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Montag, 10. August 2009, 23:29

H.M.S. "Lyon's Whelp" ca. 1590 (modifizierte Version der "Man 'o War" von Revell in 1:83)

Hallo Bastelgemeinde! :wink:
So, nachdem ich nun umgezogen bin und mich in der letzten Zeit mehr mit Modellbau im Maßstab 1:1 beschäftigt habe (Wohnungsrenovierung, Ikea...ächz!), habe ich nun wieder mein eigenes Reich mit Werft! Immerhin baue ich jetzt nicht mehr im Wohnzimmer, sondern kann mal alles über Wochen stehen und liegen lassen (naja, hab ich früher auch gemacht! :D ).

Ich möchte Euch nun an meinem zweiten Baubericht teilhaben lassen, der "Elizabethan Man 'o War" im Maßstab 1:83 von Revell. Der Bausatz ist aus dem Jahre 1980 (laut Karton). Ich habe ihn vor einiger Zeit im Online-Auktionshaus für relativ kleines Geld geschossen, zum einen, da es ja bekanntlich relativ wenig (schöne) Modelle einer Galleone aus dieser Ära als Plastikmodellbausatz gibt, zum anderen, da mir das Foto auf dem Karton sehr vielversprechend erschien und mir schon lange sehr gefiel. Zumindest viel mir sofort die sehr detailfreudige Takelage auf, was hoffen ließ!

Zum Bausatz:
Tja..! Leider etwas zu spät im Internet recherchiert und die Rechnung ohne Revell und seine chamälenhaften Bausatzrecyclefähigkeiten gemacht :baeh:: Um es gleich vorweg zu nehmen, was viele oder zumindest manche von Euch wahrscheinlich bereits wissen: Es handelt sich hierbei mitnichten um ein eigenständiges Modell! Es ist vielmehr eine Modifikation des Mayflower-Bausatzes im gleichen Maßstab, ätsch!!
Nunja: Decals auf die Segel gepeppt, 'n paar Kanonen auf's Deck gestellt, hinten am Spiegel das Blümelein weggekratzt und das Ganze auf'n Displayständer mit neuer Namenstafel geflanscht: Passt schon! Dann das ganze stilecht im Renaissance-Ornamentik Stil bemalt, amtliche Tudorflaggen an die Masten geschraubt und feddisch ist der Eli 1 ihr Kriegsschiff..? So könnte man es jetzt ketzerisch (sorry an den jungen Kollegen gleichen Namens hier im Forum: Nicht persönlich nehmen, ich will nicht wieder seitenlangen Diskussionen vom Zaun brechen!!!) sagen- aber mitnichten: So doof ist das von Revell eigentlich gar nicht gewesen: Zum einen ist es natürlich praktisch und wieder mal ökonomisch fast genial, das gleiche Produkt zweimal auf den Markt zu werfen, zum anderen scheint es sich jedoch um einen wirklich gelungenen Bausatz zu handeln, der mit ein bißchen guten Willen durchaus ein Schiff aus dem elisabethanischen Zeitalter wiedergibt: Die Siluette ist stimmig, die Detaillierung ist -gemessen an der Veröffentlichungszeit- wahrhaft gut: Sehr filigrane Holzstrukturen überall, wenig Gußfehler und Auswurfmarken und schöne aber wichtige Details wie Kreuzhölzer usw.! Darüberhinaus das erste Modell in dieser vergleichsweisen Minigröße, dass eine derartig realistische Takelage mit Anleitung aufwartet! Jetzt mal Hände hoch: Hat jemand bereits vergleichbare Modelle (dieser Größe) gesehen, an denen sogar an Bulins und Sprutgordings(!) gedacht wurde?? Und diverseste Takelblockarten in ausreichender Menge? Ebend! Respekt! O.K.: Die Mayflower war nun mal kein Kriegsschiff, sondern ein Kauffahrer, wissen wir ja alle. Und man kann aus einem Huhn keinen Adler machen, nur indem man den Schnabel mit 'nem Hammer krummnietet :abhau:. Aber alles in allem ist es, so die Teile passen, ein schöner Bausatz! Da gab und gibt es von anderen Herstellern wie Airfix gaaanz andere Prunkstücke mit viel weniger Liebe zu Detail (ahoi Endeavour!)!! Also unter dem Strich empfehlenswert, auch wenn das Schiffchen zusammengebaut noch nicht mal 40cm Länge ü.a. haben dürfte!

Ziel meiner Version soll sein, die bereits gegebene Detailtreue noch ein bißchen zu verbessern: Ich möchte sie mit echten Segeln, Holzblöcken, Stoffflaggen und echten Wanten bauen, mal schauen, ob's hinhaut. Und da es sich sowieso mehr um ein Prototyp-Schiff einer Epoche handelt, habe ich ihm vorab den Fantasienamen "Lyon's Whelp" gegeben. Kurioserweise gab es tatsächlich grob in dieser Zeit ein sehr ähnliches Schiff mit gleichem Namen wie ich rausgefunden habe, daher auch die altertümliche Schreibweise! Ich fand den Namen einfach passend für ein kleines Kriegsschiff: Klein, schön und schnell! Und außerdem ist es für Foren ein eher mal seltener und, wie ich finde, unterbewerteter Bausatz.

