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1

Sonntag, 28. Dezember 2008, 17:26

Clipper Sea Witch 1846

Ob ich brav war, weiß ich nicht, jedenfalls lag unter dem Weihnachtsbaum ein Buch von C.G. Davis.

Als kleines Bonbon befindet sich im Buch der Bauplan eines Clippers, nämlch der Sea Witch.



Es sind die Spantenrisse, der Seiten- und Decksriss, sowie ein Takelplan. Auf welchem Maßstab die Zeichnung fußt ist mir nicht erklärlich und leider stimmen die Spantenrisse nicht mit dem Seitenriss überein. Da es sich um ein Buch aus Amerika handelt, sind alle Angaben des Verfassers in Fuß und Inch angegeben. Also Papier, und Taschenrechner her, das Ergebnis seht ihr unten.

Das Modell gab es vor Jahren mal von Lindberg im Maßstab 1/96. Nach ein wenig blättern und dem Versuch des eingerosteten Englisch wieder habhaft zu werden, stand mein Entschluß fest, die baust du.



Hierbei soll es sich um das Lindberg Modell handeln, die Farbgebung finde ich sehr ansprechend, obwohl sie nicht der Wirklichkeit entsprechen dürfte.

Einmal umgerechnet und in meinem errechneten Maßstab 1/108 gezeichnet:



Die Spanten als ganze Form (vom Hauptspant bugwärts):



Hier als halbe Form (vom Hauptspant nach achtern):



Die Materialstärke des Kiels habe ich mit 4mm angenommen. Der Verfasser beschreibt den Bau des Schiffes mit den "Halbspanten", so etwas kenne ich von meinen bisherigen Modellen nicht, will es aber in den nächsten Tagen ausprobieren.

In 2009 ist dann in erster Linie Materialkauf und der Bau des Spantengerüsts und der Helling angesagt. Sobald es sich lohnt, werde ich ein Update einstellen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch.

CU
Michael
Sometimes I think the surest sign that intelligent life exists elsewhere in the universe is, that none of it has tried to contact us.

Bill Watterson, cartoonist, "Calvin and Hobbes"

2

Sonntag, 28. Dezember 2008, 19:16

Hallo Michael! Da hast du dir ja was vorgenommen. Habe auch ein Bauplan von WS 14 da liegen .Komme bloß nicht dazu. Für die Spanten,nimms du 5faches geleimtes Sperrholz? Tschüß und guten Rutsch Schubi

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3

Freitag, 2. Januar 2009, 19:32

Update vom 02.01.09

Da das neue Jahr ja noch nicht ganz so alt ist, an dieser Stelle für alle ein frohes neues Jahr 2009.

Während des Jahreswechsels war ich nicht untätig. Die oben abgebildeten Halbspanten habe ich auf 5mm Mehrschichtleimholz mittels Kohlepapier übertragen und dann mit der Bandsäge ausgeschnitten. Mit dem eigentlichen "Kiel" bin ich ebenso verfahren. Nach dem ersten Schliff sieht ein Spantenpaar so aus:



Der Vorteil dieser Halbspanten ist, daß man sie auf einem Bandschleifer identisch schleifen kann. Daneben kann ich die Höhe im Gegensatz zu einem durchgehenden Spant auch noch korrigieren. Ich hoffe, daß mir die Halbspanten das Straken erleichtern. Die Sponung habe ich noch nicht gemacht, dazu werde ich mir wieder eine Zeichnung anfertigen, damit ich den Verlauf des Hecks nicht versaue.

Auf den "Kiel" gelegt sehen die Heckspanten schon mal so aus:



Der Ausschnitt am Heck soll die Basis des Sterns aufnehmen. Hierfür muß ich auch eine Zeichnung anfertigen.

Hier einmal alle Spanten vom Bug aus nach achtern aufgelegt:



Damit die Spanten mehr Halt bekommen, werde ich beidseitig Streifen aufleimen, zwischen die dann der Spant eingeleimt wird.

So geht es in den nächsten Tagen weiter:

Zeichnung für Sponung erstellen
Grundgerüst sponen
Zeichnung für die Sternbasis erstellen
Sternbasis anfertigen
Spanten straken

Anregungen und Kritik sind jederzeit willkommen.

