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Samstag, 7. März 2009, 14:58

Herstellen von Lackabplatzern mit Salz

Hallo Klebergemeinde,,
hier möchte ich einen Trick vorstellen den ich bei Youtube gefunden habe und der es ermöglicht mit einfachen Mitteln abgeplatzte Lackflächen darzustellen. Hierbei ist es möglich mehrere Schichten auf realistische Art und weise zu "beschädigen". Die Technik eignet sich am besten bei Sprühlackierungen.

Ich habe hier mal eine Arbeitsprobe mit mehreren Schichten durchgeführt die bis zum blanken Metall herunter gehen.

Erster Schritt: Herstellen der Metallbasis.
Hierzu muss nicht so viel gesagt werden, die erste Lackschicht besteht aus Silber- oder Aluminiumlack um das blanke Metall zu zeigen. Hierfür benutze ich Bronze Effekt Spray aus dem Baumarkt.



Zweiter Schritt: Anrühren des Salz-Wasser-Gemischs
Anschließend rührt man eine Salz-Wasser-Mischung an, die mehr als gesättigt ist. Auf einem kleinen Messbecher Salz kommt höchstens ein Teelöffel Wasser so dass das ganze nicht flüssig ist sondern die Konsistens von körnigem Spachtel hat. Es ist wichtig, das die einzelnen Salzkörner sich hierbei nicht auflösen.




Dritter Schritt: Kleine Abplatzer zum Metall darstellen
Mit einem kleinen Pinsel trägt man nun die Pampe in kleinen Mengen auf den Metalllack auf. Das Wasser wird nicht gut halten und die Masse Tropfen bilden, was aber nicht weiter schlimm ist. Wenn das Wasser verdunstet bleiben nur die Salzkörner übrig die eine ungleichmäßige Form haben werden. Man muss nur Geduld haben bis das Wasser wirklich komplett verdunstet ist, aber vorsicht: Die Masse hält nicht gut und ist leicht abwischbar!



Vierter Schritt: Graue Grundfarbe
Nachdem die Salzknubbel getrocknet sind wird eine neue Lackschicht aufgetragen. Ich habe mich im aktuellen Fall für grau entschieden, was ja auch häufig der Realität entspricht da die Grundierungen häufig grau sind.





Fünfter Schritt: Abplatzer erweitern und neue hinzufügen
Da bei Lackschäden der tiefste Schaden am kleinsten ist muss man nun mit dem Salz die vorhandenen Knubbel erweitern. Außerdem werden neue Stellen hinzugefügt an denen Schäden vorhanden sind.
Ich habe im aktuellen Fall mal so getan als wären die Schäden alle aus einer Richtung gekommen und entsprechend mehr oder weniger gerade Linien gezogen auch wenn diese natürlich in der Dicke und aufteilung extrem abweichen können.






Sechster Schritt: Neue Farbschicht
Nachdem das Salz wiederum getrocknet ist wird eine weitere Farbschicht aufgetragen.
Die Schritte 5 und 6 können beliebig oft wiederholt werden bis man die gewünschte Endlackierung erhalten hat.





Siebter Schritt: Abwischen der Salzschichten
Der letzte Schritt besteht darin, die Salzkrusten abzuschaben. Diese lösen sich recht schnell ab, ein Zewatuch reicht hierfür in der Regel, auch wenn man manchmal etwas kräftiger rubbeln muss. Wichtig hierbei ist in der Richtung der Schäden zu rubbeln, da auf diese Art das Salz noch weitere leichte Kratzer in den Lack schrabbt. Je länger der Lack trocknen konnte, desto geringer natürlich die Kratzerschäden.









Ich finde den Trick sehr hilfreich um Lackschäden darzustellen, natürlich gibt es Grenzen, da Salzkristalle eine gewisse Mindestgröße haben, ich denke daher dass das ganze für normale Schäden bis maximal 1/48 geeignet ist. Bei 1/72 und mehr nur für sehr große Schäden.

Ich hoffe der Tipp ist für den ein oder anderen hilfreich oder interessant.

Viele Grüße

Björn
Audentes Fortuna Iuvat

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Werbwol« (7. März 2009, 14:59)


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Samstag, 7. März 2009, 18:16

RE: Herstellen von Lackabplatzern mit Salz

Jepp - sehr hilfreich - danke!

Wie es so ungefähr funktioniert hab ich schon mal gelesen - aber nicht so detailiiert und nicht mit so anschaulichen Bildern. Vorallem das mit der "Schadenstiefe" bis aufs Metall ...

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