Baubericht: Kriegslokomotive BR 52
mit Steifrahmentender 4 T 30
Da ich selber sehr gespannt auf diesen Bausatz bin, will ich euch auch nicht allzu lange warten lassen.
Hier ist er also der Baubericht zur Kriegslokomotive von Trumpeter.
Falls noch nicht gesehen, zur Bausatzvorstellung geht es
hier:
Damit das ganze auch Interessant genug wird, hier erst einmal eine kleine Einführung zur Geschichte und Technik dieser Lokomotive (Gääähhhn).
Indienststellung: ab 1942
Außerdienststellung: Bei der DB bis ca.1962 abgeschlossen, Bei der DR bis in die 90 ger Jahre
Achsformel: 1'E h2
Länge über Puffer: 22.975 mm, bis 27.532 mm mit Kondenstender
Ø vorderes Laufrad: 850 mm
Ø Treibräder: 1.400 mm
Achsstand: 9.200 mm
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Rostfläche:3,89 m2
Kesseldruck: 16 bar
Kolbenhub: 660 mm
Zylinderdurchmesser: 600 mm
Leistung: 1620 PSi
Gewicht Tender:18,7 Tonnen (leer)
Kohlevorrat: 10 Tonnen
Wasservorrat: 30 m³
Preis mit Tender: 179.000 Reichsmark
Die Baureihe 52 der Deutschen Reichsbahn ist als die „Kriegslokomotive“ bekannt.
Sie wurde ab 1942 in großer Stückzahl gebaut, insgesamt mehr als 6700 Einheiten.
Ihre Hauptaufgabe war es, den enormen Nachschubbedarf der Deutschen Wehrmacht
in den besetzten Ostgebieten zu decken und anderseits, die erbeuteten Güter ins Reich zurück
zu schaffen.
Um die geforderte Anzahl liefern zu können, wurden die deutschen Lokomotivfabriken
zur Gemeinschaft Großdeutscher Lokomotivhersteller (GGL) zusammengeschlossen.
So wurde die Baureihe 52 beispielsweise in:
Kassel, bei Henschel - 1050
Wien, bei Floridsdorf - 1.053 Stück
Berlin, bei Schwarzkopf - 647 Stück
Elbing, Schichau - 505 Stück
Posen, bei DWM - 314 Stück
München, bei Krauss-Maffei - 613 Stück
Berlin, bei Borsig - 542 Stück
Pilsen, bei Skoda - 153 Stück gebaut.
Ebenfalls hatte man Aufträge zur Herstellung der Lokomotivkessel an mehrere Hersteller vergeben,
z.B. Deutsche Werke in Kiel, Dupuis in Mönchengladbach, Mavag in Budapest
Bei der Baureihe 52 handelte es sich um eine "entfeinerte" Lok der Baureihe 50,
die bereits seit 1939 zuverlässig ihren Dienst verrichtete und zu Beginn des Krieges,
zunächst als Übergangskriegslokomotive (ÜK) weitergebaut wurde.
Entfeinert, bedeutet das ca. 6000 Teile verändert wurden.
Das Reichte von der kompletten Einsparungen mancher Teile bis zu deutlich vereinfachten Bauweisen für manche Teile.
Ursprünglich war für die Kriegslok nur eine kurze Lebensdauer von 5 Jahren geplant,
doch nach dem Krieg waren die vielen funktionierenden Lok's in allen Teilen Europas
beim Wiederaufbau noch lange unentbehrlich so das sie Dienstzeiten von teilweise 50 Jahre erreichte.
Bildquelle unbekannt
Bis hier basieren die Angaben auf dem Artikel "Kriegslokomotive" unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegslokomotive
aus der freien Enzyklopädie Wikipedia
https://de.wikipedia.org und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation.
Zu den Streitpunkten oder Fehlern des Modells ergibt sich im Moment folgendes Bild:
Der Tender:
Gekuppelt waren die Loks überwiegend mit dem charakteristischen Wannentender des Typs 2'2' T 30,
aber auch mit anderen Tendern, wie eben dem Wiener Steifrahmentender 4 T 30
Also war dieser Tender vielleicht nicht der Standart Tender aber ein möglicher.
Das dritte Spitzenlicht:
War standardmäßig sicherlich nicht vorhanden, das es welche mit drittem Spitzenlicht gab würde ich aber nicht ausschließen.
Die Lok's die heute auf Bildern zu sehen sind wurden durchweg nach dem Krieg wieder nachgerüstet, also quasi Ententfeinert......
Die Windleitbleche:
Wie das Foto oben zeigt gibt es diese Windleitbleche wirklich.
Von wann oder woher das Bild stammt entzieht sich im moment jedoch meiner Kentiss.
Da die ersten Loks ganz ohne Windleitbleche ausgeliefert wurden, später aber so genannte Witte-Bleche doch wider Standart wurden,
stellen diese hölzernen Windleitbleche vermutlich eine übergangsbauform dar.
Es soll ca 10 Maschienen mit dieser ausführung gegeben haben.
Das folgende Foto zeigt auch wider schön, das es eigentlich nichts gab was es nicht gab....
Hier sind ebenfalls aus Holz Windleitbleche angebracht aber in einer völlig andern position wie gewohnt.
Bildquelle unbekannt
Wenn ich noch etwas zu diesem Thema finde, werde ich das hier aktualisieren.
Das Foto hier zeigt jedenfalls eine ursprüngliche Kriegslokomotive ohne drittes Spitzenlich und gänzlich ohne Windleitbleche.
An diesem Bild werde ich mich orientieren.
Bildquelle: RailPictures.Net - Image Copyright: popolupo
Bei Lokomotivischen Fragen, einfach Fragen, ich versuche sie zu beantworten, bei Fragen zu dem was ich hier mache natürlich auch.
Schönen Gruß
Barmagi