Aber genug des Prologs, jetzt geht's gleich auf die Werft:
Ich habe mich in den letzten Tagen, um nicht zu sagen Wochen, mit der sehr aufwendigen Rumpflackierung beschäftigt. Natürlich gibt's der Zeit entsprechend ohne Ende Dreiecke, Dreiecke, Dreiecke! da diese, da's ja eigentlich die Mayflower war, nicht vorgezeichnet waren, habe ich diese mit einem Stechzirkel in gleichen Abständen vormarkiert, damit sie gleichgroß und symmetrisch werden. Durch die geschwungene Rumpflinie hat das nicht immer ganz geklappt! Schweinearbeit, hat sich aber, wie ich finde gelohnt! Abkleben wäre unmöglich gewesen. Lediglich die hellere Farbe als Grundton, dann mit der dunkleren darauf die Ornamente. Und tausendmal korrigiert bis die Linien gerade und nix verlaufen war. Und bei Enamelfarben kommt noch hinzu, dass man höllisch aufpassen muß, die erste Schicht nicht wieder anzulösen. Schwierig war auch, die Kunststofforiginalfarbe in lebensbejahend-schwarz ausreichend abzudecken, um klare leuchtende Farben zu erhalten,ohne die Strukturen völlig überzujauchen. Aber das kennt ihr ja alle wohl!
Hier also die ersten Bilder von den Rumpfhälften und dem Spiegel:







Schon ganz schön soweit aber noch ziemlich bunt und unrealistisch und vor allen Dingen- viel zu neu... :pfeif:

Deshalb habe ich alles, wie bereits von mir in anderen Beiträgen beschrieben, nochmal patiniert: Alles mit schwarzer Plakafarbe dick übergetüncht und hinterher mit Mottorradpoliertüchern (da sie nicht fusseln!) wieder abgewischt und so lange drauf rumgerieben, Wasser drauf gemacht, erneut gerieben, wieder Farbe drauf, wenn's wieder zu hell wurde, wieder abgewischt usw....bis mir das Ergebnis gefallen hat, und vor allem, beide Rumphälften gleich "verranzt" aussahen (was nicht einfach ist!).
Das Ergebnis war dann folgendes (Die Fotos sollen so gleich aussehen, um den Unterscheid zu zeigen!)







Der geneigte Betrachter wird zudem feststellen, dass ich bei der patinierten Version bereits Bohrungen im Rumpf bzw. in den Pfortendeckeln angebracht habe, da sollen dann später diverse Augbolzen rein, u. a. für die Pfortenzüge.

So, ich hoffe, dass Euch der bisherige Stand meines Modellprojektes soweit gefallen hat. Ich bitte Euch um Kritik, Anregungen oder auch Kommentare, wenn's Euch gefällt oder Ihr Fragen habt. Jetzt seid ihr dran!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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2

Mittwoch, 12. August 2009, 10:43

RE: H.M.S. "Lyon's Whelp" ca. 1590 (modifizierte Version der "Man 'o War" von Revell in 1:83)

Guten Morgen Forum!
Ich bin ja noch nicht sehr weit gekommen mit dem Modell, ich weiß. Oder aber es scheint so zu sein, dass der Bausatz hier nicht sooo interessant ist?? Oder liegt's noch an der Urlaubszeit, dass sich keiner mal meldet?

Klärt mich auf-

schöne Grüße

Chris :ahoi:
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3

Mittwoch, 12. August 2009, 12:36

RE: H.M.S. "Lyon's Whelp" ca. 1590 (modifizierte Version der "Man 'o War" von Revell in 1:83)

Hi Chris, :wink:

ich finde den Bausatz schon interessant, vor allen Dingen, was Du daraus machst. Diese Schiffe sind durch ihre, sagen ich mal, Kirmesfarben sehr gewöhnungsbedürftig.

Ist egal, ich auf jeden Fall werde in Deinen Bericht immer wieder reinschauen und mir einiges zu eigen machen. Vielleicht kann ich es ja mal gebrauchen.

Mach also schön weiter, ich bin immer dabei, wenn auch nicht immer mit einem Kommentar.

Gruß Joachim
:ahoi:
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"Nicht ich habe die Segelschiffe verlassen. Sie haben mich verlassen."

Robert Miethe, Kapitän des Laeisz- Windjammers "PITLOCHRY"

4

Mittwoch, 12. August 2009, 13:24

Hi Chris,

ich finde auch daß es ein interssanter Bausatz ist.
Über den Farbgeschmack der Leute von Annodazumal läßt sich wirklich streiten.
Aber deine Art zu patinieren und aus dem Bausatz was zu machen gefällt mir.

Ich bleib an deinem Baubericht auf jeden Fall dran. Bin gespannt wies weiter geht.
Dabei halte ich es mit Jojo, nicht unbedingt jedes mal einen Komentar zu schreiben.

