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Detaillierung: Schweißnähte darstellen

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Dienstag, 26. Februar 2008, 12:10

Schweißnähte darstellen

Damit andere auf der Suche schnell zu einer Lösung finden, ohne den gesamten Thread lesen zu müssen, hier nun meine Vorgehensweise, um Schweißnähte im Modell darzustellen. Der Test wurde gemacht für einen Maßstab von 1:50, so dass natürlich alles etwas kleiner ausfällt. In der darunter zu lesenden Diskussion sind noch einige weitere Ideen zu Darstellung von Schweißnähten zu finden.

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Ich benutze zum Hervorheben einfach mal die Offtopic-Funktion, auch wenn das gerade hier nun natürlich nicht zutrifft. :D
[OFFTOPIC]Der Versuchsträger, ein Stück Polystyrol. Als Klebeband habe ich hier jetzt Isolierband verwendet, da dieses 1. durch die Farbe auf den Fotos gut zu erkennen ist (im Gegensatz zu Tesafilm) und 2. etwas dicker ist und so die "Schweißnaht" meiner Meinung nach besser wird.


Mit diesem Werkzeug habe ich einen etwa 0,5mm breiten Streifen aus dem Klebeband geschnitten. Das ist einfach dieser billige Skalpellhalter aus dem Baumarkt, in den ich statt einer zwei Klingen eingespannt habe. Damit diese so dicht wie möglich zusammenliegen, mit etwas Klebeband gesichtert.


Und so einfach arbeitet man dann damit.


Und erhält einen wirklich haarfeinen Streifen.




Diesen habe ich dann (da jetzt nichts anderes mehr gekauft) mit Simprop Schnellspachtel 1K zugeschmiert.


Nach Abziehen der beiden Klebestreifen mit einem alten Zahnrad darüberrollen. Man verzeihe mir, dass an dem Zahnrad noch die halbe Uhr hängt, aus der ich dieses ausgebaut habe...


Damit man auf den Fotos überhaupt etwas erkennt, habe ich das Teil eben noch grundiert. Diese Schweißnaht ist jetzt nicht perfekt geworden (Lücken dazwischen). Das lag aber eher daran, dass der Spachtel wirklich ein "Schnellspachtel" ist und wenn man dann noch nebenher fotographieren muss...


Und hier noch eine Supermakro-Aufnahme, auf der man ansatzweise die Struktur erkennen kann. Habe die Vergrößerung jetzt nicht ausgerechnet, bedenkt einfach, dass die Naht nur 0,5mm breit ist.


Ich hoffe, der ein oder andere kann vielleicht irgendwann mal etwas mit dieser Methode anfangen, obwohl bei den meisten Bausätzen eventuelle Schweißnähte natürlich mit gegossen sind.
[/OFFTOPIC]

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Hallo!

Ich überlege gerade, wie ich eventuell auf dem Deck meiner Fähre (für Baubericht auf das Bild in meiner Signatur klicken) Schweißnähte darstellen könnte. Der Maßstab ist 1:50. Hat jemand sowas schonmal gemacht oder vielleicht von einer guten Methode gelesen?

Die einzige Idee, die ich bisher habe ist folgende:
Zwei Kupferlackdrähte 0,1mm verdrillen und dann aufkleben. Damit komme ich auf eine Schweißnahtbreite von 10mm im Original, was mir realistisch erscheint. Allerdings ist die Naht bei dieser Methode genauso dick wie breit und da finde ich 10mm schon recht viel, oder?

Also jede Idee willkommen! :)
Viele Grüße, David

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »seegurke« (27. Februar 2008, 13:18)


2

Dienstag, 26. Februar 2008, 13:10

Nimm gezogene Gussäste, kleb sie auf und schmier die ordentlich mit Plastikkleber ein. Wenn das Plastik weich wird, nimmst du dir einen kleinen Schraubendreher und gravierst die leichten Schweißwellen rein.

Gruß

Christian
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann...
...gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann...
...und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden

Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommst du geschenkt

3

Dienstag, 26. Februar 2008, 13:18

Andere Möglichkeit, ist bei Nähten dieser Größe eher einfach, denke ich:
Nimm Milliput oder Powerknete oder eine andere ähnliche brauchbare Modelliermasse und modellier die Naht einfach auf. Du bist dann in Form und Struktur völlig frei, die nach Belieben zu gestalten. In Deinem Fall würde ich einfach eine flache Wurst formen und die dann mit geeignetem Werkzeug entsprechend einkerben.
Being kind to the cruel results in cruelty to the kind.

