Hallo Freaks der Perfektion,
ich bin mehr der Autodidakt, der einfach mal anfängt und seine Ideen und Vorstellungen aus der Hand entwickelt – ich hab nen Horror vor dem, was ich jetzt hier tue, theoretisieren
Ich werde aber versuchen, meine Malart von Holzstruktur möglichst sachlich zu beschreiben, es sei nur angemerkt, dass ich farbenblind bin und deshalb bei Farbbeschreibungen Probleme habe – seht es mir bitte nach.
Materialliste (das was ich aus meinem Sammelsurium grad in die Finger bekam)
Umbra gebrannt von Schmincke (23669)
Gelb von Artist
Haarpinsel 8
Haarpinsel 1
Borstenpinsel 8
Wasser, destilliert mit wenig Spüli
Mischpalette
Ich brech mir hier einen ab, mit der Beschreibung, weil ich das eigentlich mehr intuitiv, als nach Plan mache. Letzter Versuch einer sachlichen Beschreibung, wobei ich euch bitte, eure Gedanken dazu und Vorschläge ein zu bringen.
Als Grundlage habe ich mir in einem Glas eine ausreichende Menge Gelb mit ganz wenig Umbra und mit ein wenig destilliertem Wasser mit Spüli zu einer pastösen Masse gemischt. Diese hab ich dann mit dem dicken Haarpinsel aufgetragen, wobei ich die vorgesehene Maserrichtung beachtet habe. Nicht zu dick auftragen, auch wenn es nicht überall deckt, hauptsach es sind Rillen zu erkennen. Nach dem Antrocknen (10 Minuten) nochmal drüber gehen, sodass es deckend wird, aber so, das es den ersten Anstrich nicht ablöst - passiert leider schnell, ist aber nicht schlimm, dann sofort an diese Stelle aufhören. Nur drauf achten, dass man keine Knubbels fabriziert. Das ganze evtl. nochmals wiederholen und trocknen lassen (Ich hab hier nach ner Stunde weitergemacht)
Jetzt habe ich mir einen Klecks von der obigen Farbmischung, einen kleinen Klecks Umbra und ein bisschen Wasser auf die Mischpalette im Dreieck gelegt und mittig bisschen Gelb und Umbra schlierig verrührt. Dann den 1-Haarpinsel ins Wasser getunkt, von der Mischung etwas aufgenommen und zügig eine abgegrenzte Fläche damit bemalt (Hier war es einfach, da die Flächen klein sind. Bei größeren sollte man sich die Brettkanten als Endpunkte auswählen, da dort immer wieder angesetzt wird und dadurch Schattierungen entstehen. Übermalen ist aber nicht schlimm)
Anschließend bin ich sofort mit dem Flachpinsel darüber gegangen, erst trocken, dann kurz im Wasser angefeuchtet, auf einem Tempo abgestrichen und wieder in Richtung Maserung verstrichen. Das ganze so oft, bis es homogen wirkt, evtl. noch mal Farbe nachlegen und wieder verstreichen. Wenn es zu dunkel wird, mit feuchtem Flachpinsel die Farbe auflösen und abstreichen.
Das ganze wird naß in naß gearbeitet, mehr intuitiv, als nach festen Regeln. Je öfters ich mit dem Flachpinsel drüber gehe, umso verwaschener werden die Übergänge. Es sind hier keine festen Regeln, sondern alles erfolgt aus dem Bauch heraus nach Augenschein.
Bei Kanten denkt man sich die reale Stellung des Teils und arbeitet mehr nach unten, um mehr Farbablagerungen in die „Schmutzkanten und Ecken“ zu bringen. Wenn man weiß, wo evtl. Abriebstellen sind, nimmt man da mehr Farbe weg, bzw. verwässert dort stärker.
Ich schließ hier erst mal, weil ich noch nicht mit dem Finish begonnen habe. Hier werde ich mit Matt- Seiden- und Glanzlack noch Effekte setzen, aber auch dies wird experimentell sein.
In der Hoffnung auf weitere Ideen, Anregungen und eigene Vorstellungen
mit liebem Gruß
Dieter
(Fotos folgen, meine Batterien haben Hunger)