Gruß Timo
:ahoi:
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5

Mittwoch, 12. August 2009, 18:03

Hallo Chris,
deine Bemalung, vor allem die Patina sieht schon echt gut aus. Was mich als Laien jetzt erstaunt ist die Tatsache daß du alles vor dem Zusammenkleben bemalt hast. Hast du keine Sorge daß nach dem Zusammenbau häßliche Klebestellen zu sehen sind, oder gar Spalten die verspachtelt werden müssen?
Gruß Torsten
Gruß Torsten


6

Mittwoch, 12. August 2009, 18:34

Nabend T(h)or-sten! :wink:
Ich mache das immer so und es klappt eigentlich ganz gut, da ich so die einzelnen Teile viel besser fixieren kann Und beim Patinieren komme ich nur so in die Zwischenräume mit dem Poliertuch ohne irgendwas wieder abzureissen. Beim montierten Rumpf beispielsweise kommt man gar nicht in Ecken zwischen Schanzkleid und Deck.
Aber ich gebe Dir Recht: Beim Zusammenbau muß ich immer extrem wenig Klebstoff verwenden, um damit nicht alles zu versauen. Auch muß ich manchmal spachteln, da hilft dann alles nix, dann muß ich schleifen. Macht aber auch meistens nix, da ich die Stellen hinterher wieder mit Farbe ausbessere. Und das ist das Gute an der Patina: mit hochverdünnter Plakafarbe (besser gesagt fast nur "schwarzem Wasser") kann ich anschließend vieles einfach "wegschminken" um die Übergänge fließend zu machen. :ok: Ich frage mich allerdings schon seit langem, wie die Ölfarbenfraktion mit oftmals mehreren unterschiedlichen und -farbigenTrockenbürstungen das hinbekommt. Konnte mir hier auch noch niemand erklären, obwohl ich die Frage schon mehrfach gestellt habe. Da wird's dann nämlich richtig schwierig, wenn man das ausgleichen muß, denke ich!

Aber wie auch immer: Viele Wege führen zum Ziel!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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7

Mittwoch, 12. August 2009, 21:35

Zitat

Ich frage mich allerdings schon seit langem, wie die Ölfarbenfraktion mit oftmals mehreren unterschiedlichen und -farbigenTrockenbürstungen das hinbekommt. Konnte mir hier auch noch niemand erklären, obwohl ich die Frage schon mehrfach gestellt habe. Da wird's dann nämlich richtig schwierig, wenn man das ausgleichen muß, denke ich!


Eben, genau deswegen frage ich. Weil ich auch denke daß es fast unmöglich ist. Aber deine Idee mit der Plakafarbe finde ich gut, auf die Idee bin ich nie gekommen. Man lernt eben nie aus ;)
Gruß Torsten


8

Donnerstag, 20. August 2009, 00:57

Morgen! :wink:
So, es gibt ein paar Neuigkeiten von meiner Werft zu berichten: Ich habe mich erstmal dem Heckspiegel gewidmet, um den einigermaßen fertig zu kriegen. Hierfür habe ich meine selbstgebogenen Augbolzen (0,5mm Messingdraht, über die Spitzzange gebogen) in die Bohrungen der Stückpforten eingeklebt und anschließend nach oben gebogen, da sie ja bei den echten Pforten drehbar gelagert waren. Dann habe ich an diesen Takelgarn in 0,25mm verknotet und durch die Bohrungen darüber binnenbords geführt und straff verklebt. Danach habe ich schon mal das Ruder montiert und Augbolzen für die Sorgleine bzw. Kette in die vorgesehenen Bohrungenen geklebt.
Darüberhinaus bin ich nochmal in meinen Modelleisenbahnladen und hab mich nach einer brauchbaren Hecklaterne umgeschaut, die ich der "Lyon's Whelp" unbedingt spendieren möchte, wenn sie schon keine Heckgallerie in Form eines Balkons kriegt: Da gab's zwar wahnsinnig viele schöne und prinzipiell auch brauchbare Exemplare, die meisten waren jedoch zu groß. Also mußte mal wieder "Modell Baden-Baden" ran, die altbekannte Funzel aus dem Endeavour-Baubericht. Was soll's?! Mit anderer farblicher Gestaltung und etwas modifiziert in der Aufhängung, habe ich entschieden, passt das schon. Dann habe ich noch die vorgesehen Initialen von Queen Betty1 angebracht, da die Maiblume ja von Revell wohl wissendlich entfernt wurde. Das Ergebnis sieht nun folgendermaßen aus:



Übrigens sieht man hier mal, wie proportional schmal sich der Rumpf nach oben hin verjüngt. Das soll laut meiner Recherche bei vielen Schiffen dieser Epoche authentischerweise so gewesen sein, auch wenn's ein bißchen seltsam aussieht! Die breiten Hecks, die wir so kennen, kamen erst ca. 50 Jahre später und auch nur pö a pö. Die Kapitänskajüte war demzufolge eher eine umbaute Koje, sehr viel mehr Platz gab's da wohl nicht. :verrückt:
Ich habe mich darüberhinaus dafür entschieden, die Wantjungfern des Bausatzes zu verwenden, da ich unbedingt dreieckige haben möchte, die jedoch in der Größe nicht erhältlich sind. Ich hoffe, das haut hin, da ich nun die Originalspreitzlatte entfernt habe (die alle Jungfern verbindet, die es ja damals jedoch gar nicht gab!) und nun die Jungfern frei schwebend an den Rüsten hängen und leicht abbrechen, wie ich jetzt schon rausgefunden habe. :motz: Da sie aber aus zwei übereinanderliegenden Hälften bestehen, werde ich sie nach unten hin mit Garn, das ich als Rüsteisen getarnt durch Bohrungen in den Rumpf einkleben werde, stabilisieren. Durch den Hohlraum der beiden Jugfernhälften kann ich dann später die einzelnen Wanten ziehen und hoffen, dass nicht alles wieder wegbricht, wenn ich sie spanne.
Die Tage werde ich mich dann an die "Hochzeit" wagen, das ist bei mir immer der Moment, wo Backbordrumpfhälfte und Steuerbordrumpfhälfte montiert werden. Allerdings erst, wenn alle Jungfern nach unten hin verspannt und sämtliche Pfortentakel angebracht sind. Das wird wahrscheinlich noch ein Spaß, da der Spiegel schon jetzt beim Zusammenstecken nur widerwillig reinpasst. Ich tippe mal auf Spachtelaktivitäten und viel Retuschierungen! Bei der Aktion wird's wohl auch gleich wieder die Hecklaterne kosten, aber ich mußte sie ja unbedingt schon festkleben...naja egal, kann man reparieren!
Ich habe mich darüber hinaus auch entschieden, die Gallionsfigur selbst herzustellen- einen... (Trommelwirbel!)und jetzt kommt's: Löwenkopf. Nicht nur wegen des Namens, sonder viel mehr, weil der in dieser Epoche relativ gängig war. a) sieht's schöner aus und b) ist das Gallion der Mayflower für mein Empfinden irgendwie zu "stumpf" und abgehackt. Das kann man besser machen (hoffentlich!?) Aber hierzu mehr, wenn's soweit ist.
Soweit also der Fortschritt bislang. Freue mich wie immer über Kommentare, Tipps, Kritiken etc.

