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Donnerstag, 11. Juni 2009, 21:01

Außenlackierung von Flugzeugen

Hallo an alle!

Ich bin neu hier und hab auch noch nicht so sehr die Modellbauerfahrung. Vor einiger Zeit hab ich ein paar Modellbausätze geschenkt bekommen.
Zur Zeit arbeite ich an einem Revell-Bausatz (04212 Challenger CL 601/604) und mein nächster Bausatz steht in den Startlöchern ebenfalls von Revell (04267 Airbus A320 Lufthansa).

Bei beiden Modellen werden die Rümpfe zweifarbig bemalt bzw. lackiert. Leider hab ich es bei meinem jetztigen Modell nicht geschafft eine exakte Trennung der Farben hinzubekommen (oben weiß / unten grau), obwohl ich versucht habe die Trennung mit Kreppband abzukleben.
Außerdem ist mir auch ein exaktes, gerades abkleben nicht gelungen.

Kann mir jemand Tipps geben, wie man dies besser machen kann?

Gerade im Bezug auf mein nächstes Bauvorhaben.

Danke für Eure Hilfe!!!

2

Freitag, 12. Juni 2009, 02:33

Hallo Patrick,

womit du lackierst und abklebst wäre hilfreicher gewesen als die Artikelnummern der Modelle :D

Tamiya Tape wäre z.B. eine gute Wahl, einfaches Malerkrepp hingegen ist gänzlich ungeeignet. Es muss halt sehr gut und dicht haften, darf aber keinen Klebefilm hinterlassen oder aufgebrachte Farbe wieder ablösen. Die Seite zur Farbkante fahre ich dann immer nochmal vorsichtig mit dem flachen Daumennagel ab, damit nicht irgendwo eine winzige Luftblase das Band einen unsichtbaren Mikrometer anhebt und einen Kappilareffekt provoziert. Ich schreibe das extra so, damit du dir etwa den Druck vorstellen kannst, den du mit dem Daumennagel ausüben musst, der das gewährleistet, aber auch nicht viel mehr, insbesondere wenn die darunter liegende Farbe relativ frisch aufgetragen wurde. Für letzteren Fall ist gut grundierter und völlig fettfreier Untergrund von Vorteil.

Die nächste Frage wäre Pinsel oder Airbrush. Airbrushfarbe wird deutlich stärker verdünnt und ist damit eigentlich problematischer. Allerdings nicht, wenn du sie richtig benutzt. Sprühe immer senkrecht und wenn das mal nicht geht, dann wenigstens nicht direkt gegen die Kante und immer in dünnen Schichten. Die erste Schicht ist nie deckend und entlang der Kante dürfen die Schichten auch gerne sehr dünn sein. Ich hauche da immer erst nur einmal lang, kümmere mich dann um den Rest der Fläche und fahre währenddessen immer mal wieder an der Kante entlang. Ich arbeite ausschließlich mit matten Acryllacken. Bei größeren Modellen ist der erste Flügel längst trocken genug, um die zweite Schicht aufzutragen, wenn du mit dem zweiten Flügel fertig bist. Es besteht also niemals die Notwendigleit, dass sich Pfützen bilden, die Oberfläche sichtbar naß wird.

Bei größeren Maßstäben kannst du auch mit einer weichen Kante arbeiten. Dazu spühst du ganz ganz leicht von der Kante weg, so dass unmittelbar vor der Kante etwas weniger Farbe ankommt. Wenn du dann den lackierten Bereich abklebst, läßt du diesen etwas dünneren Bereich frei (natürlich nicht mehrere Milimeter, nicht mal einen) und sprühst die zweite Farbe ebenfalls so auf.

Pinselfarbe brauche ich nur für kleine Flächen, im Flugzeugbau eigentlich gar nicht mehr, außer natürlich für Akzente und beim Finishing etc. Bei Schiffen kommt das schon häufiger vor . Der Umgang mit dem Klebeband ist der gleiche, dann fahre ich mit der unverdünnten Farbe mit einem weichen, sehr gut abgestriffenen Pinsel in kurzen Stichen ab. Das geht meines Erachtens mit Enamel Farben besser als mit Acryl. So dünn aufgetragen trocknen die Kunstharzlacke relatic schnell und bilden einen regelrechten klebrigen Schutzfilm vor der später kommenden Deckschicht.

Das Klebeband ziehst du am besten gleich nach dem Lackieren wieder ab. Trotz all der Mühe passiert es immer wieder, dass mal was darunter landet. Da hilft dann nur sichtbare Farbkanten vorsichtig glätten, etwa mit einem feinen Schleifpad, und dann mit einem sehr feinen Pinsel nachbessern.