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Schnurx« (26. Februar 2008, 13:18)


4

Dienstag, 26. Februar 2008, 14:05

Vielen Dank für die Antworten!

Das mit der Modelliermasse würde mir schon eher gefallen, da das Deck dadurch nicht so geschwächt wird, wie durch den vielen Kleber der anderen Methode. Da es ein Fahrmodell wird, wird es halt oft transportiert und gefahren, so dass ich fürchte, das Deck bricht irgendwann an den Schweißnähten.

Bei der Modelliermasse frage ich mich aber gerade, ob man das überhaupt so fein hinkriegt. Sollte ja nicht viel breiter als 0,2mm sein. Ich habe mit sowas noch nie gearbeitet, deshalb habe ich da keine Erfahrung.
Viele Grüße, David

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »seegurke« (27. Februar 2008, 18:33)


5

Dienstag, 26. Februar 2008, 15:27

Du hast recht, ich habe ein bischen schnell gelesen und geschrieben. Hatte nur die 10mm mitgekriegt... ahem.
Eine andere Methode, die ganz gut klappt: Kleb den Bereich der Schweißnaht links und recht in der notwendigen Breite ab. Dann trag nicht allzu dick Spachtel im freigelassenen Bereich auf und drück da das muster rein, solange er frisch ist. Dann, am besten solange er noch frisch ist, das Abklebeband abziehen. Nach dem Antrocknen dann nach belieben bischen beischleifen. Wenns nix geworden ist, abschleifen und vorn vorne.
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6

Dienstag, 26. Februar 2008, 15:30

Das ist eine gute Idee! Sollte sich auch relativ leicht passend abkleben lassen, da die Schweißnähte an Deck alle gerade verlaufen. Werde ich auf jedenfall mal ausprobieren!

Aber meldet euch ruhig, falls ihr noch mehr Ideen habt. Dann suche ich mir das für mich beste heraus. ;)
Viele Grüße, David

7

Dienstag, 26. Februar 2008, 16:23

Konnte nicht warten, hab es direkt mal ausprobiert. Bisher auf jeden Fall die beste Methode!! Zwar schaffe ich es nicht, die Schweißnaht schmaler als 0,5mm zu machen, dadurch, dass sie aber schön flach ist, würde ich sagen passt das noch so gerade.
Zum Abkleben habe ich Isolierband benutzt und dann "bis oben" (also den kompletten Spalt zwischen den beiden Klebebändern) mit Simprop-1K-Spachtel gefüllt. Das Muster habe ich mit einem Zahnrad aus einer kaputten Uhr, welches ich mehrmals unregelmäßig über die Spachtelmasse gerollt habe, reingedrückt. Macht einen ganz brauchbaren Eindruck.
Viele Grüße, David

keramh

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8

Dienstag, 26. Februar 2008, 17:22

moin,
also ich habe damals an meinem RPK die Schweißnähte mit Spachtelmasse nachgebildet
Einfach mit einem Zahnstocher vorsichtig eingebracht.



und hier im lackierten Zustand


9

Dienstag, 26. Februar 2008, 17:44

Hallo Marek,

mit welcher Spachtelmasse hast du denn da gearbeitet? Ich habe vorhin in meinem Test die von Simprop verwendet. Die trocknet allerdings sehr schnell, so dass man sich schon beeilen muss, wenn man noch die Strukur dareinkriegen will.
Alternativ hab ich schon überlegt, mal die 2K-Spachtelmasse aus dem Autozubehör zu nehmen. Damit habe ich ansonsten sehr gute Erfahrungen gemacht, hatte aber gerade keine Lust zu mischen.
Viele Grüße, David

10

Dienstag, 26. Februar 2008, 18:30

Hi David !
Wieso nimmst Du nicht von Tamiya "Green Putty" eine zwei Komponenten Masse? Das Material lässt sich nach dem vermischen (kneten) ohne Probleme 20 Min. verarbeiten und super formen, auch unter Zuhilfenahme von Wasser läst sich da allerhand mit anstellen. Man kann es schlecht beschreiben, aber wohl um einiges besser als normale Spachtelmasse. Gruß, Jabo31.

11

Dienstag, 26. Februar 2008, 19:18

Hallo Udo,

das klingt echt gut, habe ich noch nie von gehört und es auch in keinem mir bekannten Geschäft oder Onlineshop gesehen. Hast du eine gute Bezugsadresse dafür?
Viele Grüße, David

12

Dienstag, 26. Februar 2008, 19:36

Hallöchen!

hab das ja selbst noch nie "bewusst" gemacht.

könnte mir allerdings auch vorstellen, die Teile mit Spachtelmasse zu "befüllen", trocknen lassen ohne Eindrücken eines "Profils" und dann mit SEHR GROBEM Schleifpapier leicht drübergehen.