Gute Nacht!

Chris :schlaf:
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Beiträge: 44

Realname: Reiner Jordan

Wohnort: Braam-Ostwennemar

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9

Freitag, 21. August 2009, 15:47

Klasse!!
Diesen Bericht werde ich aufmerksam verfolgen.
Auf die weiteren Details bin ich schon sehr gespannt.

Gruß

Reiner

10

Samstag, 22. August 2009, 09:35

Hallo Chris, :wink:

toller Start deines Baubericht, macht Hunger auf mehr.

Was mir sehr gefällt ist die Alterung mit der Plaka-Farbe. :idee: :idee: :idee:

Mach also weiter so, hast einen weiteren Leser gefunden.
:tanz: :prost: :tanz:

Gruß Friedrich
HMS Victory, Heller 1.100 und Kriegslokomotive Br 52 von Trumpeter

11

Samstag, 22. August 2009, 12:35

Hi Chris,

gefällt mir sehr gut, was Du bisher zeigst :ok:

Wird sicher wieder ein kleines Schmuckstück in
Deiner Sammlung.

PS:

Auch wenn ich nicht immer etwas schreibe, so lese
ich diesen Bericht doch von Anfang an gerne mit :)

Frohes Schaffen weiterhin :wink: :wink: :wink:

12

Samstag, 22. August 2009, 16:39

Hallo Chris,
die Alterung hast Du wieder super hinbekommen. :ok: Ich werde den Baubericht natürlich auch weiterhin verfolgen. :)
Mit den besten Grüßen
der Frank :ahoi:
___________________________

13

Samstag, 22. August 2009, 19:22

Hallo Chris,
sieht bisher einfach super aus. Ich werde auf jeden Fall deinen Bericht weiter verfolgen und bin schon gespannt, was du uns hier alles zeigen wirst.

Gruß :wink:, Sven


Im Bau:
USS Constitution von Revell 1:96

In Planung:
HMS Victory, Heller 1:100
Seenotkreuzer DGzRS HERMANN MARWEDE, Revell 1:72 mit Foto-Ätzsatz und Foto-Ätzsatz heliport von Eduard

14

Sonntag, 23. August 2009, 15:04

Hi Freunde! :wink:
Vielen Dank für Eure wohlmeinenden Kommentare! Find ich immer ungemein motivierend! Allerdings stelle ich bereits jetzt schon fest, dass das Modell aufgrund seiner Mini-Größe bereits jetzt seine Tücken hat. Ich werde bemüht sein, weiterhin sauber und mit viel Geduld zu arbeiten, das limitiert sich allerdings aufgrund der Relation "Modell" vs. "Wurstfinger"! Naja, man wird sehen, was kommt!

Schöne Grüße!

Chris :ahoi:
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15

Sonntag, 23. August 2009, 17:51

Hoi Chris,

sehr schönes Projekt. Das patinieren hat dem Schiff schon einen richtig guten Schub in die richtige Richtung gegeben. Sieht krass aus :ok:
Bin mal gespannt wie es weitergeht.
Ach bevor ich es vergesse.. nette Lampe am Heck :smilie:

Bis dann
Thoralf
Gruß
Thoralf
:ahoi:

Im Bau: Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede"

Galerie: hier

16

Dienstag, 25. August 2009, 22:22

Nabend! :wink:
So, ich wollte Euch heute Abend ein paar Neuigkeiten zeigen, die sich so in den letzten Tagen getan haben. Aber zuerst möchte ich nochmal kurz auf meinen letzten Beitrag eingehen zum Thema Jungfern, Spreizlatten wech, Verspannungen nach unten als Rüsteisenatrappen usw.. habe mir das nochmal durchgelesen und mir gedacht "hä??-was will der Autor eigentlich hiermit sagen?!?" :verrückt: Also nochmal kurz zur Illustration: Und jetzt kommt wahrscheinlich eines der schlechtesten Fotos hier im Forum, vorab schon mal sorry!! Ich bin zugegebenermaßen (noch) nicht so der Fotocrack...