Und gerade wird es mit Zeit, Geduld und Übung ;)
lieben Gruß
Frank

3

Samstag, 13. Juni 2009, 09:31

Danke Frank!

Im Moment arbeite ich noch mit Pinsel, aber ich glaube ich komme um Airbrush nicht drumherrum.

Aber bevor ich mir sowas zulege, muss ich mich noch ein wenig drüber informieren. Ich stell mir das ziemlich kompliziert vor.
Welche Farben sind geeignet? Wüssen sie verdünnt werden? Wie reinige ich die Airbrush-Pistole?

4

Samstag, 13. Juni 2009, 09:41

Moin Patrick,
zunächst mal: Herzlich willkommen an board!
Zur Frage des Abklebens hat Frank ja schon alles gesagt. NUr zum Tamiya-tape eine Anmerkung: Das tape bekommst Du in allen gut sortieren Modellbau-Läden. Eine wirklich gleichwertige (und billigere) Alternative wäre Tesa Klebeband "Precision". Schau mal unter diesem Stichwort in der Suchfunktion nach - da wirst Du alles wissenswerte finden!
Auch bezüglich Deiner Airbrush-Frage möchte ich Dich gerne zunächst auf die Suchfunktion verweisen: Mit dem Suchwort "Airbrush Anfänger" wirst Du eine Fülle von Informationen finden. Wenn Du die alle "durch hast" und dann noch Fragen bestehen, leg los! Aber bitte zuerst einmal selbst schlau machen ...

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

5

Samstag, 13. Juni 2009, 12:37

OK!

Danke Michael!
Hab schon etwas gelesen. Natürlich noch nicht alles!
Wenn ich Fragen hab,dann werd ich mich natürlich melden.

Bis dahin...

PS: Danke das ich so gut hier aufgenommen wurde!!!

6

Samstag, 13. Juni 2009, 15:22

Zitat

Original von Der Lingener
Eine wirklich gleichwertige (und billigere) Alternative wäre Tesa Klebeband "Precision". Schau mal unter diesem Stichwort in der Suchfunktion nach - da wirst Du alles wissenswerte finden!


Ja, das stimmt. Für größere Sachen ist das sogar besser geeignet, weil es so schön breit ist. Bei Schiffstrümpfen z.B. oder anderen Modellen in großen Maßstäben kann man in einem Arbeitsgang gleich die Zeitung mit ankleben, die den Teil jenseits der Farbkante schützt. So eine Challenger in 1:144 wirst du damit allerdings locker in einem Arbeitsgang komplett abdecken :abhau:

Dazu also gleich mal ne Frage von mir: weiß jemand, ob es das Tesa Zeug auch in schmal gibt? Und ob es sich dann überhaupt noch lohnt? Ich mein, das kriegste ja auch nicht in jedem Baumarkt, aber das Tamiya Tape kann man immer mal mitbestellen, wenn man sowieso irgendwas im Modellbaushop bestellt, das hat ja jeder. Und mehr als ne Rolle im Jahr geht ja auch selten weg, also würde es sich bei 30 Cent Ersparnis eher nicht lohnen, 40 km zum nächsten Hornbach zu gurken oder so was.
lieben Gruß
Frank

7

Samstag, 13. Juni 2009, 22:40

Wie jetzt, "in schmal"? Was geht? Nimmst Du Cutter und echt krass Metall-Lineal und gibst Du fett Power in Dein reschte Hand (Linkshandisch is schwul Alder!) und hast Du Tesa Precision krass in schmal!

Nee ernsthaft: Das gibt es m.W, nur "in breit", aber ich mach das in der Regel wie oben beschrieben und mit nem vernünftigen Metalllineal (drei "l" Alter!) und nem guten Cutter (X-Acto oder was auch immer)geht das ganz gut!

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

8

Sonntag, 14. Juni 2009, 05:45

:abhau: :abhau: :abhau:

Ja, hast schon Recht, aber da bin ich eher zu faul. Wenn du so einen lockeren halben Meter Rumpf abzukleben hast, da musst du dir voll Mühe geben, das Lineal ist nur 30, der Rumpf 55cm, du musst das abrollen, aufkleben, anzeichnen, schneiden und wenn du "Glück" hast, war die Reihe davor nur 23cm und so was, nee... Wenn das Tamiya jetzt 20 Euronen kosten würde und man gerade ein Modell mit versorgen könnte, ok, aber so ;)
lieben Gruß
Frank

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