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1

Freitag, 12. Juni 2009, 17:49

Aztec Patern

Hallo Klebegemeinde. Ich habe hier was gefunden was mir ganz gut gefällt und was das Aufmalen der Aztec Pattern sehr erleichtert. Allerdings ist mein Enlisch nicht so gut. Sehe ich das Richtig das das Maskierfolie ist die schon fertig ist? Also praktisch nurnoch aufkleben drübermalen und abziehen? Der Preis ist zwar ganz schön Heftig aber naja. Ich habe in dem 2. Link auch Extra Aztec Pattern Decals für die 1701-D gefunden. Aber ich bin mir nicht sicher ob das Hinzukriegen ist. Was sagt ihr, ist das für einen Anfänger machbar solche decals Auftubringen oder nicht? Bei dem Preis möchte ich das nicht Versauen.

Link 1. https://www.dlmparts.com/tngparts.html

Link 2. https://www.starship-models.com/de/24018…XY%20AZTEC.html

Gibts die Aztec Decals auch Günstiger irgendwo?

Danke euch.

2

Freitag, 12. Juni 2009, 22:15

Wenn du noch nie mit so großen Decals gearbeitet hast, würde ich dir davon abraten, zumal sie ja nicht gerade ein Schnäppchen sind. Wenn du sie auf der gewölbten, strukturierten Form überhaupt sauber und heil drauf kriegst, ist es auch nicht ganz einfach, die Trägerfolie unsichtbar zu kriegen. Das Decal "silbert" dann, reflektiert bei schrägem Lichteinfall. Das sieht sicher nicht so gut aus, als wenn du sauber lackierst.

Und eben dies sollte mit der Maske ganz gut möglich sein. Es ist, wie du dir es schon gedacht hast: die Maske wird nach der ersten Farbe aufgelegt und dann die zweite Farbe aaufgebracht. Maske wieder runter, fertig. Dabei kannst du auch schon mal ein bisschen eine Ahnung davon kriegen, wie schwierig es wäre, das riesige Decal sauber drauf zu kriegen. Das kannst du ja nicht beliebig wieder abnehmen und verrücken, die Maske ist da schon gutmütiger...
lieben Gruß
Frank

3

Samstag, 13. Juni 2009, 14:15

Ok, das mit den Decals hab ich mir schon gedacht. Und bei dem Preis was die kosten wäre es sehr Ärgerlich wenn ich die Versaue.
Danke dir.

RockinRoller

unregistriert

4

Samstag, 13. Juni 2009, 19:42

Hi!

Ich habe bei Dir das Wort "DRÜBERMALEN" gelesen... :du:

Solche Maskierfolien sind eigentlich NUR für Airbrush gedacht! Ein normales "Bemahlen" würde zu unschönen Effekten, wie "Unterlaufen" der Farbe führen.
Die alte Kapillarwirkung ist da der Teufel im Detail...

Gruß,
Oliver

5

Sonntag, 14. Juni 2009, 14:22

Aha, danke dir. Wann muß ich die Masken denn wieder abziehen? Wenn die Farbe trocken ist oder noch wenn sie nass ist? Weil wenn sie trocken ist dann reißt die Farbe doch sicher an den stellen wo die Masten zu ende sind ein oder es sieht so ausgefranzt aus weil die Farbe ja auch die Masken mit bedeckt. Ich klebe die Maskierfolie also auf und Airbrushe komplett drüber?

RockinRoller

unregistriert

6

Sonntag, 14. Juni 2009, 16:09

Aaaalso...

...na dann hole ich mal etwas aus.


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Schritt 1:

Modell bauen und sauber verspachteln, verschleifen (Nass 800, 1200).
Mit wenig (An)Druck arbeiten...


Schritt 2:

Abkleben der Klarsichtteile mit Tamiya Abklebeband, oder Auto Abklebeband (fast orange Färbung, glatter und feiner als Krepp, nicht so stark klebend, von ATU oder aus dem Lackladen!).


Schritt 3:

Grundieren, z.B. mit Tamiya Primer aus der Dose.


Schritt 4:

Eventuelle Staubeinschlüsse ect nochmal nass mit 1200er Papier rausschleifen - Vorsichtig - am besten nicht durch die Grundierung schleifen.


Schritt 5:

Abgeklebte Stellen ggf. neu, sauber Abkleben!


Schritt 6:

Grundfarbe des Modells auftragen, ggf. ruhig vorher irgendwo testen...


Schritt 7:

TROCKNEN LASSEN!


Schritt 8:

Maskierfolie aufbringen, Stellen, wo kein Nebel hinkommen soll auch abkleben!
Die Maskierfolie muss wirklich richtig anliegen, an den Kanten!!! Sonst lackierst du darunter... und das soll die Maskierung ja vermeiden!


Schritt 9:

Mit der Airbrush die gewünschte Farbe "fast trocken", also wenig Farbstrom aus der Pistole (!!!) aufbringen. Die Schicht sollte zwar decken, aber so dünn wie nur möglich ausfallen - sonst gibt´s nacher Ränder!

WICHTIG: NICHT NASS lackieren!

Mit einer Sprühdose wird das eher nix!!!