Es handelt sich hierbei mitnichten um eine Elektronenrastermikroskopieaufnahme von Spermien oder Geißeltierchen in Volkstanzformationen, sondern, wie schon gesagt, um die für die Montage vorbereiteten Rüsten mit den Originaljungfern. Um jede untere Plastejungfer habe ich Gummilitze gebunden und die durch eine dahinterliegende Bohrung durch die Rüsten geführt. Das Ende wird dann wiederum durch Bohrungen im Rumpf geführt und von innen verklebt. Somit haben die Rüsten schon mal Stabilität gegen die späteren Wanten (die ich dann um die obere Jungfer legen werde), und jede Jungfer für sich ist gegen Wegbrechen an der Rüste gesichert, zwei Fliegen mit einer Klappe! Das war's, was ich eigentlich sagen (und nun zeigen) wollte. :D Bei den Stengewanten werde ich das so ähnlich machen, nur dass ich die Enden dann als Püttingwanten weiterverwerten werde.

Nun zum Deck: Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht gar nicht so unschlau ist, soviel wie möglich vorab zu montieren, was ich hinterher, nachdem der Rumpf zusammengefügt ist, nicht mehr anbauen kann oder nur mit Schwierigkeiten :idee:. Ich denke da an Augbolzen für die Broktaue, Nagelbänke, Kreuzhölzer und so weiter. Okay- manches werde ich wohl wieder abbrechen bei der Montage, das ist aber nicht weiter tragisch, die Verklebung neu zu machen und eventuell nachzukolorieren.
Hat soweit auch prima geklappt, die "Hochzeit" der beiden Rumpfhälften hat bereits stattgefunden! Einspruch bei dem "Bund für's Leben" gab's lediglich-wie sollte es anders sein?- vom Heckspiegel! Der wollte sich so gar nicht in das zukünftige Gesamtbild einfügen, jeden Falls zuerst. Ich halte mich ja prinzipiell für eher gewaltlos, aber manchmal geht's eben auch anders (und dann nur so!! :!! ): Jetzt sitzt er und wurde verspachtelt. Die Lampe ist natürlich, wie zu erwarten, über den Jordan gegangen.
Hier mal ein Blick auf das Hauptdeck bzw. die Kuhl, wo sich später mal die Artillerie befinden soll:



(Auch dieses Bild könnte durchaus schärfer sein, sehe ich grad?! ;) )

So, und nun noch zum renitenten Heckspiegel, nachdem er verspachtelt, verschliffen, nachkoloriert, nachpatiniert und nun für gut befunden wurde! Die Hecklaterne ist auch schon wieder an ihrem Platz, außerdem die hintere Besanschotstütze, die ich bei der Gelegenheit auch gleich abgebrochen :motz: und durch eine aus einem schmalgeschliffenen Zahnstocher ersetzt habe. Das Teil war schon im Original dermaßen dünn, das konnte nur schiefgehen... Aber nun ist auch dieser bereits verstagt und kann seiner späteren Aufgabenstellung zugeführt werden!



Achja, auf dem Bild sieht man auch eine oben erwähnte Besanrüste, das hat also auch schon hingehauen. :ok:
Auf den Fotos sieht vieles noch ziemlich unsauber aus. das liegt nicht am Fotoapparat, das wird natürlich noch alles nachgeschönt. Es geht jetzt erstmal um wichtigeres, damit's nachher überhaupt was nachzuschönen gibt! ;)
Soweit also zum Stand der Dinge, ich halte Euch auf dem Laufenden, sobald es was Neues zu berichten gibt!

Schöne Grüße an Euch!

Chris :ahoi:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »drake« (25. August 2009, 22:30)


17

Mittwoch, 26. August 2009, 08:39

Hi Chris,

der Heckspiegel sieht im oberen Bereich aus,
als wenn er ein Stückchen zu tief angebracht ist.
Oberkante Verschanzung und die weißen Leisten
haben dadurch einen "Knick".

Das stört mich ein bißchen - sorry :hey:

18

Mittwoch, 26. August 2009, 09:21

Morgen! :wink:
Du hast vollkommen recht! Das Teil ist definitiv zu kurz. Frag mich nicht warum. Ich habe es bereits nicht knirsch-bündig mit der unteren Biegung verklebt und dort auch gespachtelt-besser ging's nicht, das ist ein Kompromiss. Daß der Spiegel oben nicht ganz bündig abschließt, ist allerdings nicht so ungewöhnlich, die seitlichen Schanzkleider waren öfters ein klein wenig höher als der Spiegelabschluss habe ich bemerkt!
Trotzdem: Gut beobachtet!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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19

Samstag, 29. August 2009, 12:15

Hallo Chris



:ok: das sieht wirklich sehr nach
Holz aus,große Klasse.
Deinen Tipp mit den Poliertüchern werde ich mal bei einem Flieger auprobieren,dies Art der "Patina" gefällt mir sehr gut.

Mal sehen was Du aus dem Bausatz zauberst.

