Update, Stand : 01.05. 2015
Den FLAT FOOT FLOOGIE hatte ich vor langer Zeit angefangen, als man noch kaum zum Thema Sherman belesen war. Heute kennt man sich etwas besser aus und auch die Fotolage ist besser. So war ersichtlich, dass einige Sachen überarbeitet werden mussten, welche Dragon schlicht falsch dargestellt hat.
Dragon hat für diesen Bausatz den Turm vom
M4A1 76(W) 'Operation Cobra' Bausatz übernommen. Nach den Gußmarken ist es im Original ein Turm, gegossen von
Continental Foundry and Machine Company in East Chicago/Indiana. Auf einem M4A1 76(W) habe ich einen Turm dieser Gießerei noch nicht gesehen, wohl aber auf einem M4A3E8 76(W). Jedoch haben diese Türme spätere Merkmale. Daher muss man den Turm etwas überarbeiten.
Vorn links auf dem Turmdach (in Fahrtrichtung) gehört die dritte Antennenbasis verschlossen. Diese war nur bei frühen Türmen vorhanden. Diese dritte Antennenbasis hatte man vorbereitet, da auch die Briten diesen Sherman Typ erhalten sollten. [small](Die Briten hatten jedoch nur wenige M4A1 76(W), da sie davon nicht begeistert waren.)[/small] Grund war die Funkanlage der Briten. Bei britischen Befehlsfahrzeugen waren drei Antennen vorhanden. An Sherman in US-Diensten war diese unbenötigte dritte Antennenbasis bei frühen Türmen einfach mit einer kleinen runden Platte verschlossen. Da also nicht benötigt, wurde diese Öffnung nun weg gelassen.
Mit einem punch & die Set stanzt man in passender größe eine Scheibe aus, klebt sie ein und verschleift bündig. Und schon ist die dritte Antennenbasis verschwunden.
Wichtig hier, dieser kleine Wulst der verschlossenen Antennenbasis zur Turmkante hin muß erhalten bleiben. Der verschwand erst mit Umstellung auf die ovale Ladeschützen-Luke.
Der FLAT FOOT FLOOGE hatte definitiv auch angeschraubte zusätzliche Platten an den Turmseiten. Dragon hat diese nicht im Bausatz, also selber machen. Dabei orientierte ich mich an einem anderen Fahrzeug der gleichen Einheit (siehe Bilder im Beitrag weiter oben). Interessanterweise sind am Turm dünnere Platten als am Bug, dafür aber in zwei Lagen verschraubt. Nach den Fotos entschied ich mich für 0,5mm Plastik Karte, in zwei Lagen sind es also insgesamt 1mm am Modell. Als Maß nahm ich hier 1cm x 2cm, das deckt sich gut mit den Originalfotos. Alle Platten wurden an den Kanten graviert um Schweibrennerspuren darzustellen.
Ein Bronco Zubehör Set lieferte die passenden Schraubenköpfe.
Am Turmheck wurde die Aufnahme für den Panzerschutz des Turmlüfters abgeändert. Aus dem Karton gebaut, wäre der Panzerschutz unten verschlossen. Wie so rauchgeschwängerte Luft aus dem Turm nach außen abgeleitet werden soll ist mir schleierhaft. Am Original war der Panzerschutz unten offen.
Durch den jetzt unten offenen Panzerschutz hat man gewissen Einblick. Daher mußte die seitens Dragon fehlende Panzerstärke mit Plastik Karte aufgedickt werden.
Der komplette Bug wurde überarbeitet.
An der Getriebe-Einheit hat Dragon die Seiten überlappend und hierdurch die Seitenvorgelege zu klein dargestellt. Falsch. Am Original sind die Seiten bündig und die Seitenvorgelege sitzen vorn an. Also wurden die überlappenden Seiten bündig weg geschnitten und Seitenvorgelege in passender Größe von Italeri verwendet. Damit die Dragon Triebräder passen, wurden die Achsen von Dragon abgeschnitten und an die Italeri Teile geklebt.
Ergänzt wurden die vollkommen fehlenden Verschraubungen mit der Wannenseite und den Kettenüberhängen.
Die untere zusätzliche Panzerung an der Getriebe-Einheit war seitens Dragon nicht ganz stimmig. Hier wurde graviert um aus einer Platte zwei zu machen. Zudem wurde die nun so dargestellte untere Platte dem Original entsprechend an den Seiten schmaler geschnitten und Schweißbrennerspuren neu graviert. Die fehlenden Versteifungen unter der unteren Platte sind aus Plastik Karte ergänzt und mit Schweißnähten versehen worden.
Dragon hat Schäkel für die Schleppösen im Karton. Das Original hatte Schleppbolzen. Am Modell wurde hierfür 1mm Kupferrohr verwendet. Noch fehlen die Griffe an den Schleppbolzen, sie kommen später dran.
Ab Juni 1944 besaß der Turmfugenschutz keine zwei kleinen Drainage-Bohrungen mehr, sondern nur noch eine große halbkreisförmige Öffnung. Feld-Erfahrungen hatten gezeigt, dass die beiden kleinen Bohrungen gern mal mit Laub usw. verstopften und bei Regen Wasser in den Tank des Hilfsmotors für den Turmdrehmechanismus floß.
Um diese große Öffnung darzustellen bohrt man beherzt in die Fuge zwischen Wannendach und Turmfugenschutz. Anschließen wird einfach nur die untere Hälfte der Bohrung verspachtelt. Und fertig ist die große halbrunde Öffnung.
Nicht vergessen wurden beidzeitig die Drainage-Bohrungen am Panzerschutz der Tankdeckel.
Das Originalfoto hat sehr feine durchgehende Schweißnähte an den Seiten der Zusatzpanzerung an der Bugplatte. Ich mußte zwei Mal hinsehen um diese Schweißnaht zu erkennen. Mit heißgezogenem dunkelgrünem Italeri Gußast habe ich diese Schweißnähte nachgebildet. Ebenso entstanden die noch feineren Schweißnähte an den Scheinwerfer-Sockeln.