CU
Michael
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Bill Watterson, cartoonist, "Calvin and Hobbes"

4

Freitag, 2. Januar 2009, 20:43

RE: Update vom 02.01.09

Zitat

Original von spike
Zeichnung für Sponung erstellen
Grundgerüst sponen
Zeichnung für die Sternbasis erstellen
Sternbasis anfertigen
Spanten straken
Michael


Aj, werde erstmal einen Liter Salzwasser trinken müssen, um das zu verstehen!
:ahoi: :prost: :ahoi:

Eine Landratte!

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5

Freitag, 2. Januar 2009, 22:05

Sorry

Die Sponung bei hölzernen Booten und Schiffen ist ein Falz auf beiden Seiten des Vorderstevens, des Kiels und des Achterstevens. Sie wird beidseitig eingearbeitet und dient unter anderem dazu, die letzte Planke aufzunehmen und sie zu halten (jedenfalls mache ich das so bei meinen Modellen).

Das Straken ist das Anschleifen der Spanten, damit die Planken vollständig auf dem Spant aufliegen und es keine Hohlstellen gibt. Macht man z.B. mit einer Planke, die man auflegt und dann anzeichnet, wo Material weggenommen werden muß.

Das Wort Stern ist ein anderes Wort für das Heck des Schiffes, man liest auch häufig Heck oder Heckspiegel. Mir persönlich gefällt das Wort Stern besser.

So ein Grundgerüst gibt es ja im richtigen Schiffsbau nicht, da verläuft nicht durch das gesamte Schiff eine Holzkonstruktion und teilt das Schiff in zwei Hälften. Für diese Art von Schiffsbau ist es aber unerlässlich.

Sternbasis deshalb, weil das Schiff später nicht dort zu Ende ist, sondern das Heck noch über das Ruder weitergeführt wird. Ich brauche also einen Grundstock, an dem ich die Planken befestigen kann und der dann später das eigentliche Heck des Schiffes aufnimmt.

CU
Michael
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6

Sonntag, 4. Januar 2009, 20:47

Update vom 04.01.09

Guten Abend allerseits,

zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Fortschritte noch schnell und gut sichtbar. Ich habe in den letzten zwei Tagen an den Verstärkungen für dei Halbspanten weitergearbeitet und habe heute in das Grundgerüst die Aufnahmen für die Masten eingesägt. Die ersten 3 Halbspanten habe ich ebenfalls abgeschliffen.

So sieht das ganze einmal ohne aufgelegte Planke aus:



Im Hintergrund erahnt man auch die Falz, die ich mit einem Schnitzmesser gemacht habe. Gut zu sehen ist auch die Aufnahme für den Fockmast. Die letztendliche Form der Spanten habe ich durch das Auflegen einer Planke ermittelt, die ich oben aufgelegt habe und dann die Kontur markiert habe. Mit dem Dremel und einem Schleifvorsatz ließ sich der Spant dann sehr einfach bearbeiten.

Das Ergebnis hier einmal mit aufgelegter Planke:



Die hier aufgelegte Planke ist allerdings noch viel zu dick für die erste Beplankung, sondern ein Reststück von einem anderen Modell.

Hier noch einmal am zweiten Spant gezeigt, den ich aber wahrscheinlich versaut habe:



Trotz des Spaltes läßt sich die Bugform schon erahnen.

Hier zum Abschluß das Heck mit angelegter Planke. Ich denke mal man kann sehr schön sehen, wie die Halbspanten noch angepaßt werden müssen.



In diesem Sinne: Anregungen und Kritik: immer her damit.

CU
Michael
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7

Montag, 5. Januar 2009, 17:49

Hallo Michael,

das ist doch schon mal ein sehr guter Anfang. Ich würde Dir allerdings empfehlen, die Spanten auch untereinander zu verbinden. Wäre nämlich echt blöd, wenn sich ein Spant beim Beplanken verzieht oder gar abbricht.
Mit den besten Grüßen
der Frank :ahoi:
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