Uwe
Rettet den deutschen Wald,esst mehr Biber!
http://www.streichholzbastler.eu/

20

Dienstag, 1. September 2009, 00:32

Nabend Forum! :wink:

Ich habe in den letzten Tagen erstmal Nagelbänke hergestellt und angebracht. Davon gibt's im Bausatz leider viel zu wenige (nämlich gar keine, bis auf eine im Gallion), die einzelnen Taue werden laut Revell, trotz der opulenten Takelage einfach irgendwie und-wo belegt, mal an der Reling, mal an den Wanten, bestenfalls mal an einer Klampe oder Kreuzholz. Das sollte natürlich nicht so bleiben, sieht ja aus wie bei Hempels unterm Sofa- Nee, das sollte schon ein bißchen historisch korrekter und ordentlicher sein. Also mußten Nagelbänke her, aber wie herstellen?? Schon wieder Gartenzäune aus dem Modelleisenbahnladen? Nö!!
Im Prinzip habe ich mich da sehr an die Holzschiffsmodelbauer gehalten. Die Nagelbänke habe ich aus Nußbaumleisten (nimmt man eigentlich zum Beplanken des Rumpfes) hergestellt. Um diese dann in das Schanzkleid zu integrieren, mußte ich mit einer kleinen Trennscheibe meines Dremels die Barkhölzer auf der Innenseite einschneiden, damit ich sie dort mit Sekundenkleber einkleben konnte. Leider bin ich bei der Aktion auch einmal schön durch das Schanzkleid geflext. Macht aber nix, hab ich wieder zugespachtelt und überkoloriert. Jetzt sieht man's kaum noch oder nur, wenn man's weiß :pfeif:.
Vor der Montage habe ich natürlich die Bohrungen für die Nägel angebracht. Als hölzerne Belegnägel habe ich die kleinsten im Handel verfügbaren von Aeronaut (5mm Länge) verwendet. Die sind zwar immer noch viel zu groß, im Gesamtbild -find ich- stimmt's dann aber wieder. Allerdings waren die im Durchmesser viel zu fett, so dass ich sie nochmal mit dem Cutter der Länge nach halbiert habe. Schweinearbeit und viel Schwund! Das sieht man zwar jetzt noch, da sie nach außen hin nicht rund sind, aber später, wenn sie belegt sind, hoffe ich mal, merkt man's dann nicht meht so..?!
Lange Rede kurzer Sinn- so sieht das dann aus. Am Beispiel des Quarter- bzw. Poopdeck (das zugegebenermaßen heute wohl aufgrund seiner "großzügigen" Ausmaße eher der Raucherbereich wäre?! :abhau: )



Auch habe ich schmerzlich sowas wie Mastbetings vermisst. Die wollte ich natürlich auch unbedingt haben, zumindest am Großmast. Zum einen, weil sie einfach schön aussehen, zum anderen, weil sie historisch korrekter sind und letztlich, da ich ja auch irgendwo mal mein zukünftiges laufendes Gut belegen möchte. Die Betings habe ich ebenfalls selbst hergestellt: Aus 4mm Kiefernkanntleisten. Mit dem Dremel habe ich oben die "Köpfe" eingefräst, ebenso die Aussparungen für die Nußßbaumnagelbank, die ich einfach mit Sekundenkleber eingeklebt habe. Vorab habe ich alles mit einer selbstangerührten Beize aus Verdünner und Farbe "vorbehandelt" bis es für mich den gewünschten Effekt hatte und sich nicht so sehr vom Restmodell abhob (wie auch bei den übrigen Nagelbänken). Die Betings habe ich unten angebohrt und darin gekürzte Stecknadeln, die ich durch Bohrungen von unten durchs Deck gefriemelt habe, verleimt. Jetzt hält das Ganze hoffentlich, wenn ich später belege! :ok:



Die Kannonen sind auch bereits an ihrem vorgesehenen Platz. Das war ja eigentlich auch nicht sonderlich aufwendig, da ich an Takelung bei dem Maßstab lediglich die Broktaue darstellen wollte. Allerdings sollte es dann doch nicht soooo einfach sein: Die Aussparungen in der Reling waren zu niedrig, die Deckswölbung so abfallend zum Schanzkleid hin, dass rein ballistisch gesehen alle Geschütze lediglich zum gezielten Einsatz unterhalb der Wasserlinie hätten eingesetzt werden können :motz:. Okay, im Krieg sind alle Mittel erlaubt! Aber so niederträchtig soll mein Schiff nun doch nicht sein. Also habe ich
1.) Alle Lafetten vorsichtig an den Rädern abgeschliffen-ohne Erfolg, außer, dass die Räder zusehends eckiger wurden.
2.) Habe ich die Richtkeilandeutungen aggedremellt, damit die Rohre höher kommen- ohne Erfolg.
3.) ...Und so ging's dann, habe ich die Reling ausgefräst, damit ich die ausgerannten Geschütze etwas höher aufstellen kann. Bingo!
Was hat sich Revell bloß dabei gedacht?? Jetzt stimmt der Mündungswinkel jedenfalls einigermaßen, auch wenn meine "Relingsnacharbeiten" nicht überall optimal gelaufen sind, da das Plastik ständig wegschmolz beim Dremeln. Aber lieber so, als die Geschütze zu frühzeitigen Torpedowerfern zu degradieren! :verrückt:

Die Lackierung der Rohre finde ich übrigens selber ganz gelungen (sorry für's Eigenlob! :pfeif: ) Hierfür habe ich Revell Bronze mit Anthrazit verrührt und anschließend die übliche Plaka-Leier drübergejaucht. Weiß nicht, ob Decksgeschütze damals so aussahen-ich finde sie so jedenfalls schön. Die Rohre habe ich mit einem 0,4mm Bohrer aufgebohrt, da sie keine Mündungen hatten.