Dadurch ergibt sich dann automatisch eine gewisse Struktur, die auch auf realen Schweissnähten (welche ja auch nachgeschliffen werden) zu beobachten ist.

Und wenns mal "wellig" wird auch kein Problem, bei realen Nähten auch zu erkennen, allerdings nur wenn diese nicht unbedingt sichtbar sein müssen. (Punktschweissen)

Hoffe wir erfahren welche Variante du einsetzt?

LG, Rohri

13

Dienstag, 26. Februar 2008, 19:40

Green Putty, Green Stuff von GWS, Milliput, Patex Powerknete etc. sind mehr oder weniger alle dasselbe. Milliput ist mitunter besser zu kriegen.
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14

Dienstag, 26. Februar 2008, 19:43

Von Lion Roar gibt es geätzte Schweißnähte für 1:35 Modelle. Vielleicht passen die von der Grösse aber auch auf dein Modell in /50.
Wenn Maisöl aus Mais gemacht wird - woraus besteht dann Babyöl?

15

Dienstag, 26. Februar 2008, 20:04

Hui, nochmal viele Antworten. :wink:

@Christian:
Das Problem mit dem Schmirgelpapier sehe ich darin, nicht auch die umliegende Fläche total zu verkratzen. Ich glaube, da ist es einfacher, die Struktur soweit möglich noch im nassen Zustand einzubringen und danach nur noch nachzubessern.
Bist du eigentlich sicher, dass alle Schweißnähte nachgeschliffen werden? Habe ich bisher nie so erlebt, es sei denn, es kommt sehr auf die Optik an (und das tut es bei dem Deck einer Autofähre nicht).

@Schnurx:
Leider habe ich auch Milliput in keinem Onlineshop gefunden, den ich schonmal benutzt habe. Im Katalog meines Modellbauhändlers findet es sich auch nicht. Hast du für eine der genannten Spachtelmassen eine Bezugsquelle?

@René:
Ich glaube, das wird mir dann doch etwas zu teuer. Soviel Aufwand wollte ich dann doch nicht betreiben, auch wenn es bestimmt optisch das beste Ergebnis bringt. Denke aber auch, dass 1:35-Schweißnähte in 1:50 zu grob wirken.

Aber auf jeden Fall erfahrt ihr natürlich, wie ich es dann letztendlich gemacht habe. Werde wohl einfach den Eingangspost editieren, damit andere Leute später bei der Suche nicht erst den ganzen Thread lesen müssen.
Viele Grüße, David

16

Dienstag, 26. Februar 2008, 21:14

Hallo,

natürlich !
www.moduni.de - suchen nach Milliput
https://www.moduni.de/advanced_search_re…5c436fd&x=0&y=0

Weitere:
https://www.modellbauversand.com/index.php

Green Stuff:
https://de.games-workshop.com/storefront…99005&orignav=9
https://www.games-workshop.de/
Die haben auch Läden in diversen Städten, einfach mal von der Homepage ausgehen. Gibt auch nen Artikel auf der Site, wie man mit dem Zeug umgeht:
https://www.games-workshop.de/home/hobby…tuff/index.shtm


Powerknete kriegst Du z.B. im Baumarkt.

Andy (anfatman) scheint es nicht zu haben.

Viele Grüße und gutes Gelingen !
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17

Dienstag, 26. Februar 2008, 21:29

Wow super! Vielen, vielen Dank dafür!! :hand:

Bei Andy hatte ich unter anderem geguckt. Aber die von dir genannten Shops kannte ich bis auf Moduni nicht. Und bei Moduni hab ich nicht geguckt, weil die mir in der Regel zu teuer sind...
Viele Grüße, David

18

Dienstag, 26. Februar 2008, 22:22

Hallo ,ich grüble grade ob man nicht nen Wollfaden mit Kleber einstreicht das er nicht fusselt und dann auf das Modell aufklebt.Keine Ahnung ob das geht,ist nur so eine fixe Idee.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

19

Dienstag, 26. Februar 2008, 22:25

Das habe ich heute Nachmittag auch noch kurzfristig ausprobiert. Es ist dasselbe wie bei dem verdrillten Draht: die Dicke ist gleich der Breite und nicht flach wie eine Schweißnaht.
Von der Verarbeitung ist es aber noch schlechter als ein Draht, da man die Wolle nicht gut gerade ziehen kann, sondern sie sich unter Einwirkung von Farbe oder Kleber verwindet. Außerdem ist die Struktur bei einer solch dünnen Schnur kaum vorhanden und läuft bei der Lackierung nahezu bis vollständig zu.
Viele Grüße, David