Jetzt kannst Du die Maskierfolie eigentlich schon vorsichtig entfernen! Aber wirklich vorsichtig, mit einem scharfen Skalpell und einer Pinzette die Ecken anheben... und Aufpassen, das man keine Farbe verschmiert!

Danach gut trocknen lassen! Min. 24 Stunden!

Bevor Du jetzt weitermachst, suchst Du alles ab, ob irgendwo Farbe daneben-darunter-darüber oder sonswo ist, wo sie nicht hin sollte!

Die kannst Du dann ggf. mit gaaanz feiner Politur oder Detail-Master Schleifpapier der Körnung 6000-8000, nass wegpolieren!

Politurreste sollten gründlich abgewaschen werden, bevor der Lackiervorgang weitergeht - deshalb bevorzuge ich das Schleifvlies von Detail Master...! :ok:


(Letzter) Schritt 10:

Am Ende kommt der Klarlack Glanz drauf, dann die Decals und danach Klarlack matt!


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Die Schritte 7,8 und 9 kannst Du dann je nach Komplexität wiederholen...
Bei der Enterprise "Refit/A" ist das z.B. nötig, um das Muster am vorderen Rumpf, in 2 Blautönen, zu erstellen!
Hier geht der Arbeitsverlauf eigentlich immer von Hell nach Dunkel, also erst Hellblau und dann Dunkelblau...

Wie gesagt und ich kann es wirklich nur immer betonen, NICHT nass lackieren!!!

Manchmal reicht es auch verschiedene Klarlacke zu verwenden!

Das Studiomodell der Enterprise "A", aus den Kinofilmen mit Kirk & Co., wurde nur mit verschiedenen Klarlacken lackiert... somit hatte man bei verschiedenen Lichteinfällen die Illusion einzelne Rumpfpanele zu sehen!

Alles in allem führen viele Wege zum Ziel!


Gruß,
Oliver

7

Sonntag, 14. Juni 2009, 17:53

Ok. Vielen Dank. So werd ich das machen. :ok: :ok: :ok:

8

Sonntag, 14. Juni 2009, 19:29

Zitat

Original von RockinRollerSchritt 7:

TROCKNEN LASSEN!

*snip*

Das Studiomodell der Enterprise "A", aus den Kinofilmen mit Kirk & Co., wurde nur mit verschiedenen Klarlacken lackiert... somit hatte man bei verschiedenen Lichteinfällen die Illusion einzelne Rumpfpanele zu sehen!


Ich möchte noch ergänzen: Das "trocknen lassen" bei Schritt 7 würde ich erweitern auf "aushärten lassen", das ist durchaus was anderes. Bei der Verwendung der Vinylmasken würde ich sagen: Mindesten 5-7 Tage die Grundfarbe in Ruhe lassen.

Die Masken sollen möglichst kurz auf dem Model sein, da der Kleber immer fester wird, je länger die Masken kleben. Um die Klebewirkung von Anfang an zu reduzieren kann man die Masken kurz auf die eigene Handfläche kleben, bevor man sie auf das Modell aufbringt.

Das Studiomodell war aber nicht nur einfach mit verschiedenen Klarlacken lackiert, sondern mit Klarlacken, die leicht unterschiedlich mit Perlmut-Farbpigmenten getönt waren.
"Just glue it" - Callamon ("The Baseman")

RockinRoller

unregistriert

9

Montag, 15. Juni 2009, 13:45

Zitat

Original von Callamon

...Das "trocknen lassen" bei Schritt 7 würde ich erweitern auf "aushärten lassen"...

Das Studiomodell war aber nicht nur einfach mit verschiedenen Klarlacken lackiert, sondern mit Klarlacken, die leicht unterschiedlich mit Perlmut-Farbpigmenten getönt waren.


So war´s gemeint... :)

Bei der Klarlackgeschichte des Studiomodells gibt es anscheinend auch viele "leicht" unterschiedliche Legenden...
Ich hatte damals gelesen, das die Jungens mit "Matt" und "Seidenmatt" bei den Panelen dabei waren und die Grundfarbe ein "perlmutt" Weiß war.

Aber es schwirren viele Bauberichte und Zeitzeugenberichte im Netz rum - kann sein, das ich da etwas mische... :nixweis:

Na dann viel Erfolg!

Und immer daran denken: In der Ruhe liegt die Kraft, also nix übereilen und schön die Trocknungszeiten einhalten!!!


Gruß,
Oliver

10

Montag, 15. Juni 2009, 14:09

Zitat

Original von RockinRoller
Bei der Klarlackgeschichte des Studiomodells gibt es anscheinend auch viele "leicht" unterschiedliche Legenden...


Legenden?

Wer braucht Legenden, wenn derjenige, der das Ding seinerzeit lackiert hat (Paul Olsen) es ausführlich auf seiner Website erklärt:

https://www.olsenart.com/strek.html

Ich rede übrigens NUR von der Lackierung für Star Trek: Der Film.

Für die folgenden Filme wurde das Ganze nämlich öfter überarbeitet, je nachdem, wer gerade für die FX zuständig war.
"Just glue it" - Callamon ("The Baseman")

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Callamon« (15. Juni 2009, 14:10)


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