Auf der Gräting sieht man auch bereits die Auflageböcke (jetzt mal hoch un-seemännisch) für das Beiboot, das ich jedoch noch herstellen muß (allerdings noch nicht weiß, wie?!? Tipps erbeten!!), da es im Bausatz fehlt bzw. gar nicht erst vorgesehen ist. Diese habe ich aus Streichhölzern gedremelt, gebeizt und eingepasst. Das hat mich insgesamt neun Versuche gekostet, da die Teile so dünn waren, dass sie mir ständig auseinandergebrochen sind. Aber nu sind sie an ihrem Platz und alles wird gut...!

Als nächstes werde ich mich jetzt mal der Mieze am Gallion zuwenden. Die reizt mich jetzt und muß fertig werden! Die werde ich aus Ahorn sägen, schnitzen, schleifen und dremeln. Mal schauen, ob's dann auch mal 'n Löwe wird..?!

Soweit zu meinen Baufortschritten, ich halte Euch auf dem Laufenden!

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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"Mayflower"

"La Santissima Madre"


Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »drake« (1. September 2009, 00:38)


21

Dienstag, 1. September 2009, 08:35

Moin Chris,

Mann oh Mann, Du machst Dir ja Arbeit :ok:

Wegen des Bootes:

Baubericht vom Elton ( SCHNELLBOOT S100,M1:35 )

Darin beschreibt er sehr schön, wie er ein Boot gebaut hat.

Vielleicht hilft Dir das weiter?

Viel Erfolg weiterhin :wink: :wink: :wink:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Queequeg« (1. September 2009, 08:39)


22

Dienstag, 1. September 2009, 12:57

Hi Chris,

macht sich ja wirklich ganz gut bis jetzt. :ok:

Schade, daß es die Nägel nicht noch kleiner gibt.
Du könntest aber auch Draht oder dünne Nägel nehmen und die
Enden in Farbe tauchen.

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

23

Dienstag, 1. September 2009, 17:41

Hallo! :wink:
@Kai: Der Baubericht von Elton's Boot hat mich ja quasi umgehauen, den kannte ich noch nicht. Das ist natürlich Königsklasse. :ok: Würde ich liebendgern auch so machen wollen, geht aber wahrscheinlich nicht, bzw. kann ich nicht: Das Beiboot kann nicht länger als ca. 6 cm sein, sonst passt es nicht mehr an Deck! Und da kommen meine Fähigkeiten auch jedenfalls weit über ihre Grenzen, wenn ich in Spanntbauweise plus Beplankung ein Boot in dieser Größe bauen möchte. Wär ja schön, aber das tu ich mir nicht an! Ich denke, ich werde mal versuchen, das aus einem Stück Balsa herauszuschneiden, auszuhöhlen(-fräsen), zu schleifen und sämtliche Rahmen, Sitzbänke etc, aus dünnem Holz oder Pappe herzustellen. Hab vor Jahren so mal ein Flaschenschiff selbst gebaut, da hat das ganz gut hingehauen. Ich probier das nochmal! Aber vielen dank für den Link!

@ Timo: das wäre auch noch 'ne brauchbare Idee gewesen! leih ich mir mal für's nächste Mal, okay? Vielen Dank!

Als Ergänzung noch ein Bild von der Back bzw. dem Vorderkastell mit Nagelbänken und Beting, was ich gestern vergessen habe. Das Kardeel für das Focksegelfall ist auch schon eingezogen, da der Knecht unterhalb des Decks auf Höhe des Hauptdecks liegt und ich da sonst nicht mehr rangekommen wäre! Den Kardeelblock/ Violinblock(?) habe ich aus einem 5mm Dreifachblock birnenförmig gefräst und anschließend gebeizt:



Also denn, bis demnächst!

Wünsche Euch einen schönen Abend!

Chris
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



Beiträge: 44

Realname: Reiner Jordan

Wohnort: Braam-Ostwennemar

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24

Mittwoch, 2. September 2009, 18:09

Das wird ein schönes Modell und vielen
dank für die tollen Tipps.

Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

Gruß aus Hamm

Reiner

25

Donnerstag, 3. September 2009, 21:33

Hallo Chris,

ein sehr schönes Modell zauberst du da! Vorallem deine Farbgebung ist einfach der Wahnsinn!!
Und mit wieviel Mühe und Fleiß du da an die einzelnen Stufen rangehst, klasse.

Echt spitze, ich bleib auf jedenfall dran...


:respekt:

Grüße

Christian
VG Christian

:ahoi: :ahoi: :ahoi: :ahoi:

Im Bau:Le Glorieux 1:150

auf Werft (in Wartestellung) die Preussen 1:150

26

Freitag, 4. September 2009, 00:39

Morgen!
Vielen Dank für Eure lobenden Worte! Freut mich sehr, wenn Euch mein "was" und "wie" gefällt und Ihr mit meinen "alten Schwarten" was anfangen könnt! ;)

Nacht!

Chris :schlaf:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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27

Montag, 7. September 2009, 19:06

Nabend Forum! :wink:
Es gibt auch bei mir Neuigkeiten aus der vergangenen Woche zu berichten:
Ich habe mich mehrere Abende lang mal nicht (oder nur Kaum) mit dem Schiff selbst beschäftigt, sondern, wie angekündigt, versucht, die geplante Miezekatze, die ja auch sowas wie der Namenspatron für die "Lyon's Whelp" sein soll, selbst herzustellen! Das hat mich einige missratene Versuche gekostet, da ich versucht habe, sie aus einem Stück herzustellen. Das bedeutete, eine Art "Löwenkopfmaske" herzustellen, die ich dann vorne an die Spitze des Gallions kleben wollte.