20

Dienstag, 26. Februar 2008, 22:43

Hallo David,gut das du es versucht hast.Dann krieg ich wenigstens keine schmierigen Finger mehr ;) :abhau: ;) :wink:
Gruss,Rudi
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keramh

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21

Dienstag, 26. Februar 2008, 23:01

moin,
in dem Fall des RPK war es ganz normale Spachtelmasse von Revell aus der Tube
Einfach Tube auf und die Spitze des Zahnstocher leicht rein und dann Punkt für Punkt gesetzt
gerade bei kleinen feinen dünnen nähten läßt sich das so gut arbeiten
Alle anderen Hier vorgeschlagenen Tips, gerade das mit der 2K Knetmasse stell ich mir für feine Nähte sehr schwierig vor.

22

Mittwoch, 27. Februar 2008, 01:25

Zitat

Original von seegurke
Hui, nochmal viele Antworten. :wink:

@Christian:
Das Problem mit dem Schmirgelpapier sehe ich darin, nicht auch die umliegende Fläche total zu verkratzen. Ich glaube, da ist es einfacher, die Struktur soweit möglich noch im nassen Zustand einzubringen und danach nur noch nachzubessern.
Bist du eigentlich sicher, dass alle Schweißnähte nachgeschliffen werden? Habe ich bisher nie so erlebt, es sei denn, es kommt sehr auf die Optik an (und das tut es bei dem Deck einer Autofähre nicht).

Hallo,

so hab ein paar Links für dich:

https://www.metallograf.de/start.htm?unt…chweissnaht.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9Fen

https://www.lorch.biz/index.php?id=109

Da wird das "Schweissen" beschrieben, und auch über die "Nachbearbeitung" geschrieben.

Kenn die Problemtaik des Schweissens "nur" aus meinem beruflichen Dasein.
( Haftungsansprüche und -schäden aus unzureichender Verarbeitung )

Hoffe diese Seiten helfen dir ein wenig weiter. Es sind auch schöne Bilder über fehlerhafte Nähte dabei. :ok:

LG, Rohri

23

Mittwoch, 27. Februar 2008, 10:10

Moin moin,

@Marek:
Ich habe auch diese Methode gestern nochmal ausprobiert. Bei dir sieht das echt gut aus, aber ich komme damit irgendwie nicht gut klar. Wenn ich eine so geringe Spachtelmenge nehme, dass die Schweißnaht realistisch wirkt, dann trocknet die Oberfläche in Sekundenschnelle ein und beim Versuch des Modellierens löst sich der Spachtel wieder von der Oberfläche. Nehme ich genug, dass dieses Problem nicht auftritt, wird es klobig bzw. beim Ziehen ungleichmäßig und auch eher zu dick.

@Christian:
Vielen Dank für die Links! Habe mich da nochmal etwas durchgelesen und besonders bei dem Artikel aus der Wikipedia ist mir eingefallen, dass ich im Praktikum natürlich die Schlacke auch entfernt habe. Das aber einfach durch Abstoßen mittels Schraubendreher oder so :pfeif:
Aber ich denke so extrem fein kann man (oder zumindest ich) es in 1:50 garnicht darstellen. Da geht es eher darum zu zeigen "hier ist eine Schweißnaht, die hat eine leicht raupenförmige Oberfläche und die ungefähr passende Breite"...

Insgesamt erscheint mir auf jeden Fall die Methode mit den zwei Klebebändern und dann zuschmieren des Zwischenraums mit anschließendem Modellieren (wobei ich da nochmal gucken werde, was sich außer einem Zahnrad eignet) am praktikabelsten, wenn es längere Nähte sind.
Ich halte euch auf dem Laufenden und werde nach Beendigung meiner Tests mal ein Probestück machen und die Technik dann hier detailliert vorstellen. Bis ich an dem Modell soweit bin, dauert es wohl noch ein bisschen, so lange möchte ich auch nicht auf die Folter spannen. :wink:
Viele Grüße, David

24

Mittwoch, 27. Februar 2008, 13:20

Wie angekündigt habe ich den ersten Post dieses Threads editiert. So müssen Leute, die bis hierher nicht mitgelesen haben, nicht unbedingt den ganzen Thread lesen, bis sie zum Ergebnis kommen.

