch etwas in die Knie :D ) - ist schnell zurechtgeschruppt, und für statischen Modellbau reicht meist doch eine Genauigkeit von 1/10tel. Mit mehr Sorgfalt ginge es auch genauer.

Wenn ich es noch genauer will, dann gebe ich eine Zeichnung ab und lasse solche Teile fertigen. Aber so selten wie das nötig ist ..... dafür stelle ich mir keine Drehe für 4stellig in die Garage. Weil ich das privat nicht brauche.


Ich geb dir recht, solange man die Maschine nicht für Serien nutzen will und keine hohen Anforderungen an die Toleranz stellt. Im Modellbau reicht die Maschine meist aus. :five: Ich nutze meine Maschine jedoch auch für die Restaurierung feinmechanischer Geräte. :) Grössere Stückzahlen lasse ich auch machen. Eine CNC-Maschine wäre zwar mein Traum aber da reicht mein Etat nicht. :will: Bin froh das ich eine kleine CNC-Fräsmaschine mein Eigen nennen kann. :grins: Einige Teile hab ich in der letzten Zeit auch drahterodieren lassen. Aber so ne Maschine sprengt wohl jede Kasse eines Hobbybastlers. :heul:
Insgesammt ein interessantes Thema aber dafür gibts andere Foren im Netz.
Es ist demütigend für die menschliche Vernunft , dass sie in ihrem reinen Gebrauch nichts ausrichtet, und sogar noch einer Disziplin bedarf, um ihre Ausschweifungen zu bändigen, und die Blendwerke, die ihr daherkommen, zu verhüten.

Immanuel Kant

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