Vorweg: Das hat einfach nicht hingehauen, da ich beim Ausfräsen des Hohlraumes für das Gallion alles gleich wieder kurz und klein gedremelt habe. :motz: So ging's also nicht! ich hatte mir schon überlegt, aus irgendeiner Modelliermasse (zur Not eben aus Ton oder so) eine Gallionsfigur zu basteln oder aber einfach den Kopf von einem Spielzeugzoogummilöwen abzutrennen und den umzuarbeiten, aber Gummi kann man ja nicht schleifen, sprich, die Übergänge wären nie zufriedenstellend geworden... :idee:

Also letzter Versuch: (Ich wollte aber das Gallion auch nicht verändern, da ich mir, falls alle Stricke reissen, noch 'ne Hintertür offen lassen wollte: Dann wär eben kein Löwe dran gekommen. Auch nicht befriedigend aber immerhin noch mit "serienmäßigem", unzerstörtem Gallion... :nixweis: )

Ich habe aus zwei übereinandergelegten Ahornleisten das Profil des Kopfes ausgesägt, um so zwei kongruente Hälften zu erhalten, die ich dann beidseitig an das Gallion montieren wollte. Die Lücken oben und unten wollte ich dann irgendwie zuspachteln..?!
Also habe ich die besagten Hälften an der Innenseite abgeschliffen, bis sie der Form des Gallions entsprechend im Winkel zueinander standen und habe erstmal jede Hälfte für sich mit Feilen, Schnitzmesser und vor allem mit dem Dremel (Microfräskopf) bearbeitet, bis ich zwei symmetrische Löwenkopfhälften hatte. So ging es dann: die "Haltestege" die ich zum bearbeiten gebraucht habe, habe ich erst ganz zum Schluß entfernt und nach dem Verleimen die Basis für die Rumpfmontage weiterausgefräst, bis sie auf das Gallion passte. Schweinefriemelei: Der Löwenkopf hat ungefähr bloß eine Größe von 1cmx1cm! Dann habe ich den weiterverschliffen, angepasst und zum Schluß die "Fontanelle" mit Revellspachtel zugespachtelt, bis alles stimmig war. Vor der Montage habe ich ihn "vergoldet", die Zähne mit weiß angedeutet und die Augen aufgemalt.
Und nun die Härte: Der sollte ja auch eine Zunge bekommen! Die habe ich zuerst aus Pappe geschnitten, sah aber aus als wenn er kotzt. :abhau: Dann habe ich ihm eine andere spendiert, in dem ich ein Loch in den Rachen gebohrt habe und dort die Spitze eines abgeschnittenen Cocktailspießchens, das ich krumm gebogen habe, von hinten durchgesteckt, verleimt und rot angemalt habe. Aber genug der Worte:

...Und so sah er nun vor der Montage aus:



...Und so fertig montiert am Gallion:



Am Scheg habe ich auch noch eine aus einer Holzleiste geschnittene "Schegbrille" angebracht für die späteren Fockuntersegelhalsen.

Nach dieser Gallionsfiguraktion schreckt mich nun eigentlich nicht mehr viel, vielleicht noch das Beiboot, aber damit beschäftige ich mich in den nächsten Tagen...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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28

Montag, 7. September 2009, 19:26

Hi Chris,

genau deshalb schieb ich die Fertigung meiner Galionsfigur so vor mir her und beschäftige mich lieber mit der Takelage. :D

Ne mal ernsthaft. Den Leu hast Du aber gut hingekriegt. :ok:
Auch wenn es mit einem Versuch nicht getan ist, deine Mühe und Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt.
Der sieht aus als hätte der schon immer dahin gehört.

Jetzt weiß ich auch woher die Redewendung mit der spitzen Zunge herkommt. :lol:

Gruß Timo
:ahoi:
"Ihr seid verrückt!" - "Gott sei's gedankt. Sonst würde das hier vermutlich nicht funktionieren."

29

Montag, 7. September 2009, 20:22

HALLO CHRIS :wink: :wink: :wink:

habe mir gerade mal Zeit genommen deinen Bericht weiter zu verfolgen.Es ist doch ein sehr schönes Modell mit ner Menge Herausforderungen.
Bis jetzt sieht das Ergebnis sehr vielversprechend aus. (incl. aller selbst geschaffenen Details)
Die Nagelbänke sehen ja echt knuffig aus. -passt so!!!-
Wenn du so was drauf hast könntest du doch auch solche Arbeiten wie die Galionsfigur mit nem groben Negativ aus 2K Kunstharz gießen und dann den Rest ausfräsen. Aus dem ganzen solche Teile her zu stellen ist durchaus einfacher und günstiger um Seitengleichheit her zu stellen, allerdings nicht jedem sein Ding.
Was dein Heck betrifft mal ne Frage. Warum hast du es nicht geteilt und den oberen Teil hoch verschoben? Danach den Spalt verspachteln und den Pinsel geschwungen.


GRUSS MATTHIAS :pc:

30

Montag, 7. September 2009, 21:26

Hi Matthias!
Danke erstmal für den Tipp: Mit Kunstharz hab ich noch nie gearbeitet-wär ja durchaus 'ne Option!
Zum Heck: Frag mich nicht, warum ich das nicht gesehen oder Korrigert habe..?! Genau Dein Vorschlag ist mir hinterher auch durch den Kopf gegangen-so hätte es wohl geklappt!

Aber manchmal pennt man eben und weiß hinterher nicht mehr, warum...

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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