Hallo liebe Modellbaufreunde,
nach langer Zeit gibt es auch von mir mal wieder etwas neues. Nachdem ich die Fat Boy als Gray Ghost fertig gestellt hatte, standen nun zwei fast identische Modelle
nebeneinander im Regal. Irgendwie langweilig. Also mußte die Serienversion in blau dran glauben. Alles fein säuberlich in die einzelnen Baugruppen zerlegt, mit Skalpell, Bastelmesser und Schraubendreher. Da zahlte es sich aus, dass ich beim Bau des Modells nicht übermäßig geklebt hatte. Hier und da war dann doch Nacharbeiten angesagt,
aber es hielt sich alles in Grenzen.
Was war mein Ziel? Ich hatte im WWW die Version eines Bobbers entdeckt, der es mir richtig angetan hatte. Und grade auch in der Farbkombi. So etwas hatte ich Jahre
zuvor schon einmal als Shovelhead in Real gesehen. Für mich eine geniale Zusammenstellung der Zutaten.
Hier nun ein zusammengefasster Bericht von einem Bau, der sich bis hierhin über rund eineinhalb Jahre streckte, wobei das Ende noch nicht erreicht, aber in Sichtweite ist.
Wie am Original unschwer zu erkennen ist, mussten für die Umsetzung erst einmal die hinteren Rahmenstreben abgeflext werden, was auch am Modell mit der Flexscheibe
der Dremel erfolgte, da der Rahmen aus Metall ist. Das war schon ein eigenartiges Gefühl diesen Schritt durchzuführen, denn an der Stelle gab es kein Weg zurück.
Die oberen Rahmenteile wurden dann komplett mit Metallspachtel geglättet und geschliffen und der Rahmen, für eine Lackierung mit Filler der oberen Hälfte, untenrum eingepackt.
Anschließend wurde der Rahmen wieder mit Motor und Getriebe versehen. Für das Bremspedal mußte eine neue Art der Befestigung erstellt werden, da es beim Zerlegen gebrochen war.
Für den Einzelsitz habe ich eine Plattform aus ,3 mm Messingblech gefertigt. Für das genaue Maß habe ich vorher eine Schablone aus Papierstreifen gefertigt, deren Maße dann übertragen wurden.
Den Bügel habe ich dann mit 2 mm Inbusschrauben am Rahmen befestigt (Schrauben gab´s im Knupfershop).
Wie auf dem Bild zu erkennen ist hatte ich auch schon parallel dazu die Abgasanlage neu gestaltet. Hier habe ich etwas für mich neues versucht. Ausgangsmaterial ist der Flashbonder, der als Zweikomponentenknete im Baumarkt erhältlich ist. Eine nach Augenmaß ausreichende Menge nach Anweisung geknetet und dann die Masse in ein Kunststoffrohr gesteckt (Alu wäre für die Enden besser gewesen). Na ja, hinterher ist ….. Dann das ganze mit einem zweiten Rohr gleichen Durchmessers zwischen zwei angefeuchteten, beschichteten Brettern hin und her gerollt, bis auch die Knete auf den Durchmesser der Rohre kommt. Danach diese Einheit an das Bike angelegt und passend in Form gebracht. Allzuviel Zeit hat man dafür allerdings nicht. Das Zeug wird nach ca. 5 Minuten fest.
Anschließend habe ich die Rohre an dem Ende zum Motor geschwärzt und mit Nahtband (aus dem Kurzwarenhandel) umwickelt. Letzteres war ein Tip eines holländischen Modellbaukollegen. Da das Band in seinem reinen Schwarz zu sauber war, habe ich es noch etwas mit grauem Kreidestaub verschmutzt. Die Metall-Abdeckungen sind aus dünnem Kupferblech gefertigt. Bohren ging nicht, da sich das Blech am Bohrer hochzog. Da hatte ich manchen Fehlversuch. Nach einigem Suchen fand ich dann die Lösung mit dem Fräser. Als die Löcher im Blech waren, habe ich die Bleche um ein Rohr gebogen. Zur besseren Handhabung bei dieser Aktion, habe ich die Bleche erst zum Abschluß auf die Ihre endgültige Breite zurückgeschnitten.
Fortsetzung folgt
Grüsse Uli