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei euch bedanken für die wirklich supergute Hilfe!!! :hand:

Kommentare jeglicher Art zu der nun oben vorgestellten Methode sind natürlich jederzeit willkommen! :)
Viele Grüße, David

25

Mittwoch, 27. Februar 2008, 14:57

na is ja eh schön geworden, deine Schweissnaht.

Für meine Begriffe allerdings ein wenig zu geradlinig.

Kommt jetzt sicher darauf an welches Baujahr das jeweilige Modell im Original hatte.

handgearbeitete Schweissnähte waren selten so geradlinig und gleichmässig.

Hingegen (Roboter)Computergesteuerte kommen da schon eher hin.

Also noch viel Spass beim experimentieren.

LG, Rohri

26

Mittwoch, 27. Februar 2008, 16:00

Die Schweißnähte an Schiffen sind in der Regel schon sehr geradlinig. So wie ich das auf den Fotos des Vorbilds gesehen habe, auch bei diesem. Baujahr habe ich leider nicht, das Original ist aber auf jedenfall noch in Betrieb.

Woran ich gerade noch etwas zweifel ist die Breite der Naht. Die 0,5mm scheinen mir, wenn ich das Probestück mal ans Modell halte, verglichen mit Fotos vom Vorbild recht breit. Ich wüsste aber nicht, wie ich den Ausschnitt zwischen den zwei Klebebändern noch dünner kriegen sollte.

EDIT:
Habe gerade mal eine Figur in passendem Maßstab darangehalten. Passt wohl doch ganz gut die Breite, zumal sie bei genauem Nachmessen auch nur 0,4 und nicht 0,5mm hat.
Viele Grüße, David

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »seegurke« (27. Februar 2008, 16:08)


keramh

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27

Mittwoch, 27. Februar 2008, 17:16

moin,
ja nicht ziehen, das wird nix da hast Du recht das trocknet zu shnell an.
Mit einem Zahnstocher Punkt für Punkt setzen,
anschließend mit einem kleinen Pinsel und etwas Verdünnung vorsichtig etwas glätten aber nicht zuviel
Schweißnahte sind auch nur wohlgeformte Wülste.

Was mir gerade noch einfällt mit einem Wachsspachtelgerät,
nicht zu heiß eingestellt, so das der Wachs gerade zähflüssig ist, so könnte man auch gut Nähte nachstellen.

28

Mittwoch, 27. Februar 2008, 17:37

Klar, habe es ja zuerst auch ohne Ziehen mit einer kleinen Menge probiert. Aber da trocknet die Oberfläche der Spachtelmasse wie gesagt so schnell ein, dass sie nicht auf dem Material haftet. Ein Wachsspachtelgerät habe ich nicht.
Viele Grüße, David

29

Mittwoch, 27. Februar 2008, 18:56

noch eine Überlegung....

beim Schweissen wird ja Material abgetragen, welches durch das Schweissen ( Schweissmittel) wieder eingebracht wird.

Methode 1: ( leichtere)

den abgeklebten Spalt (ausgerissenes Material) einfach mit dickflüssiger Farbe betupfen und trocknen lassen. Dadurch entsteht bereits ein gewisser Effekt, der einer Naht ähnelt. Anschliessend mit der Hauptfarbe einfach drübergehen. Dadurch bleibt dann die etwas erhobene Wulst sichtbar.

Methode 2: ( umfangreicher)

Materialabtragung mit Lötkolben simulieren. die Vertiefungen dann mit feinem Füllmaterial (Mehl, ....) klebend befüllen. Bei zu hohen Überständen diese vorsichtig schleifend entfernen. Lack drüber (Gun). Eventuell vor dem eigentlichen Farbauftrag noch mit dunkler Farbe Tiefenauftrag vornehmen. Fertig

Habe Methode 2 für "Verrostung" schon mal versucht. Sieht aber eben eher einer händishcen Schweissnaht ähnlicher. :D

So nun fällt mir momentan auch nichts mehr ein dazu...

LG, Rohri

30

Mittwoch, 27. Februar 2008, 19:43

Eine weitere Idee, die vielleicht was taugt, die ich aber noch nicht probiert habe (aber in Kürze mal werde :) : Es gibt Acryl-Strukturmasse, die von Künstlern verwendet wird um Strukturen auf Bilder und ähnliches aufzutragen. Gibts entweder pur oder mit diversen Beimischungen. Die könnte als Modelliermasse für solche Anwendungen gut geeignet sein, da sie gut bemalbar ist, länger modellierbar ist, durchgetrocknet wasserunlöslich und das Material nicht angreift.
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